Der Klimakompressor am 3,0 V6 macht Probleme. Die Antriebsriemenscheibe ist fest. Ausgebaut habe ich den Kompressor noch nicht.
Was mich etwas irritiert: Normalerweise sollte die Magnetkupplung nur greifen, wenn Spannung anliegt, die Riemenscheibe sollte sich ohne Spannung einfach drehen. Wie kann es dazu kommen, dass die Kupplung praktisch komplett fest wird? Selbst wenn der Kompressor gefressen hätte, sollte sie sich ohne angelegte Spannung durchdrehen lassen.
Die Kupplung ist "irgendwie" auf der Antriebswelle des Kompressors befestigt. Hat jemand schon mal die Komponenten getrennt?
Gleiche Frage für den Abschlussdeckel des Kompressors, an dem die Zulauf- bzw. Ablaufleitung angeschraubt ist. Laut Explosionszeichnung ebenfalls ein eigenes Teil. Hintergrund: In meinem Fundus befindet sich noch ein funktionierender Kompressor aus einem Unfallwagen, bei dem allerdings eines der Leitungsschraubgewinde nicht sehr gut ist. Da stellt sich die Frage nach "aus 2 mach 1"
Schon mal vorab vielen Dank für sachdienliche Hinweise.
Gruss
Rolf
Klimakompressor am 3,0 V6
Re: Klimakompressor am 3,0 V6
Hallo Rolf,
ich habe schon ein paar mal so einen Kompressorantrieb zerlegt.
Bei Dir ist wahrscheinlich das Kugellager fest, das auf der Welle des Kompressors sitzt. Darauf sitz die Riemenscheibe. Die vordere Kupplungsscheibe ist direkt auf der Welle verschraubt. In der Riemenscheibe ist eine separate Elektrowicklung. Wenn die Riemenscheibe sich dreht und auf die Wicklung Spannung kommt, zieht die Kupplung an und verbindet Kupplung/Welle und Riemenscheibe, Das Lager bewegt sich dann nicht.
Ich habe im Keller einen zerlegten Kompressor. Würden Dir ein paar Fotos helfen?
Wenn das Lager von einem anderen paßt, kannst Du Deinen damit retten, hab ich auch schon mal gemacht.
Da war ich beim Boschdienst und habe einen Kompressor mit gebrochenen Gehäuse aus einem Unfallwagen (kein Thema)
bekommen, wo das Lager wie neu war und paßte.
Den Deckel hinten kannst Du abnehmen, da ist aber eine Papierdichtung, die normal kaputt geht. Die gibt es nicht.
Drinnen sind sechs oder sieben kleine Kolben in Zylindern, die pumpen. Ich hatte schon mal einen Pleuelabriss bei so einem Kolben.
Bei meinem roten V6, den ich gerade fertigmache, hat jemand vor mir den Kompressor (der auch fest zu sein scheint) abgeschraubt, mit Draht (!) am Motorrahmen befestigt und einen kürzeren Keilrippenriemen ohne den Kompressor montiert. Ich habe noch einen ähnlichen neuen Kompressor liegen, den ich einbauen wollte. Vielleicht kann ich Dir mit Teilen weiterhelfen. Ich werde diese Woche den alten mal "ausbauen" (abschneiden).
Gruß
Volker
ich habe schon ein paar mal so einen Kompressorantrieb zerlegt.
Bei Dir ist wahrscheinlich das Kugellager fest, das auf der Welle des Kompressors sitzt. Darauf sitz die Riemenscheibe. Die vordere Kupplungsscheibe ist direkt auf der Welle verschraubt. In der Riemenscheibe ist eine separate Elektrowicklung. Wenn die Riemenscheibe sich dreht und auf die Wicklung Spannung kommt, zieht die Kupplung an und verbindet Kupplung/Welle und Riemenscheibe, Das Lager bewegt sich dann nicht.
Ich habe im Keller einen zerlegten Kompressor. Würden Dir ein paar Fotos helfen?
Wenn das Lager von einem anderen paßt, kannst Du Deinen damit retten, hab ich auch schon mal gemacht.
Da war ich beim Boschdienst und habe einen Kompressor mit gebrochenen Gehäuse aus einem Unfallwagen (kein Thema)
bekommen, wo das Lager wie neu war und paßte.
Den Deckel hinten kannst Du abnehmen, da ist aber eine Papierdichtung, die normal kaputt geht. Die gibt es nicht.
