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Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 14:07
by arhoening
Also bei mir liegt das in der Kindheit, würde der Psychologe jetzt konstatieren.:D

Genauer; mein Vater fuhr einen Fiat 1500, Limo. Da war ich gerade mal 5 Jahre alt. Mit 10 kam mein Onkel mit seinem 128 3P Sport. 1980, da war ich dann 13 Jahre alt, wechselte er auf einen neuen 132 2000. Das war dann wohl der Knackpunkt. Ich war hin und weg und leider noch sooooo weit vom Führerschein entfernt. Nichtsdestotrotz habe ich mir dann mit 18 meinen ersten FIAT gekauft, für damals 2800.- Mark. EInen Ritmo 75 Targa Oro. Wie es dann weitergegangen ist könnt Ihr meiner Signatur entnehmen.
Für mich sind diese Autos irgendwie wie Lebewesen. Wenn ich drin sitze, dann gibt mir das was. Sitze ich einem Auto, das nicht aus Italien kommt, dann ist das für mich einfach tote Materie und somit ein NoGo.

Sicher habe ich einen Schuß, was diese Sache angeht, aber dazu stehe ich!>:D<

Ich habe sogar noch alle Prospekte dieser Autos, und aller Autos, die ich selbst mal als Eigentum hatte und fuhr. So ein mal im Jahr überkommt es mich, dann schwelge ich in der Vergangenheit, als es noch 131er, 132er, Ritmos und Dedras und Themas gab.

Irgendwann, ich hatte gerade einen Punto 188 HGT, stand neben mir auf dem Parkplatz ein Lybra Kombi. Als ich von der Dienstreise zurück war, fuhr ich direkt zum Händler, der mir dann meinen 1.8er LX SW besorgte. Seither bin ich bei LANCIA, wie Ihr sehen könnt.

Ich mag beide Marken sehr und es tut weh, wie man mit ansehen muss, dass LANCIA mehr als blutet und es bei FIAT nur noch um den 500er in allen erdenklichen Varianten geht. Die große Zeit ist vorbei und wird - meiner unwesentlich wichtigen Meinung nach - NICHT wieder kommen.

So erhalte ich meinen Musa und Phedra. Das Coupe ist auch toll, steht aber fast nur in der Garage. ich denke über einen Verkauf nach, genau so ist es auch mit dem Motorrad. Wenn man 3 Hunde hat, dann ist halt keine Zeit mehr für Vieles und in Anbetracht meiner "Gesundheit" ist es auch besser Gassi zu gehen, als nur die Motoren arbeiten zu lassen.:(

So, ich hoffe Ihr erzählt auch mal ein bisschen, wie Ihr zu Eurer Marke gekommen seid. Bis dahin, liebste Grüße.B)-

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 16:55
by Alex G.
Die Sonntagsfrage(tu)

Eigentlich hatte meine Familie schon immer mit Autos zu tun, sei es als Werkstatt, Autoverkauf, Abschleppdienst, Spedition usw. Ich bin mit und in Autos aufgewachsen. Wir waren eigentlich immer eine Simca Familie, besonders der Simca-Chrysler 1610 (Chryslers Europa-Abenteuer in den 70ern) war prägent für mich. Somit war New lancia für mich irgendwie auch kein Problem...;)

Darüber hinaus hatten wir einen der ersten Datsun-Stützpunkte in D. Die Karren waren auch urig damals, leider durfte ich nie in einem Z mitfahren. Kurzum ich hatte schon früh ´ne Automeise. Am tollsten als Kind fand ich auf der Straße immer den Alfasud, sowas hatten wir nie. Ich fand das Design einfach toll. Noch heute!

