Giulia - First Drive
Giulia - First Drive
Also, leider nicht ich.
Aber ich war schon höchst gespannt, wie die ersten Fahrberichte
der Journalisten ausfallen würden. (also nicht nur die Berichte
von den Vorstellungen mit Datenblättern als PDF auf USB-Stick
von FCA ...)
Aber ich muss sagen, die überschlagen sich ja förmlich vor Begeisterung,
an so gute Testberichte kann ich mich nicht erinnern. Alle bestechen
geht kaum, also dürfte wirklich was dran sein, an dem Auto ...
http://www.carmagazine.co.uk/car-review ... 16-review/
http://www.topgear.com/car-reviews/alfa ... irst-drive
http://www.automobilemag.com/news/2017- ... ve-review/
http://www.autoexpress.co.uk/alfa-romeo ... 016-review
http://www.autocar.co.uk/car-review/alfa-romeo/giulia
Aber ich war schon höchst gespannt, wie die ersten Fahrberichte
der Journalisten ausfallen würden. (also nicht nur die Berichte
von den Vorstellungen mit Datenblättern als PDF auf USB-Stick
von FCA ...)
Aber ich muss sagen, die überschlagen sich ja förmlich vor Begeisterung,
an so gute Testberichte kann ich mich nicht erinnern. Alle bestechen
geht kaum, also dürfte wirklich was dran sein, an dem Auto ...
http://www.carmagazine.co.uk/car-review ... 16-review/
http://www.topgear.com/car-reviews/alfa ... irst-drive
http://www.automobilemag.com/news/2017- ... ve-review/
http://www.autoexpress.co.uk/alfa-romeo ... 016-review
http://www.autocar.co.uk/car-review/alfa-romeo/giulia
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Giulia - First Drive
Ich durfe ihn schon sehen, aber "nicht anfassen" (td), weil er ja offiziell noch nicht bei den Händlern ausgestellt sein sollte, aber scheinbar sind haben sich - zumindest einige - Händler schon ein paar Exemplare besorgt. Diejenigen, die mit der Giulia fahren durfte, und ich rede hier nicht vom Quadrifolgio, denn der "zählt nicht", sind begeistert.
In Italien kommt besonders die Lenkung sehr gut weg, die angeblich "hervorragend" sein sollte und auch hier selbst in Verbindung mit den "kleineren" Motoren. Es existiert auch schon ein Bericht über den 150 PS-Diesel, den wohl in Italien am meisten georderte Motor (zumindest solange nicht ein kleinerer Motor noch angeboten wird): http://www.autoblog.it/post/780711/alfa-romeo-giulia
Wenn man sich den Clip anschaut (den ersten) und sich anschaut, wie selbst eine 150 PS starke Giulia von innen aussieht, dann ist das schon bemerkenswert. Dass der Quadrifoglio wie "Tier" ginge, war mir eigentlich immer schon klar, denn die Techniker bekamen bei der Entwicklung des Quadrifoglios einen "Freibrief" und wenn man in Turin den Technikern so einen Freibrief gibt, dann kommt in der Regel etwas Hervorragendes heraus.
Das Problem war eher ein anderes, nämlich wie es mit den "normalen" Modellen aussieht. Aber diesmal ist man den "umgekehrten Weg" gegangen, denn normalerweise entwickelt man ein Fahrzeug, vielleicht parallel dann noch ein "Topmodell", aber i.d.R. auf der Basis eines "normalen" Fahrzeugs. Diesmal aber hat man zuerst den Quadrifolgio entwickelt und auf dieser Basis wurden dann die "zivilen" Geschwister entwickelt.
Ich bin auf meine Probefahrt gespannt, ob die Lenkung tatsächlich so "hervorragend" sein soll, wie überall berichtet ist und die Giulia in der Praxis auch so "leicht", wie auf dem Datenblatt geschrieben, denn ich erinnere mich noch gut an den 159er TBi, der ja angeblich genauso schwer wie der Delta hätte sein sollen, aber in der Praxis hatte ich das Gefühl, dass man dem TBi ein paar Bleiblatten zusätzlich verpasst hätte, so "träge" wirkte er und die dann veröffentlichen Tests bestätigten mein Gefühl.
