Die italienische Tragödie!

[LCV]

Wie der Spiegel schon schrieb, sind Einladungen zur Präsentation neuer Autos in exotischer Umgebung üblich. Man kann auch nachvollziehen, dass die Vorstellung an der Algarve das Auto besser zur Geltung bringt als im stürmischen Sauwetter an der Nordseeküste. Früher warfen vor allem Pharmahersteller mit Reisen für Ärzte um sich, was als Werbeschenk lief, bis dann der Bundesfinanzhof den Wert der Werbegeschenke drastisch reduzierte. Was nun Olympia mit den Autos zu tun hat, wird sich mir genauso wenig erschließen wie Betriebsratsreisen nach Rio oder die Orgien einiger Versicherungsagenten in Budapest. Was da das "Marketing" veranstaltet, ist auf jeden Fall zu verdammen. Mir ging es eher um den konkreten Vorwurf, den hier einige erheben, VW & Co. würden Journalisten gezielt bestechen, damit sie Lancia und andere italienische Marken diffamieren. Das halte ich für Quatsch, weil denen vermutlich am A... vorbeigeht, was diese "Konkurrenten" verkaufen. Die Presse generell zu einer wohlwollenden Haltung zu bringen, ist eine andere Sache und nicht alle Mittel sind sauber. Allerdings scheint das bei wirklich ernsthaften Konkurrenten aus Japan und Korea nicht zu fruchten, denn diese werden meistens sehr positiv bewertet. Dabei müsste VW viel mehr daran liegen, dass Hyundai/Kia/Toyota usw. niedergemacht werden.

[Anthimos]

VW geht es doch nicht um Lancia, es geht um VW, alle anderen werden halt kleingeschrieben.
Das sieht man doch an den Marktanteilen.
Macht halt alle mal die Augen auf oder putzt eure Brillen.

Ich weiß, wie das mit den "Incentives" läuft, ich hab schon solche Kunden der deutschen Industrie durch Europa gekarrt.
Bei anderen würden alle gleich "Korruption!" schreien. Ist hier halt die typische Doppelmoral.

Mir kann man nicht erzählen, dass Zitronen von Zitroinenfaltern gefaltet werden.
Aber jetzt bin ich raus.

[Parzifal]

Da geht doch keiner hin, mit nem großen Koffer Geld, das läuft doch viel subtiler, da geht man fein essen, wird auf Ausfahrten eingeladen, Urlaubsreisen ein Firmenwagen, einfach diese oder jene Gefälligkeiten, und da gibts natürlich auch Gefälligkeiten zurück. So läuft das nunmal.

[Jens kLt]

Hallo,

im Prinzip läuft das so. Aber auch bei Fiat (Lancia).
Da hat man z.B. 2012 in Scharen die Automobiljournalisten herbeigerufen, damit die in Süditalien das neue Flavia Cabriolet probefahren können.

Nur hat das leider nix genutzt. In nahezu allen Berichten haben sich die Schreiber über das Auto lustig gemacht, weil es trotz 170 PS kaum den Ätna hochkam.

http://www.n-tv.de/auto/Fahrbericht-Lan ... 29461.html
http://www.viamichelin.de/web/Reportage ... bccfb04b4c
...


Jens

[Parzifal]

hachja wenn man das so liest sollte man sich noch eine kaufen oder den 3,6er aus den USA importieren.... irgendwie muss ich meienr Frau den Reitplatz noch ausreden

Edit meint dazu liest sich der NTV Beitrag ansich ganz gut, da ist ansich der Motor der einzigste Kritikpunkt, aber der ist mit der Automatik für den US markt konzipiert und ein Cabrio dieser größe ist nunmal ein cruiser, zumal wenn man den V6 gebracht hätte der nur als Säufer verschriehen würde.

Der Name Lancia ist außerhalb Italiens einfach nix wert und deshalb verkauft sich die Marke auch nicht, so ist es und deshalb ist es auch absolut richtig Lancia nur noch in Italien zu vertreiben so traurig das auch ist.

[mp]

Das Cabrio war als Chrsler Sebring auch schon nix wert.
Bin mir sicher das SM diese Mißegburt absichtlich Lancia ins Bettchen legte, damit er schneller zusperren kann.

[Parzifal]

SM hätte auch so einfach zusperren können, und den Ypsilon gleich unter Fiat bringen können, Es war einfach der Versuch die Chryslers in Europa zu verkaufen als Lancia um die Marke am leben zu erhalten, man hat sicher nie geplant dass Lancia irgendwas noch selber entwickelt oberhalb des Ypsilon eventuell Delta, das ging schief als stampft man Lancia nun entgültig ein.

Der Zeitpunkt jetzt ist ja auch logisch, Delta läuft aus, Thema und Voyager bekommen in den USA einen Nachfolger, also entweder jetzt oder nie.

Mal sehen was im April raus kommt wenn die neue Globalstrategie veröffentlicht wird, letzten Endes kann man die Chrysler Modelle wieder anders vermarkten ab jetzt ( wenn man will, eventuell als Chrysler in ein paar Jahren, vielleicht sogar mit Ypsilon was wohl seine einzigste Chance wäre einen Nachfolger zu bekommen )

[LCV]

Ich glaube nicht, dass SM die radikale Methode angewendet hätte. In der Phase der
Neuaufstellung mit Chrysler muss man nicht unnötige Konfrontationen mit Gewerkschaften,
Arbeitern und evtl. der Regierung provozieren. Der vorprogrammierte Misserfolg liefert
die Begründung für das Aus. Zumindest scheint es logisch zu sein. Warum der Erfolg
ausblieb, hinterfragt keiner mehr. Und nachdem der Chrysler-Deal nun zu 100%
abgewickelt ist, kann man auch den Firmensitz verlegen und andere unpopuläre
Entscheidungen treffen. Das war sicher der wirkliche Plan, während die öffentlich
verkündeten 5-Jahres-Pläne wohl eher Bla-Bla waren.

[Parzifal]

mit den Plänen sehe ich auch so, der richtige Plan wird jetzt kommen, mal schauen wie der aussieht!

[LCV]

Kein Hersteller wird alle Karten auf den Tisch legen. Und wenn man
den Börsengang vorbereitet, muss man sich sehr vorsichtig äußern.