Nachdem ich mich zwar immer für Autodesign interessiert hatte, jedoch selbst immer - als Diktat des Budgets - wenig wählerisch war, fiel mein Interesse auf den Delta 2. Weil der mich einfach - vor allem das Heck - an den Alfasud erinnerte. Sozusagen eine Art Neuauflage. Zudem war er erschwinglich und er fuhr sich so viel besser als mein damaliger Golf (ich bereue!;-). Auch wenn ich mit dem Auto (fast) nur Probleme hatte, er war´s einfach! Dann diese Ypsilons mit dem Interieur, Alcantara den abgesetzten Nähten im Leder - das kannte ich sonst nur eher von Bentley und Co.

Dazu die Marke Lancia selbst - das passt "leider" irgendwie zu gut zu mir: Für mich hatte diese Marke immer so den wunderschön feingeistig elitären Charm von verarmtem Adel mit einer gehörigen Portion Schrulligkeit. Letztere zieht sich dabei leider durch alle Bereiche im Positiven wie auch vor allem im Negativen. Das Anders-Sein als Selbstzweck. Da jammere ich heute, dass sich die Autos nicht verkaufen. Wäre Lancia aber ein Massenfahrzeug wäre ich auch nicht zufrieden...

So habe ich mich in den Jahren seit Entdeckung der Marke auch richtig im Produktportfolio ausgelebt. War zwar somit ein teurer Spaß, aber es war´s wert. Zusammen kamen in all den Jahren (mit Frauchens):
Delta 2 1.6, Ypsilon 840 LS, Ypsilon 843 Momodesign und Milano, Musa 1.6, Musa 1.3 Multijet, NY 1.2, Delta 2, T-Jet, sowie "Nebenprodukte" Fiat Seicento, Panda Alessi (Unfall), Panda dynamic (kurz als Ersatzwagen), Panda 100HP, GP, 500er.

Nur auf Alfa komm ich nicht so klar! Ist einfach nicht mein. Außer natürlich dem Alfasud. Hätte ich mechanisches Geschick, Geld und Zeit (habe ich alles nicht;-) würde ich ein rostfreies Exemplar suchen.

Es ist einfach das Design, die Farben und Materialien, die Formen und das - wie ich es empfinde - angenehmere Wesen/Fahren dieser Autos, welches mich anspricht. Und leider ist das ganze auch bei mir irgendwie pathologisch, aber das ist okay so:)-D

Grüße
Alex G.

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 18:19
by Thesis0
Als ich 1999 mit 18 Jahren auf der Suche nach meinem ersten Fahrzeug war, hatte ich eine lange Liste mit potentiellen Kandidaten sämtlicher Marken.

Eher durch Zufall stieß ich damals auf eine Anzeige in der Zeitung. Zu verkaufen war ein 92er Lancia Dedra 2000Turbo. 1. Hand, knapp 80Tkm, 6500 DM. Als ich dann das Fahrzeug beim Händler stehen sah, den wunderschönen Innenraum bewundern konnte, war es um mich geschehen. Die Probefahrt damals war eine Wucht. Leider habe ich das Fahrzeug nach 2 Jahren ziemlich verbogen. Als Ersatz kam dann ein BMW 525i. Ich war noch in der Ausbildung und auf der Suche nach was zuferlässigen. Leider hatte der Dedra in den 2 Jahren immer wieder Probleme gemacht. Allerdings lief der BMW auch nicht immer zuverlässig. Als dann Ende 2009 wieder ein Fahrzeugwechsel von Nöten war, habe ich mich dann wieder für einen Lancia entschieden. Die Marke, die Faszination, blieb all die Jahre in mir.
Einen Dedra 2000Turbo habe ich mir im übrigen nochmals zugelegt und in diesem Projekt sehr viel Geld versenkt. Nun ist er stillgelegt und schlummert neben meinem alten BMW sowie den alten Fiat Punto 55s meiner Mutter.
Sehr wahrscheinlich steht in den nächsten 2 Jahre wieder ein Fahrzeugwechsel an. Am liebsten ein Lancia oder auch Fiat. Das Auto sollte einen Benzin-Motor mit mind. 170 PS haben, ein manuelles Schaltgetriebe sowie Platz für 2 Kinder. Leider sieht es im aktuellen Produktportfolio, beider Marken schlecht aus. Wahrscheinlich muß ich wieder fremdgehen:X.

