Ciao Mumin,
wärst du so nett, einmal nach den Prüfzetteln im Auto zu schauen? I.d.R. sind welche unter den Vordersitzen und sonst auch irgendwo verstreut, denn auch wenn du den Wagen nach dem Umbau bestellt bzw. erhalten hast, heißt es nicht automatisch, dass er dann auch wirklich danach in die Produktion gegangen ist.
Speziell bei den ins Ausland (ich kenne das aus Deutschland) gelieferten Autos (zumindest bei FIAT/Lancia) kommt es schon vor, dass die Autos einige Monate vorher fertiggestellt wurden. Entweder hat man gerade ein Auto, dass identisch mit der Bestellung eines Kunden übereinstimmt, oder aber, wenn nur ein paar Teile anders sind, werden die einfach umgebaut und voilá...
Bei unserem Dedra war das so. Wir hatten den irgendwann einmal im März bestellt (ab dem Zeitpunkt, ab dem er bestellbar war), mit einigen speziellen Extras wie die optoelektronische Anzeige und der Wagen kam erst gegen Ende Juni, aber anhand der Etiketten konnte ich erkennen, dass der Wagen bereits im März in die Produktion ging. Bei dem Dedra meines Freundes war es noch extremer, denn seiner wurde im August geliefert, allerdings war er schon ein Modell vor meinem, denn bei meinem war bereits die veränderte Auspuffanlage drunter, die auch eine veränderte Heckschürze zur Folge hatte.
Es wäre also auch denkbar, dass dein 159 noch vor der Umstrukturierung gebaut wurde, oder zumindest im Grundprinzip und dann hinterher fertiggestellt (wenn er nicht schon im Großen und Ganzen vorher fertig war).
Tanti saluti
Bernardo
Eine kleine Quizfrage: Ist der Croma kein "Mittelklassewagen"? Oder hat man den VW Passat schon zum Kleinwagen abgestempelt?
Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet
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Re: Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet
Bestellt wurde der Wagen am 29.04.08, gefertigt wurde er im Juni, gelöiefert erst viel später. Warum konnte niemand erklären. Dass der Wagen halbfertig aus vor-Facelift-Produktion gewesen sein könnte, glaube ich nicht, da ja auch die Stahlsorte und -dicke geändert wurde. Auf Kunststoffteilen sind produktionsdaten an Datumsstempeln von März und April zu sehen.
Generell wurden auch nach dem Update einige Teile unverändert weiter verbaut, somit kann, wie zum Beispiel bei den Sitzen vorne, auch älteres material verbaut werden. Die Rückbank dagegen wurde ja komplett verändert.
Auch die Variante "Elegante" wurde mit der Umstellung eingeführt. Egal, ist jetzt sowieso etwas OT, daher beende ich das hier jetzt.
/Mumin
Generell wurden auch nach dem Update einige Teile unverändert weiter verbaut, somit kann, wie zum Beispiel bei den Sitzen vorne, auch älteres material verbaut werden. Die Rückbank dagegen wurde ja komplett verändert.
Auch die Variante "Elegante" wurde mit der Umstellung eingeführt. Egal, ist jetzt sowieso etwas OT, daher beende ich das hier jetzt.
/Mumin
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Re: Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet / Nebenfrage
Herzlichen Dank!
Re: Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet
Es gibt Rechtsprechung zu Montagsautos (Neuwagenkauf), der zufolge die Häufung wesentlicher Fehler erleichtert zur Wandlung berechtigen kann:
"1. Weist ein Neuwagen ein ganzes Mängelpaket auf (Zitronenauto), so ist eine Nachbesserung von vorneherein unzumutbar, sofern es sich nicht nur um eine Summe ganz geringfügiger Mängel handelt.
2. Auch bei einem Importauto ist für den Fehlerbegriff des § 459 I BGB nicht auf den niedrigeren Stand des Herstellerlandes abzustellen, sondern auf den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik in der gesamten Automobilindustrie.
