Grand Cherokee Hellcat

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
evo16v
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Grand Cherokee Hellcat

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http://www.quattroruote.it/news/novita/ ... ck_up.html. im letzten Absatz:

Super Sache, auf einen Traktor mit 700PS hat die Welt ja gewartet, aber ein Tipo mit mehr als 120PS ist völlig überflüssig und eine Giulietta mit richtig Dampf als Konkurrent zu 308GTI oder Golf R braucht natürlich auch keiner - aber so eine Ami-Kraxn die bekommt grünes Licht. Manchmal kommt man schon wirklich nicht mehr mit bei Sergio.
web.uno
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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da der GRAND CHEROKEE HELLCAT für ende 2017 an-
gekündigt ist stellt sich ausserdem die frage ob es sich dabei
nicht gleich um die vorstellung der nächsten generation handelt.


fraglich ob man bei FCA nicht doch wieder zurückrudern sollte
mit der aussage dass SRT künftig nur noch unter DODGE
verwendet werden soll (meiner meinung nach ein fehler, denn
mit SRT für alle 4 US-konzernmarken hätte man viel mehr
möglichkeiten. man liest immer wieder dass sich die amis wieder
einen 300 SRT, oder auch einen CHEROKEE SRT wünschen.
auch vom DART kommt scheinbar kein SRT - obwohl DODGE.
MfG,
martin
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lanciadelta64
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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Davon abgesehen, ob solche Fahrzeuge nun wirklich "sinnvoll" sind oder nicht, ist es, wie immer auch eine Frage der "Stückzahlen". Anders ausgedrückt, bist du sicher, dass man mit "leistungsstärkeren" Motoren bei den von dir genannten Fahrzeugen wirklich auf "Stückzahlen" kommt oder nicht und nicht am Ende vielleicht sogar mehr Hellcats verkauft werden als "FIAT-/Alfa-/Lancia-Sport".

Das Problem ist halt, dass FIAT samt Gruppe "zu" Italien-lastig ist, also vor allem vom italienischen Markt abhängt, auf dem es viel wichtiger ist, Gas betriebene Fahrzeuge zu haben als vermeintliche "Spritschlucker". Du wirst es kaum glauben, aber der 500 L "metano" ist der Hit, also ein Fahrzeug mit 1,4 Tonnen Leergewicht, einem Zweizylinderturbo mit Erdgas und 80 PS.

Das ist ja das Dilemma, denn außerhalb Italiens wird man in Europa kaum großartig "leistungsstarke" Modelle verkauft bekommen und der Markt, der von der Bedeutung für FIAT groß genug wäre, verlangt von FCA keine "großen" Motoren, weil die dann wieder zu teuer wären und dieser mögliche Kundenkreis dann in erster Linie - von mir aus gesehen - jenseits der Alpen schauen würde.

Der US-Markt wiederum sieht das etwas anders und bei der deren Größe und den Stückzahlen FCAs (speziell der US-Marken) wahrscheinlich auch "lohnend".
evo16v
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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Also auch relativ gesehen glaube ich nicht, daß ein GC Hellcat einen größeren Anteil erzielt als ein QV von Alfa in Europa, der Deckungsbeitrag ist natürlich pro Einheit höher, da so eine Kiste sicher deutlich über 50T$ kosten wird und damit einfach mehr abfällt.

