Ciao Michael,
nun bei uns gibt es sehr viele Alfa 147er, dann auch noch eine Reihe von 156er und die sind na ja, wie einst die "GTI"-Fahrer in Deutschland. In Italien gibt es den GTI sehr selten, vor allem von der 5er Reihe, von denen ich vielleicht insgesamt zwei oder drei in den letzten 4-5 Jahren gesehen habe und das auf dem gesamten italienischen Gebiet. Die GTIs sind halt alle sehr ihrer Urpsprungsklasse entwachsen.
Ich meinte mit "protzig" in erster Linie die SUVs. Audi-Fahrer sind in Italien gelten zu den "forscheren" Fahrern, ähnlich wie die von BMW. Überraschenderweise sind auch die Mercedes-Fahrer, solange sie keine S-Klasse fahren, auch nicht unbedingt "sanftmütig". Das hängt etwas mit dem Image der Fahrzeuge ab, denn viele Italiener meinen, ihre deutschen Autos seien alle wie Porsche, weil die anderen ehrfurchtsvoll Platz machen.
Bei den Audis sind in der Regel die A3-Fahrer sehr übel, genauso wie 1er BMW und Alfa 147. Die nehmen sich alle nicht viel. Da liegt dann halt der Unterschied, ob ein älterer Herr mit einem Audi A8 durch die Gegend fährt, oder ein junger Mann mit einem A3 Turbodiesel, die natürlich für italienische Verhältnisse sehr stark motorisiert sind.
Aber auch Opel-Fahrer und Ford-Fahrer sind nicht unbedingt "Heilige". Am angenehmsten sind in Italien in der Regel Citröen (solange größere Modelle) oder auch Saab- und Volvo-Fahrer.
Bei den Italienern (Autos) gibt es halt keine Modelle, die ins dieses Schema passen, denn zu einem sind die italienischen Autos in der Regel nicht so stark motorisiert, zum anderen sind leistungsstarke Autos teuer, ergo können sich diese nur bestimmte Menschengruppen leisten und unter denen steht eine eindeutige Vorlieber für Autos made in Germany.
Also das, was in Deutschland als "Alt-Opa-Auto" gilt, ist für einen Italiener ein "halber Ferrari", so gesehen habe ich manchmal das Gefühl, dass wir hier mehr Irren haben als jenseits der Alpen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, d.h. NICHT, dass nun ALLE so sind, aber eine gewisse Tendenz kann man schon merken. Mein Bekannter und Werkstattbesitzer fährt auch einen Alfa 147, auch einen heißen FIAT 500 (Ur-500), aber ist kein Verrückter und fährt sehr vernünftig. Ein anderer Bekannter fuhr immer FIAT und mit denen wie einer, der lebensmüde ist. Es hat auch nichts mit den Autos an sich zu tun, sondern natürlich mit den Menschen.
Übrigens, ich fuhr lange einen FIAT Uno Turbo i.e. und die meisten Uno Turbo-Fahrern hatten nicht selten den Ruf als "italienische GTI-Fahrer" verdient.
Daher, Michael, fühle dich nicht angesprochen, sonst hätte ich mich 19 Jahre schämen müssen

Für die vielen Verrückten im Straßenverkehr können weder du noch ich etwas. Du kannst ja auch nichts dafür, dass Berlusca einen Audi fährt und somit seine Anhängerschaft nun dem "Meister" folgen wollen und über dass diese Anhängerschaft eine eigene Vorstellung von Gesetzen hat, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen.
Wie ich schon gesagt habe, eine Frau mit einem VW-Polo die ihre Kinder zur Schule bringt, wird brav fahren, einer der sich einen GOLF R-32 zulegt, eher weniger und das trifft so ziemlich auf alle Marken zu. Mit Sicherheit hat sich das Bild es typischen Audi-Fahrer geändert, aber das bleibt nun einmal nicht aus, wenn man erfolgreich wird. Ich glaube auch kaum, dass ein Mito-GTA-Fahrer nur mit dem Mito schleichend durch die Gegend fahren möchte und möglichst alle Regeln einhalten.
Saluti
Bernardo