Getriebeöl und Motorenöl
Getriebeöl und Motorenöl
Da ich bei der von mir erworbenen 66er 2C keine Ahnung habe, wie alt die Ware ist, werde ich beide ersetzen. Was gilt es zu beachten und welchen Spezifikationen hat das einzufüllende Material zu entsprechen?
Re: Getriebeöl und Motorenöl
Hallo Walter,
leider habe ich keine Betriebsanleitung für die Fulvia. Deshalb sollte jemand, der eine besitzt, bitte nachschauen, ob man normales Getriebeöl oder Hypoidgetriebeöl verwenden muss. Das ist wichtig, weil die falsche Ölsorte auch Dichtungen angreifen kann.
Beim Motorenöl wurden damals auch Einbereichsöle empfohlen. Bei den sehr kurzen Ölwechselintervallen konnte man dann auch auf die Außentemperaturen reagieren. Die Qualität der Öle ist seither sehr viel besser geworden und man kann durchaus auch das Öl länger fahren als vorgeschrieben. Sichtkontrolle (Farbe) und am Peilstab zwischen den Fingern reiben ist nicht falsch. Auf keinen Fall moderne Viskositäten verwenden, die für moderne Motoren konzipiert wurden. Ein einfaches SAE 20/W 50 im Sommer und falls im Winter oder Frühjahr/Herbst in größerer Höhe in der Schweiz gefahren wird, dann SAE 15/W40. Man nimmt ein ganz einfaches Erstraffinat, das den gängigen Werksspezifikationen entspricht, OHNE Additive. Die Ölindustrie will in erster Linie Kohle machen und versucht den Oldtimer-Fans eine möglichst teure Suppe zu verkaufen. Dabei ist z.B. das NOVA von Liqui Moly sehr preiswert und völlig ausreichend, auf jeden Fall höherwertig als die Öle zur Bauzeit des Autos. Ich habe das in verschiedenen Autos jener Zeit gefahren und sehr hohe km-Leistungen ohne jedes Problem erreicht. SAE 20W/50 ist meist nur auf Bestellung erhältlich, da es heute nicht mehr so oft gebraucht wird. Das SAE 15W/40 ist im Sommer aber schon kritisch, weil der Öldruck bei heißem Motor an der Ampel oder im Stau stark absackt. Auch während des Schaltens, was aber weniger kritisch ist. Auf keinen Fall sollte man sich Synthetiköl SAE10W/40 oder noch dünner andrehen lassen. Das sind Öle, die vor allem für moderne Turbomotoren mit extremer thermischer Belastung entwickelt wurden. Ich weiß von einem Fall als ein Fulvia-Neuling glaubte, das Beste sei für sein Schätzchen gerade gut genug und nach 100 km Motorschaden hatte. Das Öl war viel zu dünn. Außerdem waren in der Ölwanne größere Ablagerungen, die nicht allzu viel anrichten, wenn sie dort bleiben. Dieses Öl löste den Dreck ganz schnell auf und verstopfte mit einer sirupartigen Masse den Ölkreislauf. Deshalb nur Ölsorten nehmen, die der damaligen Motorkonstruktion gerecht werden.
Bei Ölwechsel in der Werkstatt unbedingt darauf achten, dass der Mechaniker nicht aus Bequemlichkeit zu viel hineinkippt. Ich weiß nicht, wieviel bei der Fulvia hinein muss, aber wenn z.B. incl. Filter 4 3/4 l vorgeschrieben sind, wird einfach mal ein 5-L-Kanister reingefüllt. Zu viel Öl ist viel schlimmer als zu wenig. Ich fülle immer nur so auf, dass das Öl in der Mitte der Peilstabmarkierung angezeigt wird. Bei meinem 2000 mussten um 7 l hinein, da war Kontrolle der Mechaniker besonders angesagt.
Gruß Frank
leider habe ich keine Betriebsanleitung für die Fulvia. Deshalb sollte jemand, der eine besitzt, bitte nachschauen, ob man normales Getriebeöl oder Hypoidgetriebeöl verwenden muss. Das ist wichtig, weil die falsche Ölsorte auch Dichtungen angreifen kann.
