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Re: Lybra gebraucht....

Posted: 11 Oct 2009, 18:15
by electroclash
delta95 schrieb:
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> Jedoch schau dir bitte (und ich meine es wirklich
> Ernst) genau den hinteren Bereich des Schwellers
> an! Unserer ist dort nach knapp 160tkm und Bj.
> 2000 im Januar durchgefault gewesen. Wir haben Ihn
> geschweißt! Dass schlimme daran ist und war, dass
> dort jeder Lybra eine "Sollroststelle" hat...

und:

> Verarbeitung ist auch super.

Wie passt das zusammen?

::electroclash::

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 11 Oct 2009, 20:01
by lanciadelta64
Ciao electroclash,

das ist kein Widerspruch an sich. Er meint damit die im Innenraum verwendeten Materialien, die beim Lybra sehr hochwertig sind und beispielsweise besser als beim nicht schlechten Vorgänger Dedra waren. Selbst wenn du dir heute einen Delta anschaust, den ich habe und den ich von innen für eines der hochwertigsten Autos seiner Klasse (A4, 3er BMW etc.) halte, wirst du merken, dass der Lybra zu seiner Zeit in manchen Bereichen noch hochwertigere Materialien verwendet hatte (Holzapplikationen, Materialien vom Dach, Mitteltunnel, Türverkleidungen um hier nur einige zu nennen)

Was er kritisiert hat, ist die Rostvorsorge, denn seiner Meinung nach (meiner auch) darf ein Lybra nach so "wenigen" Jahren nicht so rosten.

Tanti saluti

Bernardo

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 11 Oct 2009, 20:36
by electroclash
Verstehe. Wobei man anmerken muss, dass etwaig vorhandene Alcantara-Bezüge auf den Sitzen nicht besonders langlebig sind (zumindestens beim Dedra), aber immer noch langlebiger als die Standardbezüge. Durchrostungen bei 9 bis 10 Jahre alten Autos sind nicht so ungewöhnlich, aber auch nicht gerade vertrauensfördernd, was das Markenimage angeht.

::electroclash::

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 11 Oct 2009, 20:50
by lanciadelta64
Nun ich hatte bei meinem Dedra Alcantara und der war auch nach 17 Jahren fast wie neu...eigentlich ist Alcantara sehr langlebig, mag allerdings keine Jeans-Hosen...

Ein Problem hängt bei Albert (delta95) damit zusammen, dass bei denen sehr viel Salz gestreut wird, denn auch bei uns wird es im Winter sehr kalt und fällt teilweise sehr viel Schnee, mehr als ich beispielsweise in Westdeutschland gewöhnt war. (ich hatte früher nie Winterreifen, heuer habe Winterreifen, Schneeketten und sogar Schaufel im Auto, wenn der Winter einkehrt), allerdings wird scheinbar wesentlich weniger Salz gestreut oder anders ausgedrückt, er verschwindet relativ schnell.

Bei uns wird i.d.R. mehr bei Kälte gestreut, denn bei Schneefall, denn der Schnee bleibt i.d.R. nie sehr lange liegen und die Mentalität hier ist eine andere als in Österreich, wo die meisten Menschen morgens alles Straßen schneefrei haben möchten (so haben mir österreichische Freunde berichtet).

Es hängt aber auch mit der unterschiedlichen Rostvorsorge im Laufe der Jahre zusammen. Denn scheinbar sind die Dedras wie meiner oder meines Freundes aus Chivasso wesentlich besser vor Rost geschützt gewesen als die aus Rivalta, von wo auch der Lybra vom Band lief (Albert, korrigiere mich, wenn das mit Rivalta nicht stimmt!)

Ich habe nun einen FIAT Stilo aus Deutschland für meine Freundin besorgt und der ist von 2002 und absolut rostfrei, egal ob an den Falzkanten, Randläufen oder Unterboden. Ich kann es mir nur so erklären, dass in den unterschiedlichen Fabriken mit unterschiedlicher Qualität gearbeitet wurde (ich habe so ein Beispiel bei meinem Punto, der aus Mirafiori kommt und wesentlich besser verarbeitet ist, als die aus Melfi).

Jedenfalls ist das so oder so ärgerlich, denn ob zu viel Salz gestreut wird oder nicht, nach der Zeit dürfte er nicht rosten, denn schließlich wissen ja auch die Italiener, dass in Österreich viel mit Salz gearbeitet wird und hätten dem Rechnung tragen müssen.

Wenn Autos nach 15 oder 20 Jahren rosten, ist das in meinen Augen eine "normale" Sache, nach 6-8 Jahren darf ein Lybra aber niemals solche Rostspuren haben, die nicht eventuell durch unsachgemäße Reparaturen eines Unfallschadens entstanden sind, sondern schlechter Rostvorsorge.

