Abarth Coupé

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
Philip
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Re: Abarth Coupé

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ich stimme mit deine meinung zu...mann sagt immer dass Alfa das grössere poential hat, aber in 2008 hatg Lancia mehr Autos verkauft, eben die meisten in Italien, aber immerhin...

modell politik ist gleich nul und da der Herr Francois als chef beleibt gibt wenig hoffnung auf eine neuorientirung.

mann steht in eine Fiat/Lancia/Alfa vertretung, gerammelt voll mit verschiedene wagen die mir überhaupt nicht mehr passen...merkwürdig nach 25 Jahre lange treue...kein einziger der 'just right' ist...na jah, bin Lybra SW fahrer und bald wird man ersatz brauchen...aber was herr Francois?
delta95
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Re: Abarth Coupé

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Ja ihr habt Recht (Hermann,mp und Philip...) aber ich weiß nichts was ich noch dazu sagen soll...:S außer VIVA LANCIA.
Anm.: Unser Lybra hat bald 160tkm absolut problemlose Kilometer hinter sich, was soll man kaufen? (Wir werden Ihn halt durchreparieren, denn eine Alternative von Lancia gibt es einfach nicht)...
lanciadelta64
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Re: Abarth Coupé

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hmmmm...scheinbar hast du die Krise bei FIAT nicht mitbekommen, denn sonst wüsstest du, was für 4/5 Jahren los war. FIAT stand definitiv vor dem Ruin (ich will hier nicht länger aufführen, wer die Rädelsführer waren, wessen schuld das war etc. etc.).Man hatte nicht nur leere Kassen, sondern der Pleitegeier hing oben und das nachdem man im Prinzip kaum noch Neufahrzeuge entwickelt hatte, große Fehlplanungen wie den FIAT Croma, weil der alte Agnelli ihn unbedingt so haben wollte. Man hatte KEINE neuen Benzinmotoren im Programm, keine Neuentwicklungen, die den Namen verdienten. Dazu hat man 500 Mio. Euro für den Thesis regelrecht verschleudert, weil man scheinbar für ein Paar Politiker ein "Dienstfahrzeug" haben wollte. Dann kam die Ära M&M und seitdem versucht man in Rekordzeit das aufzuholen, was vorher man verschlafen hat. Man hat die horrende Verschuldung abgebaut, viele Bereiche der FIAT-Gruppe verkauft, um mit den Geldern Investitionen zu tätigen. Warum der Thesis kein Restyling bekam, liegt auf der Hand. Man hatte nicht das Geld dafür, ein Auto zu überarbeiten, der nach eigener Marktbeobachtung keine Zukunft gehabt hätte. Eigentlich ist der Thesis längst tot, spätestens als Marchionne meinte, der Thesis wäre unter seiner Regie nie entstanden. Der Lybra stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Konnte der Innenraum noch gefallen, gefiel er von außen überhaupt nicht. Das Problem auch hier, dass man zu wenig an das Produkt gelaubt hat.
Das mit den Motoren ist etwas, was ich schon kritisierte, als man noch ausreichend Motoren im Programm hatte. Ich werde nie begreifen, wie man einem Lybra mit diesen komischen 5 Zylinder-Motor und 150 PS als Topmodell auf die Straße bringen konnte.

Ob VW nun wirklich alle Marken unter einem Hut bekommt, wage ich zu bezweifeln, Frage einmal bei den Spaniern nach, wie die darüber denken, denn SEAT kriselt sehr stark und VW hat den Spaniern bereits gedroht. Aber mit Sicherheit ist man nie einen solchen Zickzackkurs gefahren wie bei FIAT.



Bei den Motoren ist vieles in der Entwicklung, aber alles kostet Zeit. Ab Herbst kommen die MutiAir-Motoren zum Einsatz (UniAir bei den Diesel-Motoren). Die MultiJet2-Generation wird kommen und ein neuer 3.0 Liter-Sechszyliner. Nach unten werden die neuen 2 Zylinder-Motoren auf MultiAir-Basis die Motorenpalette abrunden, die in Zukunft die kleineren Fire-Motoren ablösen sollen und in den kleineren Modellen der FIAT-Gruppe zum Einsatz kommen werden.

Was du nun motorenmäßig über den Delta sagst, stimmt so nicht. Gerade beim Delta hat man ZUM ERSTEN MAL nach langer Zeit eine breite Motorenpalette in Planung. Dazu hat er bei einigen technischen Entwicklungen und bei einigen Motoren das Vorzugsrecht gehabt.