Beim Motorenöl wurden damals auch Einbereichsöle empfohlen. Bei den sehr kurzen Ölwechselintervallen konnte man dann auch auf die Außentemperaturen reagieren. Die Qualität der Öle ist seither sehr viel besser geworden und man kann durchaus auch das Öl länger fahren als vorgeschrieben. Sichtkontrolle (Farbe) und am Peilstab zwischen den Fingern reiben ist nicht falsch. Auf keinen Fall moderne Viskositäten verwenden, die für moderne Motoren konzipiert wurden. Ein einfaches SAE 20/W 50 im Sommer und falls im Winter oder Frühjahr/Herbst in größerer Höhe in der Schweiz gefahren wird, dann SAE 15/W40. Man nimmt ein ganz einfaches Erstraffinat, das den gängigen Werksspezifikationen entspricht, OHNE Additive. Die Ölindustrie will in erster Linie Kohle machen und versucht den Oldtimer-Fans eine möglichst teure Suppe zu verkaufen. Dabei ist z.B. das NOVA von Liqui Moly sehr preiswert und völlig ausreichend, auf jeden Fall höherwertig als die Öle zur Bauzeit des Autos. Ich habe das in verschiedenen Autos jener Zeit gefahren und sehr hohe km-Leistungen ohne jedes Problem erreicht. SAE 20W/50 ist meist nur auf Bestellung erhältlich, da es heute nicht mehr so oft gebraucht wird. Das SAE 15W/40 ist im Sommer aber schon kritisch, weil der Öldruck bei heißem Motor an der Ampel oder im Stau stark absackt. Auch während des Schaltens, was aber weniger kritisch ist. Auf keinen Fall sollte man sich Synthetiköl SAE10W/40 oder noch dünner andrehen lassen. Das sind Öle, die vor allem für moderne Turbomotoren mit extremer thermischer Belastung entwickelt wurden. Ich weiß von einem Fall als ein Fulvia-Neuling glaubte, das Beste sei für sein Schätzchen gerade gut genug und nach 100 km Motorschaden hatte. Das Öl war viel zu dünn. Außerdem waren in der Ölwanne größere Ablagerungen, die nicht allzu viel anrichten, wenn sie dort bleiben. Dieses Öl löste den Dreck ganz schnell auf und verstopfte mit einer sirupartigen Masse den Ölkreislauf. Deshalb nur Ölsorten nehmen, die der damaligen Motorkonstruktion gerecht werden.
Bei Ölwechsel in der Werkstatt unbedingt darauf achten, dass der Mechaniker nicht aus Bequemlichkeit zu viel hineinkippt. Ich weiß nicht, wieviel bei der Fulvia hinein muss, aber wenn z.B. incl. Filter 4 3/4 l vorgeschrieben sind, wird einfach mal ein 5-L-Kanister reingefüllt. Zu viel Öl ist viel schlimmer als zu wenig. Ich fülle immer nur so auf, dass das Öl in der Mitte der Peilstabmarkierung angezeigt wird. Bei meinem 2000 mussten um 7 l hinein, da war Kontrolle der Mechaniker besonders angesagt.
Gruß Frank
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www.lancia-club-vincenzo.com
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Re: Getriebeöl und Motorenöl
Guten Tag graboid,
vielleicht helfen die angehängten Dateien?
Viele Grüße und viel Spaß
CC
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Viele Grüße und viel Spaß
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Re: Getriebeöl und Motorenöl
Frank hat schon das meiste und wichtigste zum Thema Öl geschrieben, aber hier von mir nochmal die Daten aus der originalen Betriebsanleitung und dem Werkstatthandbuch zu den richtigen und empfohlenen Sorten von Lancia aus den 60bis Mitte-70-er Jahren.
Getriebeöl: AGIP Fr ROTRA HYPOID SAE 90 / ESSO EXTRA OIL GX 90 / MOBILUBE GX 90 / ESSO Gear OIL 90 / BP ENERGOL EP SAE 90
Also wird ausschließlich SAE 90 empfiohlen! Ich habe vor 12 Jahren nach Kauf meiner Fulvia (damals 30 Jahre alt) den Getriebeölwechsel mit CASTROL EPX 90 vorgenommen. Kostet z. Z. ca. 8 € für 1/2 Liter, im Sonderangebot auch schon mal für 5 € zu haben. Füllmenge ist 2,5 Liter.
Damals lief trotz Warmfahren das "Altöl" wie Rübenkrautsierup aus der Ablaßchraube heraus. Das Getriebe hatte wohl noch nie einen Ölwwechsel gehabt. Ist also sehr empfehlenswert nach so einer Gebrauchsdauer.
