Nun die Viskositätsklasse allein reicht nicht aus, denn auch das Selenia K ist ein 5W40 wie das K.P.E., dennoch haben beide nach "FIAT-Norm" unterschiedliche Spezifikationen:
http://www.flitalia.it/it/fl/manuale/it/omot_0201.htm
Aber in meinen Augen gibt es zwischen dem Selenia K.P.E. und dem Selenia K.P.E. für MultiAir keinen Unterschied. In beiden Fällen handelt es sich für mich um das gleiche Öl, es sei denn man hat dem "für MultiAir" zusätzliches Additiv mitgegeben, was ich aber nicht glaube.
Auch auf der Selenia-Seite gibt es keine Unterscheidung zwischen den beiden. Für mich hat man beiSelenia K.P.E. nur die Aufschrift "MultiAir" hinzugefügt, um anzuzeigen, dass dieses Öl auch für MultiAir-Motoren geeignet sei.
Ich habe das Öl auch in meinem Delta 1,8er drin und heuer bekommt man halt dann das K.P.E. MultiAir, während man zuvor halt "nur" K.P.E. bekam. Also preislich dürfte es zwischen den beiden "Ausführungen" keinen Unterschied geben, es sei denn das ohne "MultiAir"-Beschriftung wird "billiger" angeboten, weil eben "älter", halt "Restbestände".
Noch einmal, für mich sind K.P.E. und K.P.E. MultiAir absolut identisch, und die Zusatzbeschriftung nur als "Hilfe" gedacht. Ähnlich wie bei Alfa der Zusatz "for Alfa Romeo" steht, obwohl es sich hier um das gleiche Öl wie bei FIAT handelt bzw. immer auch eine Entsprechung für FIAT/Lancia gibt.
Aber noch eine Anmerkung möchte ich machen, nämlich dein Vergleich zwischen einem Uno 70SX und einem MultiAir-Turbo hinkt gewaltig.
Ich habe auch einen 45er Uno gehabt, der relativ "günstiges" Öl bekommen hat und hatte am Ende viel auf die Uhr. Der Uno Turbo wiederum brauchte ein deutlich teureres Öl und kam auf rund 250.000 Km. Aber allein der Einsatz beider Fahrzeuge war enorm unterschiedlich, von der thermischen Belastung will ich erst gar nicht reden.
Es ist halt immer eine Frage, was man für ein Fahrzeug hat. Ein Spitzensportler muss oft auch auf die Ernährung, Art der Produkte etc, besonders achten, während ein "Normalmensch" sicherlich nicht in dieser Form achten muss.
Dabei will ich nicht sagen, dass man nun um jeden Preis Selenia-Öle nehmen sollte, aber er sollte sich immer fragen, was für ein Auto fahre ich, welchen Einsatz habe ich (es gibt Gegenden, da darfst du getrost alle 5.000 Km einen Ölwechsel vornehmen), wie lange will ich ein Auto haben.
Noch einmal, was für einen Uno 70 durchaus möglich wäre (ich habe einen Bekannten, der hat bei einem Ritmo 100.000 Km kein Öl gewechselt, außer das Nachkippen bei Fehlen von Öl und der Wagen lief trotzdem, hätte der das mit einem 105TC/Abarth gemacht, wäre er wohl kaum so problemlos weit gekommen), ist für einen "Hochleistungsmotor" eben nicht möglich.
Wir wollen am besten Öle, die "ewig" drin bleiben, aber kosten sollte es gefälligst nix.
Die heutigen Wechselintervalle sind schon sehr ausgedehnt und somit die Kosten im Endeffekt auch nicht höher - vielleicht sogar niedriger - als vor 20-30 Jahren, als auch noch die Ölwannen teilweise größer waren. Die T-Jets brauchen alle 35.000 Km einen Ölwechsel, mein 1,8er Delta alle 70.000 die Kerzen neu.
Das heißt aber auch, dass dafür die Produkte deutlich hochwertiger sein müssen, als noch vor 20-30 Jahren und somit kostspieliger.
Bei einer Neuentwicklung eines Motors, wie es beispielsweise mein 1,8er war oder der MultiAir, die 35.000 Km!!!!!!!! mit dem gleichen Öl fahren können, würde ich vorsichtig sein, am Öl zu sparen.
Das heißt nun nicht, dass ich unbedingt eine bestimmte Marke nehmen muss, aber doch zumindest, ein Auge auf die Qualität der Öle. Es wäre auch schwierig, anderen Tipps diesbezüglich zu geben, weil vieles davon abhängt, wie ich fahre, welche Strecken, ist es besonders staubig oder nicht, habe ich hohe Temperaturunterschiede zu verzeichnen oder nicht, steht der Wagen immer in einer "warmen" Garage oder muss selbst minus 20 Grad über einen längeren Zeitraum aushalten.