Tanti saluti

Bernardo

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 11 Oct 2009, 20:58
by electroclash
lanciadelta64 schrieb:
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> Nun ich hatte bei meinem Dedra Alcantara und der
> war auch nach 17 Jahren fast wie neu...eigentlich
> ist Alcantara sehr langlebig, mag allerdings keine
> Jeans-Hosen...

Die Alcantarabezüge in meinem Dedra sind auch noch sehr gut erhalten - allerdings waren (ab Werk?) originale Schonbezüge aus Leinen drauf.

lanciadelta64 schrieb:
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> Wenn Autos nach 15 oder 20 Jahren rosten, ist das
> in meinen Augen eine "normale" Sache, nach 6-8
> Jahren darf ein Lybra aber niemals solche
> Rostspuren haben, die nicht eventuell durch
> unsachgemäße Reparaturen eines Unfallschadens
> entstanden sind, sondern schlechter Rostvorsorge.

Das versteht sich wohl von selbst, zumal, wenn es um Durch-Rostung geht.

::electroclash::

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 12 Oct 2009, 00:10
by mogli
Ciao Bernardo...
Der Lybra SW oder ein neuer Delta wäre als direkter - eher dauerhafter Nachfolger meines Dedra SW gedacht gewesen.
Klaro - ein gebrauchter Lybra SW ist sicher für 7500 € zu haben. Dafür brauch ich nicht länger Sparen.
Der Delta wäre mir die liebste Alternative -wobei ich noch nicht weiß, ob im nächsten Jahr ein Kleinwagen-Geldsegen
kommt oder nicht.
Die zweite Variante wäre - ich übernehme ein großes Haus mit riesigem Garten - welches dann aber auch Mehrkosten verursacht. In diesem Falle würde ich ein möglichst günstiges kleineres Auto wählen. - Da dann ziemlich sicher einen Y.

Es gibt auch noch 2 Beta HPE´s in meinen Besitz (einer Fahrbereit, Pickerl wird im November angestrebt) - der Zweite
steht als Ersatzteillager herum. Und ich bins langsam leid wegen der Idiotischen Abgastests bei
den jährlichen Prüfungen. (2-3 min Vollgastest..und das bei einem 25 jährigen Auto.). Der momentane Zustand ist:
der Dedra wurde heuer zum Urlaubskiller (1800€ für Wartung& Reparaturen) und der HPE wirds ziemlich sicher auch - und das mach ich nicht länger, als 1-2 Jahre mit. Vor 2-3 Jahren war das noch ganz anders - da war die Erhaltung Beider auf Wechselkennzeichen keine große Sache. Aber 2 Geldvampire sind mir doch zu viel... Da will man dann doch zumindest
ein sorgenfreies Fahrzeug haben... Der HPE hatte mich in den letzten 7 Jahren keine 300€ Reparaturen gekostet - aber jetzt sind Bremsen und Zahnriemen fällig und vielleicht noch mehr.
Wahrscheinlich werde ich beide HPE´s an einen Liebhaber hier oder sonst wo abgeben.
Allerdings wenn ich diese abgebe, dann will ich wenigstens ein neues und flotteres Auto in annehmbarer Größe (LybraSW, Delta3) im Leistungsbereich von 150-170 PS haben - dann fällt mir der Abschied vom Beta HPE leichter...
Im Falle eines halbwegs neuen Y (max 2 Jahre) würde ich die HPE´s sicher nicht hergeben...sondern den Y einige Jährchen
fahren, bis mal was "Themamäßiges" erscheint - dann wäre auch ein Abschied von den HPE´s und dem Y nicht schwer..
Sohnemann ist inzwischen auch schon 4 Jahre alt - also ist die Sache mit Kinderwagentransport auch nicht so von Belang.
Und für einen Urlaub pro Jahr ist es wohl nicht so wichtig - das ganze Jahr über einen Kombi zu haben. Da gäbe es ganz
andere Lösungen. Die Mitte wäre ein Punto EVO mit halbwegs sportlicher Motorisierung (~135PS) . Von einem "Deltina" habe ich aufgehört zu träumen - falls der jemals kommt. Wobei ich das absolut nicht verstehen kann, daß es sooo schwierig
wäre, die GP Plattform um 7cm zu verlängern und daraus einen Deltina zu machen. Beim Bravo/Delta wars ja auch keine
Hexerei. Und der Mito steht ja real auch fast ident auf GP Basis.