Das gleiche Öl kann auch im Lenkgetrieb eingesetzt werden. Das wird oft stiefmütterlich behandelt und hat auch eine regelmäßige Kontrolle verdient.
Motoröl: Sommer: AGIP F1 Supermotoroil 20W-40 / ESSO EXTRA 20W-40 / MOBILOIL SUPER 10W-40 (kein Tippfehler!)
Winter : AGIP F1 Supermotoroil 10W-40 / ESSO Uniflo 10W-40 / MOBILOIL SUPER 10W-40
Für die 1.6 Rallye und 1600 HF: Sommer: AGIP Sint 2000 20W-50 / MOBILOIL Special 20W-40
Winter (unter 0 Grad): AGIP Sint 2000 SAE 10W-40 / ESSO UNiflo 10W-40 / MOBILOIL Super 10W-50 (!)
Motorölmenge: Coupe 1.3 4,3 Liter / am Meßstab kann man anschließend den Füllgrad messen und korrigieren.
Schon ganz schön vielfältig die Vorschriften und Empfehlungen. Selbstverständlich sind die aufgeführten Sorten nicht mehr am Markt und man kann mit ruhigem Gewissen die aktuellen Ölsorten nehmen. Ich würde jedoch wegen der chemischen Zusätze kein 10W-40 nehmen., sondern auf das 15W-40 zurückgreifen. Das 10-er Öl ist sehr dünnflüssig und kriecht schon mal am Simmerring vorbei in die Freiheit. Wer will schon einen Ölflecken in der Garage haben und beim Ölstandmessen das wie Wasser abtropfende Öl auf seinem Motorblock oder auf dem Keilriemen haben. Und durch die speziellen Additive lösen sich alten Verkrustungen im Motor und diese setzen u.U. die feinen Bohrungen zu.
Aus meiner Erfahrung kann ich als besten Kompromiss nur 15W-40 empfehlen. Dabei sollte man aber auf Premiumöl mit der besten Spezifikation zurückgreifen. Nach API-Klassifikation ist derzeit die höchste Qualitätsstufe SL.
Davor gab es SA / SB / SC / SD / SE / SF / SG / SH / SJ. Diese werden teilweise noch angeboten (Baumarkt oder Hausmarke), kosten wenig, sind aber bei dem jetzigen technischen Standard und Angebot n i c h t empfehlenswert. Für die SL - Klasse sind dann eben für 5 Liter ca. 25 - 30 € zu zahlen.
Sollte man auf jeden Fall ausgeben zum Schutz des Motors. Das zahlt sich immer aus und das "Billigöl" kostet ja auch 9 -15€. Da ist der Mehrpreis zum Spitzenöl doch nur der Gegenwert einer großen Pizza.
Um sich ein wenig in die Materie zu vertiefen, kann ich nur die Seiten der Ölhersteller empfehl , die sind über Google aufzurufen. Für mich die beste Seite und auch eine gute Ölsorte ist: MOTUL (verwende ich u.a. neben Liqui Moli und Valvoline).
Google: "motul öl" aufrufen und anklicken....dann Produkte.....Auto.....Grundbegriffe der Schmierung/Technik.
Viel Spass beim Studium.
Jochen
Getriebeöl: AGIP Fr ROTRA HYPOID SAE 90 / ESSO EXTRA OIL GX 90 / MOBILUBE GX 90 / ESSO Gear OIL 90 / BP ENERGOL EP SAE 90
Also wird ausschließlich SAE 90 empfiohlen! Ich habe vor 12 Jahren nach Kauf meiner Fulvia (damals 30 Jahre alt) den Getriebeölwechsel mit CASTROL EPX 90 vorgenommen. Kostet z. Z. ca. 8 € für 1/2 Liter, im Sonderangebot auch schon mal für 5 € zu haben. Füllmenge ist 2,5 Liter.
Damals lief trotz Warmfahren das "Altöl" wie Rübenkrautsierup aus der Ablaßchraube heraus. Das Getriebe hatte wohl noch nie einen Ölwwechsel gehabt. Ist also sehr empfehlenswert nach so einer Gebrauchsdauer.