OLG Köln, Urteil vom 16-01-1992 - 12 U 151/91"
Im zugunsten des Autokäufers entschiedenen Fall handelte es sich nach den Gründen des Urteils um folgende Mängel:
"Schon anläßlich der ersten 1000 km-Inspektion am 10. 10. 1989, somit nur 13 Tage nach Übergabe des Pkw, hat die Kl. nach dem Sachvortrag der Bekl. folgende Mängel am Kaufgegenstand gerügt: Wasser in Heckklappe; Scheinwerfer vorne links beschlagen; Reflektor am Scheinwerfer vorne rechts defekt; starke Geräusche in der Vorderachse bei Fahren in einer Rechtskurve. Am 18. 11. 1989 hat die Kl. erneut Geräusche in der Vorderachse des Fahrzeugs gerügt, die auf ein defektes Vorderradlager zurückzuführen gewesen sein sollen. Diese Geräusche sollen nach dem streitigen Sachvortrag der Bekl. mit dem am 10. 10. 1989 gerügten Mangel im Bereich der Vorderachse nicht in Zusammenhang stehen.
Mit Schreiben vom 19. 11. 1989 rügte die Kl. die folgenden weiteren Mängel, die die Bekl. behoben haben will: Kleine Lackschäden an Kofferraumdeckel (linke Kante); kleine Lackschäden hinten an der linken Kotflügelinnenseite; ausgewechselter linker Frontscheinwerfer (Reflektor wirft Blasen, rechte Unterkante angelaufen); starke Verschmutzung/Erblindung beider Außenspiegel; Kofferraumabdeckung, Niete abgerissen; rechte Fahrerlehne quietscht an Mittelkonsole; 10 cm langer waagerechter Kratzer am rechten Heckblinker (seit letztem Werkstattaufenthalt); Kratzer auf der grauen Plastikabdeckung der vorderen Stoßstange (seit letztem Werkstattaufenthalt).
Außer diesen Mängeln, die die Bekl. spätestens am 4. und 5. 12. 1989 behoben haben will, sind nach dem im Beweissicherungsverfahren eingeholten Gutachten inzwischen - so der umstrittene Sachvortrag der Bekl. - bei Fahrbetrieb im Bereich der Vorderachse und der Vorderräder, insbesondere bei Rechtskurven und bei wechselndem Lenkradeinschlag (Schlangenlinien) und beim Ausrollen des Fahrzeuges deutlich wahrnehmbare Geräusche festzustellen, deren Ursache höchstwahrscheinlich ein Mangel am Verteilergetriebe (Differential) ist.
Schon die Vielzahl dieser Fehler läßt erkennen, daß es sich bei dem der Kl. übergebenen Fahrzeug um ein „Zitronenauto“ gehandelt hat. "
Vielleicht hilft dieser Hinweis.
Gruß
Gert
"1. Weist ein Neuwagen ein ganzes Mängelpaket auf (Zitronenauto), so ist eine Nachbesserung von vorneherein unzumutbar, sofern es sich nicht nur um eine Summe ganz geringfügiger Mängel handelt.
2. Auch bei einem Importauto ist für den Fehlerbegriff des § 459 I BGB nicht auf den niedrigeren Stand des Herstellerlandes abzustellen, sondern auf den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik in der gesamten Automobilindustrie.
OLG Köln, Urteil vom 16-01-1992 - 12 U 151/91"
Im zugunsten des Autokäufers entschiedenen Fall handelte es sich nach den Gründen des Urteils um folgende Mängel:
"Schon anläßlich der ersten 1000 km-Inspektion am 10. 10. 1989, somit nur 13 Tage nach Übergabe des Pkw, hat die Kl. nach dem Sachvortrag der Bekl. folgende Mängel am Kaufgegenstand gerügt: Wasser in Heckklappe; Scheinwerfer vorne links beschlagen; Reflektor am Scheinwerfer vorne rechts defekt; starke Geräusche in der Vorderachse bei Fahren in einer Rechtskurve. Am 18. 11. 1989 hat die Kl. erneut Geräusche in der Vorderachse des Fahrzeugs gerügt, die auf ein defektes Vorderradlager zurückzuführen gewesen sein sollen. Diese Geräusche sollen nach dem streitigen Sachvortrag der Bekl. mit dem am 10. 10. 1989 gerügten Mangel im Bereich der Vorderachse nicht in Zusammenhang stehen.