Saluti Günter

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 12 Oct 2009, 01:02
by mogli
Also mein jetziger Dedra SW ist im März 1996 gebaut worden.
Er hat die Standardsitzbezüge in Karograu und die sind absolut nicht verschlissen - höchstens
schon ein bisschen vergammelt. Aber das liegt in der Natur der Sache, wenn man Kleinkinder
mit schlechten Magennerven damit Chauffiert, mitunter mal fertige Speisen transportiert und
dann mal das Öl auf den Sitz geronnen ist ( Mann da hab ich geflucht - das kriegt man nie wieder raus...)
Ich habe in jedem Fall geputzt , wie der Teufel - die Gerüche waren jedenfalls sofort wieder weg -
aber fleckenlos geht einfach nicht.
Rost: Dieser Dedra ist absolut Rostfrei. Nicht mal die rechte Hintertür die ich mal bis zur Grundierung
an einem Tiefgaragenbetonpfeiler abgeschürft hatte fing in den 4 folgenden Jahren zum rosten an.
Heuer hab ichs endlich mit feinen Pinsel ausgebessert - weils optisch störend war - neben anderen
Dellen von so manchem Parkplatzrowdy - gemeldet hatte sich aber nie Einer.
Das was bisher gerostet hat: Auspuff nach 10 Jahren -> neu...
Ein kleines Loch nach 11 Jahren im rechten vorderen Radkasten - ein Blättchen mit 1,5x1,5 cm eingeschweißt und
versiegelt.
hinterer Abschnitt der Bremsleitungen nach 12 Jahren -> neu (Materialkosten 45 €)
hintere Stoßdämpfer nach 13 Jahren ( Rostbehandlung mit Rostumwandler) - Dämpfer sind noch OK
Achsschemel und Fahrwerksteile hatten nun nach 13 Jahren auch Flugrost (ebenso nur behandelt)
Ärgerlich war für mich heuer nur, daß beide Bremssättel hinten zu erneuern waren - die waren wirklich
festgefressen. Aber sogar da hatte ich letztendlich mit dem Preis richtiges Glück.

Ansonsten kennt der Dedra absolut keinen Karosserierost - nicht mal an den Türfalzen oder im Bereich der
Heckklappe oder den Schwellern.
Und wie es aussieht, wirds an der Bodenplatte auch noch in den nächsten 2-3 Jahren ruhig bleiben.
Jetzt ist er genau 13,5 Jahre alt, hat 279.000 km drauf und fährt sogar noch mit der ersten Kupplung.
Gut - es ist ein Diesel - von denen "sagt man" - sie seien etwas robuster gebaut.
Dazu muss ich sagen, daß der Wagen täglich 50km auf der Südosttangente bewegt wird - ansonsten ein
bisschen Stadtverkehr. Und wer die Wiener "Stadtautobahn" kennt, weiß daß dort im Winter absolut nicht mit
Salz gespart wird.
Also - es dürfte wohl kein typisches Leiden mehr sein, sondern eher gezielte Sparmaßnahmen beim Hohlraumschutz,
wenn ein Auto in den ersten 10 Jahren wegfault. Fragt mich bitte nicht, was ich da in Sachen Ford schon gesehen habe.
Letztes Mal wurde bei einem der letzten Escort Kombis, die gebaut wurden, die ganzen Seitenschweller neu reingeschweißt ,
auf der Bodenplatte ein Blech in der Größe 25x35 cm und ein paar weitere kleinere Stellen eingeschweißt. Und wer einen
Opel hat, der zwischen 1991 und 1997 gebaut wurde, darf sich freuen, wenns nur kleine Löcher sind, die Radkästen nicht schon halb verfault und der Decklack (Metalliclacke) nicht schon längst abgeblättert ist. Abgesehen von damaligen
garantierten Elektrikproblemen und serienmäßigen Lichtmaschinensterben.

In Sachen Lybra habe ich übrigens sehr unterschiedliche Geschichten über Rost gelesen - das dürfte wohl vom Werk
abhängig gewesen sein.

Grüße
Günter

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 12 Oct 2009, 10:36
by lanciadelta64
Ciao Günter,

Jaja, ich kenne das Problem mit „Alt-Fahrzeugen“. Eigentlich wollte ich mir eine Sammlung einrichten und weder meinen Uno noch meinen Dedra abgeben. Aber als ich dann im Garten trotz Genehmigung mir einen Unterstellplatz errichten wollte (im Prinzip nur eine Überdachung für das geplante Neufahrzeug), sind die auf die Barrikaden gegangen und die Gemeinde zog die Genehmigung zurück.

Also blieb am Ende nur der FIAT 500 übrig, den ich mit einem weiteren Auto (heuer Delta) in der Garage passen.