Das gleiche Öl kann auch im Lenkgetrieb eingesetzt werden. Das wird oft stiefmütterlich behandelt und hat auch eine regelmäßige Kontrolle verdient.
Motoröl: Sommer: AGIP F1 Supermotoroil 20W-40 / ESSO EXTRA 20W-40 / MOBILOIL SUPER 10W-40 (kein Tippfehler!)
Winter : AGIP F1 Supermotoroil 10W-40 / ESSO Uniflo 10W-40 / MOBILOIL SUPER 10W-40
Für die 1.6 Rallye und 1600 HF: Sommer: AGIP Sint 2000 20W-50 / MOBILOIL Special 20W-40
Winter (unter 0 Grad): AGIP Sint 2000 SAE 10W-40 / ESSO UNiflo 10W-40 / MOBILOIL Super 10W-50 (!)
Motorölmenge: Coupe 1.3 4,3 Liter / am Meßstab kann man anschließend den Füllgrad messen und korrigieren.
Schon ganz schön vielfältig die Vorschriften und Empfehlungen. Selbstverständlich sind die aufgeführten Sorten nicht mehr am Markt und man kann mit ruhigem Gewissen die aktuellen Ölsorten nehmen. Ich würde jedoch wegen der chemischen Zusätze kein 10W-40 nehmen., sondern auf das 15W-40 zurückgreifen. Das 10-er Öl ist sehr dünnflüssig und kriecht schon mal am Simmerring vorbei in die Freiheit. Wer will schon einen Ölflecken in der Garage haben und beim Ölstandmessen das wie Wasser abtropfende Öl auf seinem Motorblock oder auf dem Keilriemen haben. Und durch die speziellen Additive lösen sich alten Verkrustungen im Motor und diese setzen u.U. die feinen Bohrungen zu.
Aus meiner Erfahrung kann ich als besten Kompromiss nur 15W-40 empfehlen. Dabei sollte man aber auf Premiumöl mit der besten Spezifikation zurückgreifen. Nach API-Klassifikation ist derzeit die höchste Qualitätsstufe SL.
Davor gab es SA / SB / SC / SD / SE / SF / SG / SH / SJ. Diese werden teilweise noch angeboten (Baumarkt oder Hausmarke), kosten wenig, sind aber bei dem jetzigen technischen Standard und Angebot n i c h t empfehlenswert. Für die SL - Klasse sind dann eben für 5 Liter ca. 25 - 30 € zu zahlen.
Sollte man auf jeden Fall ausgeben zum Schutz des Motors. Das zahlt sich immer aus und das "Billigöl" kostet ja auch 9 -15€. Da ist der Mehrpreis zum Spitzenöl doch nur der Gegenwert einer großen Pizza.
Um sich ein wenig in die Materie zu vertiefen, kann ich nur die Seiten der Ölhersteller empfehl , die sind über Google aufzurufen. Für mich die beste Seite und auch eine gute Ölsorte ist: MOTUL (verwende ich u.a. neben Liqui Moli und Valvoline).
Google: "motul öl" aufrufen und anklicken....dann Produkte.....Auto.....Grundbegriffe der Schmierung/Technik.
Viel Spass beim Studium.
Jochen
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Re: Getriebeöl und Motorenöl
Zuerst möchte ich sagen, dass ich keine Ahnung habe welches Öl in dem Motor gut ist.
Aber eines mal zur Korrektur. Die Zahl vor dem W wie Winter steht für die Visko bei Kälte, heißt bis wie viel Grad ist das Öl noch fließfähig. Das ist bei nem 10er Öl -25C°, 15er -20C°. Die Zahl hat also absolut null damit zu tun wie "dick" ein Öl während des Betriebes ist. Die Zahl hinter dem W ist die kin. Visko bei 100C°, da ist für 40er Öle ein bestimmter Bereich festgelegt beim 40er 12,5 mm2/s bis unter 16,3 mm2/s, größer bedeutet stabilerer Schmierfilm. Das bedeutet ein 10W40 und ein 15W40 können absolut ähnliche Visko bei 100C° haben. Somit ist es Unsinn zu sagen ein 10W40 ist dünner als ein 15W40. Vorher also Datenblätter anschauen. Im übrigen sind in einem teilsynthetischen Öl keine 10% Synthetikanteil. Der kann bei vollsynthetischen Ölen zum Problem werden bei alten Motoren. Wenn ihr das beste 15W40 nehmen wollt, dass das Liqui Moly Touring High Tech. Wenn so ein Motor frisch überholt ist nach modernen Standards würde ich sogar den Versuch wagen ein 5W40 vollsynthetisch zu nehmen.
