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Autoehe: Fiat und Chrysler in der Spur zum Happyend - oder?
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 00370.html
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Re: Handelsblatt
der Bericht spiegelt die Situation meiner Ansicht nach unverblümt dar! Das Engagement im asiatischen Raum ist mir leider nicht bekannt, dachte immer FIAT hat dort Joint-Venture Partner. Habe ich nicht letztens auf Italiaspeed gelesen dass Linia in Indien mit überarbeiteten Motoren angeboten wird?
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Re: Handelsblatt
Hallo Georg,
der Bericht ist insgesamt ja nicht negativ, aber wie immer geht die Meinung von Analysten sehr weit auseinander. Ich glaube beispielsweise nicht, dass die FIAT-Gruppe technisch gesehen ein übermäßiges Defizit hat, auch wenn sicherlich die Jahre der Stagnation vor 2005 immer noch nachwirkt. Und ob nun das "elektrische" Auto das "Ei des Kolumbus" ist, wird man in Zukunft sehen. Ich sehe eher, dass hier viel zu viel Euphorie existiert und wir zumindest kurz- und mittelfristig nicht mit einem "Boom" rechnen können.
FIAT hat in Indien eigentlich einen starken Partner, nämlich Tata, aber es hat hier in den letzten Wochen und Monaten ein paar gegenseitige Schuldzuweisungen gegeben, die vielleicht noch nicht eine Scheidung ins Haus bringt, aber zumindest anzeigt, dass es dort nicht reibungslos zugeht. Mit Sicherheit ist die "Annäherung" von Suzuki und FIAT auch für den indischen Markt interessant, könnte aber das Verhältnis zwischen FIAT und Tata verschlechtern, da - wenn ich mich nicht irre - Suzuki in Indien sehr gut am Markt ist.
Teilweise enorme Defizite hat FIAT speziell in China und auch in Osteuropa, wobei das mit Osteuropa beinahe schwerer wiegt, weil man ja hier schon früher tätig war.
In China hat man öfters den Partner gewechselt. Vielleicht aber kann FIAT dank Chrysler hier etwas mehr ausrichten. Sicherlich hat man hier Stockfehler begangen.
Das Positive ist, dass die FIAT-Gruppe finanziell auf relativ gesunden Beinen steht und ein hoher Cash-Flow vorhanden ist. Ob die Strategie SMs, in Krisenzeiten nicht großartig in neue Produkte zu investieren, die "bessere" Taktik ist, wird die Zukunft zeigen. Ich bin nicht seiner Meinung, weil ich behaupte, dass gerade jetzt Investitionen kommen müssen, also mehr offensiver spielen, als nur immer defensiv. Sein Credo: Wenn der Markt nicht kauft, kannst du auch keine neuen Produkte verkaufen, also "verlorenes Kapital".
Sicher ist, dass FIAT im Vergleich zu früher eine Durststrecke überleben kann und paradoxerweise wird dieses Jahr finanziell gesehen ein "positives" Jahr, aber sicherlich wird man so eine Taktik nicht bis alle Ewigkeit durchziehen können.
Man wird bis 2015 sehen, wenn auch die Chrysler-Produkte, die eigentlich nur dem Übergang dienen, nahezu komplett erneuert wurden, der Bravo einen Nachfolger hat, der Punto auch (für FIAT besonders wichtig der Punto), kann man vielleicht sagen, die Taktik war gut oder schlecht.
Ich denke mir, der Bericht gibt genau diese Unsicherheit wieder. Alles ist möglich, von einer rosigen Zeit bis hin zur einer kompletten Pleite.
Liebe Grüße
Bernardo
der Bericht ist insgesamt ja nicht negativ, aber wie immer geht die Meinung von Analysten sehr weit auseinander. Ich glaube beispielsweise nicht, dass die FIAT-Gruppe technisch gesehen ein übermäßiges Defizit hat, auch wenn sicherlich die Jahre der Stagnation vor 2005 immer noch nachwirkt. Und ob nun das "elektrische" Auto das "Ei des Kolumbus" ist, wird man in Zukunft sehen. Ich sehe eher, dass hier viel zu viel Euphorie existiert und wir zumindest kurz- und mittelfristig nicht mit einem "Boom" rechnen können.
FIAT hat in Indien eigentlich einen starken Partner, nämlich Tata, aber es hat hier in den letzten Wochen und Monaten ein paar gegenseitige Schuldzuweisungen gegeben, die vielleicht noch nicht eine Scheidung ins Haus bringt, aber zumindest anzeigt, dass es dort nicht reibungslos zugeht. Mit Sicherheit ist die "Annäherung" von Suzuki und FIAT auch für den indischen Markt interessant, könnte aber das Verhältnis zwischen FIAT und Tata verschlechtern, da - wenn ich mich nicht irre - Suzuki in Indien sehr gut am Markt ist.
