SM baut weiter um .....

[LCV]

Sehe ich etwas anders: Marchionne WAR der richtige Mann zur richtigen Zeit, aber die ist nun seit 2-3 Jahren vorüber! Es brauchte den Buchhaltertypen, um den Konkurs abzuwenden und mit dem Schachzug, Chrysler zu übernehmen, hat er zumindest Zeit gewonnen, um etwas Vernünftiges aufzubauen. Dafür braucht es aber keinen SM mehr, sondern eine Person, die neben guter Einschätzung der Märkte eben auch Benzin im Blut hat.

[Georg]

Das sehe ich genauso wie du.

Jetzt müssen wieder Manager kommen, die Visionen haben und umsetzen können!

[Parzifal]

man wird sehen ob SM der falsche Mann zur falschen Zeit aktuell ist und zwar in 4 Jahren, aktuell glaube ich aber dass sein Plan mehr oder weniger aufgehen wird und bei seinem Abtritt FCA bzw Fiat so gut da stehen wird wie schon sehr lange nicht mehr. Ich weis auch nicht wo das Problem ist dass Ferrari nicht mehr " Fiats " baut sondern Ferraris , wenn man dafür richtig viel Geld bekommt Ferrari an die Börse zu bringen dann ist das richtig.
Irgendwie versteh ich das geknitscht hier nicht einerseits wird bemängelt dass es keine neuen Modelle gibt ( was auch sehr am Geld liegt ) anderseits wird jeder weg an Geld zu kommen verteufelt.

Ich glaube dass diejenigen Leute die sich einen Ferrari leisten können und auch kaufen diesen Schritt ehrer begrüßen! Und nur darauf kommts an!

Aktuell siegt es doch so aus dass FCA in den USA sich an Platz3 heranpischt und ca 4 mal so schnell wächst wie der Markt, in Asien Ozeanien wird man ca 30-40% wachstum haben dieses Jahr, selbst in Europa beginnt man wieder zu wachsen und es kommen jetzt aktuell 2 neue modelle ( Renegade + 500X )

Spätestend jetzt wo der Südamerika Markt doch sehr schwächelt ( bzw. einbicht ) sieht man dass die Bedeutung des Fiat Teils im Konzern doch vorerst begrenzt ist.

[evo16v]

(tu)(tu)

[fiorello]

Ciao,

scheinbar wollen es einige nicht begreifen, was nutzt es denn ob der Fiat Konzern dann am Ende finanziell gut dasteht, wenn es A. keine vernünftigen italienischen Autos mehr gibt und B. Lancia tot ist, ich sehe als Lancista und Autofan nur eine große Staubwolke welche die Sonne der italienischen Automobilbaukunst nicht nur verdunkelt sondern vernichtet hat, das wird am Ende übrig bleiben ein Haufen Schutt italienischer Autos und glänzende Zahlen sowie jede Menge Amikarren, der Verlierer bleibt der " Fan " italienischer Automobile und nur das zählt für mich !!!

[minesweaper]

Parzifal schrieb:
-------------------------------------------------------
> man wird sehen ob SM der falsche Mann zur falschen
> Zeit aktuell ist und zwar in 4 Jahren, aktuell
> glaube ich aber dass sein Plan mehr oder weniger
> aufgehen wird und bei seinem Abtritt FCA bzw Fiat
> so gut da stehen wird wie schon sehr lange nicht
> mehr. Ich weis auch nicht wo das Problem ist dass
> Ferrari nicht mehr " Fiats " baut sondern Ferraris
> , wenn man dafür richtig viel Geld bekommt
> Ferrari an die Börse zu bringen dann ist das
> richtig.
> Irgendwie versteh ich das geknitscht hier nicht
> einerseits wird bemängelt dass es keine neuen
> Modelle gibt ( was auch sehr am Geld liegt )
> anderseits wird jeder weg an Geld zu kommen
> verteufelt.
>
> Ich glaube dass diejenigen Leute die sich einen
> Ferrari leisten können und auch kaufen diesen
> Schritt ehrer begrüßen! Und nur darauf kommts
> an!
>
> Aktuell siegt es doch so aus dass FCA in den USA
> sich an Platz3 heranpischt und ca 4 mal so schnell
> wächst wie der Markt, in Asien Ozeanien wird man
> ca 30-40% wachstum haben dieses Jahr, selbst in
> Europa beginnt man wieder zu wachsen und es kommen
> jetzt aktuell 2 neue modelle ( Renegade + 500X )
>
> Spätestend jetzt wo der Südamerika Markt doch
> sehr schwächelt ( bzw. einbicht ) sieht man dass
> die Bedeutung des Fiat Teils im Konzern doch
> vorerst begrenzt ist.