Aber ich gehe jetzt einmal davon aus, dass denen mit der Giulia wirklich ein großer Wurf gelungen ist. Aber ob dass dann die Kunden auch so sehen oder überhaupt von Bedeutung ist, wird man abwarten, denn wenn ich hier so manche erlebe, die fahren lieber einen "Schrott", am dem nichts geht, wichtig nur ist ABM&VW, als vielleicht ein neues Auto halt eben nicht mit diesem Image.
In Italien kommt besonders die Lenkung sehr gut weg, die angeblich "hervorragend" sein sollte und auch hier selbst in Verbindung mit den "kleineren" Motoren. Es existiert auch schon ein Bericht über den 150 PS-Diesel, den wohl in Italien am meisten georderte Motor (zumindest solange nicht ein kleinerer Motor noch angeboten wird): http://www.autoblog.it/post/780711/alfa-romeo-giulia
Wenn man sich den Clip anschaut (den ersten) und sich anschaut, wie selbst eine 150 PS starke Giulia von innen aussieht, dann ist das schon bemerkenswert. Dass der Quadrifoglio wie "Tier" ginge, war mir eigentlich immer schon klar, denn die Techniker bekamen bei der Entwicklung des Quadrifoglios einen "Freibrief" und wenn man in Turin den Technikern so einen Freibrief gibt, dann kommt in der Regel etwas Hervorragendes heraus.
Das Problem war eher ein anderes, nämlich wie es mit den "normalen" Modellen aussieht. Aber diesmal ist man den "umgekehrten Weg" gegangen, denn normalerweise entwickelt man ein Fahrzeug, vielleicht parallel dann noch ein "Topmodell", aber i.d.R. auf der Basis eines "normalen" Fahrzeugs. Diesmal aber hat man zuerst den Quadrifolgio entwickelt und auf dieser Basis wurden dann die "zivilen" Geschwister entwickelt.
Ich bin auf meine Probefahrt gespannt, ob die Lenkung tatsächlich so "hervorragend" sein soll, wie überall berichtet ist und die Giulia in der Praxis auch so "leicht", wie auf dem Datenblatt geschrieben, denn ich erinnere mich noch gut an den 159er TBi, der ja angeblich genauso schwer wie der Delta hätte sein sollen, aber in der Praxis hatte ich das Gefühl, dass man dem TBi ein paar Bleiblatten zusätzlich verpasst hätte, so "träge" wirkte er und die dann veröffentlichen Tests bestätigten mein Gefühl.
Aber ich gehe jetzt einmal davon aus, dass denen mit der Giulia wirklich ein großer Wurf gelungen ist. Aber ob dass dann die Kunden auch so sehen oder überhaupt von Bedeutung ist, wird man abwarten, denn wenn ich hier so manche erlebe, die fahren lieber einen "Schrott", am dem nichts geht, wichtig nur ist ABM&VW, als vielleicht ein neues Auto halt eben nicht mit diesem Image.
Re: Giulia - First Drive
lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich durfe ihn schon sehen, aber "nicht anfassen"
> (td), weil er ja offiziell noch nicht bei den
> Händlern ausgestellt sein sollte, aber scheinbar
> sind haben sich - zumindest einige - Händler
> schon ein paar Exemplare besorgt. Diejenigen, die
> mit der Giulia fahren durfte, und ich rede hier
> nicht vom Quadrifolgio, denn der "zählt nicht",
> sind begeistert.
Ich saß letzten Samstag eine längere Zeit in der neuen Giulia (non QV). Nun was soll ich sagen, ja ein schönes Auto... wenn gleich ich die Lüftungsdüsen etc. etwas große empfunden habe.
Der Rest ist Klassentypisch, die Motorhaube geht auch mit dem selbe "Hebelchen" auf wie bei unseren Delta 844, Bravo (auch bei der Giulietta ist selbiges verbaut).
Auch optisch nicht unhübsch.. aber es ist von Außen nicht so "markant" wie ich mir es gedacht hatte... Ich empfand die Giulia sehr "deutsch"... vor allem die C-Säule und das Heck.
