Georg62 schrieb:
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> ... Und sollte trotzdem Lancia
> abgewickelt werden, dann seht das positiv, dann
> habt Ihr in gut 30 Jahren einen begehrten
> Oldtimer, für Ihr gutes Geld bekommt. Habe die
> Preise auf der Techno Classica gesehen.
Also mal ganz nüchtern: Obwohl Lancia bei uns nichts
bewirken kann, ist dank Absatz in Italien Lancia immer
noch vor Alfa. Mit dem künftigen Chrysler-Absatz in den
USA wird Lancia einen gewaltigen Sprung nach oben
machen. Wenn interessieren dann 200/Monat in D oder
auch 1200 Alfas/Monat hierzulande? Der europäische
Markt ist abgesehen von Italien eigentlich ein Luxus,
den ein nüchtern denkender Konzernchef irgendwann
einfach aufgibt. Basta. SM will in Amerika richtig Fuß
fassen. Europa ist da nur ein Klotz am Bein.
Was den Wert in 30 Jahren angeht: Schöne Theorie!
Welches dieser Autos Bj. 2008-11 wird wohl in 30 Jahren
noch existieren? Bei DER Ersatzteilsituation? Die Autos,
die Du gesehen hast, haben eine überschaubare Technik.
Es gibt da kein Teil, dass man nicht einfach nachbauen
könnte. Trotzdem fallen dann einige den Kosten zum
Opfer. Eine Aurelia-Limousine ist eigentlich ein tolles
Auto, aber die Leute wollen wenigstens einen B20 und
wer das Geld hat einen B24. Ein B20 mit der fast gleichen
Technik wie die Berlina kostet mindestens das Fünffache.
Also werden sogar ab und zu gute Limousinen zu Gunsten
der teureren Modelle geschlachtet - nur für Ersatzteile.
Wenn es gelänge, einen Delta so lange zu erhalten, dann
würde er trotzdem in 50 Jahren noch nicht die Kosten für
den Erhalt und die Garagenmiete hereinbringen. Das ist
so und hat nix mit Lancia zu tun, sondern gilt für alle etwas
normaleren Autos der Jetztzeit. Nur außergewöhnliche
Coupés und Cabrios hätten eine Chance. Ein weiteres
Risiko ist die Politik. Wenn es nach denen geht, fahren in
absehbarer Zeit nur noch E-Autos. Der Rest geht auf den
Schrott und einige ins Museum.
Gruß Frank