Das Problem mit der italienischen Sichtweise bzw. das Zuschneiden von Autos auf den deutlich stärksten Markt = Italien mit Mickermotoren die dort eben hauptsächlich nachgefragt werden ist klar und natürlich irgendwo primär auch einleuchtend. Nur ohne für andere Märkte passnde Motorenversionne wird man nie von der ITalienlastigkeit wegkommen, da beißt sich die Katze leider in den Schwanz. Wenn man einen höheren Non-Italien-Anteil erreichen wollte bei FCA Europa, dann müßte man einfach mal mit bestimmten Modellen in Vorleistung gehen.
Der 500L der in Italien nicht so schlecht läuft ist in D absolut unverkäuflich als Folge der zur Vorstellung präsentierten und verfügbaren 85/95 PS Motoren, die später folgenden etwas stärkeren wurden schon gar nicht mehr wahrgenommen, das Auto war einfach vom Start weg 'durch' für dt. Kunden. Und bei den Tipos wird's da gleiche wieder sein, wenn man da nicht zumindest noch eine Variante mit dem Fire-turbo bringt. Dieser Saug 1.4 mit 95PS ist hier unverkäuflich, den wollte nicht mal im normalen 500 jemand haben. Der einzige Tipo Motor der aktuell halbwegs paßt ist der 120PS Diesel, aber in der Klasse ohne vernünftigen Benziner geht auch nichts, da im Privatgeschäft bei der Zielgruppe für so ein Auto jetzt nicht so wahnsinnig viele Vielfahrer dabei sind und von daher ein Diesel keinen Sinn macht, für Kurzstrecke durch DPF sowiso nicht. Und Dank der Schwammerl im Norden ist der Diesel insgesamt ja auch gerade nicht mehr so der direkte Star. Also ein Tipo ohne gescheiten Benziner wird floppen, aber offizielle Aussage von Fiat ist ja wohl, es kommt kein anderer Motor, die 4 angeboteten sind völlig ausreichend. Und so manches Auto gäbe es ja, man müßte es nur anbieten. 500L in USA mit 160PS Multiair, 500X mit 2.4L Tigershark mit 185PS, werden ja gebaut und verkauft, warum nicht auch in D und CH? Wo wäre das Problem?
lanciadelta64
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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Mich musst du nicht überzeugen ;-), aber es ist Marchionnes "Sichtweise". Er sieht es sehr eng, während ich der Meinung bin, dass man für den Ruf erst etwas tun müsste, aber im Endeffekt sagt sich SM - ob nun zurecht oder nicht, lasse ich dahingestellt - es sei "einfacher", woanders zu investieren als in Europa. Oder anders ausgedrückt, man braucht "zu viel" Geld, um ein Image zu verbessern, während man woanders mit der gleichen Summer eher und wahrscheinlich "mehr" verdienen kann...

Aber das Problem ist halt eben diese Abhängigkeit. Es ist ja nicht so, dass nicht auf die deutsche Konkurrenz davon abhängig wäre, denn wenn VW GTIs nur im Ausland hätte verkauft und nicht in Deutschland, hätte wohl VW eher auf solche Modelle verzichtet, denn so häufig, wie du einen GTI hier in Italien siehst, ist es wahrscheinlicher, einen Lottogewinn zu erzielen ;-).

Ich habe das eh immer anders gesehen und gemeint, die Topmotoren dienen vor allem dazu, dass man davon träumen kann, auch wenn man dann mit dem "Basismotor" unterwegs ist. Die M3,5 etc. kannst du auch in Italien an einer Hand ablesen, aber ohne diese - so meine ich - hätte BMW kaum dieses Image gehabt und am Ende wohl auch keine "Basis-1er" verkauft bekommen, die selbst gegen kleine Sportler kein Land sehen. Aber man träumt von einem M3 und fährt dann vielleicht einen "kleinen" Motor ;-).

Man muss aber dann auch das konsequent machen, entsprechend Werbung, genau darauf zielen. Wer in D. kannte einen "Sport-Ritmo"? Die kannte man ja nicht einmal in Italien. Der Uno Turbo war auch in D. gut bekannt, aber hier wurde denn auch groß geworben und dann? Nada...die "Sportvarianten" dümpelten vor sich hin, ohne dass irgendeiner etwas davon wusste, sofern er nicht mit FIAT und Co vertraut war.

Ich hatte immer die "Sportvarianten" und du glaubst nicht, wie oft man mich mit großen Augen anschaute und meinte, "wie, so etwas gibt es auch"? ;-)
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LCV
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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Wenn man speziell für die USA Autos anbietet, die vor allem von Farmern gekauft werden, machen starke Motoren Sinn. Die bringen es ja fertig und verwenden einen Pick-up als Viehtransporter. Da gab es doch den Typen, der seinen Lieblingsstier immer hinten ins Auto gestellt hat. Das sind aber Autos, die hauptsächlich in den USA, evtl. Australien oder in der südamerikanischen Pampa verkauft werden. In Europa sind die die absolute Ausnahme.