Viele Grüße

Ingo

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 21:01
by bejo
Eine gute Frage zum Nachdenken. Mein erstes Auto war ein quietschgelber 1200 Käfer, Edition Jeans. Ich liebte ihn als Zeichen der Freiheit von Papa, der mich in seinen Opelschaukeln nie fahren ließ. Mit 5 Mann nach Südspanien, im Winter mit ein paar Leuten auf der Heckstoßstange stehend die verschneitesten und eisigsten Wege hoch ( da darf man heute gar nicht mehr dran denken). Dann umständehalber ein Opel Rekord E mit 2,0 l und 110 PS, Automatik. Das Ding war eine Schaukel, aber zuverlässig. Ein Hydrostößel machte dem Motor nach 380.000 KM ein trauriges Ende. Dann ein R16 TX mit 90 PS. Ein rollendes Sofamit Charme. Ich werde nie die drei TÜV-Prüfer vergessen, die wie große Jungs in der Gruppe standen und überall dagegen klöppelten, verzückt einen R16 bestaunend, der keinen Rost aufwies - dem Vorbesitzer sei Dank. Und nach einem Oepl Astra der ersten Generation, der so schnell rostete, dass Opel ihn sich zwecks Neulackierung zurückholte (was auch nur ein gutes Jahr half), den ich aber nach 350.000 KM ohne Fehl und Tadel weiterverkaufen konnte, kam ich zu den Italienern.
Eine Freundin hatte einen frühen 156 2.o, noch ohne Klimaanlage. Den fand ich todschick und erwarb ihn für wenig Geld. Beim Anfahren die Schnecke, doch dann genau das, was Augen zum Leuchten bringt. Mein erstes neue Auto wurde dann ein 156 SW 2,4 JTD, das schönste Auto, das ich mir damals vorstellen konnte. Es wurde eine Haßliebe. Wenn er fuhr, schwebte ich im Himmel der 5 Zylinder, der Sound ersetzte bei etlichen Nachtfahrten die CDs. Wenn er nicht fuhr - was leider oft vorkam, verfluchte ich ihn bzw. den geleerten Geldbeutel. Nach 200.000 KM hätte ich wieder mal viel Geld hineinstecken müssen, doch die gelbe Plakette gab ihm keine Zukunft. Was aber nun? Vernunft? Massenware? Nach einem Alfa?
Ich sah den Delta - und wusste, so soll es einer sein. Neu war er mir zu teuer. Und ich gebe zu, die endlose Stausteherei hatte mich an die komfortablen Automatikzeiten meines Rekords erinnern lassen. Also 1 Jahr alt, ein 1.6 M-Jet. Das automatisierte Schaltgetriebe, der Sound und die Anfahrschwäche musste ich erst mal verarbeiten, doch der Blick jeden Tag auf das Auto ist auch nach 3 Jahren und inzwischen fast 100.000 KM immer noch von allen Zweifeln frei. Vor allem im Hinblick auf die "Alternativen". Und nach den Unpässlichkeiten des Alfas ist totale Ruhe eingekehrt. Mein Werkstattmeister kennt mich eigentlich nur, weil ich ab und zu mal vorbeifahre und mit ihm ein Schwätzchen halte. Deshalb tut es auch richtig weh, wenn ich im Forum die Diskussionen verfolge über den prognostizierten Tod von Lancia, "Mercedes unter den italienischen Autos", wie mir neulich ein älterer italienischer Herr anvertraute, als er vor dem Supermarkt um meinen Delta herumschlich. Ich hoffe, es bleibt noch lange eine so gute Beziehung zwischen dem weißen Delta (nicht gerade meine Traumfarbe) und mir, denn ich wüsste im Moment wirklich nicht, was Ersatz sein sollte.
Hoppla, jetzt ist es doch eine ertwas längere Geschichte geworden. Aber ihr hattet ja gefragt...

