Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo,
seit etwa drei Wochen steht meine Fulvia GT Berlina (1.231 ccm, 80 PS) schon in der Werkstatt zur Inspektion. Und kam gestern (neben undichten Bremskolben vorn - sauteurer) mit einer weiteren Hiobsbotschaft.
Die Zündkerzen in Zylinder 3 und 4 sind ölfeucht, es hat sich viel Öl im Brennraum abgesetzt.
Es wurde mir nahe gelegt, die Ventilschaftdichtungen zu tauschen.
Hat das hier schon einmal jemand machen lassen oder selber gemacht? Was kostet das ungefähr bzw. mit wievielen Stunden (AWs) muss man rechnen? Material ist ja zu vernachlässigen.
Vermutlich sind es die Standschäden, die jetzt nach einem Jahr Gebrauch zum Vorschein kommen.
Danke und viele Grüße
Jens
seit etwa drei Wochen steht meine Fulvia GT Berlina (1.231 ccm, 80 PS) schon in der Werkstatt zur Inspektion. Und kam gestern (neben undichten Bremskolben vorn - sauteurer) mit einer weiteren Hiobsbotschaft.
Die Zündkerzen in Zylinder 3 und 4 sind ölfeucht, es hat sich viel Öl im Brennraum abgesetzt.
Es wurde mir nahe gelegt, die Ventilschaftdichtungen zu tauschen.
Hat das hier schon einmal jemand machen lassen oder selber gemacht? Was kostet das ungefähr bzw. mit wievielen Stunden (AWs) muss man rechnen? Material ist ja zu vernachlässigen.
Vermutlich sind es die Standschäden, die jetzt nach einem Jahr Gebrauch zum Vorschein kommen.
Danke und viele Grüße
Jens
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
hallo jens
wieviel kilometer fährst du denn mit deiner berlina im jahr. wie hoch ist der ölverbrauch.
wenns mehr als ein liter auf 1 ts km ist, dann käme diese arbeit wohl in frage.
hat dein motor schon die berüchtigte schaltfahne?
ich würde die sache erstmal mit teilweisem einfüllen von modernem motoröl angehen.
die additive helfen die schaftdichtungen wieder weich zu kriegen.
wir haben das gerade bei einem alten audimotor erfolgreich .getestet. in diesem speziellen fall noch etwas
aufwändiger, denn wir haben lkw longlifeöl verwendet.
ansonsten glt immer noch die devise, standschäden sind die schlimmsten. also regelmässig fahren und auch mal höhere drehzahlen
nutzen, um den dreck rauszupusten.
just
mikele
wieviel kilometer fährst du denn mit deiner berlina im jahr. wie hoch ist der ölverbrauch.
wenns mehr als ein liter auf 1 ts km ist, dann käme diese arbeit wohl in frage.
hat dein motor schon die berüchtigte schaltfahne?
ich würde die sache erstmal mit teilweisem einfüllen von modernem motoröl angehen.
die additive helfen die schaftdichtungen wieder weich zu kriegen.
wir haben das gerade bei einem alten audimotor erfolgreich .getestet. in diesem speziellen fall noch etwas
aufwändiger, denn wir haben lkw longlifeöl verwendet.
ansonsten glt immer noch die devise, standschäden sind die schlimmsten. also regelmässig fahren und auch mal höhere drehzahlen
nutzen, um den dreck rauszupusten.
just
mikele
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo Jens,
der Tausch der Ventischaftabdichtungen ist kein riesiger Aufwand - wenn man das richtige Werkzeug hat kann der Kopf draufbleiben. Sollte von jemandem gemacht werden der beim Wiedereinsetzen der Nockenwellen die Steuerzeiten richtig einstellen kann!
Meine Frage wäre eher wie die Diagnose entstanden ist. Die meisten der frühen Fulvias hatten gar keine Ventilschaftabdichtungen! Soweit ich weiss waren nur die Ventilführungen der späten 1300er Motoren entsprechend abgedreht.
Und die Ventilführungen zu erneuern ist eine wesentlich größere Aktion.
Welche Teilenummer steht denn vorne auf dem Kopf (durch den Kühlergrill lesbar)?
Viel Glück,
Christian
der Tausch der Ventischaftabdichtungen ist kein riesiger Aufwand - wenn man das richtige Werkzeug hat kann der Kopf draufbleiben. Sollte von jemandem gemacht werden der beim Wiedereinsetzen der Nockenwellen die Steuerzeiten richtig einstellen kann!
