Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
Karl3
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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LCV schrieb:
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> Ein geübter Fahrer kommt auch mit HA im Schnee klar. Die weniger
> fähigen sollten am besten zu Hause bleiben, wenn Schnee und Eis bei
> denen für Angst und Schrecken sorgen. Da hilft auch kein Frontantrieb
> und Allrad wäre noch gefährlicher. Auf den Berg kommen sie damit
> hinauf, aber wieder herunter?


Ich denke nicht, daß "geübte" Fahrer die Hauptkunden der
Giulietta sind, sondern eher "ungeübte" ...


> Es wäre eine Marketingidee, wenn Alfa auf den HA-Typen Sicherheitskurse
> im Winter anbieten würde.


Sicherheitskurse gibt es genug, nur wer besucht sie?



> Was den Spaß angeht, so ist HA auf Schnee kaum zu überbieten.

Das widerspricht nicht meinen Aussagen ...
Karl3
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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evo16v schrieb:

> Wo ist das Problem - Giorgio gibts auch mit Q4, für die Alpenregionen dann eben Giulietta Q4.
> Und seit wann ist ein hoher Preis ein Problem beim Absatz, 1-er und A laufen bestens, Mini dito und
> ich sag mal, die verkaufen sich nicht trotz eines hohen Preises sondern WEGEN des hohen Preises.


Naja, das macht ihn noch teurer: in dieser Klasse ist das schon ein Thema!

Und selbst wenn sich eine RWD-Giulietta gut verkauft (was ich bezweifle), so sind doch die Herstellkosten
spürbar teurer und es bleibt einfach weniger Ertrag.

Alle Hardcore-RWD-Vertreter haben bei den kleinen Autos auf FWD gewechselt.
Mercedes mit der A-Klasse von Anfang an, BMW wird den 1er in der nächsten
Generation umstellen.
Das Plattform-Argument gilt nicht ganz, finde ich: BMW könnte ja auch einen verkürzten 3er einsetzen ...
Aber vielleicht weiß es Alfa ja wirklich besser ... 8-)

Verkaufszahlen DE (01-04/2016) im Vergleich
vielleicht kann noch jemand Italien beisteuern ...

767 Giulietta
10.149 A1/S1
13.679 1er
8.687 X1
17.270 Focus
10.804 A-Klasse
21.379 Astra
86.165 Golf

K3.
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LCV
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Karl3 schrieb:
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> Ich denke nicht, daß "geübte" Fahrer die
> Hauptkunden der
> Giulietta sind, sondern eher "ungeübte" ...

Das trifft vielleicht auf die aktuelle Giulietta zu. Wurde ja schon in der Werbung als Frauenauto
propagiert. Überhaupt scheinen italienische Firmen so zu ticken (s. Ypsilon), was ja männliche,
technikbegeisterte und fahraktive Typen eher abschreckt. Natürlich gibt es auch Frauen, die von
der Norm abweichen.

Aber wenn die 2018 wieder einen richtigen Lancia bringen, könnte das Kunden ansprechen,
die das Auto wegen seiner Motorisierung, Fahrwerk, Lenkung kaufen, nicht wegen beleuchteter
Schminkspiegel und solchem Firlefanz.

Autos für Warmduscher gibt es in Hülle und Fülle. Da braucht man nicht auch noch eine
Giulietta-Müsli-Ausgabe.
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
evo16v
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Hier die Zahlen von Italien, bei Audi ist aber wohl eher der A3 der Giulietta Kontrahent als der A1, A1 fährt gegen Ypsilon und 500 würde ich sagen, so wie der Mini auch.
Und genau diese Zahlen beweisen doch, daß der Preis gar nicht hoch genug sein kann, der 1-er, teuer wenig Platz aber extrem fahrspassig mit seinem Heckantrieb verkauft sich blendend!
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evo16v
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

Unread post by evo16v »

Und das mit den kosten - nochmal - das ist relativ, wenn man eine TP und eine TA lattform hat, dann ist ein Auto auf TA natürlich das billigere. Aber Alfa hat sich nun mal entschlossen, die 400T Einheiten die man mal zu erreichen hofft, alle auf der einen TP Plattform Giorgio darzustellen, was finde ich nicht einer industriellen Logik entbehrt, denn dann kommt man wenigstens bei dieser Plattform auf gewisse Skaleneffekte.
BMW geht mit dem Einser deswegen auf die Miniplattform, weil es in Zukunft auch dort nur noch 2 Plattformen geben wird, eben die TA für Mini und die kleinen BMW und eine TP für alles andere. Und da diese TP Plattform eben auch einen 7-er und Ghost darstellen kann, ist sie so aufwendig (nicht nur im Sinne Geld, sondern auch im Sinne Gewicht, grundsätzlicher Auslegung) daß sie für ein Kompaktauto eben nicht mehr geeignet ist. Bisher hatte BMW eine kleine TP für 1-er und 3-er und eine große für 5-er und 7-er, in zukunft gibt er noch eine für alles 3-er und höher, deshalb muß der 1-er auf die Mini TA Plattform. Und natürlich spielt in sowas auch immer eine Werkebelegung mit rein, ein Auto hängt nicht im Luftleeren Raum sondern hat aus Herstellersicht natürlich auch immer einen Fertigungskontext der oft nicht unwesentlich ist. So wie heute, TA und TP Autos auf einer Linie zufertigen ist eben auch nicht ganz ohne und nicht unbedingt optimal.
lanciadelta64
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Jein...

