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Re: Alternativen zum kC: Volvo, Jaguar?

Posted: 27 Nov 2009, 12:05
by LCV
Hallo Nicolai,

hatte eigentlich gleich auf Deine Frage geantwortet, aber der Beitrag verschwand auf unerklärliche Art und Weise im Nirwana des WWW.

Nochmals kurz zu meinen Ausführungen:

Volvo: Einheitsbrei und fast schon Massenprodukt. Design weder positiv noch negativ auffallend. Zwar nicht mehr so panzermäßig gestylt wie ältere Volvos, aber auch nicht mehr so solide gebaut.
Wenn ein Volvo als Alternative zum kC herhalten muss, dann ein stilvolles Auto. Da gibt es nur den Amazon, der voll alltagstauglich ist, kaum kaputt zu kriegen, preiswert im Unterhalt und mit dem man sogar Sommer wie Winter jeden Tag fahren kann. Viele km kein Problem. Ersatzteilversorgung gut. Durch Oldtimerstatus sehr preiswert. Als Geschäftswagen interessant, da der steuerliche Eigenanteil sehr niedrig ist.

Jaguar XJS: Für mich schreckliches Design, ein Jaguar made for USA, hier in D eher Zuhälterkarre. Ein Pseudosportwagen für US-Größenverhältnisse aufgeblasen.
V12 durstig, wenig vollgasfest (kann ich bei Bedarf erläutern) und im Service wohl etwas billiger als ein Maserati, da in England besser für E-Teile gesorgt wird. Steuer, Versicherung, Umwelteinstufung (Plaketten???) wohl völlig indiskutabel. Frühestens in 5 Jahren mit H-Kennzeichen eine Überlegung wert. Falls überhaupt ein älterer Jaguar,
dann die letzte klassische XJ-Serie (nicht den mit den klotzartigen Scheinwerfern) oder - ganz ganz selten - das etwas ältere XJ-Coupé. Der sieht fast wie der Saloon aus, aber zweitürig und noch etwas eleganter. Kaum zu finden und sicher teuer. Die ganz neuen Jaguar-Modelle sind völlig daneben. Aufgehübschte Mondeos. Aber die Markenidentität ist verloren gegangen.

Gruß Frank

Re: Maserati & Co.

Posted: 27 Nov 2009, 12:07
by rainer
So richtig verstehe ich Dich nicht FIO. Beim Thesis hattest Du große Bedenken wg. der Kostenseite. Aber Maserati und Ferrari sind da günstiger?! Wo liegt da die Logik.
Ich könnte mir durchaus die Unterhaltskosten für so ein Gefährt leisten, aber irgendwo ist die Vernunftgrenze.

Re: Maserati & Co.

Posted: 27 Nov 2009, 13:34
by fiorello
Ciao Rainer,

ich hatte doch zuvor geschrieben das der Ferrari und der Lambo Spinnerei waren, auch der Maserati, welchen ich dann fälschlich wieder als Lambo schrieb gehörte natürlich auch dazu ;)

Ich denke jetzt verstehst du mich wieder ;)

Gruß
Fio

Re: Maserati & Co.

Posted: 27 Nov 2009, 13:55
by LCV
> ist ein Klassiker zumindest für mich die auf der Gesamtheit gesehen günstigere Alternative ein Auto zu fahren, dazu dann noch eine Herzerwärmung und eine Passion, was will man mehr das geht natürlich nur auf für so Autofreaks wie wir sie sicherlich sind, der Otto, der normale, könnte sich niemals back in the Time hineinversetzen, er braucht den neuen Einheitsbrei mit elektronischem Mist..