Nun zum Delta brauche ich dir nicht viel sagen. Du weißt, dass ich einen habe und du hast ja auch im Delta-Forum die vielen Postings der anderen Delta-Besitzer gelesen, von denen alle voll des Lobes sind. Wenn es um die Motoren geht, würde für mich der neue 165PS starke Multiair-T-Jet die erste Wahl sein, allerdings wird er erst gegen Sommer 2010 (dann wahrscheinlich auch das neue DSG zu Verfügung stehen) herauskommen.

Andererseits, wenn man auf den Preis achtet und eh auf Euro 5 nicht angewiesen ist, könnte man mit dem 150er ein richtiges Schnäppchen machen und dass die Dinge laufen, weißt du ja, frage einmal Dean ;).

Der Evo Punto wiederum ist ein toller Wagen, allerdings in Top-Versionen in meinen Augen zu teuer. Ich habe aus Spaß den Konfigurator betätigt und die Sport-Version (allerdings als Diesel, weil man zz. nur den als Sport haben kann) konfiguriert. Mit Komplettausstattung lag ich irgendwo bei 26.000 Euro. Wenn ich dann sehe, dass ich im Internet einen Delta 150er-T-Jet Platin als Tageszulassung mit Komplettausstattung (Frau-Leder, Navi, B&M, Xenon, doppelter Kofferraumboden uvm.) für 26.200 Euro bekommen kann, würde ich dann lieber den Delta nehmen, zumindest heute in meinem Alter.

Der Deltina ist offiziell der Krise zum Opfer gefallen, wobei das nicht allein bezüglich der zu erwartenden Verkaufzahlen eines Deltina bezog, sondern wahrscheinlich auch um die der anderen Fahrzeuge des Hauses.

Es ist mit Sicherheit kein Problem des „Know-Hows“ gewesen. Geplant war ein Deltina auf der Basis vom GP und Mito mit einer Länge um die 4,10m-4,20m.

Aber da liegt das eigentliche Problem, denn er hätte sehr wahrscheinlich dem Mito, dem GP und nicht zuletzt auch dem aktuellen Delta die Kunden entzogen. Dazu wäre mit Sicherheit eine ernste Gefahr für den zukünftigen Milano geworden, denn im Endeffekt hätten vielleicht die einen oder anderen eher im Deltina denn im Milano einen „echten“ Nachfolger des 147er gesehen.

Auch wäre der Deltina für den Musa zum Problem geworden, denn der neue Ypsilon dürfte an Länge gewinnen, ein 5-Türer werden und zusammen mit einem Deltina wahrscheinlich dem Musa das Wasser abgegraben, also kurz gesagt, Mehrkosten ohne wirklich höhere Gewinne einzufahren.

In meinen Augen dürfte eher die Angst vor dem „Sägen“ am Alfa-Stuhl gestört haben, denn ohne den Mito ist Alfa schon tot und somit ist der Milano zum Erfolg verdonnert. Ein Deltina mit Abmessungen, die an den alten Integrale hätte erinnern lassen und dazu die passenden Motoren aus dem Hause FIAT und Alfa hätte mit dem Mito und Milano ernsthafte Probleme bekommen. In meinen Augen ist das Projekt deswegen gescheitert und weniger wegen der Krise.

Tanti saluti

Bernardo

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 12 Oct 2009, 11:13
by electroclash
mogli schrieb:
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> In Sachen Lybra habe ich übrigens sehr
> unterschiedliche Geschichten über Rost gelesen -
> das dürfte wohl vom Werk
> abhängig gewesen sein.

Wenn man den Berichten glaubt, dürfte die Serienstreuung auch beim Dedra enorm gewesen sein. Manche berichten ja von wahren Rostorgien, andere wiederum von völliger Rostfreiheit trotz hohen Fahrzeugalters. Die Dedras mit Standardsitzbezügen, die ich bisher gesehen habe, hatten allesamt Risse und Löcher in den Bezügen des Fahrersitzes. Alcantara scheint seltsamer Weise etwas robuster zu sein. Kann aber gut sein, dass jemand anders völlig andere Beobachtungen gemacht hat.

::electroclash::

Re: Lybra gebraucht....

Posted: 12 Oct 2009, 11:19
by electroclash
lanciadelta64 schrieb:
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> Jaja, ich kenne das Problem mit
> „Alt-Fahrzeugen“. Eigentlich wollte ich mir
> eine Sammlung einrichten und weder meinen Uno noch
> meinen Dedra abgeben.

So ähnlich geht's mir auch. Möchte den Dedra LX wieder auf Vordermann bringen, so zu sagen als künftigen Youngtimer (was sicherlich nicht jeder nachvollziehen kann). Derzeit steht er stillgelegt in einer trockenen Garage.

::electroclash::