Gruß Bejo

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 21:18
by arhoening
Das sind Geschichten, wie ich sie mag. Uns verbindet klar etwas Besonderes. Auch ich kann mit Alfa nichts anfangen. Keine Ahnung warum?!

Ich hatte im Schnitt jedes Auto 2 Jahre. Ich war mit jedem Auto zufrieden. Einzig der Tipo fiel da aus der Reihe. Nach zwei Jahren zog es mich dann zu einem "anderem" FIAT. Ich denkle, das war meine Auto-Jugend.

Hätte man mir früher entgegnet, dass ich ein Auto mal länger als fünf Jahre fahre, dann hätte ich frech den Vogel gezeigt. Heut fahre ich meinen Musa im siebten Jahr. Und es macht JEDE Fahrt richtig Spaß. Leider habe ich den Termin für eine letzte mögliche Bestellung verpasst. Ich hätte mir glatt noch einen zugelegt.

Mit den Chrysler-Lancias habe ich nicht wirklich ein Problem, aber dem Voyger fehlt die Eleganz. Thema ist chic, für mich wäre die Karosserie rein aus praktischen Gründen nicht möglich.

Der Phedra, wenn auch viel Frankreich mit einspielt, ist ein tolles Auto, das AUCH bei jeder Fahrt Spaß macht.

So werde ich sie hegen und pflegen.
By the way, wenn jemand eine Musa findet, der so gut ausgestattet ist wie mein Platino Plus in Vollauststattung, der darf sich gerne melden.

Danke für Eure schönen Beitrage, hoffentlich kommen noch ein paar dazu. (tu)

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 01 Sep 2013, 23:05
by LCV
Mein Schlüsselerlebnis: Als Sextaner (für junge Leute: die erste Klasse im Gymnasium) fuhr man Fahrrad, bestenfalls Straßenbahn. Mit Exoten kam man ständig in Sichtkontakt, da man von der Haltestelle direkt auf den Parkplatz eines der ersten Hotels Deutschlands schauen konnte. Ferrari, Maserati, Iso Rivolta, Rolls Royce, Bentley, Aston Martin usw. Und da war noch der Mitschüler, den seine attraktive Mutter in einem Lancia Appia Vignale Cabrio abholte. Irgendwie war der Lancia damit eines der Lieblingsautos neben Peugeot 404 Cabrio und Triumph TR 4A
geworden. Es dauerte aber fast 30 Jahre mit allen möglichen Autos vom R4 über R16 TS 83 PS (der TX hatte übrigens 93 PS - oder?), BMW vom 1600-2 über diverse E3, E21 bis zum 6er Coupé, Abarth Scorpione, Alfa 2000 GTV Bertone, SAAB 99 Turbo ... bis mir jemand ein 1983 Beta 2.0 i.e. Coupé anbot. Sehr billig, obwohl gerade da die Preise explodierten (1989). Durch dieses Coupé, das ich aus Platzgründen bald gegen einen HPE eintauschte, sprachen mich einige Lancisti an, was schließlich zur Gründung des LCV führte. Ich hatte dann noch Beta Berlina, Beta 1600 Spider, Thema Turbo 1. Serie, Delta 1600 i.e. HF Turbo, Delta 2 und über 12 Jahre den allerbesten: Lancia 2000 Berlina 2.0 i.e. von 1973. Dann kamen 3 Thema 3.0 V6, dazu ein Delta 2 1.6 i.e. und inzwischen der 3. Zeta 2.0 Turbo. Vermutlich habe ich auch etwas vergessen, ja den SAAB 9000 als Gegenstück zum Thema. Aber seit dieser Appia hatte ich Lancia auf meiner Favoritenliste. Das sind alles Autos, die man fahren kann, ohne gleich das Haus zu verpfänden. Meine absoluten Traumwagen sind unbezahlbar: Lamborghini Miura, Ferrari Daytona, Maserati Sebring + Bora, Bizzarini 5300 GT und De Tomaso Mangusta. Was fällt auf? Kein Porsche ;-)

