Neue Zukunft für Lancia .... das Dementi

[Heini]

Auf meine Rückfrage an den zuständigen Motorjounalisten
kommt eben das Dementi aus der Fiat-Kommunikationsabteilung.
Alles bleibt wie angekündigt, es findet in Sachen Lancia kein Um-
denken statt. Leider!

Tatsächlich muss der CH-Korrespondent, wie auch sein Kollege der
FAZ, an der PK in Auburn Hills etwas "falsch verstanden" haben.....
Immerhin soll an der anschliessenden Q&A der PK auf seine Fragen
hin Herr Marchionne "etwas" in dieser Richtung hin gesagt haben.....
auf die persönliche Frage des Korrespondenten hin.

Vielleicht weiss SM auch etwas mehr als man offiziell mitteilen darf;)
Auf alle Fälle: Es bleibt offiziell bei der bereits bekannten Version!

Leider keine neuen, besseren Nachrichten für uns Lancisti!

[lanciadelta64]

Hallo Heini,

wir Italiener sind bekannt dafür, sehr "flexibel" zu sein, aber SM ist selbst für italienische Verhältnisse einfach zu "sprunghaft". Wenn FIAT etwas dementiert, bekommt man eine Gänsehaut. Erinnerst du dich, als die Gerüchte über die "Schließung" von Lancia die Runde machte und sich sogar Chrysler-USA genötigt sah, das zu "dementieren"?

Dass etwas im Raum stand, was der Journalist vielleicht am Ende "interpretiert" hat, würde ich nicht von der Hand weisen und wir wissen, wie "geschwätzig" SM sein kann. Damit nicht genug, in dem "5-Jahres-Plan" ist Lancia für 2018 aufgenommen und zwar für Europa zusammen mit Chrysler - und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, mit Ram und Dodge. Man hat als Vorgabe 80.000 Fahrzeuge in Europa.

Anders ausgedrückt, FIAT plant 2018 rund 80.000 Fahrzeuge zu verkaufen, die aus dem Pool aus Lancia und Chrysler&Co herrühren sollen. Der Ypsilon allein wird in Italien kaum auf 80.000 Fahrzeruge kommen können, sodass man davon ausgehen dürfte, dass irgendein Fahrzeug aus Übersee nach Europa kommen dürfte. Ob nun mit dem "originalen" Namen oder unterteilt in Lancia für Italien und anderswo mit "Chrysler&Co", ist schwer zu sagen, aber schon allein daran kannst du erkennen, wie vage SM doch am Ende bei all den Dingen bleibt bzw. immer sich ein "Hintertürchen" offen lässt, sodass der Interpretation Tür und Tor geöffnet bleibt.

Grüße aus Italia

Bernardo

[web.uno]

die zukunft... wir schreiben das jahr 2016... du sagst voller stolz "ich fahre LANCIA"...

antwort deines gegenübers: "ach, diese billigmarke von RENAULT - mein nachbar fährt auch einen LOGAN"

[Jens kLt]

Dafür muss man nicht zwei Jahre vorausschauen. Das passiert schon jetzt. Das mit dem BIlligauto meine ich, bestenfalls "Mitsubishi"...

[Heini]

Genau, Bernardo.
Man könnte so getrost davon ausgehen, dass unser lieber SM, auf
persönliche Fragen hin, sich etwas tiefer in die Bücher hat gucken
lassen... du sagst es: Der Spekulation ist weiterhin Tür und Tor geöffnet.

Herzliche Grüsse zurück nach Italia!
Heini

[Delta LX]

Wofür auch meine These spricht: http://www.viva-lancia.com/lancia_fora/ ... sg-1236332

[Philip]

meine Vermutung ist das irgendwelche Modelle aus dem USA werden nur in Italien als 'Lancia' vermarktet nur um den Händlern / Und Marktanteile zu halten /bewahren.

[lanciadelta64]

Wäre durchaus denkbar. Das Problem aber ist, dass SM sich laufend "widerspricht", mal scheinbar "präzise" anwortet, um dann wieder per Dementi eine Rolle rückwärts zu machen etc.
Man braucht nur das mit New Lancia zu sehen, denn zuerst die Gerüchte, wenn Opel mit FIAT, dann würde Lancia geopfert, dann das Dementi, dann Lancia nur noch in B,I F und wo auch immer, um dann europaweit anzubieten, um dann von "Schließung" zu reden, worauf die Verantwortlichen bei FCA sich genötigt fühlen, dem zu widersprechen.