Aber eines mal zur Korrektur. Die Zahl vor dem W wie Winter steht für die Visko bei Kälte, heißt bis wie viel Grad ist das Öl noch fließfähig. Das ist bei nem 10er Öl -25C°, 15er -20C°. Die Zahl hat also absolut null damit zu tun wie "dick" ein Öl während des Betriebes ist. Die Zahl hinter dem W ist die kin. Visko bei 100C°, da ist für 40er Öle ein bestimmter Bereich festgelegt beim 40er 12,5 mm2/s bis unter 16,3 mm2/s, größer bedeutet stabilerer Schmierfilm. Das bedeutet ein 10W40 und ein 15W40 können absolut ähnliche Visko bei 100C° haben. Somit ist es Unsinn zu sagen ein 10W40 ist dünner als ein 15W40. Vorher also Datenblätter anschauen. Im übrigen sind in einem teilsynthetischen Öl keine 10% Synthetikanteil. Der kann bei vollsynthetischen Ölen zum Problem werden bei alten Motoren. Wenn ihr das beste 15W40 nehmen wollt, dass das Liqui Moly Touring High Tech. Wenn so ein Motor frisch überholt ist nach modernen Standards würde ich sogar den Versuch wagen ein 5W40 vollsynthetisch zu nehmen.
Re: Getriebeöl und Motorenöl
oddo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn so ein Motor frisch überholt ist nach modernen
> Standards würde ich sogar den Versuch wagen ein
> 5W40 vollsynthetisch zu nehmen.
Unter der Voraussetzung, dass der Motor SÄMTLICHES
Dichtungsmaterial nach neuen Standards bekommen hat.
Ich habe gehört, einige der alten Dichtungsmaterialien
vertragen sich nicht mit modernen Ölsorten.
Was ist aber mit dem Öldruck? In meinem 2000er, den ich
als Ganzjahreswagen nutzte, hatte ich im Winter SAE 15W/40
verwendet. Hin und wieder wurde es bei uns schon mal Ende
Februar ziemlich warm und dann fiel der Öldruck bei Betriebs-
temperatur im Leerlauf total nach unten ins rote. Gleiches
geschah übrigens auch beim Beta 2.0 i.e., der immerhin
erst ab 1982 so gebaut wurde.
Nach dem Wechsel auf SAE 20W/50 passierte das nicht mehr.
Also unabhängig vom Dichtungsmaterial dürfte dann das
SAE 5W/40 im Sommer etwas problematisch werden.
Gruß Frank
-------------------------------------------------------
> Wenn so ein Motor frisch überholt ist nach modernen
> Standards würde ich sogar den Versuch wagen ein
> 5W40 vollsynthetisch zu nehmen.
Unter der Voraussetzung, dass der Motor SÄMTLICHES
Dichtungsmaterial nach neuen Standards bekommen hat.
Ich habe gehört, einige der alten Dichtungsmaterialien
vertragen sich nicht mit modernen Ölsorten.
Was ist aber mit dem Öldruck? In meinem 2000er, den ich
als Ganzjahreswagen nutzte, hatte ich im Winter SAE 15W/40
verwendet. Hin und wieder wurde es bei uns schon mal Ende
Februar ziemlich warm und dann fiel der Öldruck bei Betriebs-
temperatur im Leerlauf total nach unten ins rote. Gleiches
geschah übrigens auch beim Beta 2.0 i.e., der immerhin
erst ab 1982 so gebaut wurde.
Nach dem Wechsel auf SAE 20W/50 passierte das nicht mehr.
