Neuling

Ciuffolotto
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Joined: 19 Jan 2025, 17:11

Re: Neuling

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Namenszug IV

Die Hitzewelle ist vorbei und es geht zurück zur Sache, dem Thesis-Signet.
Durch die leicht nach links geneigte Ausrichtung der Schrift, den „Schnörkeln“ an den „s“, dem Schwung vom „t“, war klar dass es sich um eine Handschrift mit Serifen handeln muss, da am Auslauf eines Buchstaben ein Schnörkel, Häkchen oder Strichlein sitzt.
Hatte ich ja oben (vorheriger Beitrag) gelernt, Jamuskel, Quadratur des Kreises, Hermann der Etrusker und so. ;) :D

Einigermaßen genervt kam mir der Gedanke, warum nicht bildgestützte KI probieren? :idea:
Flugs das Thesis-Signet abfotografiert und in die KI geschubst, um die Worte Ciuffolotto und Emblem ergänzt, mit verschiedenen Kombinationen rumgespielt und gestaunt was da für Kuriositäten raus kommen. :shock: Gönnt Euch mal den Spaß. Im Ergebnis kam aber nix raus, was zu gebrauchen war.

Doch wo findet man diese Schriftarten? Im Office-Paket eher nicht.
Ein Kollege gab mir den Tipp, es über die Seite www.dafont.com zu versuchen. Nun musste ich nur noch etwas passendes finden, nur noch...

Das „nur noch“ bestand darin :roll: , aus 900 verschiedenen Schriftarten die richtige oder annähernd richtige zu finden und dauerte insgesamt bestimmt mehr als 6 Stunden. Aber dann hatte ich was.

Die Schriftart nennt sich Hildaquin. Offenbar verbirgt sich dahinter eine Dame mit künstlerischer Begabung und ruhiger Hand. Nicht schlecht und für den privaten Gebrauch kostenlos. Viele der Schriftarten kosten Geld, sobald es gewerblich wird.


Bevor ichs vergesse, neben dem Phantom-Fehler der flackernden Airbag Leuchte, die ab und an mal auftaucht, versagte vorgestern der Gebläselüfter für die Klima :evil: . Nach erneutem Start ging es dann wieder :roll: . Hat da jemand Erfahrungen zu?

Gruß
Dirk
GWB
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Re: Neuling

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[quote=Ciuffolotto post_id=1448459 time=1750788989 user_id=72863]

Die Epigraphik nennt diese lateinische Schrift »Capitalis monumentalis«. Etymologisch aus lat. »capitalis« für »Haupt, Kopf« aus »den Kopf, das Leben betreffend; in seiner Art vorzüglich« und »monumentalis« für »monumental, sehr groß«.
Die Capitalis Monumentalis ist eine römische Majuskelschrift, also eine Schrift, die nur aus Majuskeln besteht. Ihre Typometrie orientiert sich deutlich an Quadrat, Kreis und Dreieck.“

[/quote]

Ursprünglich sollte der Schriftzug THESIS in der Capitalis monumentalis gesetzt werden. Ganz frühes Promo-Material für den Thesis zeigt dieses. Ich habe keine Idee, weshalb das kurzfristig geändert wurde. Aber das hätte dem Thesis auch nicht schlecht gestanden.

Grüße,
GWB
Ciuffolotto
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Joined: 19 Jan 2025, 17:11

Re: Neuling

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So, weiter geht's.

Namenszug V

Die ttf- Datei runtergeladen und in die Windows Fonts eingebunden und in Powerpoint ausprobiert. Sprich die Fotos vom Heck eingebunden und mit dem Schriftzug versehen, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Das klappte ganz gut und bot schon eine gewisse Vorstellung. :)

Nur wie groß ist ein Punkt? Sprich welche Punktgröße braucht es, um die Thesis- Buchstabenhöhe zu erreichen?
Wiki sagt 1 pt = 1/72 Zoll, = ca 0,0139 inch, = 0,035306 cm.
Also die Höhe vom t nehmen und durch die Punktgröße teilen?? Was dann rechnerisch bei einer Schriftgröße von knapp 127 pt enden würde !!!! :o

Da stimmt was nicht, das sprengt natürlich die Powerpoint da das eingebettete Bild natürlich ein anderes Größenverhältnis hat und ich es anpassen müsste. An dieser Stelle versagte mein Deo und es musste Fachwissen her. :?
Am Rande: ich habe das Glück, im beruflichen Umfeld über gehöriges Fachwissen zu verfügen. :D

Kurz meine fixe Idee den Kollegen, die 3D drucken können vorgestellt und gefragt, wie das umzusetzen wäre.
Zunächst müsste mal ein grundsätzlich geeignetes Filament oder Pulver, sprich geeignetes Druckmaterial gefunden werden. Nach kurzer Diskussion landeten die Fachleute bei Polylactid (PLA oder Milchplastik) was eine besser zu bearbeitende Oberflächenstruktur habe.
Aber man bräuchte die ttf Datei in einem Maschinenbauformat (stl). Die Anpassung in der Größe sei momentan zu vernachlässigen und könne über die Druckersoftware skaliert werden.