Oder die Geschichte mit "Fabbrica Italia". Erst hieß es, man wolle in den "nächsten Jahren" 20 Mrd. Euro in Italien investieren und nannte dann das Projekt "Fabbrica Italia", um dann das erst totzuschweigen bzw. anschließend als "gestorben" zu bezeichnen. Dann will SM die gesamte italienische Produktion schließen, ist unzufrieden mit den Abstimmungsergebnissen, die aus den Fabriken dringen, um dann heute Italien als Premiumherstellerland" neu zu erfinden und Investitionen zu tätigen, die weit über dem hinausgehen, als man je in "Fabbrica Italia" geplant hat.

Daher, bei ihm ist immer "alles" möglich, in der einen oder anderen Richtung und Prognosen wage ich schon lange nicht mehr bei ihm. Dafür ist er mir zu sprunghaft....

[evo16v]

Habt Ihr euch eigentlich schon mal überlegt, daß nicht alles was Il Maglione so von sich gibt, wirklich immer seinetatsächliche aktuelle Meinung darstellt, sondern daß vieles dabei Taktik oft auch gegenüber einem unfähigem korupten italienischen Staat und übermächtigen lähmenden Gewerkschaften ist, um denen Zugeständnisse. Bzgl. Arbeitsflexibilität, Arbeitszeiten etc. ist ein Italien doch sowas von hinterm Mond und eigentlich nicht lebensfähig, da sind eben manchmal dramatische Argumente nötig um überhaupt etwas Bewegung zu erzielen. Ihr solltet mal 'La strategia del maglione' lesen um Sergio etwas besser zu verstehen.
Ich bin jedenfalls überzeugt davon, daß ohne ihn Fiat nicht mehr existent wäre, Das was er mit Chrysler eingefädelt hat, was er in Pomigliano bei der Werkserneuerung erreicht hat, ist absolut genial. Ja, er ist sicher kein Car-guy, aber er ist ein genialer Stratege. Und auch wenn's weh tut für einen Lancista, lieber nur ein totes Lancia als ein toter Fiat-konzern. Und daß Lancia da ist wo es jetzt steht, das ist nicht Schuld von Sergio, die Fehler und Fehlentscheidungen gehen wesentlich weiter zurück, da wurden fundamentale Fehler weit vor seiner Ära gemacht, er bringt das jetzt nur zu Ende aus der logischen Sicht eines Controllers.

[lanciadelta64]

Nun ja, da du ja ein "Italien-Versteher" zu sein scheinst, möchte ich dir gleich etwas zum "taktischen Genie" Marchionne sagen, denn wenn das alles "Taktik" war, dann sollte Marchionne doch bitte noch einmal die Schulbank drücken, denn mag sein, dass er damit in den USA bestehen kann, aber in Italien hat er im Endeffekt genau das Gegenteil davon erzielt. FIAT war vor seiner Zeit das "meistgehasste" Unternehmen Italiens, aber Marchionne hat es geschafft, in so kurzer Zeit diesne Ruf noch einmal um "Lichtjahre" zu verschlechtern. Damit nicht genug, mag ja sein, dass Italien so "hinter dem Mond" lebt, aber da Italien innerhalb Europas immer noch der mit Abstand wichtigste Markt FIATs ist und die italienische Institutionen immer noch genügend FIATs abnehmen, kann man es sich nicht erlauben, nun mit ALLEN in Kriegsstellung zu gehen.

Dazu droht am Ende sich sein Geschwätz derart abzunutzen, dass ihn am Ende nicht einmal die treusten Fans noch Glauben schenken. Wenn Marchionnes Glaubwürdigkeit am Ende niedriger ist als das der Politiker, kann nicht alles "taktisch klug" gelaufen sein.

Ich, der logischerweise nix von Italien und der italienischen Situation verstehe, sage dir, hätte Marchionne sich eben "taktisch" klug verhalten, würde er heuer er nicht mit dem Scheitern des "fabbrica Italia" in Verbindung gebracht, sondern mit demjenigen, der nun aus Italien ein "Premiumherstellerland" machen will.

Das hat er nicht, ergo ist sein Image - was wiederum schädigend für die Marke samt für die Verkäufe im Inland ist - dermaßen schlecht, dass ich mich frage, wie er jemals wieder aus diesem Tal herauskommen will...