Meine Frage wäre eher wie die Diagnose entstanden ist. Die meisten der frühen Fulvias hatten gar keine Ventilschaftabdichtungen! Soweit ich weiss waren nur die Ventilführungen der späten 1300er Motoren entsprechend abgedreht.
Und die Ventilführungen zu erneuern ist eine wesentlich größere Aktion.
Welche Teilenummer steht denn vorne auf dem Kopf (durch den Kühlergrill lesbar)?
Viel Glück,
Christian
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo, ich bin der Meinung dass alle 1. Serie keine Ventilschaftabdichtungen hatten. Ich hab 3 davon und alle rauchen blau, vorallen nach schiebenetrieb abwärts!
Gruss
Gruss
Aus der CH, mein erstes Auto 1985 war eine Fulvia 1.3 S Coupé, 1971.
Jetzt hab ich 2 Coupé der ersten Serie (1.2 und 1.6 HF) und eine Berlina GT 1968
Jetzt hab ich 2 Coupé der ersten Serie (1.2 und 1.6 HF) und eine Berlina GT 1968
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo,
zu den Fragen. Die Diagnose ist im Zuge der normalen Inspektion gemacht worden. Da ist der Wagen immer noch (kann also nicht nach der Nummer gucken). Mir wurde Folgendes mitgeteilt:
Erst wurde die Kompression (kalt) gemessen, dann warm. Das sei nicht ganz i.O. gewesen. Dann Kerzen rausgedreht, in Zylinder 3 und 4 waren die ölfeucht. Mit Endoskop wurden dann Bilder vom Brennraum gemacht. Dort gab es Ablagerungen von ÖL (Foto).
Vermutung der Werkstatt: Die Ölrückstände laufen über die Ventilschaftabdichtungen auf den Ventilteller und setzen sich dort fest.
Tja, wenn es nun keine Ventilschaftabdichtungen gibt..???
*******************
Zum Fahren: Bin seit der Überführung im Juli 2012 etwa 3.000km gefahren. Lt. Tacho hat die Fulvia ca. 57.000km gelaufen. Kann natürlich keiner überprüfen. Hin und wieder wird er mal auf 5.000 U/min. gedreht.
Ölverbrauch hab ich bislang nicht besonders feststellen können. Eher Verlust durch Tropfen. Hab erst 1 Mal nachgefüllt.
Rauchzeichen sind mir bislang nicht aufgefallen.
Öldruck (lt. Anzeige) liegt konstant bei 50 - Vollausschlag beim Fahren. ca. 1/3 im Leerlauf.
Was kann passieren?
Viele Grüße und Danke soweit
Jens
zu den Fragen. Die Diagnose ist im Zuge der normalen Inspektion gemacht worden. Da ist der Wagen immer noch (kann also nicht nach der Nummer gucken). Mir wurde Folgendes mitgeteilt:
Erst wurde die Kompression (kalt) gemessen, dann warm. Das sei nicht ganz i.O. gewesen. Dann Kerzen rausgedreht, in Zylinder 3 und 4 waren die ölfeucht. Mit Endoskop wurden dann Bilder vom Brennraum gemacht. Dort gab es Ablagerungen von ÖL (Foto).
Vermutung der Werkstatt: Die Ölrückstände laufen über die Ventilschaftabdichtungen auf den Ventilteller und setzen sich dort fest.
Tja, wenn es nun keine Ventilschaftabdichtungen gibt..???
*******************
Zum Fahren: Bin seit der Überführung im Juli 2012 etwa 3.000km gefahren. Lt. Tacho hat die Fulvia ca. 57.000km gelaufen. Kann natürlich keiner überprüfen. Hin und wieder wird er mal auf 5.000 U/min. gedreht.
Ölverbrauch hab ich bislang nicht besonders feststellen können. Eher Verlust durch Tropfen. Hab erst 1 Mal nachgefüllt.
Rauchzeichen sind mir bislang nicht aufgefallen.
Öldruck (lt. Anzeige) liegt konstant bei 50 - Vollausschlag beim Fahren. ca. 1/3 im Leerlauf.
Was kann passieren?
Viele Grüße und Danke soweit
Jens
- Attachments
-
- bk8k0007.jpg (32.95 KiB) Viewed 675 times
-
- bk8k0008.jpg (43.38 KiB) Viewed 675 times
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo Jens
Lass alles so wie es ist.
Bei 3000 KM und kein oder nur etwas Oel nachgefüllt, das ist in Ordnung und kein Grund zur Sorge.