Bernardo, wir sollten wiedermal telefonieren
> Ich bin auf meine Probefahrt gespannt, ob die
> Lenkung tatsächlich so "hervorragend" sein soll,
> wie überall berichtet ist und die Giulia in der
> Praxis auch so "leicht", wie auf dem Datenblatt
> geschrieben, denn ich erinnere mich noch gut an
> den 159er TBi, der ja angeblich genauso schwer wie
> der Delta hätte sein sollen, aber in der Praxis
> hatte ich das Gefühl, dass man dem TBi ein paar
> Bleiblatten zusätzlich verpasst hätte, so
> "träge" wirkte er und die dann veröffentlichen
> Tests bestätigten mein Gefühl.
darauf bin ich auch gespannt, es steckt ja eine Menge an Entwicklung in der Weiterentwicklung des Ghibli
Saluti!
-------------------------------------------------------
> Ich durfe ihn schon sehen, aber "nicht anfassen"
> (td), weil er ja offiziell noch nicht bei den
> Händlern ausgestellt sein sollte, aber scheinbar
> sind haben sich - zumindest einige - Händler
> schon ein paar Exemplare besorgt. Diejenigen, die
> mit der Giulia fahren durfte, und ich rede hier
> nicht vom Quadrifolgio, denn der "zählt nicht",
> sind begeistert.
Ich saß letzten Samstag eine längere Zeit in der neuen Giulia (non QV). Nun was soll ich sagen, ja ein schönes Auto... wenn gleich ich die Lüftungsdüsen etc. etwas große empfunden habe.
Der Rest ist Klassentypisch, die Motorhaube geht auch mit dem selbe "Hebelchen" auf wie bei unseren Delta 844, Bravo (auch bei der Giulietta ist selbiges verbaut).
Auch optisch nicht unhübsch.. aber es ist von Außen nicht so "markant" wie ich mir es gedacht hatte... Ich empfand die Giulia sehr "deutsch"... vor allem die C-Säule und das Heck.
Bernardo, wir sollten wiedermal telefonieren

> Ich bin auf meine Probefahrt gespannt, ob die
> Lenkung tatsächlich so "hervorragend" sein soll,
> wie überall berichtet ist und die Giulia in der
> Praxis auch so "leicht", wie auf dem Datenblatt
> geschrieben, denn ich erinnere mich noch gut an
> den 159er TBi, der ja angeblich genauso schwer wie
> der Delta hätte sein sollen, aber in der Praxis
> hatte ich das Gefühl, dass man dem TBi ein paar
> Bleiblatten zusätzlich verpasst hätte, so
> "träge" wirkte er und die dann veröffentlichen
> Tests bestätigten mein Gefühl.

Saluti!
Re: Giulia - First Drive
Ich bin alles andere als begeistert. Denn sie steht noch nicht bei mir vor der Tür... X(
Die Benziner kommen erst im Winter auf den Markt.
Heißt für mich: Unplanmäßig den Kappa über den TÜV bringen für ein paar läppische Monate Restnutzungszeit. Und die Brembo-Bremse braucht vorm TÜV eine Revision, die Reifen sind grenzwertig, der Auspuff hat ein Loch... Keine billigen Sachen. Und dann für ein paar Wochen noch einmal Winterreifen aufziehen. Da kann ich gleich den Kappa "machen lassen" und einfach weiterfahren... :S
Die Benziner kommen erst im Winter auf den Markt.
