GM- Opel-Rückkauf ?!?

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
Helmut F.
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Joined: 22 Jan 2009, 09:43

GM- Opel-Rückkauf ?!?

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Die Zocken so gut es geht...

GM stellt offenbar weitere Bedingungen, die eine Übernahme von Opel für Magna unattraktiver machen würden.
Gleichwohl soll bis Mitte Juli ein Kaufvertrag stehen.

Der bisherige Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) torpediert offenbar die Verhandlungen zur Übernahme des Rüsselsheimer Autoherstellers durch Magna. Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet, fordert GM eine Rückkaufoption für Opel. Dies hätten die Amerikaner zur Vorgabe für den Verkauf von Opel durch die staatlich kontrollierte Treuhandgesellschaft gemacht, so die «FAZ».

Für den favorisierten Bieter Magna würde dies die angestrebte Übernahme von Opel deutlich unattraktiver machen, weil GM sich dann eines Tages die Früchte einer erfolgreichen Sanierung von Opel sichern könnte, schreibt das Blatt. «Magna wird sich deshalb auf eine solche Rückkaufoption keinesfalls einlassen», zitierte die Zeitung aus den Kreisen.

Es handele sich aber voraussichtlich um kein unüberwindbares Hindernis für einen Abschluss der geplanten Transaktion.
Opel gehört seit kurzem zu 65 Prozent der Treuhandgesellschaft. Diese arbeitet auf Basis eines Vertrages mit Vorgaben der Bundesregierung und von GM. Der amerikanische Konzern selbst, der nach der Insolvenz gerade neu geordnet wird, hält noch 35 Prozent der Anteile.

Bis Mitte Juli soll ein verbindlicher Kaufvertrag über 55 Prozent mit dem Automobilzulieferer Magna und seinen russischen Partnern, der staatlichen Sberbank sowie dem Autohersteller GAZ, unterzeichnet werden. Weitere zehn Prozent wollen die Beschäftigten von Opel erwerben.
Die GM-Führung bestätigte den Zeitplan für den Abschluss eines Investorenvertrags für die bisherige Europa-Tochter Opel im Sommer, wie der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in der Nacht zum Dienstag in Washington nach einem Gespräch mit GM-Chef Fritz Henderson in Detroit berichtete.
Der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna sei in dem Verfahren der bevorzugte Bieter, eine Einigung sei möglich: «Ich sehe im Augenblick keine wirklichen Stolpersteine.» Koch drang auf einen möglichst schnellen Vertragsabschluss.
Jeden Monat fielen bei Opel Verluste von etwa 100 Millionen Euro an, die derzeit vom deutschen Steuerzahler getragen würden.

Drei weitere Bieter halten Kontakt

Bei Opel in Rüsselsheim bereite Magna mit einem Team von 40 bis 50 Spezialisten den Investorenvertrag vor, sagte Koch. Mit anderen Interessenten werde nur Kontakt gehalten. «Fiat ist an diesen Gesprächen nicht beteiligt.» Auf einen Termin für den Vertrag wollte sich Koch nicht festlegen. Er dringe darauf, dass nicht eine Woche verschwendet werde. «September ist schon herbstlich.» Wenn der Abschluss die bei dem Spitzentreffen im Kanzleramt vereinbarten Zusagen beim Erhalt von Arbeitsplätzen einhalte, würden Bürgschaften von weiteren drei Milliarden Euro erteilt.

Neben Magna gibt es noch drei weitere Interessenten, die jeder Zeit wieder als ernsthafte Rivalen in den Bieterprozess eintreten können.
Es handelt sich um den chinesischen Autohersteller BAIC, der in dieser Woche mit einer Delegation Rüsselsheim besucht und parallel dazu die Bücher von Opel prüft, sowie um den italienischen Hersteller Fiat und die Brüsseler Beteiligungsgesellschaft RHJ International.
Alle drei hatten Ende Mai Offerten für Opel vorgelegt, wurden aber zunächst von Magna ausgestochen.
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