(tu) -D

[minesweaper]

fiorello schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ciao,
>
> scheinbar wollen es einige nicht begreifen, was
> nutzt es denn ob der Fiat Konzern dann am Ende
> finanziell gut dasteht, wenn es A. keine
> vernünftigen italienischen Autos mehr gibt und B.
> Lancia tot ist, ich sehe als Lancista und Autofan
> nur eine große Staubwolke welche die Sonne der
> italienischen Automobilbaukunst nicht nur
> verdunkelt sondern vernichtet hat, das wird am
> Ende übrig bleiben ein Haufen Schutt
> italienischer Autos und glänzende Zahlen sowie
> jede Menge Amikarren, der Verlierer bleibt der "
> Fan " italienischer Automobile und nur das zählt
> für mich !!!


Wenn genug Geld da ist, dann gibts auch wieder neue italienische Lancias - ohne Moos ist halt nix los. Das gilt nach wie vor im business

[LCV]

Aus Buchhaltersicht ist das alles richtig. Aber, ich frage noch einmal, wenn FCA sozusagen zur beliebigen Marke abgleitet, aber nach wie vor Imageprobleme hat und einen enormen Nachholbedarf in Sachen Service, Garantie, Kulanz, Ersatzteilversorgung, Ersatzteilpreise, kann es mit diesen Autos gegen Marken mit gutem Image nicht anstinken. Ob das Image eines BMW berechtigt ist oder nicht, ist völlig nebensächlich. Man sieht es ja am Golf, der zum besten Auto der Welt hochstilisiert wird und so zum meistverkauften Auto wurde. Dass Chrysler tolle Wachstumsraten in den USA hat, liegt daran, dass die nationale Konkurrenz auch nichts Besseres bietet. Außerdem ist Wachstum nach einem Totalabsturz nicht so erstaunlich. Es muss sich erst noch herausstellen, ob dieser aktuelle Konjunkturaufschwung keine Seifenblase ist. FCA ist und bleibt ein Außenseiter, der sich mit irgendetwas Interessantem von der starken Konkurrenz abheben muss. Sonst bleibt nur die Dacia-Strategie.

[minesweaper]

Think positiv ! Ich bin sicher, dass Agnelli und Marchione immer den Gedanken der italienischen Marke im Bewusstsein tragen. Man sieht das schon daran, dass Alfa Romeo und Maserati einen Innovationsschub erfahren. Diese Markennamen sind Eins mit Italien. Diese Marken sind Fiat es gibt nichts anderes und man wird sie weiter pflegen 100Jahre Autogeschichte ist nicht käuflich das ist ein Schatz und das weiß man.

Fiat hat halt noch Imageprobleme, die langsam mit dem 500er in den Hintergrund geräumt werden. Lancia schreibt seit vielen Jahren ein Minus, diese Baustelle muss jetzt warten, wird aber auch wieder in Ordnung gebracht.

Die Automobilbranche ist ein Haifischbecken. Wenn Fiat nicht wieder finanziell stark wird, dann ist es komplett aus mit italienischen Autos, dann wird der Laden an VW verkauft und dann gibts Alfas mit dem norddeutschen Wolfsburger Charme, der schon die langweiligen emotionslosen Polos und Golfs auszeichnet, dann ist die italienische Marke komplett tot.

Erst muss die Buchhaltung stimmen, so dass man Geld investieren kann und die Autos aus bella italia wieder attraktiv am Markt unterwegs sind. Ob ein Alfa oder Lancia oder Maserati nun in Italien gebaut werden ist eher nebensächlich, das zeigen die weitverzweigten Produktionsanlagen aller namhaften Hersteller ( Volkswagen hat über 100 Produktionsstätten und woher letztlich der gekaufte Golf kommt sieht man erst an der Fahrgestellnummer des Autos )

Ohne Marchionne und der Coup mit Chrysler wäre es schon so weit, dass Fiat am Ende wäre und vermutlich im VW-Konzern untergegangen wäre ( Piech hat schon all die Jahre drauf gelauert).

