FIAT - 31.7%
FIAT - 31.7%
in Deutschland minus 31,7 in Europa minus 27,3........nur auf den 500er setzen wird zu wenig sein....
neue Modell in Sicht?? Panda,Idea,Croma,Ulysse zu alt, Multipla Nachfolger keiner in Sicht, Sedici Facelift ein Witz...hallo aufwachen.
neue Modell in Sicht?? Panda,Idea,Croma,Ulysse zu alt, Multipla Nachfolger keiner in Sicht, Sedici Facelift ein Witz...hallo aufwachen.
Re: FIAT - 31.7%
ja das ist bitter, es kommt so wie es hier schon länger geschrieben wurde. Die Fusion mit Chrysler kostete Zeit u. real ist noch nichts in Sicht! Vermutlich springen auch noch Händler ab, die um das Überleben kämpfen u. dann wird es wieder sehr schwer Fuß zu fassen.
ciao Siegi
ciao Siegi
Re: FIAT - 31.7%
Chrysler händler sind auch nicht überglücklich das sie ihre Chrysler/Dodge vertretungen verlieren...wohin mit den Americaner liebhaber? Ein händler in der Scweiz möchte im zukunft Chrysler schilder usw aus Amerika importieren um den 'Lancias' zurück ins Chryslers umwandeln...was für ein mega fehl entscheidung Marchiones und Francois...
Re: FIAT - 31.7%
Bei dem Minus muss man natürlich auch beachten, das speziell in D die Zahlen letztes Jahr ja auch durch die Unsinnsprämie hochgepuscht worden sind.
Man fällt von einem künstlich hohen Niveau, ehrlicher ist es wohl wenn man die Zahlen von 2006/2007 zum Vergleich nimmt.
Nichtsdestotrotz ist die Modellpalette bei Fiat auch in meinen Augen unglücklich. Bis auf den schon alten Panda und dessen Derivat 500 nichts, was einen zum Jubeln bringen könnte. In meinen Augen wurde der Grande Punto gerade optisch verschlimmbessert und der Bravo, wenn auch vielleicht qualitativ nicht schlecht, ist wohl stückzahlentechnisch auch kein Riesenerfolg.
Es wird schwer und ich erwische mich immer öfter dabei zu denken, das speziell Herr M. nicht wirklich einen guten Job macht.
Man fällt von einem künstlich hohen Niveau, ehrlicher ist es wohl wenn man die Zahlen von 2006/2007 zum Vergleich nimmt.
Nichtsdestotrotz ist die Modellpalette bei Fiat auch in meinen Augen unglücklich. Bis auf den schon alten Panda und dessen Derivat 500 nichts, was einen zum Jubeln bringen könnte. In meinen Augen wurde der Grande Punto gerade optisch verschlimmbessert und der Bravo, wenn auch vielleicht qualitativ nicht schlecht, ist wohl stückzahlentechnisch auch kein Riesenerfolg.
Es wird schwer und ich erwische mich immer öfter dabei zu denken, das speziell Herr M. nicht wirklich einen guten Job macht.
Fasten your seatbelts. It's going to be a bumpy night.
Re: FIAT - 31.7%
Ciao,
ja das schaut nicht gut aus, wirklich nicht, es kommt aber auch nichts was Hoffnung macht evtl. die Giulietta !?
Chrysler hat doch Mercedes Benz über Jahre hinweg Milliarden gekostet und wurde dann letztendlich aufgegeben, aus dem nichts kommt Fiat und denkt über Chrysler stabil zu werden. welch ein Irrsinn, Signore M. ruiniert den Laden wohl endgültig (td)
VW wird es freuen, obwohl die schon lange Fiat als Konkurrent nicht mehr Ernst nehmen, die schlagen sich eh selbst :X alleine Seat ( welches ja nun auch öffentlich umstritten ist bei VW !!) hat mehr Autos beinahe genauso viele Autos verkauft wie die gesamte Fiatgruppe ::o
Quo vadis Fiat ??
Saluti Fiore
ja das schaut nicht gut aus, wirklich nicht, es kommt aber auch nichts was Hoffnung macht evtl. die Giulietta !?

VW wird es freuen, obwohl die schon lange Fiat als Konkurrent nicht mehr Ernst nehmen, die schlagen sich eh selbst :X alleine Seat ( welches ja nun auch öffentlich umstritten ist bei VW !!) hat mehr Autos beinahe genauso viele Autos verkauft wie die gesamte Fiatgruppe ::o
Quo vadis Fiat ??
Saluti Fiore
Saluti
Fiore
Lancista per sempre
Lebensstil
Agilität
Noblesse´
Charmant
Innovativ
Außergewöhnlich
Delta 1,3, Prisma 1,6iE, Thema 2.Serie 16V, Dedra 1,6 i.E, Dedra 2,0 i.E, Kappa 2,4 LX Berlina, Kappa Coupe 2,4 2.Serie, Thesis 3,0 V6 Emblema, Ypsilon 1,2 LS, Ypsilon 1,4 LX, Musa 1,4 Oro, Lybra 1,8 LX SW. l Kappa Coupe 2,0 20V T, Ypsilon Cosmopolitan, New Ypsilon 1,2 Oro, Delta 3 1,4 T-Jet Oro..........
meine anderen Italiener...Alfasud 1,3, Maserati Biturbo, Fiat 131 Mirafiori Sport Walter Röhrl Edition 2000TC, Alfa Sei 2,5 V6 1.Serie, Fiat Bravo
Fiore
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Re: FIAT - 31.7%
Nun, wenn ich so meine Markteinschätzungen von vor 1 1/2 Jahren nachlese, muss ich sagen, dass alles ganz genauso kam, wie ich es prognostiziert hatte. Ich will mich jetzt nicht als Hellseher und Autoexperte aufspielen, denn es war nicht schwierig, die Entwicklung zu sehen. Es zeigt aber, dass man die Prognosen der bezahlten Autoexperten in die Tonne klopfen kann. Nicht, dass die es nicht besser wüssten, aber ich glaube kaum, dass die wirklich sagen was sie denken. Da wird in Zweckoptimismus gemacht und alle Aussagen sind wohl von den Wünschen der Auftraggeber (Industrie und Politik) stark beeinflusst worden.
Fiat hat von der schwachsinnigen "Umwelt"-Prämie profitiert. Es wäre natürlich blödsinnig, sich nicht zu beteiligen, wenn die Politik Geschenke macht. Aber dieses künstlich erzeugte Wachstum ist auch gefährlich, denn der Absturz ist ja vorprogrammiert. Man ist ja gezwungen, der stark gestiegenen Nachfrage Rechnung zu tragen, die Produktion zu erhöhen und Leute einzustellen und muss nach Ende der Staatshilfen alles wieder herunterfahren. Da viele Käufe vorgezogen waren, ist es nun doppelt so schwer, Autos an den Mann zu bringen. Der Bedarf ist drastisch geschrumpft und die Leute wollen immer noch Dumpingpreise haben. Zudem ist auch der Gebrauchtwagenmarkt in Mitleidenschaft gezogen worden, ein Bereich, wo der Händler u.U. mehr verdienen kann als bei Neuwagen.
Die Premiumhersteller BMW und Mercedes hatten kaum profitiert und vor allem BMW hat JETZT sehr beachtliche Zuwachsraten. Mercedes liegt immer noch im leicht positiven Bereich, während VW und Audi auch weniger verkaufen als 2009, jedoch nicht so viel verlieren wie andere. Nur eine Marke entzieht sich diesbezüglich jeglicher Logik: NISSAN. Die haben die höchsten Steigerungsraten beim Absatz in Deutschland. Ich kann allerdings nicht erkennen, wie es dazu kommt.
Jedenfalls ist die Krise keineswegs vorbei. Jeden Tag gehen Autohäuser in Insolvenz, auch ziemlich große. Auch werden Autos zum Teil zu Konditionen an den Mann gebracht, dass da wohl kaum noch Profit drin liegen kann. Es sieht so aus, als würden einige Hersteller (vor allem Citroen) mit diesen Angeboten sich über die Zeit retten wollen, in der Hoffnung, es würde bald besser. Das könnte ein Trugschluss sein und wahrscheinlich werden noch einige Automarken in den nächsten Jahren verschwinden.
