NewFulvia

[Delta LX]

Apropos Nissan und das C-Segment: Im Herbst erscheint der neue Pulsar - wieder ein klassischer, 5-türiger Kompaktwagen. Offenbar versucht es Renault-Nissan, beflügelt durch den Qashqai-Erfolg, erneut in diesem Segment…

[evo16v]

Ich gebe dir in allem Recht was Du schreibst, nur so wie Du es ja ausführst, dabei geht es immer um Fiat im Ganzen, nicht um die Marke Lancia. Und es wurde weiter oben ja behauptet, Fiat hätte Lancia von langer Hand geplant und in voller Absicht mit Vorsatz an die Wand gefahren und genau das halte ich für Mumpitz. Da vieles falsch gemacht wurde, zuwenig Geld in die Hand genommen wurde für Lancia, Geld an den falschen Stellen eingesetzt wurde usw. usw., alles unbenommen (wobei hinterher ist man natürlich immer schlauer), aber ich glaube einfach nicht, daß da von vornherein der Plan war. Den Lancia einzustellen, das hätte man wesentlich billiger schon vor 15 oder 10 oder 5 Jahren tun können. Und warum stehen denn nicht andere europ. konzerne, Chinesen, Inder Schlange um die Marke zu kaufen, wenn sie denn auch heute noch so ein Juwel wäre wie sie einmal war in vergangenen Zeiten ? Weil das leider keiner mehr so einschätzt und es damit leider auch so ist, Alfa hingegen könnte (sicher ist das auch nicht, es ist ein Versuch, wahrscheinlich der letzte) vielleicht nochmal repositioniert werden, denn hier ist die Markenattraktivität auch ausserhalb von Italien immer noch gegeben, aber ein Kraftakt wird das sicher, kein Selbstläufer. Und klar, auch hier kann man wieder Fehler machem, aber Hauptsache es tut mal einer was wohinter auch ein Plan, eine Strategie steckt, und danach siehst's doch momentan echt aus (Heckantrieb, made in italy puro sangue, starke Motoren, Design, das ist es doch was die potentiellen Kunden zumindest mal vom Produkt erwarten, daß auch noch Händler, Service, Vertrieb Marketing stimmen müssen, ja klar, muß man sehen wie sie sich da anstellen).

[mefisto2011]

Der 500L verkauft sich seit einiger Zeit in Italien ja sogar besser als der normale, sogar besser als der Punto. Gebe zu, das hab ich dem Auto auch nicht zugetraut. Viel wichtiger aber ist, der 500L verkauft sich auch außerhalb Italiens gut, Das sind Zahlen, von denen Multipla, Idea und auch Musa (selbst zusammen wahrscheinlich) nur träumen konnten.

Davon mal abgesehen, sind die Geschmäcker eben verschieden. Für mich ist der Innenraum des 500L wertiger als der des normalen 500, der gefällt mir erst ein bisschen besser, seit es die neue Tachoeinheit zumindest für die höheren Ausstattungsvarianten gibt). Premium sind beide nicht - sollen sie wohl auch nicht so richtig. Wäre ja auch lustig, wenn Fiat auf einmal daher käme und premium für sich beanspruchte

[lanciadelta64]

Ich sprach nicht davon, dass der Innenraum eines 500er "wertiger" als der des 500Ls ist, dafür liegt auch ein schöner Preisunterschied dazwischen. Aber ich empfinde den Innenraum eben nicht "wertig". Mit dem 500er kann ich noch leben, weil er eben "retro" ist, beim 500L hätte ich etwas anderes erwartet (siehe Musa).

Nun der Musa hat sich in Italien recht gut verkauft, der Multipla in den ersten Jahren in Italien auch und in meiner Region war regelrecht ein Boom, wie auch Musa - mit Abständen auch Idea - und natürlich auch 500L.
Wie gesagt, ich kann den Erfolg hier in Italien mir nicht gut erklären, es sei denn, um den "Kundenkreis" zu erweitern, dass hier vielleicht auch ehemalige Kombi-Besitzer, die lieber bei FIAT bleiben wollten, eben dann einen 500L zugelegt haben.

Ja, die Geschmäcker sind verschieden, aber ich glaube, dass - ähnlich wie schon zuvor beim Multipla und auch bei den meisten MPVs, vor allem der Nutzwert - oder zumindest "vermeintliche" Nutzwert - an vorderster Front liegt.

Außerhalb Italiens ist der 500L erfolgreich? Wo? Das kann er dann nur in F als einen "größeren" Markt oder eben in "vielen" kleineren Märkten, denn in D. habe ich nicht nur keinen einzigen 500L in "freier" Wildbahn gesehen (was per se natürlich absolut nichts besagt), sondern auch der Händler meiner Geburtstadt, in der ich den Ypsilon gekauft habe, bestätigte mir, dass eigentlich nur der 500er geht, aber eben der "normale" 500, während der 500 L ein "Ladenhüter" sei, den man sich nicht ins Schaufenster setzt, weil man sonst den nicht los bekäme, es sei denn über große Preisnachlässe (ähnliche Begründung, wieso man sich auch keine Lancias mehr in den Verkaufsraum stellt).