Heißt für mich: Unplanmäßig den Kappa über den TÜV bringen für ein paar läppische Monate Restnutzungszeit. Und die Brembo-Bremse braucht vorm TÜV eine Revision, die Reifen sind grenzwertig, der Auspuff hat ein Loch... Keine billigen Sachen. Und dann für ein paar Wochen noch einmal Winterreifen aufziehen. Da kann ich gleich den Kappa "machen lassen" und einfach weiterfahren... :S
Re: Giulia - First Drive
Besser machen lassen und wenn die Giulia da ist, die fürs Grobe nutzen und den Kappa als Lancia auf die Seite stellen fur die schönen Momente des Fahrens 

Re: Giulia - First Drive
Alles schön und gut, wenn nun auch noch eine positive,
professionelle Vermarktung und ein effektiver After Sales
Service dazu kämen.... dann sähe das Ganze sehr vielversprechend
aus. In diesem Punkt erinnere ich mich ungern an die endlosen, voll-
mundigen Versprechungen bei der Lancierung des Thesis, die allesamt
leider nicht eingehalten wurden. Aber man könnte ja aus Vergangenem
lerne ....
professionelle Vermarktung und ein effektiver After Sales
Service dazu kämen.... dann sähe das Ganze sehr vielversprechend
aus. In diesem Punkt erinnere ich mich ungern an die endlosen, voll-
mundigen Versprechungen bei der Lancierung des Thesis, die allesamt
leider nicht eingehalten wurden. Aber man könnte ja aus Vergangenem
lerne ....

-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Giulia - First Drive
Ich saß auch drin…
Nun war wohl auch nicht das Ziel, mit der Giulia eine Designikone hinzubekommen. Du weißt, Alfas waren mit Ausnahme von Spidern und vielen Coupés selten wirklich Stilikonen. Die Front ist zwar dank Alfa-Grills immer sehr markant, aber Heck und Seitenlinien sind auch bei früheren Alfas, selbst bei denen, die für Furore gesorgt haben, oft beinahe sehr „banal“.
Alfa ist nicht Lancia und war nie Lancia, also sollte man die Ansprüche an die Giulia nicht so ansetzen. Schau dir den 156er an: Von vielen als „schöne“ Limo angesehen, vielleicht die letzte erfolgreiche Limo im Hause Alfa, aber die Heckleuchten hätten auch von Peugeot kommen können und gegenüber dem Innenraum des Dedras wirkte der 156er schon beinahe hausbacken.
Oder nehmen wir den 156er SW, ein wunderschöner Kombi, aber dann nimmst du einem Lybra SW und schaust dir das Heck einmal genauer ein, gehst tiefer ins Detail und schon wirkt dann der Alfa wieder „banal“ und „altert“ somit vom Design schneller als Lancias.
Der 147er, für viele eines der schönsten Hatchbacks der FIAT-Group gehalten, hatte Heckleuchten wie ein Peugeot 206, also recht banal, dennoch insgesamt vom Gesamtdesign ein tolles Fahrzeug, auch wegen der markanten Front.
Die Giulia hat Heckantrieb, soll große Motoren beherbergen, also nicht allein Vierzylindermotoren, dazu soll er auch noch einen sehr guten CW-Wert haben (die windschnittigste Variante hat 0,23), Crashtests überstehen, den für die Fußgänger auch noch und wie gewollt, eine Gewichtsverteilung von 50 zu 50 zwischen vorne und hinten, nebenbei jede Menge Platz und Kofferraum haben (der 159er ist kaum größer, hat aber ca. 20% weniger Kofferraumvolumen) und last but not least ein relativ breites Publikum und dann auch noch weltweit ansprechen.
Heckantrieb und große Motoren sorgen schon von allein für ein bestimmtes Design, ergo verwundert es nicht, dass im weitesten Sinne in der Giulia auch einen 3er BMW sehen könnte, weil ja auch das Konzept sehr ähnlich ist.
Dennoch, schau dir einmal einen Jaguar XE an, sicherlich eine schöne Limousine, aber das Problem halt, dass die Front eben eine 0-8-15-Front ist und wenn da nicht ein Jag-Logo wäre, könnte man es beinahe gar nicht als einen Jag erkennen (der XF war beim Erscheinen deutlich markanter).
Daher empfinde ich die Giulia als sehr wohltuend, sauber gezeichnet, das Heck erinnert etwas an den 156er (im weitesten Sinne), ist weniger markant, die Seitenlinie etwas von einem BMW, aber die Front – endlich – wieder so, wie ich es von einem Alfa erwarte und nicht wie beim MiTo oder noch extremer (negativer) bei der Giulietta.