Gruß Frank
Fiat hat von der schwachsinnigen "Umwelt"-Prämie profitiert. Es wäre natürlich blödsinnig, sich nicht zu beteiligen, wenn die Politik Geschenke macht. Aber dieses künstlich erzeugte Wachstum ist auch gefährlich, denn der Absturz ist ja vorprogrammiert. Man ist ja gezwungen, der stark gestiegenen Nachfrage Rechnung zu tragen, die Produktion zu erhöhen und Leute einzustellen und muss nach Ende der Staatshilfen alles wieder herunterfahren. Da viele Käufe vorgezogen waren, ist es nun doppelt so schwer, Autos an den Mann zu bringen. Der Bedarf ist drastisch geschrumpft und die Leute wollen immer noch Dumpingpreise haben. Zudem ist auch der Gebrauchtwagenmarkt in Mitleidenschaft gezogen worden, ein Bereich, wo der Händler u.U. mehr verdienen kann als bei Neuwagen.
Die Premiumhersteller BMW und Mercedes hatten kaum profitiert und vor allem BMW hat JETZT sehr beachtliche Zuwachsraten. Mercedes liegt immer noch im leicht positiven Bereich, während VW und Audi auch weniger verkaufen als 2009, jedoch nicht so viel verlieren wie andere. Nur eine Marke entzieht sich diesbezüglich jeglicher Logik: NISSAN. Die haben die höchsten Steigerungsraten beim Absatz in Deutschland. Ich kann allerdings nicht erkennen, wie es dazu kommt.
Jedenfalls ist die Krise keineswegs vorbei. Jeden Tag gehen Autohäuser in Insolvenz, auch ziemlich große. Auch werden Autos zum Teil zu Konditionen an den Mann gebracht, dass da wohl kaum noch Profit drin liegen kann. Es sieht so aus, als würden einige Hersteller (vor allem Citroen) mit diesen Angeboten sich über die Zeit retten wollen, in der Hoffnung, es würde bald besser. Das könnte ein Trugschluss sein und wahrscheinlich werden noch einige Automarken in den nächsten Jahren verschwinden.
Gruß Frank
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Re: FIAT - 31.7%
Ciao Fiore,
nun schön langsam...
man muss sich fragen, wann Chrysler unter Mercedes je Gewinne gemacht hat und dann auch ein wenig muss man die Einstellung verstehen. Mercedes ist mit deutschem Selbstbewusstsein in die USA gekommen und du weißt, dass die Amerikaner nicht weniger selbstbewusst sind und so etwas schon gar nicht mögen. FIAT ist zu Chrysler in einer anderen Zeit gestoßen, hatte dann das Glück, dass Chrysler Pleite ging, sodass man nicht nur Gläubigerschutz genoss, sondern viele Dinge umstrukturieren konnte.
Chrysler hat sogar schwarze Zahlen geschrieben. Aber darum geht es nicht. Der Einbruch FIATs war vorhersehbar und wurde auch so von Marchionne vorhergesehen, denn so wie FIAT am meisten von der Abwrackprämie sowohl in Italien als auch in Deutschland profitiert hat, war klar, dass man nun auch den größten Schaden davonträgt, aber das allein ist mit Sicherheit nicht unbedingt ein Problem, denn auch mein Freundlicher hatte im letzten Jahr einen Boom zu verzeichnen und in diesem Jahr geht es halt flau. Wer etwas von Wirtschaften versteht, weiß, dass nach fetten Jahren auch magere kommen.
Marchionne sprach schon Ende letzten Jahres von einem drastischen Einbruch und dass FIAT rund 30% weniger Fahrzeuge an den Mann bringen dürfte. Daher ist das an sich erst einmal nicht besorgniserregend.
Du darfst nicht VW schauen, denn VW ist Kult, ist eine „heilige“ Kuh, teilweise im Besitz eines Bundeslandes und keiner würde es in Deutschland wagen, die VW-Gruppe so nieder zu machen, wie man FIAT in Italien niedermacht. Das ist die Wahrheit. Wir Italiener sind Provinzialisten und besitzen einen Nationalstolz wie Ex-Jugoslawien, auch das ist die Wahrheit. „Die“ Deutschen besitzen einen Stolz: „Wir sind wir“ und das ist ökonomisch gesehen, eines der Geheimnisse, weil man dieses Selbstbewusstsein nach außen demonstriert.
Es gibt und gab eine Anti-FIAT-Stimmung in Italien, teils aus eigenem Verschulden, teils aus politischem Kalkül einer Politiker-Kaste, wogegen die der Griechen regelrechte Heilige sind.
Wir besitzen kein „Wir-Gefühl“ wie in Deutschland, Gemeinwohl interessiert nicht und man fühlt sich hier nur solange Italiener, solange es der eigenen Brieftasche dient oder anders ausgedrückt, lieber Land kaputt, aber meine Brieftasche dafür voll.
Mit so einer Rahmenbedingung wirst du nicht einmal auf deinen einheimischen Markt groß bestehen können. Du weißt, FIAT steht für „Fehler in allen Teilen“ und dieses Prinzip wird noch heute gerne im nicht italienischen Raum geschürt, weil man ja auch den eigenen Markt schützen würde.
Schau dir einmal Maserati oder Ferrari an. Diese für viele „Traummarken“ werden in Italien weit weniger verkauft als Porsche oder Luxusfahrzeuge der Konkurrenz. Selbst einen „billigen“ Ferrari siehst du hier vielleicht einmal im Jahr, vergleichbar teure Porsche aber kannst du hier überall sehen, denn man kauft nicht nur ein Auto, sondern alles, was man damit verbindet, die eigenen Sehnsüchte, das Bild, was man hat.
Wusstest du, dass deutsche Politiker wie Kohl und Merkel beinahe mehr in Italien bewundert werden als in Deutschland?
Während wir unseren Silvio haben, worüber sich die halbe Welt kaputt lacht und selbst Entwicklungsländer uns offen ins Gesicht lachen.
Bei allen Fehlern, die Marchionne gemacht haben könnte und gemacht wird haben, hast du und auch Markus euch einmal die Gedanken gemacht, wieso ein Opel Corsa, also ein Fahrzeug, das mit dem Grande Punto in vielen Dingen baugleich ist und mit Sicherheit nicht optisch schöner aussieht und dann auch mindestens in den letzten beiden Jahren wissend für die Kunden zu einem Pleiteunternehmen gehörend dessen Schließung drohte, sich besser verkauft hat als ein Grande Punto?
Wenn du diese Frage beantworten kannst, hast du auch die Antwort, wieso FIAT mit Sicherheit, egal, was für ein Programm man haben wird, nie große Stückzahlen verkauft bekommen wird.
Das bedeutet, FIAT kann nicht über die Stückzahlen Gewinne erzielen, sondern muss somit besser haushalten.
Viele reden vom tollen FIAT 500, aber hat jemand einmal daran gedacht, dass FIAT KEIN Geld hatte, ihn zu entwickeln? Richtig, kein Geld und nur als man Ford für den Ford Ka ins Boot holen konnte, war es möglich, dieses Auto zu entwickeln.
Viele haben vergessen, dass FIAT in Punkto Know How über 15 Jahren – wenn wir einmal von der Common Rail-Technik absieht, die man dann auch noch aus Geldmangel verhökern musste – geschlafen hat, also nix, nada, zero. Man hatte sich also kaputt gespart (vielleicht auch mit Absicht?), um dennoch rote Zahlen zu schreiben.
Bis Marchionnes Erscheinen schrieb FIAT über 5 oder 6 Jahre JEDES Quartal rote Zahlen und als 2005 FIAT mit GM-Geldern neu durchstarten konnte, war FIATs Kreditwürdigkeit die Griechenlands. Keiner hätte FIAT nur einen Cent gegeben.
In diesem Kontext musst du also diese Situation sehen. VW hat in diesen 15 Jahren nicht geschlafen, sondern aus den Vollen geschöpft, besser gewirtschaftet, hatte eindeutig bessere Rahmenbedingungen, ein besseres Umfeld, ein andere Nation hinter sich.
