Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren!
Ein Freund hat seinen zur Abwrackprämie gekauften Golf+ soeben verlängert!
Restwert knapp 9000.- - damals nix angezahlt und geringe Rate von 150.-!
Nun das Auto zurück- und für das Neue (gleiches Modell nur besserer Motor) wieder ohne Anzahlung!
Diesmal zwar 169.- Rate- aber ist ja auch nicht viel...
Das ist im Grunde eine Abwrackprämie ohne große Werbung!
Wenn die erfolgsverwöhnten Wolfsburger schon solche Angebote machen- wie sieht es dann bei den anderen Herstellern aus?
Wer kauft bei diesen Angeboten noch einen Gebrauchtwagen?
ICH !! Weil ich meine Autos bar bezahle. Eine solche Geldvernichtungsmaschine wie das Auto auch noch auf Pump kaufen ?
Nee, dafür muss ich zulange arbeiten. Dann ist es noch nicht mal das Eigene. Jede Beule und Schramme wird einen in Rechnung gestellt. Für Veränderung muss man sich die Erlaubnis holen.
Wenn man dann mal arbeitslos wird, bricht das Kartenhaus ganz schnell zusammen. Die ganzen Kredite wollen ja schliesslich getilgt werden und so feundlich die Banker beim Krediteverteilen sind, so ungemütlich werden sie, wenn man mit den Zahlungen nicht nachkommt.
Und jetzt eine doch recht ernst gemeinte Frage.
Wer will schon Golf fahren ?
Ich kaufe auch KEIN neues Auto, weil ich KEIN EINZIGES finde, das ich wirklich haben will. Außerdem unterstütze ich nicht das wachstumsorientierte Wirtschaftssystem, wenn es sich vermeiden lässt. Nur durch Konsumverweigerung kann man die zum Umdenken zwingen.
Ihr habt ja vollkommen Recht!
Bis vor kurzen habe ich auch so gedacht- aber die neuen Nullzins/ Anzahlung Angebote sind zu verlockend
Natürlich machen das die Hersteller nicht aus Nächstenliebe...
Der Preis sollte allerdings 10000 nicht übersteigen!
Der Panda für 89 Euro im Monat ist z. B. ein sehr gutes Angebot!
Bei Gebrauchtwagen, lohnen sich meiner Meinung nur noch Wagen bis max. 2000 Euro - und die Möglichkeit zum selber schrauben!
Die Sache mit dem kranken Wirtschaftssystem sehe ich genau so, aber wir beide retten die Welt mit Konsumverzicht nicht
an den Absatzzahlen sieht man, dass sich immer mehr Leute dem System verweigern. Und das Wort "verlockend" trifft es genau. Man könnte auch sagen "den Leuten Sand in die Augen streuen". Jeder sollte sehen, welche finanziellen Möglichkeiten er hat. Ist man ein erfolgreicher Unternehmer, kauft man neue Geschäftswagen bzw. least diese wegen der Sofortabschreibung der Leasingraten. Beim Kauf schleppt man das ja 4 Jahre (beim Kauf im 2. Halbjahr sogar 4 1/2 Jahre) durch. Aber wer größere Gewinne macht, steht tatsächlich vor der Wahl, das Geld dem Finanzamt oder dem Autohändler zu geben. Da muss man nicht lange überlegen.
Leasing für Privatleute ist eigentlich Unsinn. Da ist eine Finanzierung auf jeden Fall besser, da man damit wenigstens Eigentum erwirbt und das Auto einsetzen kann, wie man will.
Ich habe im Bekanntenkreis erlebt, dass eine Studentin (finanziell klamm) auf eine Leasingaktion von Ford für den Fiesta herein fiel. Die boten damals an:
KEINE Anzahlung, DM 99,-- im Monat, aber auch keine Übernahmemöglichkeit. Die Bedingungen standen im Kleingedruckten. Km-Leistung pro Jahr festgelegt, Laufzeit 36 Monate und dann Übergabeinspektion. Eigentlich müssten die Alarmglocken schrillen. Der Kaufpreis wird durch diese Rate ja nur unwesentlich reduziert, selbst wenn man Zinsen außen vor lässt. DM 99,-- im Monat waren etwa so viel, wie diverse Monatskarten in diesem Fall kosteten. Also "für's gleiche Geld" deutlich mehr Lebensqualität? Die Spritkosten wurden aber gedanklich schon mal verdrängt, wobei die zu DM-Zeiten noch erträglich waren. Während der 3 Jahre war es trotzdem angenehm, unabhängig von Fahrplänen und Streckenverläufen zu sein. Naturgemäß verwendet man ein Auto aber für mehr Fahrten, als man es im direkten Vergleich zum ÖPNV errechnet hat. Nach den 3 Jahren war der vereinbarte km-Stand deutlich überschritten. Das Auto hatte diverse Beulen und Kratzer. Nun erhielt die Studentin eine Nachberechnung, die sie nur mit Hilfe eines Kredits stemmen konnte.