Mit Schreiben vom 19. 11. 1989 rügte die Kl. die folgenden weiteren Mängel, die die Bekl. behoben haben will: Kleine Lackschäden an Kofferraumdeckel (linke Kante); kleine Lackschäden hinten an der linken Kotflügelinnenseite; ausgewechselter linker Frontscheinwerfer (Reflektor wirft Blasen, rechte Unterkante angelaufen); starke Verschmutzung/Erblindung beider Außenspiegel; Kofferraumabdeckung, Niete abgerissen; rechte Fahrerlehne quietscht an Mittelkonsole; 10 cm langer waagerechter Kratzer am rechten Heckblinker (seit letztem Werkstattaufenthalt); Kratzer auf der grauen Plastikabdeckung der vorderen Stoßstange (seit letztem Werkstattaufenthalt).
Außer diesen Mängeln, die die Bekl. spätestens am 4. und 5. 12. 1989 behoben haben will, sind nach dem im Beweissicherungsverfahren eingeholten Gutachten inzwischen - so der umstrittene Sachvortrag der Bekl. - bei Fahrbetrieb im Bereich der Vorderachse und der Vorderräder, insbesondere bei Rechtskurven und bei wechselndem Lenkradeinschlag (Schlangenlinien) und beim Ausrollen des Fahrzeuges deutlich wahrnehmbare Geräusche festzustellen, deren Ursache höchstwahrscheinlich ein Mangel am Verteilergetriebe (Differential) ist.
Schon die Vielzahl dieser Fehler läßt erkennen, daß es sich bei dem der Kl. übergebenen Fahrzeug um ein „Zitronenauto“ gehandelt hat. "
Vielleicht hilft dieser Hinweis.
Gruß
Gert
Re: Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet / Nebenfrage
Hier mal Eindrücke aus Cassino (FIAT Ritmo)
http://www.youtube.com/watch?v=CAI9490QmeQ
http://www.youtube.com/watch?v=5jzIy5essGA
http://www.youtube.com/watch?v=r3H78QJQ ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=ZI_P1wXa ... re=related
Bernardo versteht auch das gesprochene
ich leider nicht 
Dies wäre interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=nyPiNZUl ... re=related
P.S. Der 159er Alfa krankt nicht nur an der schlechten Fertigungsqualität, er ist generell in vielen vielen Punkten leider kein tolles Auto. Bekannter FIAT Meister erzählte mir vor kurzem, dass die 156er Fahrer wieder einen 156er kauften, jedoch seit dem 159er nicht mehr der Marke treu sind oder sehr enttäuscht den 159er fahren.
Saluti!
http://www.youtube.com/watch?v=CAI9490QmeQ
http://www.youtube.com/watch?v=5jzIy5essGA
http://www.youtube.com/watch?v=r3H78QJQ ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=ZI_P1wXa ... re=related
Bernardo versteht auch das gesprochene


Dies wäre interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=nyPiNZUl ... re=related
P.S. Der 159er Alfa krankt nicht nur an der schlechten Fertigungsqualität, er ist generell in vielen vielen Punkten leider kein tolles Auto. Bekannter FIAT Meister erzählte mir vor kurzem, dass die 156er Fahrer wieder einen 156er kauften, jedoch seit dem 159er nicht mehr der Marke treu sind oder sehr enttäuscht den 159er fahren.
Saluti!
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Re: Test in italienischer Zeitung Delta 1,8 Turbojet / Nebenfrage
Ciao Alberto,
wie du ja eh aus den Bildern verstehen kannst, geht es hier in erster Linie um die Entstehung des Bravos und die Produktionsprozesse. Was besonders hervorgehoben wird, ist der Qualitätsstandard. So müssen die Arbeiter (es geht hier ja in erster Linie bei der Produktionseinführung des Bravos) alle an einem Fortbildungskurs teilnehmen (das gilt dann später auch für alle, die neu kommen oder beispielsweise bei Veränderungen am Fahrzeug-meine Anmerkung:Beispielsweise bei einem Restyling). Dafür hat man einen eigenen Bereich, der wiederum nach Prozesslinien unterteilt wird.
So lernen denn auch diejenigen, die das Cockpit zusammen bzw. einbauen müssen, schon vorher, wie das zu funktionieren hat und eventuelle Probleme können somit schon vorher geklärt werden.