Daher nimm nicht VW als Vorbild. FIAT wird in den nächsten 15-20 Jahren (auch ohne Marchionne) VW nicht annährend das Wasser reichen können. Das ist die brutale Wahrheit. Schlimmer noch, wenn es nicht zu Zusammenschlüssen anderer Bigs kommt, wird europaweit keinem VW nur annähernd gefährlich werden können. Eher machen die Verlustunternehmen wie SEAT dicht, als dass VW sich einen Kratzer holt.
FIAT ist in jeder Hinsicht weit zurück. Dass man in manchen Bereichen auf Augenhöhe gelangen kann, ist schon an sich beinahe ein Wunder.
Ein weiteres Problem, dass Marchionne mit sich herumschleppt, sind die italienischen Standorte. Ginge es nur um Effizienz und rein ökonomischen Gesichtspunkten, müsste man ALLE italienischen Standorte (lassen wir Ferrari einmal beiseite) geschlossen werden, denn in meinen Augen erreicht nicht eines nur annähernd europäischen Standard. Mich würde interessieren, ob Tofas in der Türkei genauso „tolle“ Qualität wie Pomigliano abliefert.
Du schreibst, M. ruiniert den Laden endgültig und ich sage dir, dafür haben andere vor ihm gesorgt und du weißt, wen ich meine. FIAT war vor 5 Jahren klinisch tot und ohne M. – bei aller berechtigter Kritik – hat FIAT soweit saniert bekommen, dass es trotz der aktuellen Verkaufszahlen nicht in den Ruin geht.
Schau, ein FIAT Bravo verkauft sich in etwa wie der Vorgänger Stilo, nur dass der Stilo riesige Verluste einfuhr, der Bravo aber – wenn auch bescheiden – in den letzten beiden Jahren – etwas zur Bilanz beigetragen hat.
Man wusste also, dass man niemals nur annährend an einen Golf, Focus oder Astra herangekommen wäre und hat versucht, mit geringeren Stückzahlen zu überstehen und es hat funktioniert, während VW gezwungen war, den 5er Golf trotz hoher Stückzahlen in Pension zu schicken.
Daher sage ich es noch einmal. Die Zukunft FIATs wird nicht von den aktuellen Verkaufszahlen bestimmt, denn dass 2010 ein schwieriges Jahr würde, war allen Beteiligten klar und dass FIAT mit Einbrüchen müsse, auch.
Ob die Allianz mit Chrysler nun der richtige Weg war oder ein Fehlschritt, wird man in 2 oder 3 Jahren sehen. Dann wird man sehen, ob und welche Früchte diese Allianz gebracht hat. Man wird dann sehen, wie die Situation bei Lancia aussehen wird, ob man europaweit bestehen kann oder weiterhin nur in Italien. In 2-3 Jahren haben wir auch ein Bild, wie das Händlernetz aussehen wird, wie die Werbung ist, ob der Markt diese Allianz angenommen hat oder radikal abgelehnt.
Daher ist es zz. absolut unsinnig, hinter jeder Nachricht, hinter jeder Zahl und Notiz gleich das Ende der Welt zu prognostizieren.
Ich frage mich auch „quo vadis“ FIAT? Aber nicht wegen der aktuellen Zahlen, auch nicht weil es an sich eine Allianz mit Chrysler gegeben hat, sondern weil ich nicht weiß, was man bei FIAT unter den vielen Dingen versteht, die man von sich gegeben hat. Wie sollen die neuen Produkte aussehen, gegen welche Fahrzeuge kämpfen sie an, was sind die Ziele, wie viele Fahrzeuge müssen verkauft werden, damit sich die Operation gelohnt hat? Alles Fragen, auf die mir heute keiner eine Antwort gegeben kann.
Da ist die Rede, dass es einen Lancia im C- und D-Segment geben wird. Klingt schön, aber es besagt im Endeffekt nichts. Es kann etwas Tolles sein, genauso wie ein Flop des „Jahrtausends“, vom Design her misslungen, technisch antiquiert.
Und hier sehe ich die Dinge mit einer gewissen Skepsis, bis ich die Produkte sehe und weiß, wie der Markt sie annimmt.
Noch etwas zur Giulietta: Sie ist NICHT für FIAT entscheidend, sondern für Alfa, denn ein Flop der Giulietta bringt FIAT nicht in Schieflage, bedeutet aber sehr wahrscheinlich das Aus für Alfa- zumindest hier in Europa- denn während Lancia wenigstens den Heimatmarkt besitzt, ist Alfa zwar außerhalb Italiens besser als Lancia, aber nirgendwo so gut, als dass man sagen könnte, die retten sich.
Tanti saluti
Bernardo
PS: von den Einbrüchen FIATs wusste ich schon von Anfang des Jahres, als viele hier noch über die Kurzarbeit spotteten und nicht begriffen, warum FIAT sie längst eingeleitet hatte - und wir haben bereits Mai
nun schön langsam...
man muss sich fragen, wann Chrysler unter Mercedes je Gewinne gemacht hat und dann auch ein wenig muss man die Einstellung verstehen. Mercedes ist mit deutschem Selbstbewusstsein in die USA gekommen und du weißt, dass die Amerikaner nicht weniger selbstbewusst sind und so etwas schon gar nicht mögen. FIAT ist zu Chrysler in einer anderen Zeit gestoßen, hatte dann das Glück, dass Chrysler Pleite ging, sodass man nicht nur Gläubigerschutz genoss, sondern viele Dinge umstrukturieren konnte.
Chrysler hat sogar schwarze Zahlen geschrieben. Aber darum geht es nicht. Der Einbruch FIATs war vorhersehbar und wurde auch so von Marchionne vorhergesehen, denn so wie FIAT am meisten von der Abwrackprämie sowohl in Italien als auch in Deutschland profitiert hat, war klar, dass man nun auch den größten Schaden davonträgt, aber das allein ist mit Sicherheit nicht unbedingt ein Problem, denn auch mein Freundlicher hatte im letzten Jahr einen Boom zu verzeichnen und in diesem Jahr geht es halt flau. Wer etwas von Wirtschaften versteht, weiß, dass nach fetten Jahren auch magere kommen.
Marchionne sprach schon Ende letzten Jahres von einem drastischen Einbruch und dass FIAT rund 30% weniger Fahrzeuge an den Mann bringen dürfte. Daher ist das an sich erst einmal nicht besorgniserregend.
Du darfst nicht VW schauen, denn VW ist Kult, ist eine „heilige“ Kuh, teilweise im Besitz eines Bundeslandes und keiner würde es in Deutschland wagen, die VW-Gruppe so nieder zu machen, wie man FIAT in Italien niedermacht. Das ist die Wahrheit. Wir Italiener sind Provinzialisten und besitzen einen Nationalstolz wie Ex-Jugoslawien, auch das ist die Wahrheit. „Die“ Deutschen besitzen einen Stolz: „Wir sind wir“ und das ist ökonomisch gesehen, eines der Geheimnisse, weil man dieses Selbstbewusstsein nach außen demonstriert.
Es gibt und gab eine Anti-FIAT-Stimmung in Italien, teils aus eigenem Verschulden, teils aus politischem Kalkül einer Politiker-Kaste, wogegen die der Griechen regelrechte Heilige sind.
Wir besitzen kein „Wir-Gefühl“ wie in Deutschland, Gemeinwohl interessiert nicht und man fühlt sich hier nur solange Italiener, solange es der eigenen Brieftasche dient oder anders ausgedrückt, lieber Land kaputt, aber meine Brieftasche dafür voll.
Mit so einer Rahmenbedingung wirst du nicht einmal auf deinen einheimischen Markt groß bestehen können. Du weißt, FIAT steht für „Fehler in allen Teilen“ und dieses Prinzip wird noch heute gerne im nicht italienischen Raum geschürt, weil man ja auch den eigenen Markt schützen würde.
Schau dir einmal Maserati oder Ferrari an. Diese für viele „Traummarken“ werden in Italien weit weniger verkauft als Porsche oder Luxusfahrzeuge der Konkurrenz. Selbst einen „billigen“ Ferrari siehst du hier vielleicht einmal im Jahr, vergleichbar teure Porsche aber kannst du hier überall sehen, denn man kauft nicht nur ein Auto, sondern alles, was man damit verbindet, die eigenen Sehnsüchte, das Bild, was man hat.
