Lancia bekommt Bewährungsfrist (ftd-Artikel)

mp

Re: "Lybra - nicht durch den kakao ziehen...

Unread post by mp »

designmässig ist die Sprung gegübenr den Derdra aber nach hinten gegangen - da war kein Fortschritt zu sehen.
Delta95

Re: "Lybra (k) ein Me-too-Produkt"

Unread post by Delta95 »

Nun ja "´Nobelitaliener" ala 164er Alfa und Thema hatten ein sehr großes Kofferraumvolumen.
Auch der Kappa hatte dies noch, Thesis auch eher weniger...
Ich finde die Lybra SWs, 156 SWs auch sehr schön..... Und ja mit dem Audi-BMW Klientel (bist ja selber Audi-User) hast schon recht...
Nun mal schauen was kommt, Thema SW und Kappa SW fand ich schön und sie hatten Platz....


grüße

Delta II ist auch gut zum Transportieren, jedoch auch mehr life style (Alcantara etc..).
Uwek

Re: "Lybra - nicht durch den kakao ziehen...

Unread post by Uwek »

Hallo,
Ich weiss genau was Du für ein Design willst und glaube mir eines, ich würde das auch gerne haben.
Aber dieses Design hat heute Alfa und leider nicht mehr Lancia.

Gruß Uwe
mp

Re: "Lybra (k) ein Me-too-Produkt"

Unread post by mp »

hab ja noch meinen Delta allerdings als Zweitauto (meine Frau), welche sich nichts mehr als eine neue Fulvia wünschen würde (nicht nur sie). Aber jetzt kommt´s hab gerade unter Future Modelle in Italiaspeed nachgesehen da hebens die Fulvia bzw. das unbekannte Auto bei Lancia rausgenommen. Schätze mal das die Fulvia gestorben ist.
PS .....dafür kündigen sie für Alfa einen 149 auch als Crossover an.
PS...übrigens wennst jemanden weisst ich verkaufe meinen A6...endlich.
mp

Re: "Lybra - nicht durch den kakao ziehen...

Unread post by mp »

so ist es - a bisserl feiner der Innenraum dann wären die Alfas fast so perfekt wie seinerzeit die Lancias
Uwek

Re: "Lybra (k) ein Me-too-Produkt"

Unread post by Uwek »

Ja aber genau die "neue Fulvia" sollten sie bauen. Ich bin davon überzeugt das der Erfolg haben würde.
Aber vielleicht stünde die Fulvia ja dann in irgendeiner Konkurrenz zur "wunderschönen Tochter" Alfa.

Gruß
Uwe
Mumin

Re: "Lybra (k) ein Me-too-Produkt" - Andere Ansicht

Unread post by Mumin »

Du hast beim Kofferraum recht, der war im Dadra SW etwas größer als im Lybra. Und mit dem seitlich untergebrachten Ersatzrad hatte der das geniale Staufach unter dem Kofferraumboden. Das war wirklich klasse.

/Mumin
Delta95

Re: "Lybra (k) ein Me-too-Produkt" - Andere Ansicht

Unread post by Delta95 »

Marea Kombi und Dedra Kombi sind ja technisch bis auf die Optik identische Autos ;-)
Also Platz im Kofferraum, Dedra hat hier sicher mehr als der Lybra (egal ob SW oder Limo)... Jedoch wenn man sieht wo beim Lybra gedämmt ist und beim Dedra Blech unter dem Filz ist, kann man dies verstehen.
Last not least, wenn zu wenig Platz um Sachen (Baumatrial, Holz etc..) zu laden, dann klappen wir einfach um beim Lybra und dann hat man schon relativ viel Platz. Also unsere Lancias werde als Lasttiere genauso gebraucht wie zum Komfortablen Fahren...
Frankg

Lybra das „Me-too” Produkt , Lancia Strategien und das Lancia-Design im Allgemeinen

Unread post by Frankg »

Wenn das Zitat unverfälscht ist wundert es mich doch sehr. Ein „Me-too“-Produkt ist üblicherweise definiert als ein Produkt, das einem technischen oder designerischen Trend folgt, statt ihn zu setzen. In technischer Hinsicht folgt der Lybra, wenn überhaupt, dann doch am ehesten seinen direkten Marken-Vorgängern, was normal wäre. Im Hinblick auf das Design sehe ich kein Fahrzeug einer anderen Marke, das dem Lybra ähnlich wäre. Demzufolge kann er auch keinem nachfolgen.