Die Motorenpalette fängt erst bei 120 PS an, was in meinen Augen für den schwereren Delta ein guter Einstieg ist. Der neue 2-Liter MultiJet-Diesel kam zuerst im Delta im Einsatz, der Twin Turbo wird zum ERSTEN MAL bei Lancia eingesetzt. Dieser Motor kam zuerst mit 180 PS NUR im Saab (nur als Euro 4) im Einsatz und nun als Euro 5 mit 190 PS im Delta.

Im Frühjahr kommt der erste Direkteinspritzer von FIAT beim Delta im Einsatz. Es wird ein 1,8 Liter-Direkteinspritzer mit Turboaufladung und zwei variablen Ventilsteuerungen. Dieser Motor wird später erst, also wahrscheinlich erst 2010 im Alfa seinen Einsatz finden. Dieser 1,8-Liter Motor ist in erster Linie für den deutschen und schweizerischen Markt gedacht.

Für Lancia sind eine Reihe neuer Entwicklungen vorgesehen und der Delta ist der Anfang. Musa und Ypsilon werden erneuert, ein Auto zwischen dem Delta und dem Ypsilon wird herauskommen und ein Coupé wird auch gebaut. Ob ein neuer Thema kommen wird, ist schwer zu sagen, aber war zumindest vor der Krise nicht unrealistisch, schon allein, weil man dann eine Bodengruppe mit dem neuen Alfa 169 teilen könnte.

Wie es nun nach dieser Krise aussehen wird, ist schwer vorherzusehen, denn sollte FIAT mit beispielsweise der PSA-Gruppe fusionieren, gäbe es mit Sicherheit Probleme, Lancia am Leben zu halten. Dann hat Alfa eindeutig die besseren Karten, weil Alfa einen Namen hat, Lancia nicht. Dazu würde Lancia mit einigen Produkten der PSA-Gruppe in direkter Konkurrenz stehen.

Ohne Fusion aber sieht es fast für Alfa schlimmer aus als für Lancia, denn Lancia wird auch in Zukunft Volumenfahrzeuge wie Ypsilon und Musa verkaufen können, aber bei Alfa gibt kein einziges Modell, das sich wirklich verkauft. Ob der Alfa Milano erfolgreich wird, ist denkbar, aber nicht automatisch gesichert.

Bei FIAT gibt es das "Croma-Problem". Nach dem Restyling verkauft er sich relativ gut in Italien und nimmt in Italien entgegen dem allgemeinen Trend zu, aber trotzdem bleibt er weit hinter den von den Agnellis gesteckten Zielen. Es dürfte wohl der letzte Croma der nächten Jahre sein und ohne Nachfolger bleiben.
mp
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Re: Abarth Coupé

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Viva Lancia??
eher Arrivederci...nachdem ich beim Mitteklasse -Firmenauto schon nach dem Dedra das Weite gesucht habe, wird mit dem Auto meiner besseren Hälfte (DeltaII) das nächste Kapitel Lancia geschlossen.......für den Delta II gibt´s vielleicht eine Verschrottungspremie....der Taum Fulvia immer wieder angekündigt immer wieder verschoben kommt eh nimmer...so wird der Umstieg vielleicht auf ein 500er Cabrio nicht so schwer.
Bleibt mir dann nur mehr meine "Alte Geliebte" Fulvia aus ´74ern......sie steht noch da,einsam und von ihren Nachfolgern verlassen.
mp
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Re: Abarth Coupé

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hoffe du hast recht mit den Weiterentwicklungen bei Lancia...nur nach oben hin wird es für zwei Marken wie Lancia&Alfa ala long schwierig.
VW/Audi war nur als Beispiel ..die haben ja mehr Grossmarken, nach oben aber nur Eine - Audi das Experiement mit VW Pheaton war ja gleich ein Rohrkrepierer....dafür gibt´s nach unten zwei Skoda,Seat.....kurz od.lang wird´s auch hier noch zu Reibereien kommen.
Glaub auch das die geplante und durchgeführte Aufteilung ? Fiat/Lancia...Alfa Maserati Ferrari nicht gut ist. Maserati/Ferrari hätte schon längst als Eigenständiges Tochteruntenehmen an die Börse gebracht werden müssen, ...was jetzt natürlich angesichts der Krise auch nicht mehr ideal ist.
lanciadelta64
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Re: Abarth Coupé

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NA ja, ein Fulvia von 74 ist eh unerreichbar. Ich habe einen alten FIAT 500L von 71, den ich gerade über den TÜV gebracht habe. ;)
lanciadelta64
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Re: Abarth Coupé