Wusstest du, dass deutsche Politiker wie Kohl und Merkel beinahe mehr in Italien bewundert werden als in Deutschland?
Während wir unseren Silvio haben, worüber sich die halbe Welt kaputt lacht und selbst Entwicklungsländer uns offen ins Gesicht lachen.
Bei allen Fehlern, die Marchionne gemacht haben könnte und gemacht wird haben, hast du und auch Markus euch einmal die Gedanken gemacht, wieso ein Opel Corsa, also ein Fahrzeug, das mit dem Grande Punto in vielen Dingen baugleich ist und mit Sicherheit nicht optisch schöner aussieht und dann auch mindestens in den letzten beiden Jahren wissend für die Kunden zu einem Pleiteunternehmen gehörend dessen Schließung drohte, sich besser verkauft hat als ein Grande Punto?
Wenn du diese Frage beantworten kannst, hast du auch die Antwort, wieso FIAT mit Sicherheit, egal, was für ein Programm man haben wird, nie große Stückzahlen verkauft bekommen wird.
Das bedeutet, FIAT kann nicht über die Stückzahlen Gewinne erzielen, sondern muss somit besser haushalten.
Viele reden vom tollen FIAT 500, aber hat jemand einmal daran gedacht, dass FIAT KEIN Geld hatte, ihn zu entwickeln? Richtig, kein Geld und nur als man Ford für den Ford Ka ins Boot holen konnte, war es möglich, dieses Auto zu entwickeln.
Viele haben vergessen, dass FIAT in Punkto Know How über 15 Jahren – wenn wir einmal von der Common Rail-Technik absieht, die man dann auch noch aus Geldmangel verhökern musste – geschlafen hat, also nix, nada, zero. Man hatte sich also kaputt gespart (vielleicht auch mit Absicht?), um dennoch rote Zahlen zu schreiben.
Bis Marchionnes Erscheinen schrieb FIAT über 5 oder 6 Jahre JEDES Quartal rote Zahlen und als 2005 FIAT mit GM-Geldern neu durchstarten konnte, war FIATs Kreditwürdigkeit die Griechenlands. Keiner hätte FIAT nur einen Cent gegeben.
In diesem Kontext musst du also diese Situation sehen. VW hat in diesen 15 Jahren nicht geschlafen, sondern aus den Vollen geschöpft, besser gewirtschaftet, hatte eindeutig bessere Rahmenbedingungen, ein besseres Umfeld, ein andere Nation hinter sich.
Daher nimm nicht VW als Vorbild. FIAT wird in den nächsten 15-20 Jahren (auch ohne Marchionne) VW nicht annährend das Wasser reichen können. Das ist die brutale Wahrheit. Schlimmer noch, wenn es nicht zu Zusammenschlüssen anderer Bigs kommt, wird europaweit keinem VW nur annähernd gefährlich werden können. Eher machen die Verlustunternehmen wie SEAT dicht, als dass VW sich einen Kratzer holt.
FIAT ist in jeder Hinsicht weit zurück. Dass man in manchen Bereichen auf Augenhöhe gelangen kann, ist schon an sich beinahe ein Wunder.
Ein weiteres Problem, dass Marchionne mit sich herumschleppt, sind die italienischen Standorte. Ginge es nur um Effizienz und rein ökonomischen Gesichtspunkten, müsste man ALLE italienischen Standorte (lassen wir Ferrari einmal beiseite) geschlossen werden, denn in meinen Augen erreicht nicht eines nur annähernd europäischen Standard. Mich würde interessieren, ob Tofas in der Türkei genauso „tolle“ Qualität wie Pomigliano abliefert.
Du schreibst, M. ruiniert den Laden endgültig und ich sage dir, dafür haben andere vor ihm gesorgt und du weißt, wen ich meine. FIAT war vor 5 Jahren klinisch tot und ohne M. – bei aller berechtigter Kritik – hat FIAT soweit saniert bekommen, dass es trotz der aktuellen Verkaufszahlen nicht in den Ruin geht.
Schau, ein FIAT Bravo verkauft sich in etwa wie der Vorgänger Stilo, nur dass der Stilo riesige Verluste einfuhr, der Bravo aber – wenn auch bescheiden – in den letzten beiden Jahren – etwas zur Bilanz beigetragen hat.
Man wusste also, dass man niemals nur annährend an einen Golf, Focus oder Astra herangekommen wäre und hat versucht, mit geringeren Stückzahlen zu überstehen und es hat funktioniert, während VW gezwungen war, den 5er Golf trotz hoher Stückzahlen in Pension zu schicken.
Daher sage ich es noch einmal. Die Zukunft FIATs wird nicht von den aktuellen Verkaufszahlen bestimmt, denn dass 2010 ein schwieriges Jahr würde, war allen Beteiligten klar und dass FIAT mit Einbrüchen müsse, auch.
Ob die Allianz mit Chrysler nun der richtige Weg war oder ein Fehlschritt, wird man in 2 oder 3 Jahren sehen. Dann wird man sehen, ob und welche Früchte diese Allianz gebracht hat. Man wird dann sehen, wie die Situation bei Lancia aussehen wird, ob man europaweit bestehen kann oder weiterhin nur in Italien. In 2-3 Jahren haben wir auch ein Bild, wie das Händlernetz aussehen wird, wie die Werbung ist, ob der Markt diese Allianz angenommen hat oder radikal abgelehnt.
Daher ist es zz. absolut unsinnig, hinter jeder Nachricht, hinter jeder Zahl und Notiz gleich das Ende der Welt zu prognostizieren.
Ich frage mich auch „quo vadis“ FIAT? Aber nicht wegen der aktuellen Zahlen, auch nicht weil es an sich eine Allianz mit Chrysler gegeben hat, sondern weil ich nicht weiß, was man bei FIAT unter den vielen Dingen versteht, die man von sich gegeben hat. Wie sollen die neuen Produkte aussehen, gegen welche Fahrzeuge kämpfen sie an, was sind die Ziele, wie viele Fahrzeuge müssen verkauft werden, damit sich die Operation gelohnt hat? Alles Fragen, auf die mir heute keiner eine Antwort gegeben kann.
Da ist die Rede, dass es einen Lancia im C- und D-Segment geben wird. Klingt schön, aber es besagt im Endeffekt nichts. Es kann etwas Tolles sein, genauso wie ein Flop des „Jahrtausends“, vom Design her misslungen, technisch antiquiert.
Und hier sehe ich die Dinge mit einer gewissen Skepsis, bis ich die Produkte sehe und weiß, wie der Markt sie annimmt.
Noch etwas zur Giulietta: Sie ist NICHT für FIAT entscheidend, sondern für Alfa, denn ein Flop der Giulietta bringt FIAT nicht in Schieflage, bedeutet aber sehr wahrscheinlich das Aus für Alfa- zumindest hier in Europa- denn während Lancia wenigstens den Heimatmarkt besitzt, ist Alfa zwar außerhalb Italiens besser als Lancia, aber nirgendwo so gut, als dass man sagen könnte, die retten sich.
Tanti saluti
Bernardo
PS: von den Einbrüchen FIATs wusste ich schon von Anfang des Jahres, als viele hier noch über die Kurzarbeit spotteten und nicht begriffen, warum FIAT sie längst eingeleitet hatte - und wir haben bereits Mai

Re: FIAT - 31.7%
Ciao Bernardo,
wenn du so über unsere Landsleute denkst !? okay, du bist näher dabei als ich es bin. Aber woher kommt solch ein Sinneswandel, es gab durchaus Zeiten in Italia da galt ein Lancia als Statussymbol, ein Alfa als ein sportlicher Wagen und ein Fiat als ein Wagen fürs Volk, man war stolz auf die drei und zeigte sich gerne mit Ihnen, irgendwann dann kam der Umschwung, wurde das Volk ausgetauscht ? Oder wurde man immer wieder von den einstiegen Idolen enttäuscht
Was war mit Fiat, der Croma als Limousine wurde eingestellt und Jahrelang kam nichts bis dann auf einmal ein weder Kombi noch Vanmodell vorgestellt wurde unter dem Namen Croma , wer sollte denn dieses Vehikel kaufen ? Alfa legt ein Comeback mit dem 156er hin und verfolgt diese Linie leider nicht weiter, der 159 ist ein Flop und wir Wissen auch warum, nur scheinbar die Ingenieure nicht.
