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[lanciadelta64]

Nun warum nicht mit Chrysler für 200er und 300C auch außerhalb GB und Co angetreten ist? Das ist eine gute Frage. Einerseits denke ich mir, dass man nicht mit zwei "halben" Brands am Markt sein wollte, also stand am Ende zur Wahl Chrysler überall oder eben die aktuelle Lösung. Man hatte ja auch geplant gehabt, aber dann scheinbar im letzten Moment umgedacht, Lancia nur noch in B, F, CH und Italien als Brand anzubieten und sonst als Chrysler. Aber ich vage zu bezweifeln, wenn man einmal Deutschland beiseite lässt - wobei ich behaupte, dass dort allein die Tatsache, dass Chrysler zur FIAT Group gehört, eingefleischte Chrysler-Fans auch bewogen hätte, das neue Modell nicht zu kaufen, denn wenn man lesen muss, dass für einige Chrysler-Fans der alte 300 "qualitativ hochwertiger" gewesen sei, als dieser "Italo-Chrysler", sagt das viel über die Einstellung aus - dass man mit Chrysler europaweit wirklich mehr verkauft hätte, denn es ist ja nicht so, dass Chrysler in Europa nun den "besten" Ruf hatte.

Was heißt "Stammkundschaft". Ich bin skeptisch, dass Alfa in Europa deutlich erfolgreicher sein wird als in der Vergangenheit (lassen wir die aktuelle Situation mit nur zwei Modellen beseite), denn es geht um Image und das D-Segment ist traditionell das Segment der "Deutschen". Andere Hersteller konnten ab und an "Achtungserfolge" feiern, aber wirklich durchsetzen, nie.

Der wichtigste Markt in Europa wird wieder Italien sein und einer, der heute ABM fährt, fährt vor allem wegen des Images und verschuldet sich lieber, kauft lieber gebraucht, als sich einen "großen" Alfa zuzulegen. Diese Kunden wirst du kaum zurückgewinnen und die "Stammkundschaft", die vielleicht heuer einen Abstecher zur Giulietta oder auch zum Delta gemacht haben bzw. vielleicht auch zum Freemont, bleiben ja eh immer in der Gruppe.

Daher glaube ich, das Hauptziel ist es, Alfa zusammen mit Maserati als "Global-Marke" international verkauft zu bekommen, wie in Nordamerika, aber auch in China, dem wohl vielleicht mit wichtigsten Markt weltweit.

Damit mag es für den einen oder anderen für uns vielleicht "wichtig" sein, wie schnell die neuen Modelle kommen, aber für eine breite Masse ist das wirklich unerheblich, wenn man bedenkt, dass der 159er samt Derivaten ein Totalausfall war und auch der Vorgänger bestenfalls Achtungserfolge feiern konnte, aber niemals verkaufstechnisch ABM im Ansatz gefährlich zu werden.

Der "Alfa-Kunde" heute ist eher dort zu suchen,woher auch viele Lancia-Kunden der 80er und 90er Jahre kamen, also bei den Massenherstellern wie VW, Ford oder Opel.

Ich bin echt gespannt, ob FIAT es wirklich schafft, Alfa in Europa als "Premium" durchzusetzen. Ich zweifle daran...

[lanciadelta64]

dafür hast du es auf den Punkt gebracht

[Quo]

lanciadelta64 schrieb:
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> Auch scheint die Suche nach anderen Herstellern,
> die ihre Fahrzeuge auf FIAT-Bändern produzieren
> lassen, in einem Fall Früchte zu tragen. Mazda
> scheint gewillt zu sein, seine Kooperation mit der
> FIAT-Gruppe auszuweiten und Mazda sucht
> händeringend nach Produktionsstätten in Europa
> und laut Aussage eines Managers von Mazda könne
> man sich vorstellen, auch in Italien zu
> produzieren (vor ein paar Monaten war eine
> Delegation von Mazda in Pomigliano, um die
> Produktion dort zu begutachten.


Nun, wenn ich als MX-5 Besitzer bedenke, daß der neue MX-5 und der neue Alfa Spider vom gleichen Band rollt, könnte das durchaus interessant werden. Nur darf das Fahrzeug nicht die Fettleibigkeit der aktuellen Alfas bekommen.

Gruss

[mp]

@bernardo .......bezüglich Alfa muss ich dir widersprechen
Ich kenne drei Alfa Fahrer von damals (80 u.90) die heute keinen Ford,Opel und VW fahren.
Alle drei fahren BMW (Hinterrad?).
Fiat Konzern hat es nie verstanden ordenliche Kundenbindung im Sinne von Aufstieg zu machen. Die heutigen 18 jährigen Polo und Ibiza Jungs fahren mit 28 Audi A3 oder Golf dann mit 38 Audi 4 oder Passat Kombi und nochmals 10 Jahre später mit 48 A6 Avant od. Q od Tuareg und dann mit 58 Porsche oder R
Bei Fiat gibt´s diebezüglich in allen Marken die sie vereinen keine "Fortschrittsmöglichkeit". Höchstens er gewinnt im Lotto und steigt von der Giulietta direkt auf Maserati(tödlich) Hat dieser Lottosieger aber Kinder, fehlt ihm schon sein Avant oder Suff.
Versteh einfach nicht warum man diese einfache Regel nicht schon vor 20 Jahren umgesetzt hat. Jetzt habens vor drei Jahren alles mit Gewalt zusammengekauft und nicht einmal 2 Jahres Pläne.....die stimmen. Schaut einmal nach, was sie vor 2 Jahren alles angekündigt haben.http://www.caranddriver.com/news/chrysl ... t-car-news

