ich konnte mich nicht beherrschen. Der schöne Schein des chrombehangenen Flavia hat mich schwachwerden lassen.
Bilder sagen mehr ...
Weiß musste sein. Und das cremefarbene Interieur auch. Dafür musste ich 300km fahren.
Das Weiß der Sitze bereue ich jetzt schon ein wenig. Nach 14.000 km als Vorführwagen sieht das Interieur "verwohnter" aus als
meine Fulvia nach 45 Jahren oder der Alcantara-Kappa mit 180.000km. Ich habe schon einen Termin beim Aufbereiter, der das zu hoffentlich vertretbaren Kosten reinigt und konserviert. Der Händler sah sich hierzu außerstande.
Ich habe den Fehler gemacht, das Auto ohne vorher Anzugucken über's Internet zu kaufen. Ich dachte, beim offiziellen Lancia-Händler könne nichts schief gehen. Aber das gehört hier nicht rein.
Ansonsten: Was soll man sagen, was hier nicht schon gesagt wurde?
Der Verbrauch lag bei 8,0 Liter. Sehr viel Autobahn. Langsam, wirklich langsam. Aber das Auto ist derart durchzugsschwach, dass man von jedem Transit abgedrängt wird. Kickdown führt nur dazu, dass bei 120km/h der vierte Gang in den Begrenzer dreht und unzumutbarer Lärm ohne wirklich Tempozuwachs erfolgt.
Schon recht viel, mehr wäre kaum vertretbar, angesichts der extrem langen Übersetzung, der extrem lässigen Fahrweise und der gebotenen Fahrleistungen. Schon nach nur 10km Stadtverkehr schoss der Verbrauch deutlich in die Höhe, Zehntel um Zehntel.
Der Flavia ist also nach den ersten 300km das, was ich erwartet habe. Ein großes, weißes, offenes, schickes, durchaus elegantes Auto. Mehr nicht.
Ein Lancia: Ja! Weil es vorne und hinten drauf steht. Und auf dem Lenkrad, was ich in den Händen halte.

Jens