Lancia, ja was machen die denn eigentlich noch, nichts, der neue Delta könnte ehr Dedra heißen und ein sportlicher kompakter hätte dazu kommen müssen, mit Recaros, Allrad etc. aber nein, nichts dergleichen, es gab ein Nischenmodell weder Fisch noch Fleisch.
Im gesamten Fiatkonzern ( abgesehen von Maserati ) gibt es keine große Limousine in der Mittel/Oberklasse, null, niente, den Markt sahnen andere ab, auch in Italia.
Was hat Herr M. denn bisher verbessert, außer das man weniger attraktive Autos baut ? Klar kann man sagen wovon denn, aber wenn man als Hersteller an diesem Punkt ist dann sollte man es besser ganz sein lassen und sich selbst bemitleiden bis der Vorhang fällt, ich und das beziehe ich jetzt nur auf mich, müsste doch ein Brett vorm Kopf haben, ein neues Fahrzeug aus dem F-Konzern zu kaufen, welches keinerlei Perspektiven für die Zukunft bietet und schneller fällt als der Euro, quasi im freien Fall, das ist doch Geldverbrennung auf höchstem Niveau. So denken mit Sicherheit viele und deshalb wird das ehr ein Audi, BMW, MB, VW als ein Alfa, Fiat, Lancia , da kann man selbst den eigenen Landsleuten keinen Vorwurf draus machen. Im eigenen Land klappt es nicht, wie soll man da im Ausland ( Frankreich, Deutschland ) bestehen ?
Fehler und korrupte Machenschaften gab es auch schon in den 50ern und sogar noch früher, dennoch haben die italiener immer schöne Autos gebaut und auch verkauft, ergo muss das Problem woanders liegen, nämlich in völlig vernachlässigter Marketingstrategie, denn speziell dieser Bereich hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark gewandelt, ohne Produktwerbung verkauft man heute auch nur mit seinem Namen kaum noch etwas, das scheint bei Fiat noch niemand gepeilt zu haben, genausowenig wie das weiternetwickeln eigener Ideen und Patente, einer vernünftigen den Markt abdeckenden Produktpalette mit ansprechenden Fahrzeugen in IHREM Segment und ohne ein Nische zu schließen. Man ist statisch und völlig unflexibel, reagiert nicht auf Markttrends (td)
Saluti Fiore
wenn du so über unsere Landsleute denkst !? okay, du bist näher dabei als ich es bin. Aber woher kommt solch ein Sinneswandel, es gab durchaus Zeiten in Italia da galt ein Lancia als Statussymbol, ein Alfa als ein sportlicher Wagen und ein Fiat als ein Wagen fürs Volk, man war stolz auf die drei und zeigte sich gerne mit Ihnen, irgendwann dann kam der Umschwung, wurde das Volk ausgetauscht ? Oder wurde man immer wieder von den einstiegen Idolen enttäuscht

Lancia, ja was machen die denn eigentlich noch, nichts, der neue Delta könnte ehr Dedra heißen und ein sportlicher kompakter hätte dazu kommen müssen, mit Recaros, Allrad etc. aber nein, nichts dergleichen, es gab ein Nischenmodell weder Fisch noch Fleisch.
Im gesamten Fiatkonzern ( abgesehen von Maserati ) gibt es keine große Limousine in der Mittel/Oberklasse, null, niente, den Markt sahnen andere ab, auch in Italia.
Was hat Herr M. denn bisher verbessert, außer das man weniger attraktive Autos baut ? Klar kann man sagen wovon denn, aber wenn man als Hersteller an diesem Punkt ist dann sollte man es besser ganz sein lassen und sich selbst bemitleiden bis der Vorhang fällt, ich und das beziehe ich jetzt nur auf mich, müsste doch ein Brett vorm Kopf haben, ein neues Fahrzeug aus dem F-Konzern zu kaufen, welches keinerlei Perspektiven für die Zukunft bietet und schneller fällt als der Euro, quasi im freien Fall, das ist doch Geldverbrennung auf höchstem Niveau. So denken mit Sicherheit viele und deshalb wird das ehr ein Audi, BMW, MB, VW als ein Alfa, Fiat, Lancia , da kann man selbst den eigenen Landsleuten keinen Vorwurf draus machen. Im eigenen Land klappt es nicht, wie soll man da im Ausland ( Frankreich, Deutschland ) bestehen ?
Fehler und korrupte Machenschaften gab es auch schon in den 50ern und sogar noch früher, dennoch haben die italiener immer schöne Autos gebaut und auch verkauft, ergo muss das Problem woanders liegen, nämlich in völlig vernachlässigter Marketingstrategie, denn speziell dieser Bereich hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark gewandelt, ohne Produktwerbung verkauft man heute auch nur mit seinem Namen kaum noch etwas, das scheint bei Fiat noch niemand gepeilt zu haben, genausowenig wie das weiternetwickeln eigener Ideen und Patente, einer vernünftigen den Markt abdeckenden Produktpalette mit ansprechenden Fahrzeugen in IHREM Segment und ohne ein Nische zu schließen. Man ist statisch und völlig unflexibel, reagiert nicht auf Markttrends (td)
Saluti Fiore
Saluti
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meine anderen Italiener...Alfasud 1,3, Maserati Biturbo, Fiat 131 Mirafiori Sport Walter Röhrl Edition 2000TC, Alfa Sei 2,5 V6 1.Serie, Fiat Bravo
Fiore
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Charmant
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Delta 1,3, Prisma 1,6iE, Thema 2.Serie 16V, Dedra 1,6 i.E, Dedra 2,0 i.E, Kappa 2,4 LX Berlina, Kappa Coupe 2,4 2.Serie, Thesis 3,0 V6 Emblema, Ypsilon 1,2 LS, Ypsilon 1,4 LX, Musa 1,4 Oro, Lybra 1,8 LX SW. l Kappa Coupe 2,0 20V T, Ypsilon Cosmopolitan, New Ypsilon 1,2 Oro, Delta 3 1,4 T-Jet Oro..........
meine anderen Italiener...Alfasud 1,3, Maserati Biturbo, Fiat 131 Mirafiori Sport Walter Röhrl Edition 2000TC, Alfa Sei 2,5 V6 1.Serie, Fiat Bravo
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Re: FIAT - 31.7%
Ciao Fiore,
ja, es hat sich in Italien einiges auch in Hinsicht der Einstellung verändert. Aber natürlich gibt es auch extrem viele Fehler, die man in der Vergangenheit gemacht hat. FIATs Untergang hat NICHT Marchionne eingeleitet, sondern eine Generation korrupter, unfähiger und geldgieriger Manager, die nicht den Sinn darin sahen, zu investieren, sondern mit Staatsgeldern sich eine goldene Nase zu verdienen und dann kommt noch etwas Politik hinzu, die ich hier nicht weiter ausführen will, die aber entscheidend sind, wieso am Ende in Süditalien Autofabriken im Niemandsland entstanden bzw. eine Camorra verseuchte Totengräberstätte namens Pomigliano weiterhin unerschrocken Autos bauen durfte, während man im Norden alles zerschlagen hatte. Es geht hier um den „Kalten Krieg“, den Gewerkschaften und alles, was damit zu tun hat.
Aber bei aller Kritik und Hass auf Agnelli und Co, beides nicht völlig unberechtigt, müssen wir auch ehrlich sein und sagen, Alfa produzierte schon vorher Schrott und als Staatsunternehmen wurde es von italienischen Politikern über Jahrzehnte systematisch in den Ruin getrieben. Lancia war, wenn nicht mit dem Tod Vincenzos dem Untergang geweiht, spätestens von seinen Nachfolgern heruntergewirtschaftet. Lancia mag extravagante Fahrzeuge gebaut haben, aber frage einmal, wie viele Jahre man vor der Zeit mit FIAT Gewinne schrieb und wie viele, in denen nur mit Bankengeldern überleben konnte. Frage einmal, was die Nachkommen Lancias heute tun und du verstehst, dass diese Hersteller mindestens 40-50 Jahre tot sind und. Dass FIAT und Co es am Ende nicht geschafft haben, beide Marken hochzubringen, Lancia nach guten Jahren unter FIAT mit dem Eintritt Alfas, Schritt für Schritt auch bergab ging, ist ein anderes Thema.