Überall wird extra auf den "hohen Qualitätsstandard" hingewiesen und dass es ein "Quantensprung" für FIAT sei. In einem Video wird am Anfang auch das Werk beschrieben (ein Mann, der neben einer großen Karte steht, auf dem das Gebiet mit den Gebäuden eingezeichnet ist, erklärt das). Das Werk wurde 1972 gebaut, hat 3.600 Mitarbeiter plus 1.500, die nicht direkt mit der Produktion zu tun haben. In Cassino wurden bisher über 6 Mio. Autos hergestellt und man produziert 1.000 Autos pro Tag, wobei sich diese Zahl auf Zeit bezieht, als es den Delta noch nicht gab und der Bravo eingeführt werden sollte. Zu der Zeit wurden dort der Croma II und noch der Stilo Multiwagon nebst dem Bravo hergestellt.
--------
Nun ist das eine Bestätigung dessen, was mir bei den Bravos und Deltas bereits aufgefallen war, nämlich dass sie wesentlich besser verarbeitet sind als frühere Fahrzeuge der FIAT-Gruppe, speziell die in Süditalien gebaut wurden.
Also hier hat Marchionne wirklich viel bewirkt und mir ist auch klar, wieso der neue Alfa Milano in Cassino gebaut werden wird und nicht beispielsweise in Pomigliano.
Nun der Alfa 156 war erst mit der zweiten Serie, die von Giugiaro, qualitativ ansprechend. Das erste Modell war eine Zumutung, aber zwischen erster und zweiter Serie gab es einen Quantensprung.
Nun leidet der 159er -lassen wir einmal Qualitätsprobleme beiseite- unter mehreren Problemen. Eines versucht man in den Griff zu bekommen ,das zweite ist schon schwieriger zu bewerkstelligen, nämlich Gewicht und Motoren.
Die erste Serie war viel zu schwer und hatte keine geeigneten Motoren bzw. verbrauchten wie ein Loch (der Insignia hat hier viel gemeinsam). Der Holden-Motor ist eine Zumutung für JEDEN Alfa-Fan. Die akzeptieren beinahe nicht einmal den neuen Turbojet, weil der schon zu "leise" ist, aber damit können sie sich schon eher anfreunden und auch die Multijets sind bestenfalls ausreichend, aber nicht "überragend", was sich angesichts des Gewichts doppelt so bemerkbar macht.
Die 156er waren schnelle Alfas, speziell als GTA liefen die 250 und hatten Beschleunigungswerte, von denen jeder aktuelle Alfa im Programm nur träumen kann (lassen wir einmal den 8C beiseite). Auch der CW-Wert ist nicht gerade rekordverdächtig, was ein weiteres Manko bezüglich Fahrleistung und Verbrauch ist.
Somit sind zumindest in den italienischen Foren drei Kritikpunkte: Gewicht, Verarbeitung (mit all den Konsequenzen) und Motoren, auch die Größe ist nicht jedermanns Geschmack.
Dem Gewicht hat man nun versucht, durch das Verbauen von mehr Alu und mit den neuen Turbojet entgegenzusteuern und mittlerweile liegt man theoretisch auf das Niveau von BMW, Audi und Mercedes, allerdings ist die Aerodynamik immer noch nicht besonders und fahrleistungsmäßig liegt man immer noch hinter der Konkurrenz, was für einen Alfista ein "unzumutbarer Zustand" ist.
Ob nun auch andere konstruktionsbedingte Probleme existieren, die über dem Durchschnitt der Konkurrenz hinausgeht, weiß ich nicht, aber mit Sicherheit wurden im Laufe der Zeit diese Stück für Stück beseitigt und dazu sind die Preise nun auch endlich auf ein erträgliches Maß gesunken....
Tanti saluti e buonanotte
Bernardo
wie du ja eh aus den Bildern verstehen kannst, geht es hier in erster Linie um die Entstehung des Bravos und die Produktionsprozesse. Was besonders hervorgehoben wird, ist der Qualitätsstandard. So müssen die Arbeiter (es geht hier ja in erster Linie bei der Produktionseinführung des Bravos) alle an einem Fortbildungskurs teilnehmen (das gilt dann später auch für alle, die neu kommen oder beispielsweise bei Veränderungen am Fahrzeug-meine Anmerkung:Beispielsweise bei einem Restyling). Dafür hat man einen eigenen Bereich, der wiederum nach Prozesslinien unterteilt wird.