Aber ansonsten gibt es Spielzeugmaschinchen für die italienischen Sparfüchse, jedoch nichts für andere Märkte, wo man mit Minimotoren keine Chance gegenüber der Konkurrenz hat. Deshalb sollte man sich mal entscheiden: Außerhalb Italiens anständige Motorisierungen anbieten oder es ganz bleiben lassen. Sicher kann man eine gewisse Zielgruppe auch in Deutschland mit untermotorisierten Autos abspeisen, aber auf nennenswerte Stückzahlen kommt man nicht. Führerscheinneulinge oder junge Leute, die fast nur in der Großstadt herumgurken, könnte man vielleicht damit bedienen. Aber da geht der Trend eher zur Monatskarte und ganz weg vom Auto. Wer auch Langstrecke fahren muss, will nicht ständig an der Autobahnsteigung von Lkw überholt werden, zumal der Spritverbrauch bei derart schwachen Kisten in die Höhe geht, wenn man etwas draufdrückt. Genügten zwischen 1990 und 2000 noch Motorleistungen zwischen 150 und 200 PS, muss man bei der gehobenen Mittelklasse dank hohem Gewichts schon in Richtung 300 PS gehen. Selbst Kleinwagen sind heutzutage "adipös".
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mefisto2011
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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Verstehe diese Diskussion immer noch nicht! Wahrscheinlich werden höchstens in Deutschland signifikante Anzahlen der PS-starken Versionen verkauft, im Rest von Europa kannst du das knicken. Ach, vielleicht noch die Engländer, da läuft sogar Abarth ganz gut. Aber wer sonst braucht in einem 500L mehr als 120 PS? Ich weiß nicht, wie der sich in Deutschland verkauft, der Riesenrenner scheint er nicht zu sein, glaube aber auch nicht, dass er ein absoluter Flop ist. In Frankreich oder Spanien läuft er super, selbst nach Einführung des X, der dem L in den USA komplett das Wasser abgegraben hat. Bei uns sehe ich jeden Tag welche, okay, meistens dieselben, aber so ist das nun mal auf dem Weg zur Arbeit. Der 500X ist auch völlig ausreichend motorisiert mit 170 PS, aber da sieht man offensichtlich noch Potenzial nach oben und denkt über einen Abarth nach. Und der Tipo? Wetten, dass der noch mehr als die aktuellen 120 PS bekommt? Es ist ja sogar die Rede davon, dass Tipo Hatchback und Kombi ein angepasstes Armaturenbrett bekommen mit größerem Bildschirm und besseren Materialien. Die Stufenhecklimousine ist nun mal vorrangig für Märkte konzipiert, wo überhaupt keine PS-Monster und beste Materialqualität gefragt sind. Bei Dacia meckert ja auch niemand, dass es keine 200-PS-Versionen gibt. Lasst Jeep doch in USA ihre Monster anbieten.
mefisto

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evo16v
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Re: Grand Cherokee Hellcat

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lanciadelta64 schrieb:
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> Mich musst du nicht überzeugen ;-),
>
> Ich habe das eh immer anders gesehen und gemeint,
> die Topmotoren dienen vor allem dazu, dass man
> davon träumen kann, auch wenn man dann mit dem
> "Basismotor" unterwegs ist. Die M3,5 etc. kannst
> du auch in Italien an einer Hand ablesen, aber
> ohne diese - so meine ich - hätte BMW kaum dieses
> Image gehabt und am Ende wohl auch keine
> "Basis-1er" verkauft bekommen, die selbst gegen
> kleine Sportler kein Land sehen. Aber man träumt
> von einem M3 und fährt dann vielleicht einen
> "kleinen" Motor ;-).

Weiß ich doch daß Du das für Dich genauso siehst und es stimmt wahrscheinlich auch, daß mit so einem Monster Jeep wahrscheinlich kurzfristig mehr und schneller Geld zu verdienen ist wie mit einer langfristig wirkenden Imagepflege von Fiat und Alfa im Europa. (sofern man sich nicht mal wieder im Timing vertut und solange braucht mit dem Gasoline guzzler mit dem Markteintritt, bis die Spritpreise auch in USA wieder hochgehen, die Kiste müßte jetzt sofort verkauft werden bei 30$ pro Barrell, aber für falsches timing hat man ja ein Händchen bei FCA).
Und klar, die geplante Alfa Reanimation zielt natürlich auch auf den US-Markt, aber wenn man schon jetzt mit viel Tamtam ein neues Händlernetz mit neuer CI in Europa aufbaut und Alfa als Sportmarke profilieren will, dann wäre halt gerade in der Klasse gegen Golf R, 308GTI, Megane RS, Leon Cupra, von M135i, RS3 und A45 ganz zu schweigen, eine konkurrenzfähige Giulietta dringend notwendig, die jetztige QV mit 240 cavalli ist es jedenfalls nicht mehr. Da hat man mal wieder was gebracht und dann 5 Jahre nur verwaltet aber nicht weiterentwickelt. Daß sowas keine Riesenstückzahlen bringt, klar, aber Ford wagt mit dem neuen Focus RS sogar wieder eine Extraentwicklung mit Allrad in dem Segment, die sehen das eben als Image-Booster und nicht nur als Kosten.
Wenn man Alfa aufbauen will, dann richtig - oder gleich so wie LCV schreibt - es komplett sein lassen und man zieht sich eben nur auf den US-Markt zurück, von dem versteht ein SM eh mehr als vom europäischen.
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