Lenkgetriebedichtung, Mittelspurstange, Rückscheinwerferschalter

[fv66]

Hallo zusammen,

da die Mittelspurstange meiner Flavia 815.330 erhebliches Spiel hatte, musste ich sie unbedingt wechseln. Eigentlich begann es damit, dass ich den Dichtungsring vom Lenkgetriebe wechseln wollte wg weitgehender Inkontinenz. Mit Fliessfett wollte ich im Lenkgetriebe keine Kompromisse machen, denn ob das immer so nachrutscht...? Den Dichtungsring brachte mir Emil Tschumi von Cavalitto mit. Anhand dessen habe ich mir sicherheitshalber aber auch einen fast baugleichen Simmering besorgt. Das Abnehmen des Lenkhebels war Schwerstarbeit. Die Sicherungsmuttern der Mittelspurstange musste ich aufmeißeln, da die Lenkköpfe mit drehten. Die Mittelspurstange wurde im Gegensatz zu den Spurstangenköpfen wohl nie gewechselt und war in einem verheerend lebensgefährlich ausgeschlagenem Zustand. Zusammenbau lief dann problemlos.

Da ich auch den Rückfahrscheinwerferschalter zwecks besser Zugänglichkeit ausbaute, muss mir dabei die dünne Gewindestange mit dem aufgeschraubten Bolzen gebrochen sein. Bei der Getrieberevision vor einem Jahr war noch alles ganz. Falls noch jemand zufälligerweise so ein Stängchen hat... sonst muss ich mir eines irgendwie nachfertigen lassen. Anbei Bilder vom Lengetriebe und dem auseinder gebauten Rückfahrscheinwerferschalter.

[Rostklopfer]

Habe einen Ring eingepresst/eingeklebt um einen Norm-Lippendichtring benutzen zu können . Bis jetzt alles dicht . bin aber auch noch nicht gefahren . Die Doppelhebel halte ich für Murks , wegen beengten Platzverhältnissen . Löcher hintereinander wäre auch gegangen .
Gruß : Rostklopfer

[fv66]

Das mit dem Murks hatte ich mich nicht getraut zu sagen... hast aber recht. An meinem Ersatz-Lenketriebe ist zwischen den beiden Fingern deutlich mehr Platz, das wäre ok gewesen. Habe aber vorsichtshalber dann doch den ursprünglichen Hebel wieder eingebaut. Den zylindrischen Kronenbund der Spurstangenmuttern mussten wir auf 2mm Wandungsstärke abdrehen, um überhaupt Platz für die neuen Kronenmutter zu haben (dafür waren die alten flacher). Jetzt ist alle dicht und drinnen. Aber auch nur mit der Ausbauhilfe meines Schrauberkumpels.

[Rostklopfer]

Jauuww ! Hast du schon Ersatz für die Schalterstange ? wenn nicht , könnte ich zur Not anfertigen . Habe nur Uralt-Drehbank . Ist darauf etwas mühsam , ist mehr sonn Ratterkasten !
Gruß : Rostklopfer

[fv66]

Unser Schlosser, der eher Feinmechaniker ist, hat eine Gewindestange in den Bolzen eingedreht und da das Messingstängchen eingeklebt. Sieht gut aus. Die Messingstange hat nen blöden Durchmesser, 4,5mm, findet man nirgendwo. Mal sehen, ob es so funktioniert. Vielen Dank für dein Angebot. Werde den Schalter (die aufwendigste Konstruktion der Automobilgeschichte) jetzt ganz vorsichtig einbauen und wieder berichten!

[FL30]

Hallo Hendrik,

nur für den Fall . . .

Flavia Rückfahrlichtschalter

Selber reparieren macht aber natürlich mehr Freude

[fv66]

So, endlich konnte ich auch den Rückfahrscheinwerferschalter wieder einbauen und probefahren. Das Schlagen im Lenkrad ist weg. Das Getriebeöl bleibt jetzt auch im Lenkgetriebe, Lenkung ist leichtgängiger und exakter. Hubert, danke auch für den Hinweis auf Cavalitto, aber ging ja zum Glück auch so. Werde allerdings den Anschluss von Scheinwerferlichtstrom auf Zündstrom umlegen. Als nächstes werde ich mir mal die RBZ näher ansehen, habe ich bisher noch nicht genauer unter die Lupe genommen... Vorher noch ein Bild mit Kühlermaske. Tolle Sache bei 0 Grad Außentemperatur, Motor bekommt so die üblichen knapp über 70 Grad ohne heiß zu werden.

[FL30]

Hallo Hendrik,

das klingt doch gut. Rückfahrlicht über Zündschloss ist sehr sinnvoll, habe ich bei allen Autos ebenfalls umgerüstet. Du solltest Dir bei der Gelegenheit aber überlegen, ob Du nicht eine Entlastung des Zündschlosses vornimmst. Die Schlösser sind empfindlich. Dazu gibt es einen Beitrag in der Lancia Rundschau, sollte Dir vorliegen.

Hubert