Richtig, hatte Autobianchi eine eigene Händlerstruktur. Mein Freundlicher hat als "Autobianchi" angefangen


Es gab nur Lancia-Meister mit Lancia-Werkstattanzüge usw. usw. usw. Ich will nicht schwören, aber ich glaube, auch auf der Teileverpackung stand Lancia, zumindest gegen Ende des Markennamens.
Aber wir können auch Innocenti nehmen, denn hierüber wurden am Ende die "brasilianischen" Fiats "abgewickelt" und auch hier gab es meines Wissens nach keine eigene Händlerstruktur, ja nicht einmal eigene Werkstätte. Alles wurde über FIAT behandelt.
Also lassen wir Autobianchi beiseite, es hat immer solche "Modell-Marken" gegeben und wäre per se kein Problem. Schwieriger wird es, diese "artgerecht" zu kommerzialisieren, denn einen riesigen Van über eine Marke mit "Zwergenautos" zu vermarkten, wird schwierig, erst recht, wenn aus FIAT 500 nur noch "500" wird, also man am Ende einen FIAT Panda neben einem "Voyager" sehen.
Nun ob der Voyager als Submarke weniger Erfolg hätte als unter Lancia beispielsweise, lasse ich einmal dahingestellt. Ich glaube, es würde keinen so großen Unterschied ausmachen.
Die Frage ist eher eine andere: Will Marchionne tatsächlich den nach Europa bringen und lohnt es sich wirklich? Ich kenne die Kalkulationen eines Voyagers nicht. Instinktiv würde ich behaupten, wenn man SMs System kennt, das ist kaum lohnend und er verzichtet eher, den nach Europa zu bringen ,als nur einen Cent zu investieren.
Aber hier gibt es "American-Fans", die sagen, der Voyager hätte eine "größere" Fangemeinde und würde Sinn machen. Ich kann das nicht beurteilen, aber wir werden sehen, was SM macht.
Sicherlich würde es beispielsweise Sinn machen, wenn eh nach Europa kommend, den Voyager in Italien beispielsweise weiterhin als Lancia anzubieten und sei es trotz Chrysler-Logo. Wie gesagt, die Händler werden genau achten, was sie bekommen. Prinzipiell ist es ihnen "egal", ob sie "Lancia" verkaufen oder "Dacia", wichtig ist, dass sie etwas zum Verkaufen haben.
Ihnen also Lancia wegzunehmen, hieße, etwas anderes anzubieten und da gibt es nicht gerade vieles, was Marchionne anbieten könnte, es sei denn man würde das Maserati-Netz ausweiten, aber auch hier würden die zu erwartenden Verkaufszahlen die eines Ypsilons decken.
Daher wird das alles noch einmal sehr spannend werden.