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 02 Sep 2013, 09:15
by bejo
Es gab den R16 TX mit 90 und mit 93 PS, so Wikipedia. Viel wichtiger für mich war damals aber, dass die Falte im Dach es leider unmöglich machte, ein (damals hippes) Glasdach nachzurüsten. Die Lenkradschaltung empfand man als altertümlich, heute gibt es sie ja wieder, viele Mitfahrer vertrugen die Schaukelei nicht, ich hatte immer ein Set Schraubenschlüssel dabei, um alle paar tausend KM wieder alles festzuziehen.

Meine Autos habe ich immer lange gefahren, aus finanziellen Gründen. Und hätte mir einer gesagt, dass ich mal bei den Italienern lande, ich hätte ihm den Vogel gezeigt. Schuld war daran der Alfasud, den ich zwar nie gefahren bin, von dem es bei uns in der straße 3 Exemplare gab, die so schnell rosteten, dass man zuschauen konnte. Allerdings: Was gibt es heute aus Italien für Familienväter ohne Dukatenesel noch zu kaufen? Die 500-Derivate sind vielleicht nett anzuschauen und auch praktisch, haben für mich aber nicht die richtigen Motoren. Lancia weg, Alfa zu groß und teuer (wenn sie denn so kommen wie vielfach angekündigt). Vielleicht doch so was wie ein Volvo v40? Viel mehr fällt mir nicht ein. Nun, mein Delta ist ja noch jung. Deshalb stellt sich diese Frage hoffentlich erst in Jahren. Und wenn sich doch noch ein reicher Onkel aus Amerika findet, freunde ich mich halte mit dem Ghibli an :).

Gruß Bejo

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 02 Sep 2013, 09:50
by LCV
Ok, ich hatte den R 16 TS mit 83 PS zu einer Zeit als es noch keine Glasdächer gab und der noch produziert wurde. Den TX bot man mit 93 PS an, aber vermutlich wurde der gegen Ende der Bauzeit mit anderer Abgasanlage ein wenig "kastriert". Die Lenkradschaltung lag bei meinem Auto so günstig positioniert, dass man mit dem kleinen Finger schalten konnte, ohne das Lenkrad loszulassen. In einem alten Opel Rekord (war wohl ein C), den ich mal fahren musste, war die Hebelstellung so dämlich, dass man beim Schalten mit der Hand die Sicht behinderte. Positiv am R 16 war, dass er einen besseren Federungskomfort hatte als der damals aktuelle Mercedes 280 SE und dass er dank dieser Dachform weniger windempfindlich war. Er war eigentlich das erste Auto als Kombilimousine mit totaler Durchlademöglichkeit. Ich habe 3 m lange Kulissenwände auf Rolle transportiert. Hintere Sitze umklappen, die Lehne des Beifahrersitzes konnte man hochziehen und mit einem kurzen Gurt mit Haken in den Haltegriff einhängen. Die Rollen wurden durch die Heckklappe bis zum Handschuhfach durchgeschoben - Klappe zu! Negativ war, dass bei knapp 100.000 km der Ärger begann. Es ging ständig etwas kaputt. Die Komponenten waren offenbar nicht für lange Lebensdauer ausgelegt. Es folgte dann ein BMW 1600-2, der zwar eine konservative Stufenhecklimousine war, aber in Sachen Verarbeitung um Welten besser als der Renault.

Alfasud gab es auch, die nicht rosteten. Offenbar hatten die Erstkäufer beim neuen Auto nachgeholt, was im Werk versäumt wurde. Es war beeindruckend, wie diese Autos mit relativ wenig Leistung liefen. Das waren noch Autos, die sich sportlich fahren ließen. Vor allem im Gebirge auf Serpentinenstraßen. Dagegen bin ich den Alfasud in der schwächsten Motorisierung auf der Autobahn mit meinem Bedford-Transporter davon gefahren, mit 1100 kg Zuladung und an Steigungen. Der Alfasud Sprint wäre auch ein schönes Spielzeug.