Ein wenig erstaunt diese Zuordnung dann doch, denn man sollte annehmen, dass ein Manager mit den Grundbegriffen der Produktplanung vertraut ist.

Musa und Ypsilon sind also die erfolgreichsten Vertreter ihrer Klasse in Italien. Das ist gut so und der Status sollte so gehalten werden. Nur: wohin will man denn wachsen, wenn man ohnehin Marktführer ist? Eine Marktführerschaft auszubauen ist erfahrungsgemäß weitaus schwerer, als in einem neuen Segment stärker zu werden. Andere Segmente, mit Ausnahme des Thesis bietet man aber nicht mehr an, obwohl es sicher kein riesiger Aufwand gewesen wäre dem Lybra ein Facelift zu verpassen.
Auf alle Fälle geringer, als einen Nachfolger zu konzipieren. Damit hätte man in der unteren Mittelklasse zwei Modelle: eine Limousine und einen Kombi. Jetzt hat man eben gar nichts in diesem Segment.

Was mir zu denken gibt ist die fehlende Analyse, die aus diesen Aussagen spricht. Entweder ist es eine Pressemitteilung für das „dumme” Volk, oder man hat es tatsächlich nicht verstanden, was in den letzten Jahren schiefgelaufen ist.

Mir scheint, und das bestätigt das herumgeisternde Design des neuen Delta, am grundsätzlichen Verständnis zu mangeln. Thesis und Lybra waren und sind sicher nicht deshalb hinter den Erwartungen zurückgeblieben weil deren Design schlecht ist, sondern weil es am Markt vorbei geht.
Da hilft auch kein „besserer” Designer, wenn der Vorstand ein bestimmten Style will.
Lancia will offenbar aus einer schwachen Position heraus den Markt erziehen. Das ist äußerst ambitioniert.

Ich lese hier im Forum öfter Meldungen, die in die Richtung gehen, der ...-Kunde kapiert einfach die Philosophie, das Design, die Technik nicht. Genau! Das ist aber auch der Schlüssel zum Erfolg. Man muss den Kunden einfach ernst nehmen. Wenn ein Kunde ein Design nicht versteht, dann liegt das oft auch einfach daran, dass dieses Design zu komplex ist, oder wie im Fall von Lancia, sich eine Zielgruppe richtet, die es nicht gibt.

Offenbar geistert in den Köpfen der Lancia-Verantwortlichen eine Wunschzielgruppe herum, die sich wohl am ehesten mit den Attributen: kultiviert, wohlhabend, distinguiert und italophil beschreiben ließe. Die einzige Zielgruppe die mir dazu einfällt sind wohlhabende (altes Geld, geerbt) Italiener gehobenen Alters. Diese Zielgruppe wird auch in Italien immer kleiner, im Rest Europas existiert sie in winzigen Mengen. Deshalb wirkt das Design auch so altbacken. Nicht weil es niemand versteht, es ist bewußt altbacken.

Der Delta, der ursprünglich ein ausgesprochen sportliches Auto war, wird in dieser ohnehin kaum vorhandenen Zielgruppe, einen sehr schweren Stand haben, da das Auto von der Klasse her zu klein ist und zuwenig Status verspricht. In allen anderen Zielgruppen, die nicht das profunde Wissen über die Lancia-Historie hat, wird ein anderes Auto erwartet werden: ein knackig sportliches nämlich und diese Zielgruppen werden vermutlich sehr enttäuscht sein, weil sie vom Imagewandel Lancias nichts mitbekommen haben.