Aber wie dem auch sei, in Italien ist er eine "Erfolgsstory" und vielleicht zum ersten Mal ein Modell, dessen Erfolg ich nicht vorhergesehen habe, denn normalerweise treffe ich in Italien und auch europaweit recht gut die "Erfolgschancen" eines Modells (hätte ich beim Lotto so ein Glück )

[mp]

@evo16v
ist aber so. SM hat die Marke absichtlich auf Grund fahren lassen um seine Lieblingsmarke die er von Kanada aus kennt, zu pushen.
Den Elkanns ist das wurscht die glauben halt den (manipulierten)Argumenten von SM.
Und Frank hat schon Recht. 5 Jahrespläne sind bei SM eher für den Papierkorb. Der bringt seit dem er dabei ist alle 2 Jahre, 5Jahrespläne raus. Das ist doch nicht mehr glaubwürdig.

[mp]

auch wenn mir diese 500er Linie ausser dem Original nicht gefällt. Man sollte es bis zum gehnichtmehr ausreizen. Eine Bus - Linie 9 und 12 Sitzer könnte man noch entwickeln. Pritsche od. Klein Pickup unter der Dodge-Größe wäre auch noch drinnen. Diesbezüglich könnte man noch Mini überholen.

[lanciadelta64]

Hehe, man braucht noch einen Nachfolger für die "Fiorino-Serie"

[flavia1800]

Anders ausgedrückt, der 500 L fischt genau in diesem Teich und daher bin ich mir nicht wirklich sicher, ob die Erfolge des 500L darauf basieren, weil der so toll bei den Leuten angekommen ist, oder nicht eher, weil er im Prinzip sich die Kunden aus dem Pool des ehemaligen Multiplas und Musas/Ideas resultieren, womit man am Ende sich eher im Kreis drehen dürfte.

Genau richtig.
Der 'Erfolg des 500L in Italien hat m. E. nicht mit dem 'tollen' Design zu tun. Mehr die Tatsache, daß der Kaufer, der in diesem Segment bei Fiat bleiben will, ganz einfach kein Alternativ mehr hat.

[LCV]

Warum sind die Zeiten vorbei? Weil man mutwillig alles zerstört hat! Das ist für einige vielleicht schwer zu begreifen. Aber wer die Geschichte der Marke seit einigen Jahrzehnten verfolgt hat und aktiv seit 1990 einen Lancia Club leitet, versteht vielleicht besser, was da gelaufen ist. Hier sind einige Neulinge, die mit Chrysler-Derivaten zum ersten Mal überhaupt mit Lancia konfrontiert wurden. Klar, dass die nicht verstehen, was uns aufregt. Natürlich ist Lancia jetzt nahezu wertlos, weil man den Namen kaputt gemacht hat und dafür gesorgt hat, dass ihn heute kaum noch jemand kennt. Es wird nicht in Frage gestellt, dass in der jetzigen Situation mit Alfa mehr zu erreichen ist. Es wird kritisiert, auf welche Weise man diese Situation herbei geführt hat.

Ich bin übrigens nicht überzeugt, dass die Alfa-Pläne funktionieren. Man war lange Zeit nur eine Randerscheinung und will nun ausgerechnet ABM angreifen? Das bedeutet doch nur, dass Alfa über kurz oder lang das gleiche Schicksal erleidet wie Lancia. Es geht hier nur um reines Business. Marken sind denen völlig egal. Über 100 Jahre Tradition - auch ein Werbekapital - zählen nicht. Ich habe schon vor Jahren vorausgesagt, was mit Lancia passieren wird. Es tut mir richtig weh, dass ich das vollkommen richtig vorausgesehen habe.

Dass FP sich für Alfa interessieren soll, ist überhaupt nicht sicher. Es wird wohl eher so sein, dass FP den SM provozieren will. Lancia ist nun tot und dabei sollte man es auch belassen. Den Namen an die Chinesen zu verhökern, hat Lancia nicht verdient. Man sieht ja an SAAB, wie so etwas dann läuft.

[Sol]

Glaube auch nicht, daß man Lancia absichtlich vor die Wand gefahren hat.
Es ist eher eine Mischung aus Desinteresse, Personal-Zickzack und das feste
Glauben an den Alfa-Mythos.

Gemessen an der außerhalb Italiens fast fehlenden Lancia-Werbung, der konfusen
Modell-Politik, den geschäftsschädigend auftretenden Händlern ist es verwunderlich
wie viele Lancias noch verkauft wurden.

Hätte man also Lancia professionell gemanagt und auch mal ein Auto wie die Fulvia
zugelassen wäre sehr viel mehr drin gewesen.

Es ist wie bei der Bundesbahn in der Stilllegungswelle in den 80ern. Züge auf einer
Strecke sind wegen des schlechten Angebots schwach ausgelastet - dann streicht man
die Hälfte der Züge in der Annahme daß die restlichen dann voll sind - wegen des
weiter verschlechterten Angebots werden die restlichen Züge noch weniger genutzt -
Konsequenz: Streckenstilllegung mit der Erklärung, daß die Kunden schuld seien

Fiat kann Lancia übrigens nicht verkaufen, denn wenn z.B. VW Lancia übernähme
hätte man binnen 4 Jahren eine konkurrenzfähige Lancia-Produktpalette, die
sportlich und elegant zugleich ist. Dann könnte SM seine Alfa Revitalisierung mit
kümmerlichen Budget vergessen und die Alfas würden so traurig baden gehen wie
sie aus ihren Glubschaugen schauen. Lancia hat noch immer einen Markenwert und
wer weiß ob nicht schon jemand übernehmen wollte?

Die letzte Hoffnung ist, daß sich der Y in Italien noch gut hält, sodaß man auch noch
einen Y-Nachfolger bringt (schließlich entfällt ja auch der Mito). Dann hat man eine
Kleinst-Marke wie einst Innocenti und kann in Zukunft eventuell noch mal was aufbauen.