Die Giulia wurde „gestylt“, hatte ein klares Konzept, was bei der Giulietta beispielsweise nicht der Fall war, denn da sollte es einerseits „kostengünstig“ sein, andererseits möglichst nichts vom Bravo und Delta sein, also hat man hier etwas und da etwas genommen, einfach „zusammengeschustert“.
Der Innenraum der Giulia gefällt mir. Ja, die Luftdüsen sind vielleicht etwas groß geraten, aber der Rest ist stimmig. Wenn du dir einmal das System der Instrumenten mit dem Monitor anschaust und dir die Instrumentenröhren wegdenkst, dann könnte das mit beinahe eine Weiterentwicklung des Dedra-Innenraums sein, speziell wenn du die Optoelektronik nimmst, die ja einen Bildschirm hatte, wenn auch nur als Bordcomputer.
Auch das, die mir sonst als „minimalistisch“ weniger gefallenden Drehknöpfe ohne „Zusatzbildschirm“ für die Klimaautomatik, die oft so aussehen, als habe man da noch eine „manuelle“ Klimaanlage (oder gar ohne Klima), hat man bei der Giulia gut gelöst und wirkt im Vergleich zum 3er BMW edel, gegenüber der Giulietta filigran und elegant und nicht so minimalistisch und verkorkst wie beim 308er Peugeot.
Besonders gut aber hat mir das Lenkrad gefallen, denn es erinnert stark an das früherer Alfas. Stark, wie man einen Fahrerairbag samt der vielen Multifunktionstasten im Lenkrad designmäßig untergebracht bekommen hat.
Auch die Materialien insgesamt gefallen mir, nebst der Kombinationsmöglichkeiten im Innenraum. Auch hier hat man – zum Glück – die Giulietta-Zeit hinter sich gelassen.
Wie gesagt, Alfa war bei den „normalen“ Fahrzeugen im Gesamtbild fast nie Ikone und lebte vor allem von der Alfa typischen Front.
Aber lassen wir das Design beiseite, man hat – endlich – in die Vollen gegriffen, was man vor vielen vielen Jahren gemacht hat und irgendwo kommt natürlich auch Wehmut auf und man stellt sich die Frage, was mit Lancia möglich gewesen wäre, wenn man genauso den Weg gegangen wäre.
Das werden wir nun wohl nie erfahren. Aber ansonsten lassen uns doch von der Giulia überraschen. Man hat im Prinzip das gemacht, was machbar war, Entwicklungskosten auf sich genommen, die sich nur lohnen, weil die Giulia-Technik wohl am Ende auch die Basis für weitere Fahrzeuge sein dürfte. Schau dir einmal die Motoren an, egal ob der neue 2,2-Liter-MultiJet-Diesel, der schon ein beeindruckendes Drehmoment für einen „Monoturbo“ hat oder auch der 2-Liter-Vierzylinder-Turbo mit den zwei Leistungssteps von 200 und 280 PS und der V6, der ja im Prinzip ein V8 minus zwei Zylinder ist, der – so heißt es – bei weitem noch nicht ausgereizt ist und bei Bedarf auch „nachgebessert“ werden kann, wenn es notwendig werden sollte.
Saluti
Nun war wohl auch nicht das Ziel, mit der Giulia eine Designikone hinzubekommen. Du weißt, Alfas waren mit Ausnahme von Spidern und vielen Coupés selten wirklich Stilikonen. Die Front ist zwar dank Alfa-Grills immer sehr markant, aber Heck und Seitenlinien sind auch bei früheren Alfas, selbst bei denen, die für Furore gesorgt haben, oft beinahe sehr „banal“.
Alfa ist nicht Lancia und war nie Lancia, also sollte man die Ansprüche an die Giulia nicht so ansetzen. Schau dir den 156er an: Von vielen als „schöne“ Limo angesehen, vielleicht die letzte erfolgreiche Limo im Hause Alfa, aber die Heckleuchten hätten auch von Peugeot kommen können und gegenüber dem Innenraum des Dedras wirkte der 156er schon beinahe hausbacken.