das ist eine Frage der Wahrnehmung. Schau, auf Youtube gibt es vom Delta einen Bericht von "Motor mobil" und was sagt er: [...]Hier oben steht „Poltrona Frau“…ich glaube, das ist irgendein italienischer "Möbelfutzigedönsgedänge". Der ist hier verantwortlich für Leder [...]". Dazu verzieht er eine Miene, als wolle er sagen "das ist hier aber billiger Schrott"...

Versteht du? Wenn selbst ein "Premium-Hersteller" für Lederinnenausstattungen (und nicht nur Leder) so betitelt wird und so verachtungsvoll angesehen, muss ich dir nicht sagen, wie man gerade im deutschsprachigen Raum im Allgemeinen "Made in Italy" ansieht und wir reden hier nicht von "Nischenprodukten" für eine bestimmte Elite, denn im Endeffekt sind ja Audi, Mercedes und BMW gerade in den unteren Segmenten "Premium für Arme", also für eine breitere Masse angelobt, die in erster Linie wegen des Image ein Produkt kauft und besitzen will und weniger, weil man bewusst Ahnung von Technik und Substanz hat.

Wenn man dann im eigenen Land auch lieber 10.000 Euro für ein Produkt ausgibt, dass jenseits der Alpen hergestellt wird als aus der eigenen Produktion, dann brauche ich dir nicht zu sagen, wie schwierig es ist, Hochpreisfahrzeuge des mittleren Segments an den Mann zu bringen. Ich erinnere mich ja noch sehr gut an die Geschichte mit den Deltas. Er gefiel vielen, wirklich vielen, aber er war eben vielen zu teuer. Oder anders ausgedrückt, für den Preis kaufte man sich dann lieber einen voll ausgestatteten "VW Polo" (ich übertreibe etwas mit dem Polo, aber du weißt, was ich meine. Der Golf GTD meines Neffes war teurer als mein Delta 1,8er mit Komplettausstattung).

Selbst Maserati schafft es nicht wirklich auf einen breiteren Markt Fuß zu fassen, denn auch da stößt man an Grenzen vor.

Das heißt, man hat zwei Möglichkeiten, nämlich entweder versucht man über den Preis ein Produkt an den Mann zu bringen, dann müssen aber die Produktionskosten entsprechend niedrig sein (siehe FIAT Tipo) oder aber du sagst dir, ok, ich investiere in die "Zukunft" und es ist mir egal, wie viele Fahrzeuge ich verkauft bekomme, wichtiger ist, den Preis durchgedrückt zu bekommen. Dafür braucht man aber dann einen längeren Atem und da kommen wir dann wieder zu den Bilanzen und den Aktionären, die wenig Verständis dafür haben, weil für sie das Hier und Jetzt von Bedeutung ist.

Ich glaube auch, dass man viel besser versuchen sollte, ein Auto nicht für einen Ramschpreis an den Mann zu bringen, eben weil man sonst am Markt immer als "Ramschhersteller" gesehen wird und das kann nicht der Sinn der Sache sein, zumal Italien als Herstellungsort - und Alfas sollen ja ausschließlich in Italien produziert werden - eben nicht die Türkei, Serbien oder Polen etc. ist, also die Produktionskosten doch deutlich höher liegen.

Aber beinahe noch wichtiger ist es, eine Gesamtstrategie zu haben. Es ist mir egal, ob nun RWD oder FWD oder was auch immer, solange man dahinter eine Strategie steckt, mit mindestens mittelfristig angelegt ist und nicht wie bei New Lancia.

Eine Giulietta RWD hätte vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal, könnte die Alfisti wieder zufriedenstellen (beim TOT waren es vor allem BMW-Fahrer, die sich einen "preventivo" für die Giulia machen ließen und viele von ihnen waren ehemalige Alfisti) und zusammen mit der Giulia etc. hätte man dann eine gewisse Logik. Umgekehrt aber treibt es auch die Kosten in die Höhe. Also muss man schauen, wie man das alles unter einem Hut bringt.