[web.uno]

also ich finde die verbindung LANCIA+CHRYSLER nach wie vor logischer. einen grossen van wie den VOYAGER kann man ja kaum als ALFA oder MASERATI verkaufen. auch ein 300 bildet mit seinem eleganteren äusseren einen eindeutigen gegenpol zu den doch sportlich gezeichneten fahrzeugen die man sich von ALFA und MASERATI erwartet.
und so ein grosses problem kann es doch nicht sein die CHRYSLER-modelle für europa mit LANCIA-logo zu versehen.

[Mumin]

Aber die will doch niemand haben. Warum fehlt denn hier jegliche Einsicht?

Ich kann am 300 wirklich aber auch gar nichts elegantes am Äusseren finden. Ich versuche es mal mit drei Flaschen Riesling, mal sehen ob mir der 300 dann gefällt.

Mumin

[mp]

dazu noch ein paar Blaufränkische....

[Parzifal]

Mumin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber die will doch niemand haben. Warum fehlt denn
> hier jegliche Einsicht?
>
> Ich kann am 300 wirklich aber auch gar nichts
> elegantes am Äusseren finden. Ich versuche es mal
> mit drei Flaschen Riesling, mal sehen ob mir der
> 300 dann gefällt.
>
> Mumin

DAS STIMMT NICHT

Es gitb einige Probleme für Lancia/Chrysler momentan

Problem 1: Südeuropa ist im Arsch und kaum einer kauft siche ein neues großes teures Auto
Problem 2: keiner kennt die Marke in Nordeuropa ( ich hab meinen Voyager nicht bestellt weils ein Chrysler oder Lancia ist sondern weils ein Voyager ist aber wenn mich nicht auf der Autobahn im Sommer einer überholt hätte, hätte ich nix von ihm gewusst und was anderes gekauft ), es gibt keine offensieve Werbung der Bekannheitsgrad ist einfach null.
Problem 3: die " Markenfans " sind recht wenig und scheinen sich auch keine Neuwagen zu kaufen nichtmal der Marke zur liebe
Problem 4: ähnlich Problem 3 das Händlernetzt ist zu klein

alles in allem kann Lancia/Chrysler schon erfolg haben aber nur wenn Fiat eine Stange Geld in die Hand nimmt für Werbung und Händler und das haben sie nicht.

Jeder mit dem ich über den neuen Thema rede findet den geil bloß kaufen tut den keiner, es braucht mehr Autos die draußen rumfahren und mehr Markenvertrauen Stichwort 6 Jahre Garantie oder sowas.

Lancia hat sich in der Vergangenheit slebst das Grab geschaufelt und es wird schwer da wieder herauszukommen

[LCV]

Parzifal schrieb:
-------------------------------------------------------

> DAS STIMMT NICHT
>
> Es gitb einige Probleme für Lancia/Chrysler
> momentan

"Momentan" ist aber maßlos untertrieben. Die Probleme
fingen mit der Übernahme durch Fiat an. Zwar führten andere
Probleme bei Lancia erst dazu, aber Qualität und Image
gehörten nicht dazu. Den guten Ruf hat erst Fiat gründlich ruiniert,
dann durch Sporteinsätze mit Stratos/037/Integrale wieder
einen Weg gefunden, den aber mit der Alfa-Übernahme abrupt
verlassen. Von da an ging es nur noch bergab.

> Problem 1: Südeuropa ist im Arsch und kaum einer
> kauft siche ein neues großes teures Auto

In Südeuropa wurden auch vorher solche Autos nicht gekauft.
Zumindest nicht in Stückzahlen, die irgendetwas bewirken
könnten.

> Problem 2: keiner kennt die Marke in Nordeuropa

Das ist auch seit der Fiat-Übernahme immer mehr in den
Keller gegangen. Und die zwischenzeitlichen Sporterfolge
wurden nicht richtig genutzt.