Immer wenn es eine Absatzflaute gibt, kommen die Hersteller mit solchen Lockangeboten. Man sollte tatsächlich den Vertrag nicht beim Autohaus unterschreiben, sondern erst von einem Fachmann prüfen lassen. Sonst kommt später das böse Erwachen.
Sorry, aber wer vor Abschluss eines Leasingvertrags sich nicht über die Konditionen bewusst ist der ist selbst Schuld!
In meinem Fall zumindest (Audi Privatleasingvertrag) wurde auf die Kosten für die Mehrkilometer mündlich wie im Vetrag ganz klar darauf hingewiesen und man bekommt sogar eine Broschüre mit Beispielbildern von Beschädigungen die bei Rückgabe akzeptiert werden und welche nicht.
Positiv zu erwähnen bei Audi Leasingverträgen ist das man für den gesamten Leasingzeitraum eine Toleranz von 2500 km bekommt.
Mik75 schrieb:
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> Sorry, aber wer vor Abschluss eines
> Leasingvertrags sich nicht über die Konditionen
> bewusst ist der ist selbst Schuld!
Das ist zwar richtig, aber wie viele Leute sind in solchen Dingen unerfahren? Wenn dann ein unseriöser Verkäufer MÜNDLICH alle Bedenken zerstreut, glauben ihm wahrscheinlich viele. Es gilt aber nur, was schriftlich fixiert ist.
Abgesehen davon ist Leasing ohne anschließende Übernahme für Privatleute unrentabel. Bei einer Finanzierung erwirbt man Eigentum. Bei solchem Leasing ist das aber wie Miete zu zahlen, statt im Eigenheim zu wohnen. Wenn es der Autoindustrie schlecht geht, gibt es auch sehr günstige Finanzierungen. Aber mit all diesen Methoden versucht man, Leute zu ködern, die sich eigentlich einen Neuwagen garnicht leisten können. Resultat: Die Verschuldung privater Haushalte steigt, auch die Zahl der Privatinsolvenzen. Hier ein Kredit, da ein Ratenkauf und die monatliche Belastung steigt. Sobald irgendetwas passiert (Arbeitgeber macht pleite oder man wird arbeitsunfähig bzw. verliert schlicht den Job), fällt das Kartenhaus zusammen. Dann ist man auf den guten Willen von Bankstern angewiesen. Nein, danke!
Mir kann es egal sein, weil ich sowieso mit neuen Autos auf Kriegsfuß stehe. Aber wieviele Leute haben z.B. während der Abwrackaktion ein neues Auto gekauft, weil sie tatsächlich glaubten, dem Staat EUR 2.500,-- aus der Tasche zu ziehen? Milchmädchenrechnung!
Ich wechsle alle 3-4 Jahre das Auto und kann Dir sagen das Privatleasing und normale Finanzierungen sich von den Kosten her nichts geben.
Übrigens gibt es auch bei Leasing die Möglichkeit nach Ablauf das Auto zu übernehemen.
wenn man alle 3-4 Jahre das Auto wechselt ist Leasing akzeptabel, es sein denn man hat Kinder oder fährt andauernd wo gegen, aber das ist ja nicht normal.
Mein momenatenes Auto ist auf 12 Jahre ausgelegt dadurch sind die durchschnittlichen Kosten pro Monat natürlich niedriger als wenn mans least und alle X Jahre wechselt.
Der große Hammer kommt beim Leasing auch erst dann wenn man das letzte Auto zurück gibt und kein neues abnimmt, dann wird runtergerechnet bis zum geht nicht mehr ( außer vielleicht bei Audi die schmeißen die karren eh auf Halde )
@ Parzifal
Das mit dem "runterrechnen" habe ich damals bei der Rückgabe meines 147ers erlebt als man mir für ein Auto das immer per Hand gewaschen wurde und ohne jegliche Kratzer oder Dellen da stand einige Tausend Euro abknüpfen wollte. Natürlich habe ich mich dagegen vehement gewährt und die wußten auch das sie gerichtlich keine Chance gehabt hätten, aber Sie haben's versucht.
Wir werden sehen wie sich Audi verhalten wird wenn ich zu Lancia oder Alfa zurückkehren möchte.