Aber du Fiore, du müsstest auch die italienische Mentalität gut kennen und du weißt, für uns ist das Grün des Nachbarn immer grüner und unser Nationalstolz gibt es nicht einmal beim Fußball. Frage einmal, wie viele Deutsche für Inter sein werden und wie viele Italiener für Bayern, Hauptsache gegen Inter Mailand, und du verstehst, was ich meine.
Als FIAT in Italien noch ca. 50-60% Marktanteil hatte, meinte ich zu meiner damaligen Kollegin „Man kann sehen, dass die Italiener italienische Autos lieben“ und sie schaute mich mit großen Augen an und sagte: “Du siehst das total falsch, wir lieben nicht italienische Autos, sondern kaufen sie, weil wir eine bessere Ersatzteilversorgung haben, überall du sie reparieren lassen kannst, aber wir träumen von Mercedes“.
Ich habe sie damals für verrückt erklärt, für eine Spinnerin, auch weil ich dachte, dass sie wohl selbst lieber einen Mercedes gehabt hätte (sie hatte einen Punto I, damals gerade auf dem Markt). Das heißt, wir Italiener haben und hatten immer eine „Klasse“ tiefer gedacht. Italien hatte seinen FIAT 500, Deutschland seinen Käfer und heute ist das meistverkaufte Auto in Deutschland eines aus dem C-Segment, in Italien unter den ersten 10 nur aus dem A- und B-Segment mit dem Golf als einziger Vertreter des D-Segments.
Aber selbst unsere Fahrzeuge aus den oberen Segmenten wurden früher weder von uns Italienern noch von denen aus dem Ausland als „gleichwertig“ mit deutschen Produkten gesehen. Das müsstest du wissen. Es geht hier nicht um die puren Verkaufszahlen, sondern um das Image, dass die Fahrzeuge genossen.
Der Dedra müsste eigentlich ein Fahrzeug des D-Segments gewesen sein, der Thema aus dem E, aber in Italien stopfte man den Thema in eine Klasse mit dem 3er BMW oder des damaligen 190er Mercedes.
In Deutschland hätte kaum einer den Dedra oder welchen Lancia auch immer mit den Premiumherstellern verglichen, sondern in Wirklichkeit war die Mehrzahl der Kunden Personen, die vielleicht sich sonst einen Golf oder Passat hätten kaufen wollen/können.
In Italien gab es die 2-Liter-Hubraumgrenze, ergo war Lancia und FIAT bevorteilt, weil sie ja mit ihren leistungsstarken Turbos hier für Leute erschwinglich schienen, die ein BMW oder Mercedes mit ähnlicher Leistung nie hätten sein können. Oder anders ausgedrückt: Du kauftest dir einen Lancia Thema Turbo, weil du ihn dir steuerrechtlich und vom Kaufpreis her leisten konntest, aber träumtest von den wesentlich teueren deutschen Autos. Und wer sich dann so ein deutsches Auto leisten konnte, war natürlich der Star, die Person, die man beneiden konnte, die man gerne hätte kopieren wollen.
Verstehst du? Die verkaufstechnischen Boomjahre waren im Endeffekt die Totengräber des Images. Gerade in den oberen Segmenten kommt es in erster Linie aufs Image an. Man kauft eher wegen des Images (siehe VW Phaeton) als wegen der Substanz.
FIAT und auch Lancia sind in den letzten 40 Jahren mit Sicherheit nicht als „Nobelhersteller“ oder als Vorbild einer Automobilgeneration in die Gesichte eingegangen und wenn der Zug einmal abgefahren ist, wird es verdammt schwer, wieder halbwegs Fuß zu fassen.
Und selbst wenn du Marchionne für unfähig hältst, für einen Idioten oder für den Totengräber FIATs, dann frage ich dich, wieso schaffen es denn weder die Franzosen noch die Japaner, den „Deutschen“ in den oberen Segmenten Paroli zu bieten?
Wieso überlegen die Franzosen, ob man überhaupt in den oberen Segmenten tätig werden sollte? Warum schafft es Toyota nicht, Lexus als ABM-Gegner zu positionieren. Es kann ja sein, dass man in Italien bei FIAT alles Dummköpfe sitzen hat, aber nun auch bei den Japanern?
Vielleicht hätte FIAT 2005 schließen sollen. Das mag vielleicht richtig sein und es wurde viel spekuliert. Die Börse wollte eigentlich, dass die Autosparte der FIAT-Gruppe gelöscht würde, einfach verscherbelt, geschlossen und fertig und so reagierte sie denn auch am Anfang sehr verschnupft, als man es sich anders überlegt hatte.
Wer und warum am Ende das so wollte, dass FIAT weiterhin bestehen sollte weiß ich nicht. Vielleicht war es der Staat, der ein Schließen aller Produktionsstätte befürchtete und somit Druck auf den Agnelli-Clan ausübte, vielleicht war es der Agnelli-Clan selbst, der vielleicht um die eigene Identität fürchtete oder vielleicht auch von allem etwas, aber Fakt ist, dass FIAT am Ende war, in jeder Hinsicht.
Es kommt noch ein weiteres Problem, das viel tief greifender ist und vielleicht auch den GAP in technologischer Hinsicht erklärt. Die italienische Gesellschaft und Ökonomie stagniert seit fast 20 Jahren. Wir haben längst den Anschluss verpasst und sind fast überall Schlusslicht. Uns fehlt es an fähigen Technikern und Ingenieuren und die wenigen, die es gibt, ziehen es vor, lieber für viel Geld ins Ausland zu gehen, weil sie in jeder Hinsicht sowohl für die eigene Karriere als auch für den eigenen Lebensstandard bessere Chancen sehen.
Aber diese Situation kennt kaum einer unserer Landsleute, weil er viel lieber von einer Regierung hören will, wie schön und toll doch alles ist. Italien hat durch den „berlusconismo“ bereits über 15 Jahre verloren und die Situation verheißt nicht viel Gutes.
Somit ist FIAT gezwungen, aus Italien herauszukommen und vielleicht erklärt es sich auch, dass man nach erfolgloser Suche nach geeigneten Partnern am Ende das Abenteuer Chrysler eingegangen ist.
Wenn wir ehrlich sind, müsste FIAT ALLE italienischen Fabriken komplett dicht machen, denn nur so ließe sich eine Qualität garantieren, wie sie in Europa Standard ist.
Und da kommen wir zur Frage, was Marchionne geschafft. Du hast in letzter Zeit viel über „Schlampereien“ gelesen gehabt, was alles nicht funktioniert usw. usw. usw., aber weißt du, dass das, was hier bemängelt wird, eigentlich ein Quantensprung nach vorne ist? Weißt du, wie die Autos 2003-04 zusammengeschustert wurden?
Schau dir heute einen Punto Evo an und dann erinnere dich an einen Punto II Restyling aus dem Jahre 2003. Der Unterschied könnte nicht größer sein und dennoch müsste immer noch erheblich verbessert werden, damit man annähernd Tychy erreichen würde.
Schau dir einen Panda aus Tychy an und vergleiche ihn selbst mit Fahrzeugen aus dem D-Segment der FIAT-Gruppe „Made in Italy“ und du verstehst, wieso FIAT aus Italien weg müsste, vor allem aus dem Süden.
Ich habe mit meinem Delta verdammt viel Glück gehabt und bei ihm sitzt wirklich alles, wo es sitzen müsste, aber du hast selbst gelesen, welche Probleme der eine oder andere hatte bzw., dass hier und da mal etwas vergessen wurde.
Ich bin vor zwei Wochen ein Wochenende mit einem A3 unterwegs gewesen, von den Materialien wie auch als Auto, locker eine Klasse schlechter und auch nicht frei von Klappergeräuschen, aber wenigstens war alles vorhanden, saß alles passgenau und perfekt zusammengebaut aus.