Drinnen sind sechs oder sieben kleine Kolben in Zylindern, die pumpen. Ich hatte schon mal einen Pleuelabriss bei so einem Kolben.
Bei meinem roten V6, den ich gerade fertigmache, hat jemand vor mir den Kompressor (der auch fest zu sein scheint) abgeschraubt, mit Draht (!) am Motorrahmen befestigt und einen kürzeren Keilrippenriemen ohne den Kompressor montiert. Ich habe noch einen ähnlichen neuen Kompressor liegen, den ich einbauen wollte. Vielleicht kann ich Dir mit Teilen weiterhelfen. Ich werde diese Woche den alten mal "ausbauen" (abschneiden).
Gruß
Volker
Re: Klimakompressor am 3,0 V6
Danke für die umfassende Antwort!
Inzwischen habe ich in meinem Fundus einen scheinbar fehlerfreien Kompressor gefunden von dem ich nichts wusste. Es ist jedenfalls nicht der aus dem Unfallwagen, denn die Schlauchgewinde sind einwandfrei. Den werde ich jetzt erst mal einbauen. Das passt sowieso, da ich auch Inspektion und Zahnriemen machen muss.
Danach schaue ich mir mal den defekten Kopressor an. Vielleicht kann man ja was machen? Dann würde ich mich sicher nochmal melden.
Nochmal zum Fehlerbild: Ein fester Kompressor (Pleuel o.ä.) konnte doch eigentlich nicht dazu führen dass die Riemenscheibe blockiert wenn sie spannungslos ist? Ein defektes Kugellagerß dasd könnte ich mir schon eher vorstellen. Ich bin gespannt was ich vorfinde?
Gruss
Rolf
Inzwischen habe ich in meinem Fundus einen scheinbar fehlerfreien Kompressor gefunden von dem ich nichts wusste. Es ist jedenfalls nicht der aus dem Unfallwagen, denn die Schlauchgewinde sind einwandfrei. Den werde ich jetzt erst mal einbauen. Das passt sowieso, da ich auch Inspektion und Zahnriemen machen muss.
Danach schaue ich mir mal den defekten Kopressor an. Vielleicht kann man ja was machen? Dann würde ich mich sicher nochmal melden.
Nochmal zum Fehlerbild: Ein fester Kompressor (Pleuel o.ä.) konnte doch eigentlich nicht dazu führen dass die Riemenscheibe blockiert wenn sie spannungslos ist? Ein defektes Kugellagerß dasd könnte ich mir schon eher vorstellen. Ich bin gespannt was ich vorfinde?
Gruss
Rolf
Re: Klimakompressor am 3,0 V6
Hallo Rolf,
ich habe heute nachmittag meinen Kompressor ausgebaut und das Kugellager war völlig kaputt. Auch der Elektromagnet war zusammengeschmolzen. Ob der Kompressor an sich noch lebt, werde ich bei Gelegenheit mal rausfinden.
War nicht ganz einfach, die Reste des Antriebs heil zu zerlegen, da ich die Riemenscheibe für den neuen Kompressor brauche.
Aber ich habe Fotos gemacht.
Das Kugellager hat die etwas ungewöhnlichen Maße 55x35x20.
Hier zu bekommen:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=kug ... 0&_sacat=0
Ich werde erstmal das Kugellager vom neuen Kompressor verwenden.
Noch eine Korrektur: das Kugellager läuft nicht auf der Kompressorwelle, sondern auf einem Stumpf des Kompressorgehäuses, es dreht also immer mit.
Zum Ausbau habe ich den Lüfter ausgebaut und die Lichtmaschine gelöst und etwas beiseite gelegt, da ich sie nicht rausbekommen habe. Wie hast Du das gemacht?
Nächste Woche werde ich auch Zahnriemen machen. Hast Du da eine Kurzanleitung für mich? Ich mache es beim V6 zum ersten mal. Vorsichtshalber habe ich einen Reparatursatz für den hydraulischen Spanner besorgt.
Worauf muß ich achten?
Gruß
Volker
ich habe heute nachmittag meinen Kompressor ausgebaut und das Kugellager war völlig kaputt. Auch der Elektromagnet war zusammengeschmolzen. Ob der Kompressor an sich noch lebt, werde ich bei Gelegenheit mal rausfinden.