Den Delta kennt aus meiner Erfahrung fast jeder, der sich auch nur einen Hauch für Autos interessiert und jeder hat dabei den Integrale und seine legendäre Sportlichkeit im Kopf.
Lancia scheint das zu versuchen was auch Leica jahrelang versucht hat: sich besser zu fühlen als der Rest der „dummen” Welt und den Markt zu erziehen. Nur: das kann man einfach nicht. Der Markt ist nämlich der Geldgeber und einem keineswegs verpflichtet.

Man kann nur hoffen, dass es Lancia gelingt ein weniger verkopftes Design für den Delta zu verabschieden oder den Wagen umzubenennen. Denn ganz sicher ist der neue Delta, sofern das Design schon endgültig ist, ein typischer Lancia, aber ganz sicher ist er kein Delta.
Den Markt an die neuen Lanciatugenden zu gewöhnen halte ich für gescheitert.
Kein Mensch verbindet Lancia mit Qualität.
Das ist nunmal eine Tatsache, also macht man sich nur lächerlich, wenn man damit wirbt.
Lancia steht für Exklusivität, vielleicht für Luxus und für Sportlichkeit. Dadurch, dass man den Aspekt Sportlichkeit komplett aus der Außenwirkung gestrichen hat und in Luxus verbunden mit handwerklicher Qualität keinen adäquaten und vor allem glaubwürdigen Ersatz gefunden hat, hat man sich von einem der letzten positiven Markenmerkmale unnötigerweise verabschiedet.
Nachdem zur Zeit Audi in Deutschland so sehr auf der Quattro-Zeit herumreitet wäre es vielleicht mal an der Zeit für Lancia Deutschland die Rallye-Erfolge des Integrale dagegen zu stellen.
Und dann bitte endlich wieder fortschrittliche Autos mit frischen modernen Ideen bauen und nicht im Elfenbeinturm Konzepte für eine bessere Welt ausdenken. Es gibt sie nicht, die Welt ist so wie sie ist und die Kunden sind es ebenso, ob sie nun blöd, unkultiviert oder ungehobelt sein mögen. Sie geben das Geld aus und sie geben es dem der ihren Bedürfnissen entspricht.

Sonnige Grüße

Frankg
l.otti

Lybra "me too" ? never.

Unread post by l.otti »

Sehr schön + reflektiert gesagt Frank, bin da ganz bei dir. Lancia verfällt nach wie vor der Hybris "etwas Richtiges im Falschen" machen zu wollen... aber eben wie du schon richtig sagst, diese Nische ist derart klein, das kann Lancia mit Grossserien-Spinnoffs nicht leisten (und sollte es m.M. nach auch nicht). Entweder wirkliche Exclusivität mit dementsprechenden Preisen (also ital. Manufacturprodukte) für Minderheiten, oder Bedienung des sportl. "andersartig" eleganten Mitttelklassesegments für Connaisseure und Geniesser mit marktfähigem Design (natürlich jenseits des Mainstreams) und Besinnung auf die guten Tugenden aus der Zeit von Fulvia bis Inte. Diese bemüht "fette" und reichhaltig konservative Oberklassenattitüde bringt Lancia nicht einen einzigen Kunden zusätzlich. New Fulvia und Zagato Y hatten die richtigen Signale... aber der Delta IV auf den Bildern ist m.E. eine formale Katastrophe. Für wen soll dieses Auto eigentlich sein?

Ich hab nicht den Eindruck, dass O. Francois wirklich den Durchblick hat... er hat (wenn das Zitat stimmt) nicht einmal das "me too" richtig verwendet. Dabei stünde es Lancia gar nicht mal schlecht zu Gesicht, ein wenig mehr Schrulligkeit in Anlehnung an alte Citroen-Tugenden mit einzubeziehen. Am liebsten wäre mir allerdings eine formale Hoheit von Zagato... dann wäre zumindest dieser Bertone/Italdesign/Centrostile-Mainstream verbannt.

Gruss

l.otti
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