Merger Mania

[LCV]

Den Seniorchef und auch den Junior kenne ich seit über 30 Jahren. Das ist eine gewisse Erleichterung. Was unseren kleinen Y 840 angeht, so ist ohnehin sehr viel mit dem Punto identisch. Bei späteren Modellen kann man zwar einige Teile noch beschaffen, sofern überhaupt lieferbar, aber die Mechaniker wurden weder geschult noch gibt es Programme für die Elektronik. Ob man mit einem Delta 3 in unserer Gegend glücklich würde, wage ich zu bezweifeln. Man kann ja nicht voraussetzen, dass nichts kaputt geht und den Service muss man auch machen. Da würde ich auch verstehen, dass der reine Fiat-Händler nicht gerade scharf darauf ist, solche Autos zu betreuen.
Mit einem Bj. 91 kann man zur freien Werkstatt und wenn irgendeine Frage auftaucht, kommen aus dem Forum sofort kompetente Anleitungen.
Das alles betrifft ältere Lancias überhaupt nicht. Wenig Elektronik, keine unlösbaren Probleme für freie Mechaniker, E-Teile ohnehin aus anderen Quellen, sogar Nachfertigungen sind umsetzbar. Der Wert der Autos liegt auch in Bereichen, wo die Leute auch mal ein Teil für 1000 Euro vorsorglich kaufen. Eine derart langwierige Geschichte wie die WSS-Nachfertigung beim kC gäbe es bei Aurelia oder Flaminia nicht. Aber ein Aurelia Spider hat inzwischen die Grenze von 1 Mio. Euro erreicht. Da könnte eine WSS (die stark gebogene) 3000 Euro kosten und derjenige nimmt gleich mal 3 St. Also etwa den Wert von 2 kC in fahrbarem Zustand.
Ich habe somit weder mit dem Y noch mit dem 9000 Versorgungsprobleme und könnte hier auch ohne Weiteres einen Jaguar kaufen. Jetzt kommt ein neuer heraus, der kompakt und sportlich ist. Einstieg noch unter 40 Mille. Vom Jaguar-AH bis heim sind es zu Fuß 25 min. Andererseits bin ich kaum bereit, den Wertverlust zu tragen. Also ein paar Jahre warten oder den letzten XJ nehmen. Selbst ein Chrysler Crossfire wäre dank Kontakt zu Mercedes machbar, sofern es um reine Technik geht. Für andere Teile könnte man ja auch eine kleine Wartezeit in Kauf nehmen.

Wie der Alfa letzten Endes aussieht, muss man abwarten. Aber es widerstrebt mir, einen neuen Alfa zu kaufen und damit auch noch den Konzern für die Zerstörung unserer Marke zu belohnen. Da würde ich eher einen soliden 166 mit 200.000 km nehmen.

[KlausI]

mit dem Delta hatte ich zwar keine ernsthaften Probleme aber dank der Nähe zum Bravo bestehen m.E. gute Chancen auf brauchbaren Service und Teileversorgung.

Alfa wäre für mich im Moment so ziemlich die letzte Marke von der ich einen Neuwagen kaufen würde und statt eines gebrauchten 166er würde ich doch lieber einen vergleichbaren Thema erwerben.

[LCV]

Vollkommen richtig. Sollte auch nur aussagen, dass es der letzte Alfa wäre, der überhaupt denkbar ist. Gegen eine Giulietta/Giulia Spider hätte ich nichts oder eines der seltenen Cabrios auf Giulia-Bertone-Basis. Während mir der 159 optisch noch gefallen hätte, gäbe es nicht andere KO-Kriterien, gefällt mir die Glupschaugenoptik der jüngsten Modelle garnicht.

[web.uno]

die front ist auch mein grösster kritikpunkt der aktuellen ALFAs.
die front des 159 und BRERA kam trotz oder gerade wegen ihrer einzigartigkeit sehr gut an. und dennoch versuchte man danach den weg der allgemeinen automode zu gehn.

[Karl3]

LCV schrieb:
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> Nun will man ausgerechnet in einem Segment antreten, das von ABM total beherrscht wird. Da
> ist der Flop wohl vorprogrammiert. Als Außenseiter mit miesem Image wird man nicht viel
> bewirken. Für die (noch) Hauptmärkte Nordamerika und China ist das Auto eher zu klein. Außerdem
> ist abzusehen, dass sich das Wachstum in diesen Märkten nicht bis in alle Ewigkeit so fortsetzen wird.

In den USA wird vielleicht etwas gehen. Dort ist das Image nicht so mies. Auch ist man den
Markennamen ABM nicht so verhaftet und es gibt auch andere Player: Acura, Infinity, Lexus.