War nicht ganz einfach, die Reste des Antriebs heil zu zerlegen, da ich die Riemenscheibe für den neuen Kompressor brauche.
Aber ich habe Fotos gemacht.
Das Kugellager hat die etwas ungewöhnlichen Maße 55x35x20.
Hier zu bekommen:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=kug ... 0&_sacat=0
Ich werde erstmal das Kugellager vom neuen Kompressor verwenden.
Noch eine Korrektur: das Kugellager läuft nicht auf der Kompressorwelle, sondern auf einem Stumpf des Kompressorgehäuses, es dreht also immer mit.
Zum Ausbau habe ich den Lüfter ausgebaut und die Lichtmaschine gelöst und etwas beiseite gelegt, da ich sie nicht rausbekommen habe. Wie hast Du das gemacht?
Nächste Woche werde ich auch Zahnriemen machen. Hast Du da eine Kurzanleitung für mich? Ich mache es beim V6 zum ersten mal. Vorsichtshalber habe ich einen Reparatursatz für den hydraulischen Spanner besorgt.
Worauf muß ich achten?
Gruß
Volker
Re: Klimakompressor am 3,0 V6
volker225 schrieb:
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> Nächste Woche werde ich auch Zahnriemen machen.
> Hast Du da eine Kurzanleitung für mich? Ich mache
> es beim V6 zum ersten mal. Vorsichtshalber habe
> ich einen Reparatursatz für den hydraulischen
> Spanner besorgt.
> Worauf muß ich achten?
> Gruß
> Volker
Zahnriemenwechsel sollte man mit Kerzenwechsel und Filter- bzw Ölwechsel verknüpfen.
Eine Kurzanleitung wird das aber nicht, denn "kurz" ist einfach nicht! Das ist mächtig viel Arbeit!
- Motorhaube auf
- Batterie ausbauen
- Fahrzeug vor aufbocken
- rechtes Vorderrad abnehmen
- Radhausschalen rechts ausbauen
- Luftfilterdeckel ab
- LMM ausbauen
- Stecker vom Drosselklappenpoti abziehen
- Abdeckkappe über dem Gaszug abnehmen
- Ansaugschlauch und - stutzen ausbauen. Eine der Inbusschrauben (6er) sitzt links unten versteckt. Man muss den Inbus durch eine Bohrung stecken, trifft so auf den Schraubenkopf.
- Schläuche zum Ölabscheider und Leerlaufsteller abbauen
- Drosselklappengehäuse abschrauben (nicht die Wasserleitungen!) Für die beiden oberen 6er Inbusschrauben braucht man entweder einen verkürzten (abgesägten) Inbusschlüssel oder - besser - einen mit einem Kugelkopf, der ein gewisses Abwinkeln erlaubt. Ein normaler Inbusschlüssel ist zu lang.
- Schlauch zum Benzindruckregler abschliessen
- Schlauch zum Bremskraftverstärker vom Luftverteiler lösen
- Schlauch vom Luftverteiler zu Kraftstoffverdampferanlage lösen
- Benzinleitungen oben auf dem Luftverteilergehäuse lösen
- hinter der Spritleitungen ist noch ein Schlauch - losmachen
- Schlauch vom Ölabscheider lösen.
- 2 Schrauben des Blechhalters am Luftverteilergehäuse rechts lösen (hält u.a. die Benzinleitungsklemmen)
- Reaktionsstrebe ausbauen
- Zündkabel hinten abziehen, weglegen
- alle 12 Schellen der Ansaugrohrgummimuffen öffnen (Bitte hier keine Schraubschellen verwenden!)
- 3 x 5er Inbusschrauben (2 links, eine rechts) lösen und das Luftverteilergehäuse nach hinten schieben und weglegen.
- die sechs Gummimuffen ausbauen. Das geht nur, wenn die motorseitige Schelle ganz weg ist. Oben an der Muffer drücken, sie muss über eine Sicke im Ansaugrohr gedrückt werden, was manchmal schwer geht!
. das Ansaugrohr des 4. Zylinders (das, das am weitesten rechts sitzt!) ausbauen. Das ist tricky. Man benötigt 2 Stück 5er Inbus an zwei Verlängerungen gleichzeitig. Erst eine Schrauben 6-8 mm lösen, dann die andere auch nicht mehr. Mit einer hand das Rohr um den Betrag anheben, bis es wieder an den Schraubenköpfen anstösst. Dann eine der beiden schrauben weiter lösen, danach die andere. Rohr immer schön auf Zug halten, bis es samt der beiden Schrauben herausgehoben werden kann.