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Die Weiterentwicklungen waren Stand der Dinge im Oktober 2008. Mittlerweile ist die Rede von einer Verschiebung des Erscheinungsjahrs des Ypsilon, was aber nichts mit technischen Problemen zu tun hat, sondern mit der aktuellen Krise. Man möchte den Ypsilon nicht am Markt "verbrennen", zumals er besonders auf dem italienischen Markt extrem wichtig ist und zurzeit sind in Italien in erster Linie Billigstauto, verbrauchsarme Autos, die mit Gas kommen gefragt und nicht "Luxus-Minis". Die Verschiebung dürfte in meinen Augen eh nicht mehr als 6 Monate sein, denn der Neue war eh eher gegen Ende des Jahres geplant.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Montezemolo die Ferrari/Maserati-Sparte so einfach an die Börse bringt. Es war einige Zeit in der Diskussion, aber in einer Phase, als FIAT das Aus drohte. Damals war auch die Rede, Alfa zu verkaufen, worauf Montezemolo Ferrari ins Spiel brachte, Alfa zu übernehmen, sollte der FIAT-Konzern aufgespalten werden. Na ja, Seat war eigentlich nicht als "Billiganbieter" wie Skoda geplant, sondern sollte nach VW-Strategie "Alfa Romeo" im VW-Konzern werden. Theoretisch hätte man also also eine Trennung zwischen den Brands gehabt. Bei FIAT hat das über zwei Jahrzehte für Probleme gesorgt, weil man eigentlich sich auf eine Strategie FIAT/Lancia eingestellt hatte, FIAT als Massenhersteller, Lancia als "Luxus" mit sportlichen Touch. Mit Alfa zusammen fingen dann die Standortsprobleme an, die teils aus "buchhalterischern" Gründen, teils aus chaotischer Improvisationsmentalität, teils aus Finanznot entstanden sind.

Heute hat man das Problem, dass man kein Geld hat und die Brands Alfa und Lancia im internationalen Gefüge von anderen überrollt wurden. Marchionne gilt alles andere als ein Chaot, er hat im Ausland gelernt und gilt als "harter Hund". Seine Strategie, soweit ich das beurteilen kann, basiert auf den Weg der kleinen Schritte. Früher gab es keine wirkliche Strategie, man ging von a nach c, davon nach b, um dann wieder nach a zurückzukehren usw usw usw.

Der Delta durfte nichts kosten, auch weil man weiß, dass die Verkaufszahlen eines Autos dieser Kategorie mit dem Markennamen Lancia sich in unteren Bereichen bewegen konnten. Und dennoch war es wichtig, ihn herauszubringen, weil er als Scharnier dienen soll, als Wegbereiter für andere Autos der Marke. Du darfst nicht vergessen, bis vor 4/5 Jahren hatte man eigentlich nichts in Vorbereitung, nichts, was wirklich nach Entwicklung aussah, weder für FIAT, noch für Alfa, noch für Lancia. Die Motorenentwicklung war praktisch bei 0 angekommen. Mit so einer Voraussetzung musst du das Unmögliche schaffen, einerseits in Rekordzeit Entwicklungen vorantreiben, andererseits möglichst schnell Gewinne erzielen, um weitere Entwicklungen voranzutreiben.

Dass die Automobilkrise dieses Ausmaß annehmen würde, haben wohl die Wenigsten vorhergesehen und da werden die Karten neu gemischt. Wenn Marchionne Recht behält, werden am Ende nur 6-7 Hersteller weltweit überleben, davon zwei in den USA. Es bleiben somit nicht viele in Europa übrig. Wenn man die VW-Gruppe als gesetzt ansieht und NISSAN-Renault als einen der möglichen Überlebenden ansieht, bleibt nicht mehr viel übrig. Selbst BMW muss um seine Eigenständigkeit bangen und wird sich einen Partner aussuchen müssen.

Man kann sich dann die Szenarien schon ausmalen, welche Verbingungen möglich sind und welche nicht. Die PSA mit Fiat und/oder mit BMW? BMW mit Mercedes? Vielleicht doch TATA mit FIAT? Vielleicht doch FIAT mit Ford, als alte Verbündete wie im LKW-Sektor?

Porsche hat sich jedenfalls sein Überleben gesichert, denn mit VW bildet man einen Großkonzern.

Ob das Szenario so eintreten wird, weiß ich nicht, aber vieles deutet darauf hin, dass sich der Automobilsektor kontraktieren muss und alle werden so nicht überleben können.
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