Hallo Fio,

so langsam näherst Du Dich immer mehr meinen Ansichten, was die neuen Autos angeht. Ich bin ja nicht gegen Fortschritt, aber die Entwicklung im Automobilbau war zum Schluss eher ein Wettrüsten mit elektronischen Gimmicks. Bei den gerade abgeschlossenen Crashtest wurde einem Chevrolet 1 Stern aberkannt, nur weil ESP nicht serienmäßig ist. Gut, mir ist es egal, wie so eine Amikiste bewertet wird, aber die hängen sich inzwischen an solchen Dingen auf, obwohl der Wagen bei allen getesteten Kriterien 5 Sterne erhielt. Kein ESP, Stern weg! Ich sehe es so, ESP und viele andere Helfer mögen dem Dummdödel unter den Autofahrern helfen. Andererseits könnte ein Absterben des Motors mit Wegfall aller Helferlein, genau diese Fahrer in eine fatale Situation bringen. Wer nur ESP kennt, wird nie lernen, ein Auto im Grenzbereich zu beherrschen. Das Schlimmste aber ist, dass diese ganzen Spielereien anfällig sind und die Autos unzuverlässiger machen. Es ist ja nicht die Panne allein, die haben auch ältere Autos, aber selbst ein Kfz-Meister steht hilflos vor dem 7er, A8 oder S-Klasse, wenn die streiken. Da heißt es abschleppen und an den Computer hängen. Beim älteren Auto kann man sich in vielen Fällen selbst helfen, evtl. etwas improvisieren, um auf eigenen Rädern zu einer Werkstatt zu kommen. Deshalb ist für mich beim technischen Stand des Thema eine Art Grenze erreicht. Auch wenn jetzt wieder ein paar Thesis-Fahrer protestieren werden: Seid doch mal ehrlich und lest einfach die verschiedenen Rubriken hier im Forum durch. Was da an Problemen im Elektronikbereich gepostet wird, natürlich Geld und Nerven kostet, ist doch der klare Beweis. Das kann man nicht wegdiskutieren. Außerdem bin ich gern selbst Herr der Lage und will nicht mich und meine Fahrweise durch Elektronik einschränken lassen. Allein was hier wegen des NAVI herumgehampelt wird. Es gab ja schon viele skurrile Unfälle, weil die Leute so technikhörig sind, dass sie genau den Anweisungen des Navis folgten. Einer ist sogar in einen Kanal abgebogen! Wenn aber dann mal das Ding ausfällt, sind viele hoffnungslos verloren. Keine Karte dabei oder nicht fähig diese zu lesen. Zum Vergleich kann man ja mal bei Fulvia, Flavia, Flaminia nachschauen. Da liegt der Schwerpunkt auf Info zu Öl, Kerzen, E-Teilebeschaffung.

Übrigens gibt es viele Oldtimer, die absolut alltagstauglich sind, pro Jahr auch 35.000 km vertragen und sehr preiswert im Unterhalt sind. Die auch gezeigte Flavia ist so ein Auto. Der Boxermotor ist kaum zerstörbar. Gute Wartung vorausgesetzt, schafft eine Flavia km-Leistungen von weit über 500.000 km. Den Alfa Bertone als 1300-er würde ich nicht nehmen. Mein 2000 GTV war da sicher besser. Schließlich muss der aus 2 Ltr. nur 131 PS herausholen, während der 1300 nur durch hohe Drehzahlen in Schwung gehalten werden kann. Der Dino ist ein Traum, aber der 2.4 ist auch teuer, wenn man Teile braucht. Die Alfetta-Reihe ist bekannt durch extremen Rost. Da ein gutes Auto zu finden, dürfte sehr schwer sein. Eine Alternative zum kC wäre auch noch der BMW 633 CSi. Der bekommt jetzt das H-Kennzeichen, ist ausreichend motorisiert und gut ausgestattet. Bei vernünftiger Fahrweise ist der Verbrauch noch im Rahmen. Da vom 6er nicht so viele gebaut wurden, ist er kein Massenprodukt wie 5er oder 7er. Den 635 CSi oder den M635 CSi würde ich nicht als so alltaugstauglich ansehen wie den 633 CSi. Der Motor war ursprünglich auf 3 Ltr. ausgelegt. Mit 3.5 Ltr. ist er sehr ausgereizt und beim kleinsten thermischen Problem ist die Zylkodi am 3. und 5. Zyl. durch.

Es ist also durchaus möglich, zum kC auch Alternativen zu finden. Es liegt in der Einstellung eines jeden Einzelnen und wie man das Auto einsetzen möchte, was wirklich passt. Wer das Auto nur als Dritt- und Spaßmobil fährt, kann auch etwas ganz exotisches nehmen. Aber mancher Oldie kann auch jeden Tag eingesetzt werden.

Gruß Frank

Re: Maserati & Co.

Posted: 27 Nov 2009, 14:54
by rainer
Ich kann auch feststellen, dass die Zahl derer die Youngtimer modernen Stino-Autos vorziehen steigt.
So kann ich in meinem Umfeld immer mehr Brüder und Schwestern im Geiste zu meinem Thesis sehen.
In der Tiefgarage der Uniklinik in Mainz sehe ich vermehrt: Jaguar-Dainler, Alfa Guilia, 2 DS 21 und 1 XM. Lancia eigentlich nur meinen Thesis. Alte Mercedes auch. Keine alten Opel, Ford oder Audi.
Darauf angesprochen sagen die Kollegen, dass ihnen die seelenlosen Autos der Neuzeit fremd sind. Der DS 21 z.B. wird täglich von einem bekannten Herzchirurgen zum Weg auf die Arbeit benutzt.
Ich persönlich möchte nicht älter als 70er Jahre gehen. Für den Alltag im Stadtverkehr der Ypsilon, demnächst vielleicht etwas flotter motorisiert als die 75 PS. Ansonsten etwas "Gediegenes". Aber wer weiss, vielleicht erliege ich doch demnächst einem guten Angebot an Neuwagen. Es ist wie im realen Leben, manchmal erliegt man dem Charme eines jungen Mädchens.... mancher bleibt seiner alten Liebe treu.

Re: Alternativen zum kC: Volvo, Jaguar?