Hintergrund: Es darf einem keinesfalls passieren, dass eine der Schrauben abkippt und runterfällt. Im besten Fall landet sie im V des Motors, wo man sie nicht wieder herausbekommt, im schlechten Fall im Ansaugkanal im Zylinderkopf und ggf im Zylinder.
- Den offenen Ansaugkanal sofort mit einem Lappen verstopfen damit nichts reinfallen kann.
- die beiden Massekabel am hinteren Ventildeckel abschrauben
- eine Schlauchklemme am hinteren Zylinderkopf rechts abschrauben (Dort, wo das Ansaugrohr drüberging)
- Ventildeckel hinten abschrauben, auf das Massekabel links achten, nicht verlieren. (Jetzt wird klar, warum das Ansaugrohr abgenommen werden musste!) Man muss den Deckel etwas rangieren, um über den Motorhebebügel zu kommen. Sonst bekommt man den Deckel nicht unter den Ansaugrohren raus.
- Zündkabelhalterdeckel vorn abschrauben,
- Zündkabel abziehen
- Kabelkanaldeckel oben am vorderen Zylinderkopf abschrauben
- Kabelbaum mechanisch aushängen
- Ventildeckel vorn abschrauben (auch 1 x Massekabel und Ölmessstab-Befestigung. (Die Schraube am Messstab reisst gerne aus.
- Auf beiden Zylinderköpfen nach den Dichtungen der Kerzenschächte sehen. Die sind oft verdrück, man kann sie aber richten. (Beim Wiedereinbau zuerst auf die Kerzenschächte legen!)
- Zündkerzen ausschrauben
- drei Schrauben des Antriebsrads der Wasserpumpe lockern
- Poly-V-Riemen für Wasserpumpe, Lima und Klimakompressor ausbauen. Dazu muss man den Riemenspanner entspannen. Benötigt wird ein 3/8" Vierkant, der in eine entsprechende Aussparung gesetzt wird. Stange am Vierkan nach hinten drücken und Riemen abnehmen
- Wasserpumpenantriebsscheibe abnehmen
- Kühlwasser ablassen
- Ausgleichsbehälter ausbauen
- Kühlwasserschlauch Thermostat - Kühler ausbauen
- Fühler mit brauner/schwarzer Anschlusskappe unterhalb Thermostat ausschrauben
- Kühlwasserschlauch darunter entfernen
- alle Plastikabdeckteile des Zahnriemens abschrauben. Eine Schraube hinten Mitte ist nur mit gelenk zu erreichen, eine am vorderen oberen Abdeckteil sitzt kaum zu sehen auf Höhe der Lima aber in Fahrtrichtung hinter dem Plastikteil.
- 2 13er Schrauben plus eine 8er Inbusschraube an der Servolenkungspumpe lockern und die Pumpe in Richtung Motorblock drücken bis der Antriebsrieben abgenommen werden kann.
- Abdeckblech der Schwungescheibe an der Kupplungsglocke lösen.
- Gummipfropfen mittig oben auf der Kupplungsglocke abnehmen. Hier befindet sich die Nullmarkierung der Maschine
- Kurbelwelle mit 41er Nuss so drehen, dass die Markierung am Schwungrad mit der am Motor (siehe vorigen Punkt) genau übereinstimmt. An den beiden Nockelwellen befinden sich am mittleren Lager in Richtung Steuerseite ebenfalss Strichmarkiernungen. Die müssen auch mit den Kerben auf den Wellen fluchten.
- Motorblockierer 186068000 ins Schwungrad einschieben und an der vorderen Befestigungsbohrung des Schwungradabdeckblechs festschrauben. Den Blockierer kann sich jemand, der Metall bearbeiten kann, auch selbst anfertigen. Es ist ein metallenes U, dessen beide Schenkel in zwei Zahnlücken eingreifen (zwei weitere dazwischen). Aussen wird rechtwinklig ein Metallstück angeschweisset, das ein querliegendes Langloch für eine Schraube bekommt. Damit wird dann das Teil an der Kupplungsglocke angeschraubt. (Bild gewünscht?)