Oder nehmen wir den 156er SW, ein wunderschöner Kombi, aber dann nimmst du einem Lybra SW und schaust dir das Heck einmal genauer ein, gehst tiefer ins Detail und schon wirkt dann der Alfa wieder „banal“ und „altert“ somit vom Design schneller als Lancias.
Der 147er, für viele eines der schönsten Hatchbacks der FIAT-Group gehalten, hatte Heckleuchten wie ein Peugeot 206, also recht banal, dennoch insgesamt vom Gesamtdesign ein tolles Fahrzeug, auch wegen der markanten Front.
Die Giulia hat Heckantrieb, soll große Motoren beherbergen, also nicht allein Vierzylindermotoren, dazu soll er auch noch einen sehr guten CW-Wert haben (die windschnittigste Variante hat 0,23), Crashtests überstehen, den für die Fußgänger auch noch und wie gewollt, eine Gewichtsverteilung von 50 zu 50 zwischen vorne und hinten, nebenbei jede Menge Platz und Kofferraum haben (der 159er ist kaum größer, hat aber ca. 20% weniger Kofferraumvolumen) und last but not least ein relativ breites Publikum und dann auch noch weltweit ansprechen.
Heckantrieb und große Motoren sorgen schon von allein für ein bestimmtes Design, ergo verwundert es nicht, dass im weitesten Sinne in der Giulia auch einen 3er BMW sehen könnte, weil ja auch das Konzept sehr ähnlich ist.
Dennoch, schau dir einmal einen Jaguar XE an, sicherlich eine schöne Limousine, aber das Problem halt, dass die Front eben eine 0-8-15-Front ist und wenn da nicht ein Jag-Logo wäre, könnte man es beinahe gar nicht als einen Jag erkennen (der XF war beim Erscheinen deutlich markanter).
Daher empfinde ich die Giulia als sehr wohltuend, sauber gezeichnet, das Heck erinnert etwas an den 156er (im weitesten Sinne), ist weniger markant, die Seitenlinie etwas von einem BMW, aber die Front – endlich – wieder so, wie ich es von einem Alfa erwarte und nicht wie beim MiTo oder noch extremer (negativer) bei der Giulietta.
Die Giulia wurde „gestylt“, hatte ein klares Konzept, was bei der Giulietta beispielsweise nicht der Fall war, denn da sollte es einerseits „kostengünstig“ sein, andererseits möglichst nichts vom Bravo und Delta sein, also hat man hier etwas und da etwas genommen, einfach „zusammengeschustert“.
Der Innenraum der Giulia gefällt mir. Ja, die Luftdüsen sind vielleicht etwas groß geraten, aber der Rest ist stimmig. Wenn du dir einmal das System der Instrumenten mit dem Monitor anschaust und dir die Instrumentenröhren wegdenkst, dann könnte das mit beinahe eine Weiterentwicklung des Dedra-Innenraums sein, speziell wenn du die Optoelektronik nimmst, die ja einen Bildschirm hatte, wenn auch nur als Bordcomputer.
Auch das, die mir sonst als „minimalistisch“ weniger gefallenden Drehknöpfe ohne „Zusatzbildschirm“ für die Klimaautomatik, die oft so aussehen, als habe man da noch eine „manuelle“ Klimaanlage (oder gar ohne Klima), hat man bei der Giulia gut gelöst und wirkt im Vergleich zum 3er BMW edel, gegenüber der Giulietta filigran und elegant und nicht so minimalistisch und verkorkst wie beim 308er Peugeot.
Besonders gut aber hat mir das Lenkrad gefallen, denn es erinnert stark an das früherer Alfas. Stark, wie man einen Fahrerairbag samt der vielen Multifunktionstasten im Lenkrad designmäßig untergebracht bekommen hat.
Auch die Materialien insgesamt gefallen mir, nebst der Kombinationsmöglichkeiten im Innenraum. Auch hier hat man – zum Glück – die Giulietta-Zeit hinter sich gelassen.
Wie gesagt, Alfa war bei den „normalen“ Fahrzeugen im Gesamtbild fast nie Ikone und lebte vor allem von der Alfa typischen Front.