Also unabhängig vom Dichtungsmaterial dürfte dann das
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Gruß Frank
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Re: Getriebeöl und Motorenöl
Der Druck wird aber nicht besser weil das ein 20er Öl ist, sondern weil es ein 50er ist. Wenn das ein Problem ist gibt es auch 10W60. Allerdings würde ich sagen Öldruckprobleme haben meist ausgelutschte Motoren"Nach dem Wechsel auf SAE 20W/50 passierte das nicht mehr." wrote:
Re: Getriebeöl und Motorenöl
Hallo Oddo,
ich habe dieses Phänomen bei Beta-Motoren mit gerade mal 70 tkm festgestellt, weshalb der sicher noch nicht ausgelutscht war. Beim 2-Ltr.-Boxer mit 130 tkm ist das erst recht nicht der Fall, weil speziell dieser Motor mindestens 500 tkm schafft, in Einzelfällen noch sehr viel mehr. Könnte es nicht sein, dass einfach die gesamte Auslegung des Motors (z.B. welchen Druck die Ölpumpe aufzubauen vermag) für
/40er im Winter und /50er im Sommer nach den damals gängigen Ölsorten erfolgt ist? Die heutzutage angebotenen (und meist extrem teuren) Ölsorten sind für ganz andere Motorgenerationen entwickelt worden, wobei vor allem die thermische Belastbarkeit bei Turbomotoren eine große Rolle spielt. Hätte ich das normale LM-Öl in meinen SAAB Turbo gekippt, wäre das vermutlich sogar verbrannt.
Vielleicht könnte eine leistungsstärkere Ölpumpe, sofern es eine passende gibt, auch bei Synthetikölen den nötigen Öldruck aufbauen. Ich weiß es nicht.
Wir hatten mal einen Techniker von einem der großen Dichtungshersteller bei einem Treffen dabei. Der sagte uns, dass bestimmte Dichtungsmaterialien der 70er Jahre und älter von Synthetikölen langsam zerstört werden. Deshalb werden heute andere Materialien verwendet, nur im alten Motor sind sie ja noch drin. Ich würde auf jeden Fall bei einer Fulvia, Flavia, Flaminia oder noch älteren Modellen keine Experimente wagen und ein Öl verwenden, das damals auch verwendet wurde. Da inzwischen diese Autos kaum im Winter gefahren werden, fährt man mit SAE 20W/50 am besten. Selbst habe ich jeweils sehr große km-Leistungen damit geschafft und nicht der Motor war schließlich der Grund, sich vom Auto zu trennen, sondern anfallende und im Verhältnis zum Zeitwert viel zu teure Karosseriearbeiten. Da ich solche Arbeit vergeben muss, ist das Auto beim Bastler dann in besseren Händen.
ich habe dieses Phänomen bei Beta-Motoren mit gerade mal 70 tkm festgestellt, weshalb der sicher noch nicht ausgelutscht war. Beim 2-Ltr.-Boxer mit 130 tkm ist das erst recht nicht der Fall, weil speziell dieser Motor mindestens 500 tkm schafft, in Einzelfällen noch sehr viel mehr. Könnte es nicht sein, dass einfach die gesamte Auslegung des Motors (z.B. welchen Druck die Ölpumpe aufzubauen vermag) für
/40er im Winter und /50er im Sommer nach den damals gängigen Ölsorten erfolgt ist? Die heutzutage angebotenen (und meist extrem teuren) Ölsorten sind für ganz andere Motorgenerationen entwickelt worden, wobei vor allem die thermische Belastbarkeit bei Turbomotoren eine große Rolle spielt. Hätte ich das normale LM-Öl in meinen SAAB Turbo gekippt, wäre das vermutlich sogar verbrannt.
Vielleicht könnte eine leistungsstärkere Ölpumpe, sofern es eine passende gibt, auch bei Synthetikölen den nötigen Öldruck aufbauen. Ich weiß es nicht.
Wir hatten mal einen Techniker von einem der großen Dichtungshersteller bei einem Treffen dabei. Der sagte uns, dass bestimmte Dichtungsmaterialien der 70er Jahre und älter von Synthetikölen langsam zerstört werden. Deshalb werden heute andere Materialien verwendet, nur im alten Motor sind sie ja noch drin. Ich würde auf jeden Fall bei einer Fulvia, Flavia, Flaminia oder noch älteren Modellen keine Experimente wagen und ein Öl verwenden, das damals auch verwendet wurde. Da inzwischen diese Autos kaum im Winter gefahren werden, fährt man mit SAE 20W/50 am besten. Selbst habe ich jeweils sehr große km-Leistungen damit geschafft und nicht der Motor war schließlich der Grund, sich vom Auto zu trennen, sondern anfallende und im Verhältnis zum Zeitwert viel zu teure Karosseriearbeiten. Da ich solche Arbeit vergeben muss, ist das Auto beim Bastler dann in besseren Händen.
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