Ausserdem wird der Relaunch wirklich akribisch vorbereitet. Es soll dann in Arese (neben
der Teststrecke) auch so ein Center geben, wo man das Auto selber abholen kann.

Die Verkäufe in den USA sind ganz gut momentan: die Hochrechnungen auf mehr als 17 Mio.
für das Gesamtjahr wären das stärkste seit 2005.

http://www.autonews.com/article/2015060 ... /150609984

[VonEich]

Könnte Mitsubishi Motors ein interessanter Partner sein? Auch sie haben wie Chrysler Erfahrungen mit Mercedes gemacht und Mitsubishi Motors steht bei den japanischen Herstellern stückzahlenmäßig nur auf Platz 6.

[LCV]

Mitsubishi ist sicher nicht, was Herr SM sucht und dringend braucht. Irgendwie scheint denen tatsächlich das Wasser bis zum Hals zu stehen. Eine Fusion mit GM? Die würden sich evtl. überreden lassen, den ganzen Kram zu kaufen. Aber dann hätte SM nix mehr zu sagen. Vorzeitiger Ruhestand! Die Family bekäme genug Geld, um es einfach nur auszugeben. Falls sie es schaffen, Ferrari da rauszuhalten, hätten sie noch ein kleines Hobby. Ob dann noch F1 drin wäre?

Lt. Presseberichten, die natürlich auch nur "auf gut unterrichtete Kreise" verweisen, hätte SM zum einen GM angesprochen, aber auch in Europa gesucht. Bislang ohne Erfolg. In Europa käme außer VW nur PSA oder Renault in Frage. Die sind auch nicht gerade auf Rosen gebettet. Bei PSA hat die Peugeot-Familie Staat und Chinesen dabei, bei Renault ist jetzt auch der frz. Staat mit von der Partie und natürlich Nissan. Die dürften momentan mit dem Russlandgeschäft andere Sorgen haben, als sich ausgerechnet mit SM einzulassen. Der hat sich ja auch in der Branche nicht gerade Freunde gemacht. Warum sollte VW mit FCA fusionieren. Macht alles keinen Sinn. BMW und Mercedes werden den Teufel tun und sich damit befassen. Die einzige Chance, dass Microsoft, Google oder Apple einsteigt. Die hätten genug Geld. Aber ob die sich nicht ein lohnenderes Projekt suchen?

Denkbar wäre, dass GM der Familie ein nettes Geld bezahlt und den ganzen Konzern einstampft. Attraktiv ist FCA ohnehin nicht. Trotz prozentualem Wachstum sieht es mit dem Gewinn nicht so toll aus. Andere verdienen mehr, vor allem Toyota. Manchmal ist zu schnelles Wachstum auch gefährlich, Seifenblase sozusagen. Und die Modellpolitik ist auch kein Anreiz für andere. Sollte GM das übernehmen, was ich nicht glaube, springen noch mehr Marken über die Klinge. Schließlich haben sie Pontiac, Oldsmobile, Saturn und Hummer auch einfach zugemacht. Keine Sentimentalitäten. In dieser Welt zählen nur Zahlen.

Offenbar gehören Kooperationen jetzt zum Rezept gegen die Kostensteigerungen. Gerade gibt es Vereinbarungen zwischen Toyota und Mazda. Aber das sind keine Fusionen.

[web.uno]

also zumindest in mexiko scheint zwischen FCA und MITSUBISHI ja schon was zu laufen - aber was, das hab ich noch immer nicht herausgefunden.

[Delta LX]

Um was geht's SM eigentlich? In erster Linie ganz gewiss um Kostenreduktion dank Skaleneffekte. Mit wem sich dies realisieren liesse, spielt da zunächst keine Rolle. Insofern darf man die Japaner - ob Mitsubishi, Mazda oder Suzuki - da nicht ausschliessen. Im Gegenteil, wenn man die Marktposition dieser Hersteller in der APAC-Region betrachtet.

GM kann man als Fusionspartner m.E. genauso ausschliessen wie VW. Der erste hat nach wie vor genug eigene Baustellen, mit dem zweiten ergäben sich auf einigen Märkten gravierende kartellrechtliche Probleme. Im Übrigen hat die GM-Geschäftsführerin ja bereits deutlich abgewunken.

[Karl3]

web.uno schrieb:
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> ... scheint zwischen FCA und MITSUBISHI ja schon was zu laufen - aber was, das
> hab ich noch immer nicht herausgefunden.

Der neue L200 Pickup (erzeugt in Thailand) wird als FIAT
in Europa und Südamerika verkauft werden
http://www.autonews.com/article/2015061 ... /306109978