Die neue Firmenstruktur dient der Steuerersparnis (und dem internationalen Bedürfnis, Fiat und Chrysler einen neutralen Firmensitz zu geben) denn der Staat Italien hat Fiat eher als Melkkuh und als Institution gesehen, denn als ein Unternehmen das auf Erträge angewiesen ist.

All diese Maßnahmen, auch die 10% Ferrari-Anteile an die Börse zu bringen, den affektierten bisherigen Ferrari-Chef in den Ruhestand zu schicken, (der nicht mehr innovativ war und sich nichts sagen ließ) war richtig.

Fiat mit all seinen schönen traditionsreichen Marken kann nur in einem starken gesichertem Umfeld bestehen bleiben und dazu musste man die alten verkrusteten Strukturen dieses Konzerns aufbrechen und neu gestalten.

Dafür braucht es einen nicht konfliktscheuen Italo-Canadier der dafür sogar seine Ehe geopfert hat und sicher auch einen Großteil seiner Gesundheit.

Kritik ist leicht, ich mag Kritik, aber sie soll konstruktiv sein, wenn jemand sagt, das ist nicht richtig was gemacht wird, dann soll er bitte auch sagen was er stattdessen für richtig hält, sein schlüssiges Konzept darlegen.

[LCV]

minesweaper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Think positiv ! Ich bin sicher, dass Agnelli und
> Marchione immer den Gedanken der italienischen
> Marke im Bewusstsein tragen. Man sieht das schon
> daran, dass Alfa Romeo und Maserati einen
> Innovationsschub erfahren. Diese Markennamen sind
> Eins mit Italien. Diese Marken sind Fiat es gibt
> nichts anderes und man wird sie weiter pflegen
> 100Jahre Autogeschichte ist nicht käuflich das
> ist ein Schatz und das weiß man.

Was die an Tradition zu schätzen wissen,
sieht man daran, wie man Lancia systematisch zerstört hat.


> Fiat hat halt noch Imageprobleme, die langsam mit
> dem 500er in den Hintergrund geräumt werden.
> Lancia schreibt seit vielen Jahren ein Minus,
> diese Baustelle muss jetzt warten, wird aber auch
> wieder in Ordnung gebracht.

Glaubst Du das wirklich? Diese Baustelle wurde dadurch aufgemacht,
dass man Alfa übernahm und fortan Lancia peu à peu ins Abseits
manövrierte. Das begann schon zu Zeiten, als man noch keine
finanziellen Probleme hatte.

> Die Automobilbranche ist ein Haifischbecken. Wenn
> Fiat nicht wieder finanziell stark wird, dann ist
> es komplett aus mit italienischen Autos, dann wird
> der Laden an VW verkauft und dann gibts Alfas mit
> dem norddeutschen Wolfsburger Charme, der schon
> die langweiligen emotionslosen Polos und Golfs
> auszeichnet, dann ist die italienische Marke
> komplett tot.

Warum sollte jemand Alfa an VW verkaufen? Wäre doch
peinlich, wenn VW dann mit Alfa Erfolg hätte. Ich sehe es
so, dass Alfa dann wie Lancia verschwindet. Ich glaube eher,
dass man langfristig darauf setzt, mit Chrysler und Jeep
weiter zu machen, Ferrari koppelt man ja schon ab, könnte
evtl. Maserati auch noch ausklinken.


> Erst muss die Buchhaltung stimmen, so dass man
> Geld investieren kann und die Autos aus bella
> italia wieder attraktiv am Markt unterwegs sind.
> Ob ein Alfa oder Lancia oder Maserati nun in
> Italien gebaut werden ist eher nebensächlich, das
> zeigen die weitverzweigten Produktionsanlagen
> aller namhaften Hersteller ( Volkswagen hat über
> 100 Produktionsstätten und woher letztlich der
> gekaufte Golf kommt sieht man erst an der
> Fahrgestellnummer des Autos )

Wo die Autos dann herkommen, ist wirklich egal.
Es sind ohnehin an jedem Auto Dutzende von
Nationen beteiligt.