Das ist und war immer die Achillesferse der FIAT-Gruppe und das macht es verdammt schwer, Fahrzeuge in den oberen Segmenten anzubieten. Das ist auch das Problem des 159er gewesen, denn optisch passte er, aber was er so an Kinderkrankheiten hatte bzw. was alles an Sabotage, Schlamperei und Diebstahl abging, ruinierte den 159er komplett. Manche reden vom Gewicht, aber das kann es nicht allein sein, denn sonst würden sich viele andere Konkurrenten, die keine Leichtgewichte sind, sich auch nicht verkaufen. Und auch die Motorisierungen können nicht allein das Problem gewesen sein, denn es ist ja nicht so, dass nun alle ABMs hier mit 300 und mehr PS durch die Gegend fahren und mittlerweile gibt es leistungsstarke Motoren, wurde Gewicht eingespart und die Preise derart gesenkt, dass du für einen gut ausgestatteten VW Golf beinahe einen 159er bekommst.
Aber der Imageschaden, den der 159er davongetragen hat, ist irreparabel (und den auch schon sein Vorgänger eingeleitet hat, denn auch er war nicht frei von „Problemchen“).
Und da kommen wir zur Giulietta, sie wird auch nicht besser zusammengebaut werden als ein Bravo oder Delta, da sie alle aus der gleichen Fabrik stammen
Daher wird auch kein größerer Lancia oder Alfa in Zukunft in den südlicheren Fabriken gebaut, sondern wahrscheinlich bei Ex-Bertone, dann eh eine kleinere Serie und hier wird es sich dann zeigen, ob FIAT es schafft, wenigstens vom Image her sich besser zu positionieren.
Wie schon oft gesagt, die FIAT-Gruppe hat mit FIAT, Lancia und Alfa keine Chance, gegen ABM zu bestehen. Das geht nicht. Man kann nur versuchen, mit geringen Stückzahlen zu planen und Autos auf die Beine zu stellen, die endlich qualitativ so sein werden, wie es eigentlich immer hätte sein müssen.
Ich glaube auch nicht, dass FIAT, Lancia oder Alfa nun um jeden Preis Limos auf Teufel komm heraus zu bauen, um zu überstehen, denn wie dir vielleicht aufgefallen ist, drängen Audi und BMW immer stärker in den unteren Segmenten. BMW ist sogar bereit, auf Heckantrieb zu verzichten und auf Vorderradantrieb zu setzen, nur um mit Peugeot zusammen Autos herstellen zu können.
Das bedeutet, die Partie wird in den unteren Segmenten gewonnen und nicht mehr in den oberen. Die oberen Klassen sind dann reine Prestigeobjekte.
Tanti saluti
Bernardo
ja, es hat sich in Italien einiges auch in Hinsicht der Einstellung verändert. Aber natürlich gibt es auch extrem viele Fehler, die man in der Vergangenheit gemacht hat. FIATs Untergang hat NICHT Marchionne eingeleitet, sondern eine Generation korrupter, unfähiger und geldgieriger Manager, die nicht den Sinn darin sahen, zu investieren, sondern mit Staatsgeldern sich eine goldene Nase zu verdienen und dann kommt noch etwas Politik hinzu, die ich hier nicht weiter ausführen will, die aber entscheidend sind, wieso am Ende in Süditalien Autofabriken im Niemandsland entstanden bzw. eine Camorra verseuchte Totengräberstätte namens Pomigliano weiterhin unerschrocken Autos bauen durfte, während man im Norden alles zerschlagen hatte. Es geht hier um den „Kalten Krieg“, den Gewerkschaften und alles, was damit zu tun hat.
Aber bei aller Kritik und Hass auf Agnelli und Co, beides nicht völlig unberechtigt, müssen wir auch ehrlich sein und sagen, Alfa produzierte schon vorher Schrott und als Staatsunternehmen wurde es von italienischen Politikern über Jahrzehnte systematisch in den Ruin getrieben. Lancia war, wenn nicht mit dem Tod Vincenzos dem Untergang geweiht, spätestens von seinen Nachfolgern heruntergewirtschaftet. Lancia mag extravagante Fahrzeuge gebaut haben, aber frage einmal, wie viele Jahre man vor der Zeit mit FIAT Gewinne schrieb und wie viele, in denen nur mit Bankengeldern überleben konnte. Frage einmal, was die Nachkommen Lancias heute tun und du verstehst, dass diese Hersteller mindestens 40-50 Jahre tot sind und. Dass FIAT und Co es am Ende nicht geschafft haben, beide Marken hochzubringen, Lancia nach guten Jahren unter FIAT mit dem Eintritt Alfas, Schritt für Schritt auch bergab ging, ist ein anderes Thema.
Aber du Fiore, du müsstest auch die italienische Mentalität gut kennen und du weißt, für uns ist das Grün des Nachbarn immer grüner und unser Nationalstolz gibt es nicht einmal beim Fußball. Frage einmal, wie viele Deutsche für Inter sein werden und wie viele Italiener für Bayern, Hauptsache gegen Inter Mailand, und du verstehst, was ich meine.
Als FIAT in Italien noch ca. 50-60% Marktanteil hatte, meinte ich zu meiner damaligen Kollegin „Man kann sehen, dass die Italiener italienische Autos lieben“ und sie schaute mich mit großen Augen an und sagte: “Du siehst das total falsch, wir lieben nicht italienische Autos, sondern kaufen sie, weil wir eine bessere Ersatzteilversorgung haben, überall du sie reparieren lassen kannst, aber wir träumen von Mercedes“.
Ich habe sie damals für verrückt erklärt, für eine Spinnerin, auch weil ich dachte, dass sie wohl selbst lieber einen Mercedes gehabt hätte (sie hatte einen Punto I, damals gerade auf dem Markt). Das heißt, wir Italiener haben und hatten immer eine „Klasse“ tiefer gedacht. Italien hatte seinen FIAT 500, Deutschland seinen Käfer und heute ist das meistverkaufte Auto in Deutschland eines aus dem C-Segment, in Italien unter den ersten 10 nur aus dem A- und B-Segment mit dem Golf als einziger Vertreter des D-Segments.
Aber selbst unsere Fahrzeuge aus den oberen Segmenten wurden früher weder von uns Italienern noch von denen aus dem Ausland als „gleichwertig“ mit deutschen Produkten gesehen. Das müsstest du wissen. Es geht hier nicht um die puren Verkaufszahlen, sondern um das Image, dass die Fahrzeuge genossen.
Der Dedra müsste eigentlich ein Fahrzeug des D-Segments gewesen sein, der Thema aus dem E, aber in Italien stopfte man den Thema in eine Klasse mit dem 3er BMW oder des damaligen 190er Mercedes.
In Deutschland hätte kaum einer den Dedra oder welchen Lancia auch immer mit den Premiumherstellern verglichen, sondern in Wirklichkeit war die Mehrzahl der Kunden Personen, die vielleicht sich sonst einen Golf oder Passat hätten kaufen wollen/können.
In Italien gab es die 2-Liter-Hubraumgrenze, ergo war Lancia und FIAT bevorteilt, weil sie ja mit ihren leistungsstarken Turbos hier für Leute erschwinglich schienen, die ein BMW oder Mercedes mit ähnlicher Leistung nie hätten sein können. Oder anders ausgedrückt: Du kauftest dir einen Lancia Thema Turbo, weil du ihn dir steuerrechtlich und vom Kaufpreis her leisten konntest, aber träumtest von den wesentlich teueren deutschen Autos. Und wer sich dann so ein deutsches Auto leisten konnte, war natürlich der Star, die Person, die man beneiden konnte, die man gerne hätte kopieren wollen.
Verstehst du? Die verkaufstechnischen Boomjahre waren im Endeffekt die Totengräber des Images. Gerade in den oberen Segmenten kommt es in erster Linie aufs Image an. Man kauft eher wegen des Images (siehe VW Phaeton) als wegen der Substanz.
FIAT und auch Lancia sind in den letzten 40 Jahren mit Sicherheit nicht als „Nobelhersteller“ oder als Vorbild einer Automobilgeneration in die Gesichte eingegangen und wenn der Zug einmal abgefahren ist, wird es verdammt schwer, wieder halbwegs Fuß zu fassen.
Und selbst wenn du Marchionne für unfähig hältst, für einen Idioten oder für den Totengräber FIATs, dann frage ich dich, wieso schaffen es denn weder die Franzosen noch die Japaner, den „Deutschen“ in den oberen Segmenten Paroli zu bieten?