Die Fulvia Motoren hatten keine Ventilschaftdichtungen oder erst zu einem späten Zeitpunkt der Produktion. Wann genau weiss ich auch nicht. Bei einer Erneuerung müssen die Ventilführungen erneuert werden. Also Kopf runter uws. Dann kannst du auch gleich alles machen lassen. Steuerkette, Spanner Ventile einschleifen.
Wird in jedem Fall eine grosse Baustelle. Aber bei dem Oelverbrauch brauchst du keine Sorge haben.
Gruss
Hanno
Lass alles so wie es ist.
Bei 3000 KM und kein oder nur etwas Oel nachgefüllt, das ist in Ordnung und kein Grund zur Sorge.
Die Fulvia Motoren hatten keine Ventilschaftdichtungen oder erst zu einem späten Zeitpunkt der Produktion. Wann genau weiss ich auch nicht. Bei einer Erneuerung müssen die Ventilführungen erneuert werden. Also Kopf runter uws. Dann kannst du auch gleich alles machen lassen. Steuerkette, Spanner Ventile einschleifen.
Wird in jedem Fall eine grosse Baustelle. Aber bei dem Oelverbrauch brauchst du keine Sorge haben.
Gruss
Hanno
Besuchen Sie uns im Internet
www.wir-leben-Lancia.de
www.wir-leben-Lancia.de
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo Jens,
ich würde erst mal auch nicht machen. evt. mal ein Additiv zur Reinigung der Ventile einsetzten.
Selbst wenn du Schaftdichtungen vor finden solltest; glaube ich aber nicht, möchten ich den sehen der
diese bei einem Fulvia Kopf in eingebautem Zustand tauscht. David Copperfield lässt Grüssen.
Der von dir beschrieben Anzeigewert des Öldrucks sollte soweit o.k sein.
Erst wurde die Kompression (kalt) gemessen, dann warm. Das sei nicht ganz i.O. gewesen
Was heisst das? Welche Zylinder und wie waren die Werte insgesamt bei allen Zylindern.
Ansonsten bleibt nur den Kopf auszubauen und neue Führungen einsetzten lassen.
Aber dabei bleibt es meistens nicht wie Hanno schon festgestellt hat.
Gruß Andreas
ich würde erst mal auch nicht machen. evt. mal ein Additiv zur Reinigung der Ventile einsetzten.
Selbst wenn du Schaftdichtungen vor finden solltest; glaube ich aber nicht, möchten ich den sehen der
diese bei einem Fulvia Kopf in eingebautem Zustand tauscht. David Copperfield lässt Grüssen.
Der von dir beschrieben Anzeigewert des Öldrucks sollte soweit o.k sein.
Erst wurde die Kompression (kalt) gemessen, dann warm. Das sei nicht ganz i.O. gewesen
Was heisst das? Welche Zylinder und wie waren die Werte insgesamt bei allen Zylindern.
Ansonsten bleibt nur den Kopf auszubauen und neue Führungen einsetzten lassen.
Aber dabei bleibt es meistens nicht wie Hanno schon festgestellt hat.
Gruß Andreas
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Habe gerade Ventile und Führungen bei der ersten Serie gemacht.
Die Führungen haben keine Nuten für Ventilschaftdichtungen.
Wenn Du Neue einbaust, kannst Du Ventilschaftdichtungen nachrüsten.
Sind beim Kopfdichtungssatz mit dabei.
Au jeden Fall müssen dann die Führungen neu.
Immer gut zu prüfen, ob die Ventile zu viel Spiel in den Führungen haben.
Wenn Du das alles machen willst, nimm den Kopf ab und bring diesen zum Motorinstandsetzer.
Ventilsitze werden dann auch neu eingeschliffen, und geprüft.
Kosten ohne Teile und MwSt bei 300,-
Die de- und Montage des Kopfes kann man selber machen.
Aber die Ventilschaftdichtungen brauchst Du bei diesem Motor nicht wirklich.
Fahren und Spaß haben, und wenns wirklich so weit ist, einmal Alles.
Grüsse:
Jens
Die Führungen haben keine Nuten für Ventilschaftdichtungen.
Wenn Du Neue einbaust, kannst Du Ventilschaftdichtungen nachrüsten.
Sind beim Kopfdichtungssatz mit dabei.
Au jeden Fall müssen dann die Führungen neu.
Immer gut zu prüfen, ob die Ventile zu viel Spiel in den Führungen haben.
Wenn Du das alles machen willst, nimm den Kopf ab und bring diesen zum Motorinstandsetzer.