- Kragen der Kurbelwellenmutter aufstemmen. Dazu am besten eine 4mm breiten Kreuzmeissel benutzen. Mutter mittels langer Verlängerung (75 cm +) lösen. Hat man den Motorblockierer nicht wirds schwierig. Man muss das rechte Vorderrad anmontieren und Fahrzeug mit aufgesetztem Schlüssel auf die Räder stellen. 5. Gang einlegen! KW-Scheibe abnehmen, Scheibe unter der KW-Mutter auch.
Die Mutter ist nicht wiederverwendbar, da der beschädigte Kragen bei Anzug mit dem vorgeschriebene Drehmoment wieder exakt am gleichen Punkt landet. So kann die Mutter nicht mehr sicher befestigt werden. Drehmoment 235 Nm. Ersatzteilnummer der KW-Mutter 60507302 (bitte nochmal überprüfen!)
- Muttern des Riemenspanners lockern, diesen so drehen, dass die Rolle vom Riemen wegschwenkt. Im Arm der Spannrolle befindet sich unterhalb der Kolbenstange des Verstellkolbens eine Bohrung, die mit einer weiteren Bohrung im Block korrespondiert. Mit einem Metallstift (4-5mm) kann man hier blockieren.
- Zahnriemen abziehen.
- Neuen Riemen zuerst auf die KW auflegen, dann auf das Rad der Nockenwelle am vorderen Zylinderkopf. Der Riemen muss zwischen beiden Rädern straff sein. Ggf, das NW-Rad etwas im Uhrzeigersinn (sehr wenig!)drehen, bis ein Zahn einrastet und dann wieder zurück, bis die NW-Markierung wieder stimmt. Vorsicht, das Zahnriemenrad an der NW nicht lockern.
- Gleiche Prozedur am NW-Rad des hinteren Zylinderkopfs.
- Zahnriemen auf das Ölpumpenrad auflegen
- Über die Spannrolle schieben! Wenn das nicht geht stimmt etwas mit dem Riemen bzw. den Zahnriemenrädern der Nockenwellen nicht. Die KW kann sich ja wegen des Blockade nicht gedreht haben.
- KW-Riemenscheibe mit neuer Mutter montieren. Motorblockade aufheben. Motor zwei Umdrehungen durchdrehen. Nachsehen, ob der Zahnriemen richtig läuft und die 3 Markierungen an Schwungrad und Nockenwellen wieder fluchten.
- Anzug mit 235 Nm, KW-Mutter verstemmen.
Danach wird das Puzzle wieder zusammengesetzt!
Dazu ein paar Tricks:
- Die Servopumpe mittels Hebel vom Motor wegdrücken um den Antriebsriemen zu spannen.
- Die Kunststoffteile der Zahnriemenabdeckung von unten beginnend einbauen.
- darauf achten, dass die Zündkerzenschachtdichtungen korrekt sitzen.
- Kein Dichtmittel bei den Ventildeckeldichtungen
- Die Ventildeckel mit max 15 Nm befestigen, damit die Gewinde im Kopf nicht ausreissen.
- Wenn der Luftverteilerkasten in die Gummimuffen der Ansaugrohre eingeschoben wird, sollten schon alle Schlauchschellen auf den Muffen sein, die zum Verteilekasten hin noch locker. Dann den Verteilekasten mit seinen Befestigungsschrauben fixieren.
- Beim Einbau des ausgebauten Ansaugrohrs vorsichtig sein! Man nimmt das Rohr - die beiden Befestigungsschrauben hängen im Flansch - führt es vorsichtig nach unten, hält das Ansaugrohr aber mit etwas Abstand über dem Flansch am Zylinderkopf. Dann versuchen dass eine Befestigungsschraube greift. Einige Umdrehungen (3-4) eindrehen, dann das gleiche mit der anderen Schraube. Wenn beide gegriffen haben ist der Stunt geschafft.
- Die 3 Stutzen, auf denen der Luftverteilerkasten auf dem hinteren Ventildeckel aufgeschraubt wird, sind exzentrisch. Sollten die Bohrungen nicht mit denen im Luftverteilerkasten übereinstimmen kann man die Teile drehen.
- Beim Einbau darauf achten, dass der Rücklaufschlauch vom Ölabscheider unten richtig auf dem Stutzen sitzt. Sonst gibts später Sauerei.