> Problem 3: die " Markenfans " sind recht wenig und
> scheinen sich auch keine Neuwagen zu kaufen
> nichtmal der Marke zur liebe

Die Markenfans kommen aus der Vor-Fiat-Aera und
wurden behandelt wie der letzte Dreck. Wer mein Hobby
sabotiert, darf nicht erwarten, dass ich zum Dank ein
neues Auto kaufe. Deshalb werden die Fans immer weniger,
teils aus Frust zu anderen Marken gewechselt oder eben
Fan der Klassiker und ohne Interesse an den Neuen.
Ist ja auch klar, wer sich mit Oldtimern befasst, hat
keine Lust auch noch jede Menge Probleme mit neuen
Autos zu haben. Ein Alltagsauto hat zu funktionieren,
Schlüssel rein, losfahren. Möglichst zuverlässig, kaum
Reparaturen, günstig im Verbrauch. Zum Alltagsauto hat
man aber auch nicht die Beziehung wie zum Oldie. Ein
Kia mit 7 Jahren Garantie (Mazda bietet jetzt sogar 8)
erfüllt die Ansprüche an den reinen Gebrauchsgegenstand.

Ein Mercedes-Fan besitzt vielleicht ein 220 SE Cabrio, was
fährt der wohl im Alltag? E-Klasse Kombi Diesel oder so.
Ganz logisch. Aber welcher Lancia-Fan lässt sich quasi
als hirnamputiert hinstellen, weil er so eine alte "Schrottkarre"
fährt, auch noch so dreist ist, das Autohaus wegen E-Teilen
zu belästigen, aber dann auch einen neuen Lancia kauft???
Und wird eine Produktion eingestellt, schon geht es die
offenbar nichts mehr an. Ich habe es schon mal geschrieben:
Als Fan ist man noch lange nicht verpflichtet, nur deshalb
irgendeine Kiste zu kaufen, die nicht wirklich den eigenen
Ansprüchen genügt, wo der Service eine Katastrophe ist und
(in meinem Fall) der Händler 130 km entfernt ist - nur um die
Firma zu unterstützen. Die sollen Autos bauen, die uns
zusagen, Service und ausreichendes Händlernetz bieten und
nicht die Kunden mit Fantasiepreisen für E-Teile abzocken.
Aber das können sie oder wollen sie nicht - also kauft keiner
diese Autos.

> Problem 4: ähnlich Problem 3 das Händlernetzt
> ist zu klein

Der geschäftliche Misserfolg und der Umgang mit den
Händlern ist nicht geeignet, ein flächendeckendes Netz
aufzubauen.

> alles in allem kann Lancia/Chrysler schon erfolg
> haben aber nur wenn Fiat eine Stange Geld in die
> Hand nimmt für Werbung und Händler und das haben
> sie nicht.

Zu spät! Selbst mit einem Riesenaufwand kann man den
Imageverlust nicht beheben. Man braucht Jahrzehnte, um
sich einen guten Ruf aufzubauen, versauen kann man ihn
in ein paar Wochen.

> Jeder mit dem ich über den neuen Thema rede
> findet den geil bloß kaufen tut den keiner, es
> braucht mehr Autos die draußen rumfahren und mehr
> Markenvertrauen Stichwort 6 Jahre Garantie oder
> sowas.

Mit wem redest Du über den NT, der ihn auch schon
gesehen hat? Bei uns habe ich schon einmal einen
gesichtet (mit CH-Kennzeichen), aber wer würde den
als Lancia wahrnehmen?

> Lancia hat sich in der Vergangenheit slebst das
> Grab geschaufelt und es wird schwer da wieder
> herauszukommen

Die Fiat-Abteilung Lancia hat keine Entscheidungsvollmacht.
Die müssen machen, was die obersten Bosse anordnen und
wenn es noch so falsch sei. Ich bin sicher, dass schon ein
mittelschweres Wunder geschehen müsste, damit Lancia
wieder zu altem Glanz findet. Die Neuausrichtung auf Alfa
und Maserati ist aus Businessgründen vielleicht richtig. Aber
dadurch wird Lancia absoluten Bedeutungslosigkeit degradiert
und hätte bei einem möglichen Kurswechsel erst recht keine
Chance mehr, sich aus dem Tal der Tränen hervorzuarbeiten.

Wer immer noch mit großer Zuversicht in die Zukunft schaut,
sollte sich die rosa Brille abnehmen. Es ist einfach realitätsfern.

Wer einen Delta 3 hat, sollte ihn konservieren. Das war
wahrscheinlich der letzte Wagen aus Fiat/Lancia-Entwicklung,
den man zumindest als Lancia ansehen kann. Ob man dem
Ypsilon irgendwann einen Nachfolger zugesteht, halte ich auch
noch nicht für sicher.

[Quo]

Parzifal schrieb:
-------------------------------------------------------

> Problem 2: keiner kennt die Marke in Nordeuropa
> ich hab meinen Voyager nicht bestellt weils ein
> Chrysler oder Lancia ist sondern weils ein Voyager
> ist aber wenn mich nicht auf der Autobahn im
> Sommer einer überholt hätte, hätte ich nix von
> ihm gewusst und was anderes gekauft ,


Einspruch...
...den Voyager gab es schon vor dem Espace
...und der wird als Ur-Vater aller Vans in Europa gehandelt...

Das Problem ist, daß der Voyager inzwischen zu teuer für Familien und für viele auch zu groß geworden ist.