Ventilsitze werden dann auch neu eingeschliffen, und geprüft.
Kosten ohne Teile und MwSt bei 300,-
Die de- und Montage des Kopfes kann man selber machen.
Aber die Ventilschaftdichtungen brauchst Du bei diesem Motor nicht wirklich.
Fahren und Spaß haben, und wenns wirklich so weit ist, einmal Alles.
Grüsse:
Jens
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Hallo,
schon einmal vielen Dank an alle! Vorab eine Frage:
Wen sehe ich am Wochenende in Aachen beim LCD-Jahrestreffen?
Habe heute die Fulvia wieder bekommen von der Inspektion und mit dem Meister gesprochen. Die Kerzen (Zylinder 3 und 4) waren wie gesagt verölt, die Endoskopie ergab ein Bild wie eine "Kraterlandschaft". Die Ventile seien verölt. Der Motor setze sich immer mehr zu, v.a. bei Kurzstrecke. Er riet dazu, das kurzfristig zu beheben. Bevor mehr kaputtgeht.
Bei hohem Ölverbrauch sei es zu spät.
D.h. Motor/Getriebe-Einheit komplett raus (ansonsten kein Rankommen an den Kopf wegen 45-Grad-Einbaulage),
das volle Programm halt.
---
Trotzdem: Möchte eurem Rat folgen und das jetzt nicht machen. Aus Folgendem Kalkül:
Ob jetzt (präventiv) oder wenn wirklich Folgen eingetreten sind.
Der Aufwand wäre doch schon jetzt nur unerheblich weniger. (oder?) Es würde ohnehin alles gemacht, wenn der Block einmal auf der Werkbank liegt. Dann lieber noch fahren und irgendwann revidieren, wenn es tatsächlich nötig ist.
Und fahren tut die Fulvia bestens!
Ich selbst kann leider nix am Auto machen. Leider zwingt ja die Schräglage zum Motorausbau. Oder?
Gruß
Jens
schon einmal vielen Dank an alle! Vorab eine Frage:
Wen sehe ich am Wochenende in Aachen beim LCD-Jahrestreffen?
Habe heute die Fulvia wieder bekommen von der Inspektion und mit dem Meister gesprochen. Die Kerzen (Zylinder 3 und 4) waren wie gesagt verölt, die Endoskopie ergab ein Bild wie eine "Kraterlandschaft". Die Ventile seien verölt. Der Motor setze sich immer mehr zu, v.a. bei Kurzstrecke. Er riet dazu, das kurzfristig zu beheben. Bevor mehr kaputtgeht.
Bei hohem Ölverbrauch sei es zu spät.
D.h. Motor/Getriebe-Einheit komplett raus (ansonsten kein Rankommen an den Kopf wegen 45-Grad-Einbaulage),
das volle Programm halt.
---
Trotzdem: Möchte eurem Rat folgen und das jetzt nicht machen. Aus Folgendem Kalkül:
Ob jetzt (präventiv) oder wenn wirklich Folgen eingetreten sind.
Der Aufwand wäre doch schon jetzt nur unerheblich weniger. (oder?) Es würde ohnehin alles gemacht, wenn der Block einmal auf der Werkbank liegt. Dann lieber noch fahren und irgendwann revidieren, wenn es tatsächlich nötig ist.
Und fahren tut die Fulvia bestens!
Ich selbst kann leider nix am Auto machen. Leider zwingt ja die Schräglage zum Motorausbau. Oder?
Gruß
Jens
Re: Ventilschaftdichtungen tauschen - Aufwand?
Motor muß nicht raus, geht auch so.
Nur der Kopf muß ab.
Zusätzlich sei noch mal gesagt, die Schäfte der Ventile meiner ersten Serie,
haben kleine Nute für Sprengringe. Damit das Ventil nicht reinfällt.
Da kann man zwar den Sprengring weg lassen, aber der Schaft wäre bei
einer nachgerüsteten Ventilschaftdichtung an dieser Stelle natürlich nicht dicht.
Sprich, dann müssten alle Ventile neu.
Grüsse:
Jens
Nur der Kopf muß ab.
Zusätzlich sei noch mal gesagt, die Schäfte der Ventile meiner ersten Serie,
haben kleine Nute für Sprengringe. Damit das Ventil nicht reinfällt.
Da kann man zwar den Sprengring weg lassen, aber der Schaft wäre bei
einer nachgerüsteten Ventilschaftdichtung an dieser Stelle natürlich nicht dicht.
Sprich, dann müssten alle Ventile neu.
Grüsse:
Jens