> Ohne Marchionne und der Coup mit Chrysler wäre es
> schon so weit, dass Fiat am Ende wäre und
> vermutlich im VW-Konzern untergegangen wäre (
> Piech hat schon all die Jahre drauf gelauert).

Ich habe nie bestritten, dass SM den Konzern (erst mal)
gerettet hat. Ich bin aber keineswegs sicher, dass FP
sich den Fiat-Konzern unter den Nagel reißen will. Diese
Pseudo-Angebote für Alfa sind psychologische Kriegsführung.
Der will den SM ärgern und der stänkert zurück. Irgendwie
ein wenig Kindergarten.


> Die neue Firmenstruktur dient der Steuerersparnis
> (und dem internationalen Bedürfnis, Fiat und
> Chrysler einen neutralen Firmensitz zu geben) denn
> der Staat Italien hat Fiat eher als Melkkuh und
> als Institution gesehen, denn als ein Unternehmen
> das auf Erträge angewiesen ist.

Kein Einwand.


> All diese Maßnahmen, auch die 10% Ferrari-Anteile
> an die Börse zu bringen, den affektierten
> bisherigen Ferrari-Chef in den Ruhestand zu
> schicken, (der nicht mehr innovativ war und sich
> nichts sagen ließ) war richtig.

So ein Blödsinn! Ferrari hat unter Montezemolo die
besten geschäftlichen Erfolge aller Zeiten erreicht.
Dass es in der F1 nicht so lief, hat sicher andere
Gründe. Was Ferrari schlagartig fehlte, waren der
Rennfahrer Schumacher, der nicht nur fahren konnte,
sondern den Ingenieuren die richtigen Tipps gab, ein
engagierter Rennleiter zusammen mit einem sehr
guten Strategen. Die Konkurrenz schläft auch nicht
und man sieht es auch jetzt, dass ein neues
Reglement alles auf den Kopf stellen kann. In der
F1 wird es immer ein Auf und Ab geben.

> Fiat mit all seinen schönen traditionsreichen
> Marken kann nur in einem starken gesichertem
> Umfeld bestehen bleiben und dazu musste man die
> alten verkrusteten Strukturen dieses Konzerns
> aufbrechen und neu gestalten.
>
> Dafür braucht es einen nicht konfliktscheuen
> Italo-Canadier der dafür sogar seine Ehe geopfert
> hat und sicher auch einen Großteil seiner
> Gesundheit.

Wie gesagt, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen,
war SM richtig. Um nun Autos zu bauen, die konkurrenzfähig
sind,, braucht es andere Leute. SM hat seine Arbeit getan.
Er sollte sich jetzt nicht in Dinge einmischen, wo es ihm
an Erfahrung fehlt. Autos sind keine reinen Gebrauchsgegenstände,
zumindest nicht für alle Kunden. Und wenn man gegen die
Konkurrenz bestehen will, muss man etwas Besonderes
anbieten, zum Beispiel Qualität gepaart mit Emotionen.


> Kritik ist leicht, ich mag Kritik, aber sie soll
> konstruktiv sein, wenn jemand sagt, das ist nicht
> richtig was gemacht wird, dann soll er bitte auch
> sagen was er stattdessen für richtig hält, sein
> schlüssiges Konzept darlegen.

Ich sage ja die ganze Zeit, was man ändern sollte.

Ich habe keine Ahnung, wie alt Du bist und ob Du
erst seit kurzer Zeit mit Lancia zu tun hast, aber Du
kannst mir glauben, dass ich seit den späten 60-er
Jahren alles verfolge und seit 1990 den LCV leite.
Dadurch bin ich doch ziemlich nahe dran und habe
rückblickend auf alle nicht eingehaltenen
Versprechungen, diese an den Kommunismus
erinnernden 5-Jahres-Pläne mit einer lächerlichen
Umsetzungsquote jegliches Vertrauen in diese
Manager verloren. Denen ist doch völlig egal, ob es
noch echte italienische Autos gibt, wenn nur genügend
Geld in die privaten Konten fließt. Zu glauben, dass
die jetzt nur Geld scheffeln, um die Marke Lancia
wieder herauszuholen, halte ich für hochgradig naiv.
Nimm es bitte nicht persönlich.