So lernen denn auch diejenigen, die das Cockpit zusammen bzw. einbauen müssen, schon vorher, wie das zu funktionieren hat und eventuelle Probleme können somit schon vorher geklärt werden.
Überall wird extra auf den "hohen Qualitätsstandard" hingewiesen und dass es ein "Quantensprung" für FIAT sei. In einem Video wird am Anfang auch das Werk beschrieben (ein Mann, der neben einer großen Karte steht, auf dem das Gebiet mit den Gebäuden eingezeichnet ist, erklärt das). Das Werk wurde 1972 gebaut, hat 3.600 Mitarbeiter plus 1.500, die nicht direkt mit der Produktion zu tun haben. In Cassino wurden bisher über 6 Mio. Autos hergestellt und man produziert 1.000 Autos pro Tag, wobei sich diese Zahl auf Zeit bezieht, als es den Delta noch nicht gab und der Bravo eingeführt werden sollte. Zu der Zeit wurden dort der Croma II und noch der Stilo Multiwagon nebst dem Bravo hergestellt.
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Nun ist das eine Bestätigung dessen, was mir bei den Bravos und Deltas bereits aufgefallen war, nämlich dass sie wesentlich besser verarbeitet sind als frühere Fahrzeuge der FIAT-Gruppe, speziell die in Süditalien gebaut wurden.
Also hier hat Marchionne wirklich viel bewirkt und mir ist auch klar, wieso der neue Alfa Milano in Cassino gebaut werden wird und nicht beispielsweise in Pomigliano.
Nun der Alfa 156 war erst mit der zweiten Serie, die von Giugiaro, qualitativ ansprechend. Das erste Modell war eine Zumutung, aber zwischen erster und zweiter Serie gab es einen Quantensprung.
Nun leidet der 159er -lassen wir einmal Qualitätsprobleme beiseite- unter mehreren Problemen. Eines versucht man in den Griff zu bekommen ,das zweite ist schon schwieriger zu bewerkstelligen, nämlich Gewicht und Motoren.
Die erste Serie war viel zu schwer und hatte keine geeigneten Motoren bzw. verbrauchten wie ein Loch (der Insignia hat hier viel gemeinsam). Der Holden-Motor ist eine Zumutung für JEDEN Alfa-Fan. Die akzeptieren beinahe nicht einmal den neuen Turbojet, weil der schon zu "leise" ist, aber damit können sie sich schon eher anfreunden und auch die Multijets sind bestenfalls ausreichend, aber nicht "überragend", was sich angesichts des Gewichts doppelt so bemerkbar macht.
Die 156er waren schnelle Alfas, speziell als GTA liefen die 250 und hatten Beschleunigungswerte, von denen jeder aktuelle Alfa im Programm nur träumen kann (lassen wir einmal den 8C beiseite). Auch der CW-Wert ist nicht gerade rekordverdächtig, was ein weiteres Manko bezüglich Fahrleistung und Verbrauch ist.
Somit sind zumindest in den italienischen Foren drei Kritikpunkte: Gewicht, Verarbeitung (mit all den Konsequenzen) und Motoren, auch die Größe ist nicht jedermanns Geschmack.
Dem Gewicht hat man nun versucht, durch das Verbauen von mehr Alu und mit den neuen Turbojet entgegenzusteuern und mittlerweile liegt man theoretisch auf das Niveau von BMW, Audi und Mercedes, allerdings ist die Aerodynamik immer noch nicht besonders und fahrleistungsmäßig liegt man immer noch hinter der Konkurrenz, was für einen Alfista ein "unzumutbarer Zustand" ist.
Ob nun auch andere konstruktionsbedingte Probleme existieren, die über dem Durchschnitt der Konkurrenz hinausgeht, weiß ich nicht, aber mit Sicherheit wurden im Laufe der Zeit diese Stück für Stück beseitigt und dazu sind die Preise nun auch endlich auf ein erträgliches Maß gesunken....
Tanti saluti e buonanotte
Bernardo