web.uno schrieb:
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> DART und 200 würden von der linienführung sehr
> gut unter einer marke zusammenpassen
> (modifizierung an front und heck vorausgesetzt)
> und wirken auch beide sehr europäisch - aber so
> manch LANCIA-fan will ja nichts akzeptieren was
> aus den US kommt.
Am Ende ist es weniger von Bedeutung, was der "Lancia-Fan" sich wünscht, als vielmehr, der Automobilmarkt. Allein von den sogenannten Lancia-Fans könnte die Marke kaum überleben und somit bräuchte man so oder so ein breiteres Publikum. Und hier liegt das Dilemma, denn einerseits reagieren die Lancia-Fans eher unterkühlt aus das, was aus "Übersee" kommt, zum anderen sehe ich aber nirgendwo ein Interesse.
Ich sehe das am Ypsilon, der für mich wenn nicht das "beste" Produkt seines Segments, sicherlich zu den Besten gehört, aber das Interesse war und ist außerhalb Italiens EXTREM gering und der steht ja nun wirklich nicht in den Ruf, aus den USA zu kommen. Daher ist es - in meinen Augen - eher ein "Strukturproblem" und weniger eines der "Modellpalette" an sich, auch wenn sich sicherlich der eine oder andere Lancia mehr verkaufen ließe, wenn man "breiter" aufgestellt wäre.
Lancias Probleme sind vielseitiger Natur und waren und sind nicht über Nacht zu lösen. Man bräuchte einen "nachhaltigen" Plan und der auch möglichst langatmig und breit angelegt sein müsste, aber dazu ist man bei FCA nicht bereit.
Zum Thema Ypsilon-Zahlen und Europa:
Nun wo wird wohl der Ypsilon zugelegt haben? Richtig, in Italien
Im Oktober landete der Ypsilon auf Platz 2 der italienischen Zulassung, auf das Jahr bezogen auf Platz 4 hinter Panda, Punto und 500L, dafür doch deutlicher noch vor dem 500er, der im Oktober einen sehr schlechten Monat hatte.
Ich habe keine Ypsilon-Zahlen für die EU, nur die für Lancia, aber in Italien wurden 4.960 Ypsilons zugelassen, eine Steigerung um rund 1.000 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr und auf das Jahr bezogen wurden bereits über 47.000 Ypsilons an den Mann gebracht, was eine Steigerung von über 4.000 Fahrzeugen bedeutet.
Es wurden in Italien im Monat Oktober beinahe 5.500 Fahrzeuge verkauft, auf das Jahr bezogen über 47.000, also ein Verlust gegenüber 2013 von rund 3.000 Fahrzeugen.
In Europa wurden im Oktober 6.308 Lancias verkauft, was eine Steigerung von über 250 Fahrzeugen bedeutet (Okt. 2013: 6.039). Über das Jahr verteilt wurden heuer 61.639 Fahrzeuge verkauft, was einen Verlust von rund 1.000 Fahrzeugen gegenüber 2013 ausmacht (2013: 62.602)
Wie man nur unschwerlich sehen kann, basieren die Lancia-Gewinne in Europa einzig auf die Gewinne des Ypsilons und wohl NUR auf Italien. Ja ich würde soweit gehen, wenn ich mir die Gesamt-Lancia-Zahlen als Basis nehme, dass der Ypsilon außerhalb Italiens eher Verluste eingefahren haben dürfte.
Alfa vedient eine "Sonderbetrachtung", denn in Italien werden die Alfas mehr und mehr "unverkäuflich" und eigentlich läuft ein einziges Modell rund und verliert gegenüber dem wichtigsten Rivalen glatt.
Das Verhältnis ist ca. 2:1. Auf einen MiTo kommen zwei Minis, für den Monat Oktober sieht es noch schlimmer aus, denn da kommt auf einen MiTo drei Minis.
Nun kann man sagen, dass der Vergleich vielleicht etwas hinkt, weil unter Mini wahrscheinlich die gesamte Mini-Familie eingerechnet wurde, aber während der MiTo im ganzen Jahr sich auf Platz 41 platziert hat, schaffte er nur noch mit Mühe die Top50 (49.) im Monat Oktober, also Tedenz fallend.
Bei der Giulietta sieht es ähnlich mies aus, speziell wenn man die Zahlen des Golfs im Vergleich ansieht, mit er länger auf "Augenhöhe" war.
Aus das Jahr 2014:
Golf-Giulietta (Platzierungen: 7.-15.) 33.780-16.953
Oktober 2014:
Golf-Giulietta (Platzierungen: 5.-18.) 3.685-1.796
Anders ausgedrückt, auf eine Giulietta kommen zwei neu zugelassene Golfs.
PS: die Daten habe ich vom Dachverband der "Ausländischen Automobilhersteller" in Italien (
www.unrae.it)