Aber lassen wir das Design beiseite, man hat – endlich – in die Vollen gegriffen, was man vor vielen vielen Jahren gemacht hat und irgendwo kommt natürlich auch Wehmut auf und man stellt sich die Frage, was mit Lancia möglich gewesen wäre, wenn man genauso den Weg gegangen wäre.
Das werden wir nun wohl nie erfahren. Aber ansonsten lassen uns doch von der Giulia überraschen. Man hat im Prinzip das gemacht, was machbar war, Entwicklungskosten auf sich genommen, die sich nur lohnen, weil die Giulia-Technik wohl am Ende auch die Basis für weitere Fahrzeuge sein dürfte. Schau dir einmal die Motoren an, egal ob der neue 2,2-Liter-MultiJet-Diesel, der schon ein beeindruckendes Drehmoment für einen „Monoturbo“ hat oder auch der 2-Liter-Vierzylinder-Turbo mit den zwei Leistungssteps von 200 und 280 PS und der V6, der ja im Prinzip ein V8 minus zwei Zylinder ist, der – so heißt es – bei weitem noch nicht ausgereizt ist und bei Bedarf auch „nachgebessert“ werden kann, wenn es notwendig werden sollte.
Saluti
Re: Giulia - First Drive
abgesehn von dem QUADRIFOGLIO lauter diesel ::o
MfG,
martin
___________________________
LANCIA - eleganza in movimento
-- www.facebook.com/driveFCA --
___________________________
martin
___________________________
LANCIA - eleganza in movimento
-- www.facebook.com/driveFCA --
___________________________
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Giulia - First Drive
Weitere Benziner werden wohl gegen Ende des Jahres herauskommen (2,0 Vierzylinder Turbo mit den Leistungssteps 200 und 280 PS), aber ich behaupte einmal, dass so oder so die Mehrzahl der Giulias in Europa vor allem in Italien verkauft werden und in Italien wäre eine Giulia-Benziner nahezu "unverkäuflich". Ich habe ja einen Delta 1,8er Benziner und du kannst die im Vergleich zum 1,9er Biturbo an einer Hand abzählen.
In Italien sind Benziner nur dann "verkäuflich", wenn sie eine Gasanlage haben (Erdgas oder LPG) bzw. als Hybrid, aber praktisch überhaupt nicht als "reine" Benziner, speziell ab C-Segment aufwärts. Also war es in erster Linie wichtig, die Giulia mit den Dieselmotoren auszustatten. Scheinbar dauert es etwas mit der Homolgation des Benziners, der ja in Italien homologiert werden muss (wird) und da ich schon weiß, wie das enden wird, zieht sich das in der Länge (beim EsseEsse-Kit brauchte für Abarth gab es zwischen der Behörde und FIAT ein Hin und Her, das ca. 1 Jahr dauerte und somit der EsseEsse ca. 1 Jahr "verspätet" herauskam, obwohl schon bei der Präsentation des "normalen" Abarths fertig, aber es wurden "Nachbesserungen" verlangt und die Sportfilteranlage bekam keine Genehmigung...
In Italien sind Benziner nur dann "verkäuflich", wenn sie eine Gasanlage haben (Erdgas oder LPG) bzw. als Hybrid, aber praktisch überhaupt nicht als "reine" Benziner, speziell ab C-Segment aufwärts. Also war es in erster Linie wichtig, die Giulia mit den Dieselmotoren auszustatten. Scheinbar dauert es etwas mit der Homolgation des Benziners, der ja in Italien homologiert werden muss (wird) und da ich schon weiß, wie das enden wird, zieht sich das in der Länge (beim EsseEsse-Kit brauchte für Abarth gab es zwischen der Behörde und FIAT ein Hin und Her, das ca. 1 Jahr dauerte und somit der EsseEsse ca. 1 Jahr "verspätet" herauskam, obwohl schon bei der Präsentation des "normalen" Abarths fertig, aber es wurden "Nachbesserungen" verlangt und die Sportfilteranlage bekam keine Genehmigung...
-
- Posts: 631
- Joined: 13 Oct 2009, 18:29
Re: Giulia - First Drive
Thesis V6 3.2 arese/busso