Die Giulietta ist eh nicht vorrangig und die 36 Monate, die man für die Giulietta gebraucht hat, kamen auch dadurch zustande, dass man bei 0 anfangen musste und trotz einiger Schwierigkeiten ging es dann doch relativ schnell, d.h. dass man eine Giulietta wohl in 15-20 Monaten aus den Boden stanzen könnte, also genügend Zeit noch, um zu schauen, wie die Giulia läuft.

Wird die Giulia ein Erfolg, wider Erwarten auch in Europa, wird man versuchen, din den "Windschatten" der Giulia zu kommen und dann könnte man auch mehr für die Giulietta investieren.
mv750fan
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Karl3 schrieb:
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> LCV schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ein geübter Fahrer kommt auch mit HA im Schnee
> klar. Die weniger
> > fähigen sollten am besten zu Hause bleiben,
> wenn Schnee und Eis bei
> > denen für Angst und Schrecken sorgen. Da hilft
> auch kein Frontantrieb
> > und Allrad wäre noch gefährlicher. Auf den
> Berg kommen sie damit
> > hinauf, aber wieder herunter?
>
> Ich denke nicht, daß "geübte" Fahrer die
> Hauptkunden der
> Giulietta sind, sondern eher "ungeübte" ...
>


Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
Delta 1,9 TwinTurbo Executive mit allem was die Aufpreisliste hergibt X(
Fiat 500C mit Poltrona Frau
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und dann noch eine MV Agusta F4 750 (das Original halt)
und eine MV TR aus 1954 im Wohnzimmer :P
evo16v
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Aber das ist es doch, warum geben viele Italiener deutlich mehr Geld aus für einen Audi oder BMW?
Weil die Marke begehrlich ist, weil man damit angeben kann - und wie entsteht eine begehrliche Marke ? über Knappheit und Knappheit entsteht durch einen hohen Preis, dadurch kann es sich eben nicht jeder leisten aber jeder will es haben. Marken die über den Preis bei Kunden punkten, haben meiner Meinung nach nie einen dauerhaften Kundenkreis, denn diese Kunden gehen morgen wenn ein anderer noch billiger ist einfach dorthin. Beständigkeit entsteht nur, wenn Kunden wirklich eine Marke wollen, ein sicher extremes Beispiel in diese rHinsicht: Apple.
Kein Mensch braucht einen dünnen Ledermokassin um 350.-€, aber es gibt nicht wenige Deutsche die genau so einen Schuh im Tods Laden in der Maximilianstrasse in München kaufen. Kommt auch aus Italien und wird trotzdem für viel Geld gekauft, klar nicht von heute auf morgen, Tods entstand über Jahrzehnte, aber auch die italienische Autoindustrie muß, wenn sie langfristig überleben will, in dieses weniger preissensible Markenkäufersegment reinwachsen, ansonsten über den Preis wird sie den Kampf gegen Asiaten und was sonst noch kommen wird, verlieren. Zumindest meine Meinung.
Da muß man einfach mal anfangen und da ist doch dieser generelle Neuanfang bei Alfa ein guter Zeitpunkt dafür. Daß das nicht ohne Schmerzen, langen Atem und nicht von heute auf morgen gehen wird - auch klar, aber ohne mal Anfangen wirds nie was. Und das verkaufen von Alfas über den Preis, das ist Jahrzehnte nicht aufgegangen, genauso weinig wie bei Lancia. Aber andersrum: wann war Lancia denn eine begehrte Marke? In den Zeiten, als Lancias sauteuer waren und nur Adelige und Großbürgen so was leisten konnten; Dilambda, Astura, Aurelia, Flaminia, ja auch auf anderem Absolut-Niveau Apprilia und Fulvia, das waren alles teure bis sehr teure Autos, aber damals wurde der Ruf der Marke aufgebaut.
web.uno
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
> das ist eine Frage der Wahrnehmung. Schau, auf
> Youtube gibt es vom Delta einen Bericht von "Motor
> mobil" und was sagt er: [...]Hier oben steht
> „Poltrona Frau“…ich glaube, das ist
> irgendein italienischer
> "Möbelfutzigedönsgedänge". Der ist hier
> verantwortlich für Leder [...]". Dazu verzieht er
> eine Miene, als wolle er sagen "das ist hier aber
> billiger Schrott"...
>


nunja, dass der moderator dieser sendung als
motorjournalist absolut unfähig ist haben wir hier im
forum ja schon des öfteren attestiert - er war ja sogar
zu blöd um sich seinen sitz und das lenkrad richtig
einzustellen... 8-)
MfG,
martin
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lanciadelta64
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Re: Giulietta Neuauflage 2018 mit Heckantrieb u. als SW

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Wenn es nur dieser eine Tester wäre, ich würde darüber lachen können, aber seien wir doch ehrlich, das ist genau das, was der "Durchschnitt" denkt. Er ist somit keine Ausnahme, sondern eher Synonym....
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