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 02 Sep 2013, 13:57
by web.uno
wie manche ja schon wissen bin ich überläufer aus der VAG-ecke.
nach 3 VW [JETTA II (erstes auto), VENTO (viel getunt), PASSAT II (der wurde dann neben dem VENTO als winterauto verwendet)] kam mir irgendwann die idee anstatt eines winterautos ein alltagsauto anzuschaffen [der PASSAT II war zu dem zeitpunkt schon 20jahre und nicht sehr autobahngeeignet, und für den sommer (globale erderwärmung) hatte keiner der wägen eine klimaanlage].
also sah ich mich um was es denn in meiner damaligen preisklasse für fahrzeuge die mir in größe und ausstattung [also mit klima] zusagen, und die mir auch noch gefallen [es sollte kein VW sein um auch mal was anderes zu probieren].
die auswahl wurde schnell auf ACCORD oder 156er eingeschränkt - und der 156er hat gewonnen [lief 3jahre lang super und problemlos, im gegensatz zu dem was manch einer mir von vornherein einreden wollte].
dann hab ich auch den so getunt das er ein winterauto brauchte -> ein MAREA WEEKEND wurde angeschafft [lief auch 2 winter problemlos].
der italo-virus hatte mich also schon. der DELTA hatte mir schon als HPE-studie super gefallen, als er dann auf den markt kam hat er mich dann sehr gereizt, und als ich über eine aktion stolperte das es bei probefahrt des neuen DELTA eine kaffemaschine zu gewinnen gäbe hab ich mich einfach zu einer probefahrt angemeldete. sowohl ich, als auch meine freundin [damals auch noch auf VW] waren von dem wagen voll begeistert, und ein paar monate später sah ich ein angebot bei dem ich dann einfach zuschlagen musste. ein paar monate später hab ich dann wegen tieferlegung und tuning am DELTA auch noch den MAREA & den 156er gegen einen STILO als winterauto getauscht...

Re: Wie seid Ihr zu Lancia oder Fiat gekommen?

Posted: 02 Sep 2013, 14:38
by lanciadelta64
Also ich konnte weite Teile deines Schreibens folgen, bis dann die Passage kam Lancia weg, Alfa zu groß und teuer (wenn sie denn so kommen wie vielfach angekündigt). Vielleicht doch so was wie ein Volvo v40? und etwas von "Dukatenesel".

Meine Frage, wieso meinst du, dass nun Volvo zum "Sonderangebot" geben sollte, Alfa aber zu "Wucherpreisen"? Wenn ich mich nicht irre, ist der V40 mit einer Giulietta vergleichbar, oder? Mehr oder weniger haben beide ähnliche Abmessungen. Preislich fängt der Volvo bei ca. 22.500 Euro an und hört bei beinahe 37.000 Euro auf (jeweils ohne Extras), also sehr "stolze" Preise, denn der teuerste Delta kam beispielsweise war deutlich günstiger und eine Giulietta. Dazu ist, weil du ja so auf "Familie" herumreitest, der Kofferraum noch kleiner als in der Giulietta und schon da ist er nicht gerade "riesig". Die Giulietta fängt preislich bei unter 20.000 Euro an und hört bei unter 30.000 Euro auf.

Ich habe mir das nun geschenkt, das "ausstattungsbereinigt" anzuschauen, aber einerseits Alfa als "teuer" bezeichnen, um dann in einem Atemzug als "Alternative" einen teuren Volvo zu zitieren, finde ich "atemberaubend".

Ich hätte ja verstanden, wenn du geschrieben hättest, er gefiele dir nicht, aber über den Preis zu kommen, sind die "Alternativen" außerhalb der FIAT-Gruppe, sofern man nicht nach Dacia und Co schaut, sicherlich nicht günstiger.