Wieso überlegen die Franzosen, ob man überhaupt in den oberen Segmenten tätig werden sollte? Warum schafft es Toyota nicht, Lexus als ABM-Gegner zu positionieren. Es kann ja sein, dass man in Italien bei FIAT alles Dummköpfe sitzen hat, aber nun auch bei den Japanern?
Vielleicht hätte FIAT 2005 schließen sollen. Das mag vielleicht richtig sein und es wurde viel spekuliert. Die Börse wollte eigentlich, dass die Autosparte der FIAT-Gruppe gelöscht würde, einfach verscherbelt, geschlossen und fertig und so reagierte sie denn auch am Anfang sehr verschnupft, als man es sich anders überlegt hatte.
Wer und warum am Ende das so wollte, dass FIAT weiterhin bestehen sollte weiß ich nicht. Vielleicht war es der Staat, der ein Schließen aller Produktionsstätte befürchtete und somit Druck auf den Agnelli-Clan ausübte, vielleicht war es der Agnelli-Clan selbst, der vielleicht um die eigene Identität fürchtete oder vielleicht auch von allem etwas, aber Fakt ist, dass FIAT am Ende war, in jeder Hinsicht.
Es kommt noch ein weiteres Problem, das viel tief greifender ist und vielleicht auch den GAP in technologischer Hinsicht erklärt. Die italienische Gesellschaft und Ökonomie stagniert seit fast 20 Jahren. Wir haben längst den Anschluss verpasst und sind fast überall Schlusslicht. Uns fehlt es an fähigen Technikern und Ingenieuren und die wenigen, die es gibt, ziehen es vor, lieber für viel Geld ins Ausland zu gehen, weil sie in jeder Hinsicht sowohl für die eigene Karriere als auch für den eigenen Lebensstandard bessere Chancen sehen.
Aber diese Situation kennt kaum einer unserer Landsleute, weil er viel lieber von einer Regierung hören will, wie schön und toll doch alles ist. Italien hat durch den „berlusconismo“ bereits über 15 Jahre verloren und die Situation verheißt nicht viel Gutes.
Somit ist FIAT gezwungen, aus Italien herauszukommen und vielleicht erklärt es sich auch, dass man nach erfolgloser Suche nach geeigneten Partnern am Ende das Abenteuer Chrysler eingegangen ist.
Wenn wir ehrlich sind, müsste FIAT ALLE italienischen Fabriken komplett dicht machen, denn nur so ließe sich eine Qualität garantieren, wie sie in Europa Standard ist.
Und da kommen wir zur Frage, was Marchionne geschafft. Du hast in letzter Zeit viel über „Schlampereien“ gelesen gehabt, was alles nicht funktioniert usw. usw. usw., aber weißt du, dass das, was hier bemängelt wird, eigentlich ein Quantensprung nach vorne ist? Weißt du, wie die Autos 2003-04 zusammengeschustert wurden?
Schau dir heute einen Punto Evo an und dann erinnere dich an einen Punto II Restyling aus dem Jahre 2003. Der Unterschied könnte nicht größer sein und dennoch müsste immer noch erheblich verbessert werden, damit man annähernd Tychy erreichen würde.
Schau dir einen Panda aus Tychy an und vergleiche ihn selbst mit Fahrzeugen aus dem D-Segment der FIAT-Gruppe „Made in Italy“ und du verstehst, wieso FIAT aus Italien weg müsste, vor allem aus dem Süden.
Ich habe mit meinem Delta verdammt viel Glück gehabt und bei ihm sitzt wirklich alles, wo es sitzen müsste, aber du hast selbst gelesen, welche Probleme der eine oder andere hatte bzw., dass hier und da mal etwas vergessen wurde.
Ich bin vor zwei Wochen ein Wochenende mit einem A3 unterwegs gewesen, von den Materialien wie auch als Auto, locker eine Klasse schlechter und auch nicht frei von Klappergeräuschen, aber wenigstens war alles vorhanden, saß alles passgenau und perfekt zusammengebaut aus.
Das ist und war immer die Achillesferse der FIAT-Gruppe und das macht es verdammt schwer, Fahrzeuge in den oberen Segmenten anzubieten. Das ist auch das Problem des 159er gewesen, denn optisch passte er, aber was er so an Kinderkrankheiten hatte bzw. was alles an Sabotage, Schlamperei und Diebstahl abging, ruinierte den 159er komplett. Manche reden vom Gewicht, aber das kann es nicht allein sein, denn sonst würden sich viele andere Konkurrenten, die keine Leichtgewichte sind, sich auch nicht verkaufen. Und auch die Motorisierungen können nicht allein das Problem gewesen sein, denn es ist ja nicht so, dass nun alle ABMs hier mit 300 und mehr PS durch die Gegend fahren und mittlerweile gibt es leistungsstarke Motoren, wurde Gewicht eingespart und die Preise derart gesenkt, dass du für einen gut ausgestatteten VW Golf beinahe einen 159er bekommst.
Aber der Imageschaden, den der 159er davongetragen hat, ist irreparabel (und den auch schon sein Vorgänger eingeleitet hat, denn auch er war nicht frei von „Problemchen“).
Und da kommen wir zur Giulietta, sie wird auch nicht besser zusammengebaut werden als ein Bravo oder Delta, da sie alle aus der gleichen Fabrik stammen

Daher wird auch kein größerer Lancia oder Alfa in Zukunft in den südlicheren Fabriken gebaut, sondern wahrscheinlich bei Ex-Bertone, dann eh eine kleinere Serie und hier wird es sich dann zeigen, ob FIAT es schafft, wenigstens vom Image her sich besser zu positionieren.
Wie schon oft gesagt, die FIAT-Gruppe hat mit FIAT, Lancia und Alfa keine Chance, gegen ABM zu bestehen. Das geht nicht. Man kann nur versuchen, mit geringen Stückzahlen zu planen und Autos auf die Beine zu stellen, die endlich qualitativ so sein werden, wie es eigentlich immer hätte sein müssen.
Ich glaube auch nicht, dass FIAT, Lancia oder Alfa nun um jeden Preis Limos auf Teufel komm heraus zu bauen, um zu überstehen, denn wie dir vielleicht aufgefallen ist, drängen Audi und BMW immer stärker in den unteren Segmenten. BMW ist sogar bereit, auf Heckantrieb zu verzichten und auf Vorderradantrieb zu setzen, nur um mit Peugeot zusammen Autos herstellen zu können.
Das bedeutet, die Partie wird in den unteren Segmenten gewonnen und nicht mehr in den oberen. Die oberen Klassen sind dann reine Prestigeobjekte.
Tanti saluti
Bernardo
Re: FIAT - 31.7%
Hallo erstmal,
von den vier autohäusern die mir in 2006 einen 147 verkaufen wollten sind zwei
nur noch zur reparatur zugelassen. nix handel mit neuwagen.
ein dritter ist freie werkstatt geworden und mach in reimport.
wie gehts wohl mit dem 4. weiter?
mein 147 hat tuto kompletto > 30.000,00 € verschlungen (nach Liste)
ich finde das ist viel geld.
Nachdem ich mir den neunen Guilietta angesehen habe, klasse Promotion gewesen,
ruft der VK mich an und meint: 8000 können wir ihnen bieten.
Aber Hallo gehts noch noch? keine 3 1/2 jahre und 22.000 verlusst?!
da fährt der papa den wagen aber noch lange weiter.
so ist das.
von den vier autohäusern die mir in 2006 einen 147 verkaufen wollten sind zwei
nur noch zur reparatur zugelassen. nix handel mit neuwagen.
ein dritter ist freie werkstatt geworden und mach in reimport.
wie gehts wohl mit dem 4. weiter?
mein 147 hat tuto kompletto > 30.000,00 € verschlungen (nach Liste)
ich finde das ist viel geld.
Nachdem ich mir den neunen Guilietta angesehen habe, klasse Promotion gewesen,
ruft der VK mich an und meint: 8000 können wir ihnen bieten.
Aber Hallo gehts noch noch? keine 3 1/2 jahre und 22.000 verlusst?!
da fährt der papa den wagen aber noch lange weiter.
so ist das.
in god we trust