- Möglichst keine Schraubschellen an den Gummimuffen der Ansaugrohre verwenden! Erfahrungsgemäss werden diese zu fest angezogen und die Muffen reissen dann an den Schellen. Dann zieht der Motor Falschluft. Die Clickschellen sind gleichmässiger im Anpressdruck.
Zum normalen Kerzen-/Filter-/Ölwechsel brauch ich ja wohl nichts zu schreiben? Wenns noch Fragen gibt - gerne!
Irgendwas habe ich bestimmt vergessen! In einem Tag ist die Angelegenheit nur schwer zu schaffen.
Viel Spass und viel Erfolg!
(Habe das Ganze nochmal als eigenenThread aufgemacht!)
Rolf
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> Nächste Woche werde ich auch Zahnriemen machen.
> Hast Du da eine Kurzanleitung für mich? Ich mache
> es beim V6 zum ersten mal. Vorsichtshalber habe
> ich einen Reparatursatz für den hydraulischen
> Spanner besorgt.
> Worauf muß ich achten?
> Gruß
> Volker
Zahnriemenwechsel sollte man mit Kerzenwechsel und Filter- bzw Ölwechsel verknüpfen.
Eine Kurzanleitung wird das aber nicht, denn "kurz" ist einfach nicht! Das ist mächtig viel Arbeit!
- Motorhaube auf
- Batterie ausbauen
- Fahrzeug vor aufbocken
- rechtes Vorderrad abnehmen
- Radhausschalen rechts ausbauen
- Luftfilterdeckel ab
- LMM ausbauen
- Stecker vom Drosselklappenpoti abziehen
- Abdeckkappe über dem Gaszug abnehmen
- Ansaugschlauch und - stutzen ausbauen. Eine der Inbusschrauben (6er) sitzt links unten versteckt. Man muss den Inbus durch eine Bohrung stecken, trifft so auf den Schraubenkopf.
- Schläuche zum Ölabscheider und Leerlaufsteller abbauen
- Drosselklappengehäuse abschrauben (nicht die Wasserleitungen!) Für die beiden oberen 6er Inbusschrauben braucht man entweder einen verkürzten (abgesägten) Inbusschlüssel oder - besser - einen mit einem Kugelkopf, der ein gewisses Abwinkeln erlaubt. Ein normaler Inbusschlüssel ist zu lang.
- Schlauch zum Benzindruckregler abschliessen
- Schlauch zum Bremskraftverstärker vom Luftverteiler lösen
- Schlauch vom Luftverteiler zu Kraftstoffverdampferanlage lösen
- Benzinleitungen oben auf dem Luftverteilergehäuse lösen
- hinter der Spritleitungen ist noch ein Schlauch - losmachen
- Schlauch vom Ölabscheider lösen.
- 2 Schrauben des Blechhalters am Luftverteilergehäuse rechts lösen (hält u.a. die Benzinleitungsklemmen)
- Reaktionsstrebe ausbauen
- Zündkabel hinten abziehen, weglegen
- alle 12 Schellen der Ansaugrohrgummimuffen öffnen (Bitte hier keine Schraubschellen verwenden!)
- 3 x 5er Inbusschrauben (2 links, eine rechts) lösen und das Luftverteilergehäuse nach hinten schieben und weglegen.
- die sechs Gummimuffen ausbauen. Das geht nur, wenn die motorseitige Schelle ganz weg ist. Oben an der Muffer drücken, sie muss über eine Sicke im Ansaugrohr gedrückt werden, was manchmal schwer geht!
. das Ansaugrohr des 4. Zylinders (das, das am weitesten rechts sitzt!) ausbauen. Das ist tricky. Man benötigt 2 Stück 5er Inbus an zwei Verlängerungen gleichzeitig. Erst eine Schrauben 6-8 mm lösen, dann die andere auch nicht mehr. Mit einer hand das Rohr um den Betrag anheben, bis es wieder an den Schraubenköpfen anstösst. Dann eine der beiden schrauben weiter lösen, danach die andere. Rohr immer schön auf Zug halten, bis es samt der beiden Schrauben herausgehoben werden kann.
Hintergrund: Es darf einem keinesfalls passieren, dass eine der Schrauben abkippt und runterfällt. Im besten Fall landet sie im V des Motors, wo man sie nicht wieder herausbekommt, im schlechten Fall im Ansaugkanal im Zylinderkopf und ggf im Zylinder.
- Den offenen Ansaugkanal sofort mit einem Lappen verstopfen damit nichts reinfallen kann.