Es folgte eine professorale (nicht professionellen) :geek: Einweisung in den Bereich der Konstruktion und wurde mir erklärt, wie man aus 2D 3D konsturiert. Mit so einem Aufwand hatte ich nicht gerechnet, zudem übersteigt das meine Fähigkeiten. Außerdem muss diese stl-Datei her.
Demnächst gehts weiter. 8-)

Übrigens, wenn Ihr mal 650 ! :o MX 5 versammelt sehen wollt, kommt am nächsten Wochende nach Einbeck in Niedersachsen zum PS -Speicher. Ab Freitag, dem 25.07 gehts los, bis Sonntag.
Einbeck ohnt sich generell wenn man Autos mag. ;) größtes Oldtimer Museum Europas.

Tschüssikowski und noch nen schönen Sonntag.
Dirk
Ciuffolotto
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Re: Neuling

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Namenszug VI
Kurze Zwischeninfo, das MX5 Treffen in Einbeckwar klasse. Viele interessante Fahrzeuge, bekannte Gesichter gesehen, Eindrücke und Ideen mitgenommen und ne Menge Benzingespräche bei sonnigem Wetter gehabt. :D :D

Aber zurück zur Sache.
Der Vorteil des ttf 's ist, das es vektorbasierend ist und sich damit verlustfrei in gleicher Qualität skalieren lässt. Also im Netz nach einem geeignetem Konverter gesucht der aus ttf ein stl Format macht. Nach kurzer Suche bei 3DPEA fündig geworden und nach einigen Versuchen und rumprobieren, den Schriftzug als stl herunter geladen.
Flugs dem Kollegen aus dem Maschienenbau mit der Datei belästigt :geek: , der mir dann erklärte das ich ein negatives Modell erstellt hatte. Konnte ich ja mangels Software schließlich nicht ansehen. Er würde sich kümmern und Bescheid geben.

Natürlich habe ich am nächsten Tag nicht gewartet bis er mich anruft :D , sondern bin ihm ungeduldig und gespannt auf den Leib gerückt. :)
Dann konnte ich in Siemens NX meine stl-Datei begutachten, zumindest was ich dafür hielt. Nach kurzer Aufklärung, dass das was ich da im Netz fabriziert hatte wohl nicht unbedingt brauchbar war, hatte er den Grundzug neu erstellt. 8-)
Ich sah dem Kollegen neugierig zu, was er aus der Datei machte. Zunächst entfernte und rekonstruierte er Fehlstellen der Datei, welche am Modell entstanden waren (Überstände, Fransen usw.).

Dann wurden jede Menge kleine, ich nenn das jetzt laienhaft Punkte, weil ich den Fachausdruck vergessen habe, an der Kontur des Schriftzugs gesetzt.
Die Wissenden unter Euch mögen mir verzeihen, wenn ich hier einige Schritte durcheinander werfe. Das ging halt sehr fix. :lol:

Also, je mehr Punkte, desto besser das Ergebnis. Ich würde es mal als Overlay bezeichnen, das in einem gewissen Abstand/ Höhe oberhalb des Schriftzugs gelegt wird, um so die Erhabenheit konstruieren zu können. Sprich durch das Füllen des Abstands zwischen dem unteren Teil und der oberen Schablone, es drei dimensional erscheinen zu lassen.

Da das Thesis Signet aber nach oben hin abgerundet ist, musste das Modell am oberen Teil nun gefast bzw. abgerundet werden. Ausgehend vom Layout vom freistehendem T im Wort Thesis, musste das C im Ciuffolotto auch freistehend werden. Dies war beim Schreiben des Fonts nicht darstellbar. Also sollte später das C getrennt gedruckt werden. :geek:

Für mich als Nicht- Maschinenbauer war das beeindruckend, wie er mit der Software umgegangen ist und wie man über einige Kniffe Formen konstruiert und durch geschicktes Drehen des Modell das kontrollieren konnte. ;)
Hab zwar mal vor Jahren mit 2 D Software gezeichnet, aber das ist über 20 Jahre her. Hierfür habe ich mich artig bedankt und ihm meinen Respekt in Form von schweizer Keksen gezollt. :D

Schönen Sonntag Euch
Dirk
Es folgt: die ersten Druckversuche
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