Posted: 27 Nov 2009, 16:45
by oddo
Also das Volvo QP ist doch sehr hübsch und so viel schlechter als beim Kappa ist der Innenraum nun auch wieder nicht. Einzig das Leder im Kappa ist besser, Holzimitat sieht gleich bescheiden aus und Plastik ist im Volvo eine Spur grusliger. Dafür ist der Volvo von der Karosse steifer und der 5 Zylinder Turbo klingt noch etwas kerniger.
Hatte den Volvo mal länger als Leihwagen.

Re: Alternativen zum kC:

Posted: 28 Nov 2009, 09:45
by Ralph
Mann, mann Jaguar, Maserati. Alles eine Klasse höher angesiedelt...

HIER die Alternativen zum kC (mit großem "C"):

Fiat Coupe
Peugeot 406 Coupe
Opel Calibra


Ciao Ralph

Re: Alternativen zum kC:

Posted: 28 Nov 2009, 10:37
by lanciadelta64
Ciao Ralph,

dass Jaguar und Maserati eine Klasse darüber liegen, ist keine Frage, aber die von dir genannten Fahrzeuge basieren auch auf eine Kategorie unterhalb des kC, die alle auf Mittelklasse-Fahrzeuge basieren.

Der Peugeot ist von außen sehr gut gelungen (Kunststück, kommt das Design von Pininfarina), aber von innen für mich eine "Katastrophe". Der Calibra hat den Hauch eines "modernen Mantas" und auch das FIAT Coupé hat das Image eines "Halbstarkenautos", das vor allem von jungen Leuten gefahren wurde und hier immer noch gefahren wird. Von den Fahrleistungen dürfte das Coupé speziell als 2,0-T 20V dem Kappa überlegen sein, galt der FIAT damals doch als Porsche-Killer, aber vom Design her trennen sich hier Welten und auch von den Innenmaterialien.

Tanti saluti

Bernardo

Re: Alternativen zum kC:

Posted: 28 Nov 2009, 10:46
by LCV
Hallo Ralph,

die Vergleiche hinken sicher. Ich glaube, man hat hier nur den Anschaffungspreis und eine gewisse Exclusivität als Kriterium gelten lassen. Dass ein Jaguar V12 oder ein Maserati eine ganz andere Klasse sind, merkt der vorschnelle Käufer vermeintlicher Schnäppchen, wenn es um Wartungs- und Ersatzteilkosten geht. Als damals die ersten Maserati Biturbo gebraucht zu haben waren, sind auch viele auf den günstigen Preis hereingefallen. Letzten Endes wechselten die Besitzer derart schnell, dass 10 Vorbesitzer keine Seltenheit waren und Autos schon für DM 1.500,-- angeboten wurden. Klar, nach anfänglicher Euphorie mussten viele die Segel streichen, wenn etwas kaputtging. Man muss auch sagen, die Verarbeitung dieser frühen Serien war miserabel. Auch passte die Materialwahl nicht zum Anspruch. Ich habe 2 Jahre alte Autos gesehen, bei denen die Hutablage durch Sonneneinstrahlung zersprungen war. Statt Lederpolster in komplizierten Faltenwurf zu legen (wo sich dann Dreck sammelt und das Leder bricht), hätte man sich um Qualität bemühen sollen. Das Problem war, dass die Käufer gebrauchter Maserati sich den Unterhalt nicht leisten konnten, aber Leute mit dem nötigen Kleingeld solche heruntergewirtschaftete Kisten nicht kaufen. Deshalb sacken dann die Preise so weit ab.

Mir ist übrigens noch ein ganz seltenes und weitgehend unbekanntes Auto eingefallen, zwar Japaner, aber durchaus interessant: Subaru SVX. Der Wagen hat je nach Serie 230 bzw. 220 PS, eine sehr reichhaltige Ausstattung und ist in Deutschland sicher noch seltener als ein kC. Leider nur mit Automatic zu haben. Gehört aber zu den Autos, die immerhin Sammlerstatus haben, weshalb es auch einen kleinen SVX-Club gibt.

Gruß Frank

Re: Alternativen zum kC:

Posted: 28 Nov 2009, 13:00
by lanciadelta64
Ciao Frank,

motormäßig ist der Subaru mit Sicherheit eine Bombe, allerdings muss der Besitzer vor allem am Innenraum Abstriche machen. Da sind dann teilweise selbst Kleinwagen fast besser, dafür bekommst du natürlich ein exklusives Fahrzeug mit tollen Fahrleistungen und einer tollen Straßenlage...

Tanti saluti

Bernardo

PS: fast alle größere Fahrzeuge werden nach wenigen Jahren für einen "Appel und einem Ei" angeboten, eben weil sie vom Unterhalt sehr teuer sind und daher sind Wertverluste von Autos der Oberklasse, egal ob von Mercedes oder auch von BMW, recht hoch, während dann wahrscheinlich jeder Polo und Golf wertbeständiger ist (wie der Mini für BMW oder eine A-Klasse von Mercedes)