- die beiden Massekabel am hinteren Ventildeckel abschrauben
- eine Schlauchklemme am hinteren Zylinderkopf rechts abschrauben (Dort, wo das Ansaugrohr drüberging)
- Ventildeckel hinten abschrauben, auf das Massekabel links achten, nicht verlieren. (Jetzt wird klar, warum das Ansaugrohr abgenommen werden musste!) Man muss den Deckel etwas rangieren, um über den Motorhebebügel zu kommen. Sonst bekommt man den Deckel nicht unter den Ansaugrohren raus.
- Zündkabelhalterdeckel vorn abschrauben,
- Zündkabel abziehen
- Kabelkanaldeckel oben am vorderen Zylinderkopf abschrauben
- Kabelbaum mechanisch aushängen
- Ventildeckel vorn abschrauben (auch 1 x Massekabel und Ölmessstab-Befestigung. (Die Schraube am Messstab reisst gerne aus.
- Auf beiden Zylinderköpfen nach den Dichtungen der Kerzenschächte sehen. Die sind oft verdrück, man kann sie aber richten. (Beim Wiedereinbau zuerst auf die Kerzenschächte legen!)
- Zündkerzen ausschrauben
- drei Schrauben des Antriebsrads der Wasserpumpe lockern
- Poly-V-Riemen für Wasserpumpe, Lima und Klimakompressor ausbauen. Dazu muss man den Riemenspanner entspannen. Benötigt wird ein 3/8" Vierkant, der in eine entsprechende Aussparung gesetzt wird. Stange am Vierkan nach hinten drücken und Riemen abnehmen
- Wasserpumpenantriebsscheibe abnehmen
- Kühlwasser ablassen
- Ausgleichsbehälter ausbauen
- Kühlwasserschlauch Thermostat - Kühler ausbauen
- Fühler mit brauner/schwarzer Anschlusskappe unterhalb Thermostat ausschrauben
- Kühlwasserschlauch darunter entfernen
- alle Plastikabdeckteile des Zahnriemens abschrauben. Eine Schraube hinten Mitte ist nur mit gelenk zu erreichen, eine am vorderen oberen Abdeckteil sitzt kaum zu sehen auf Höhe der Lima aber in Fahrtrichtung hinter dem Plastikteil.
- 2 13er Schrauben plus eine 8er Inbusschraube an der Servolenkungspumpe lockern und die Pumpe in Richtung Motorblock drücken bis der Antriebsrieben abgenommen werden kann.
- Abdeckblech der Schwungescheibe an der Kupplungsglocke lösen.
- Gummipfropfen mittig oben auf der Kupplungsglocke abnehmen. Hier befindet sich die Nullmarkierung der Maschine
- Kurbelwelle mit 41er Nuss so drehen, dass die Markierung am Schwungrad mit der am Motor (siehe vorigen Punkt) genau übereinstimmt. An den beiden Nockelwellen befinden sich am mittleren Lager in Richtung Steuerseite ebenfalss Strichmarkiernungen. Die müssen auch mit den Kerben auf den Wellen fluchten.
- Motorblockierer 186068000 ins Schwungrad einschieben und an der vorderen Befestigungsbohrung des Schwungradabdeckblechs festschrauben. Den Blockierer kann sich jemand, der Metall bearbeiten kann, auch selbst anfertigen. Es ist ein metallenes U, dessen beide Schenkel in zwei Zahnlücken eingreifen (zwei weitere dazwischen). Aussen wird rechtwinklig ein Metallstück angeschweisset, das ein querliegendes Langloch für eine Schraube bekommt. Damit wird dann das Teil an der Kupplungsglocke angeschraubt. (Bild gewünscht?)
- Kragen der Kurbelwellenmutter aufstemmen. Dazu am besten eine 4mm breiten Kreuzmeissel benutzen. Mutter mittels langer Verlängerung (75 cm +) lösen. Hat man den Motorblockierer nicht wirds schwierig. Man muss das rechte Vorderrad anmontieren und Fahrzeug mit aufgesetztem Schlüssel auf die Räder stellen. 5. Gang einlegen! KW-Scheibe abnehmen, Scheibe unter der KW-Mutter auch.
