Mal zurück zum Thema!
Vor ein paar Jahren wurde in Osnabrück das sog. Remarque-Hotel eröffnet. Aus diesem Anlass beschaffte man sich den Original-Remarque-Dilambda und stellte den ein paar Wochen im Foyer aus.
Ich hatte damals ein Clubmitglied hingeschickt, um einen ganzen Film herunter zu knipsen.
Falls irgendjemand Interesse an den Fotos hat, könnte ich die einscannen (was für ein Fortschritt heutzutage mit Digicams!!!) und mailen. Zu diesem Zweck mir bitte eine kurze Mail senden an
il-lancista-lanciato@gmx.net
Die Bilder hier einzustellen ist mir zu kompliziert. Jedes Forum hat ein anderes Verfahren und ich nicht die Zeit, jedes Mal die Modalitäten zu studieren. Per E-mail geht es ganz schnell.
@ Delta95: Wenigstens kennst Du das Auto im Gegensatz zu anderen. Es sollte für Lancia-Fans selbstverständlich sein, die Geschichte der Marke etwas zu kennen.
Kleine Korrektur. Der Dilambda ist eine eigene Serie, keine Lambda-Version. Der Dilambda war ein Zugeständnis an die reiche Klientel, die aber zum Teil noch nicht reif war für die Innovationen des Lambda. Damals operierte man mit Stückzahlen in dieser Klasse, die in einigen Jahren kaum die Tagesproduktion eines heutigen Massenherstellers erreichten! Es war damals fast die Norm, dass der reiche Kunde (normale Menschen waren schon über ein Fahrrad glücklich) zu Lancia ging, dort sein Autotelaio (fahrfähiges Fahrgestell) in Empfang nahm und evtl. vom Chef zum Mittagessen eingeladen wurde. Mit diesem karosserielosen Gefährt tuckerte man sodann zu einem der zahlreichen Karosseriedesigner. Mit dem wurde genau besprochen, wie das Auto auszusehen hat.
Beim Lambda mit der selbsttragenden Karosserie waren die Möglichkeiten der Individualisierung des Autos gleich null. Die Kunden wollten das aber nicht akzeptieren. Vincenzo Lancia war ein begnadeter Erfinder und hielt viele Patente. Viele noch heute üblichen Details moderner Autos wurden schon vor Jahrzehnten erfunden. Er war aber nicht stur und konnte seine Ideen auch zurückstellen, wenn der Markt eben noch nicht reif dafür war. Der Dilambda mit den viel stärkeren Motoren kam bei seinen reichen Kunden besser an. Für uns als Club bedeutet das, jeden Vorkriegsklassiker von allen Seiten zu fotografieren, da es eben nur sehr wenige identische Autos gab.
Was innovatives oder polarisierendes Design angeht, hat Renault mit Avantime und VelSatis den gleichen Fehler begangen wie Lancia mit dem Thesis. Setzt man die Verkaufszahlen ins Verhältnis zum Entwicklungs- und Produktionsaufwand, sind alle drei Flops. Wer aber 20 oder 30 Jahre Zeit hat, wird irgendwann eine echte Rarität besitzen. Flops haben die merkwürdige Eigenschaft, den Hersteller viel Geld zu kosten (und evtl. Renommé), aber im Sammleralter plötzlich an Wert zuzulegen. Könnte auch hier passieren, wenn die E-Teile-Versorgung im Elektronikbereich da nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Was das hochgelobte Fahrwerk angeht: Weil man das nicht in den Griff bekam und sogar fremde Hilfe holen musste, kam das Auto ca. 1 Jahr verspätet auf den Markt.