Die Mutter ist nicht wiederverwendbar, da der beschädigte Kragen bei Anzug mit dem vorgeschriebene Drehmoment wieder exakt am gleichen Punkt landet. So kann die Mutter nicht mehr sicher befestigt werden. Drehmoment 235 Nm. Ersatzteilnummer der KW-Mutter 60507302 (bitte nochmal überprüfen!)
- Muttern des Riemenspanners lockern, diesen so drehen, dass die Rolle vom Riemen wegschwenkt. Im Arm der Spannrolle befindet sich unterhalb der Kolbenstange des Verstellkolbens eine Bohrung, die mit einer weiteren Bohrung im Block korrespondiert. Mit einem Metallstift (4-5mm) kann man hier blockieren.
- Zahnriemen abziehen.
- Neuen Riemen zuerst auf die KW auflegen, dann auf das Rad der Nockenwelle am vorderen Zylinderkopf. Der Riemen muss zwischen beiden Rädern straff sein. Ggf, das NW-Rad etwas im Uhrzeigersinn (sehr wenig!)drehen, bis ein Zahn einrastet und dann wieder zurück, bis die NW-Markierung wieder stimmt. Vorsicht, das Zahnriemenrad an der NW nicht lockern.
- Gleiche Prozedur am NW-Rad des hinteren Zylinderkopfs.
- Zahnriemen auf das Ölpumpenrad auflegen
- Über die Spannrolle schieben! Wenn das nicht geht stimmt etwas mit dem Riemen bzw. den Zahnriemenrädern der Nockenwellen nicht. Die KW kann sich ja wegen des Blockade nicht gedreht haben.
- KW-Riemenscheibe mit neuer Mutter montieren. Motorblockade aufheben. Motor zwei Umdrehungen durchdrehen. Nachsehen, ob der Zahnriemen richtig läuft und die 3 Markierungen an Schwungrad und Nockenwellen wieder fluchten.
- Anzug mit 235 Nm, KW-Mutter verstemmen.
Danach wird das Puzzle wieder zusammengesetzt!
Dazu ein paar Tricks:
- Die Servopumpe mittels Hebel vom Motor wegdrücken um den Antriebsriemen zu spannen.
- Die Kunststoffteile der Zahnriemenabdeckung von unten beginnend einbauen.
- darauf achten, dass die Zündkerzenschachtdichtungen korrekt sitzen.
- Kein Dichtmittel bei den Ventildeckeldichtungen
- Die Ventildeckel mit max 15 Nm befestigen, damit die Gewinde im Kopf nicht ausreissen.
- Wenn der Luftverteilerkasten in die Gummimuffen der Ansaugrohre eingeschoben wird, sollten schon alle Schlauchschellen auf den Muffen sein, die zum Verteilekasten hin noch locker. Dann den Verteilekasten mit seinen Befestigungsschrauben fixieren.
- Beim Einbau des ausgebauten Ansaugrohrs vorsichtig sein! Man nimmt das Rohr - die beiden Befestigungsschrauben hängen im Flansch - führt es vorsichtig nach unten, hält das Ansaugrohr aber mit etwas Abstand über dem Flansch am Zylinderkopf. Dann versuchen dass eine Befestigungsschraube greift. Einige Umdrehungen (3-4) eindrehen, dann das gleiche mit der anderen Schraube. Wenn beide gegriffen haben ist der Stunt geschafft.
- Die 3 Stutzen, auf denen der Luftverteilerkasten auf dem hinteren Ventildeckel aufgeschraubt wird, sind exzentrisch. Sollten die Bohrungen nicht mit denen im Luftverteilerkasten übereinstimmen kann man die Teile drehen.
- Beim Einbau darauf achten, dass der Rücklaufschlauch vom Ölabscheider unten richtig auf dem Stutzen sitzt. Sonst gibts später Sauerei.
- Möglichst keine Schraubschellen an den Gummimuffen der Ansaugrohre verwenden! Erfahrungsgemäss werden diese zu fest angezogen und die Muffen reissen dann an den Schellen. Dann zieht der Motor Falschluft. Die Clickschellen sind gleichmässiger im Anpressdruck.
Zum normalen Kerzen-/Filter-/Ölwechsel brauch ich ja wohl nichts zu schreiben? Wenns noch Fragen gibt - gerne!
Irgendwas habe ich bestimmt vergessen! In einem Tag ist die Angelegenheit nur schwer zu schaffen.
Viel Spass und viel Erfolg!
(Habe das Ganze nochmal als eigenenThread aufgemacht!)
Rolf