Teilweise enorme Defizite hat FIAT speziell in China und auch in Osteuropa, wobei das mit Osteuropa beinahe schwerer wiegt, weil man ja hier schon früher tätig war.
In China hat man öfters den Partner gewechselt. Vielleicht aber kann FIAT dank Chrysler hier etwas mehr ausrichten. Sicherlich hat man hier Stockfehler begangen.
Das Positive ist, dass die FIAT-Gruppe finanziell auf relativ gesunden Beinen steht und ein hoher Cash-Flow vorhanden ist. Ob die Strategie SMs, in Krisenzeiten nicht großartig in neue Produkte zu investieren, die "bessere" Taktik ist, wird die Zukunft zeigen. Ich bin nicht seiner Meinung, weil ich behaupte, dass gerade jetzt Investitionen kommen müssen, also mehr offensiver spielen, als nur immer defensiv. Sein Credo: Wenn der Markt nicht kauft, kannst du auch keine neuen Produkte verkaufen, also "verlorenes Kapital".
Sicher ist, dass FIAT im Vergleich zu früher eine Durststrecke überleben kann und paradoxerweise wird dieses Jahr finanziell gesehen ein "positives" Jahr, aber sicherlich wird man so eine Taktik nicht bis alle Ewigkeit durchziehen können.
Man wird bis 2015 sehen, wenn auch die Chrysler-Produkte, die eigentlich nur dem Übergang dienen, nahezu komplett erneuert wurden, der Bravo einen Nachfolger hat, der Punto auch (für FIAT besonders wichtig der Punto), kann man vielleicht sagen, die Taktik war gut oder schlecht.
Ich denke mir, der Bericht gibt genau diese Unsicherheit wieder. Alles ist möglich, von einer rosigen Zeit bis hin zur einer kompletten Pleite.
Liebe Grüße
Bernardo
Re: Handelsblatt
Ich warte sehnsüchtig auf die Entzauberung des selbsternannten "Autoexperten" Dudenhöffer... Dieser Mann hat nachweislich die letzten Jahre so penetrant und ständig danebengehauen mit seinen Prognosen, dass es kracht.
Pure Klientelpolitik macht der, bezahlt von der deutschen Automobilindustrie. Kantner geht natürlich NICHT deshalb zu SEAT, weil er das toll findet, sondern weil Piech Order gegeben hat, alles, was Hirn hat bei FIAT und VW nützen kann, abzuwerben. Kantner geht, weil er erheblich mehr GELD bekommt... verständlich. Piech schäumt jetzt noch, dass er bisher Alfa Romeo nicht bekommen hat, und tut jetzt alles, um die Fiat-Konzernspitze zu schwächen.
Dudenhöffer konnte aber noch nie Ursache und Wirkung unterscheiden. Er ist ein passabler Kenner von Daimler und Opel, beim Rest, vor allem bei ausländischen Bewertungen, hat er keine Ahnung. DAS spiegelt der Bericht in jedem Fall gut wieder. Den Rest muß man sehen...
Gruß, Ravennese
Pure Klientelpolitik macht der, bezahlt von der deutschen Automobilindustrie. Kantner geht natürlich NICHT deshalb zu SEAT, weil er das toll findet, sondern weil Piech Order gegeben hat, alles, was Hirn hat bei FIAT und VW nützen kann, abzuwerben. Kantner geht, weil er erheblich mehr GELD bekommt... verständlich. Piech schäumt jetzt noch, dass er bisher Alfa Romeo nicht bekommen hat, und tut jetzt alles, um die Fiat-Konzernspitze zu schwächen.
Dudenhöffer konnte aber noch nie Ursache und Wirkung unterscheiden. Er ist ein passabler Kenner von Daimler und Opel, beim Rest, vor allem bei ausländischen Bewertungen, hat er keine Ahnung. DAS spiegelt der Bericht in jedem Fall gut wieder. Den Rest muß man sehen...
Gruß, Ravennese
Re: Handelsblatt
Dudenhöffer ist definitiv verbrannt. Er selbst hat dies wohl als Einziger noch nicht mitbekommen.
Das FIAT nicht in Elektroantriebe investiert sehe ich auch gelassener, das kann nicht der Antrieb der Zukunft sein. Ich sehe den Antrieb eher im Bereich der Brennstoffzelle. Da hat FIAT sicher Nachholbedarf oder das Nachsehen wenn FIAT gezwungen wird diese Technologie zukaufen zu müssen.
Für FIAT/Chrysler wäre es schon von Vorteil gewesen die Bremsenergie-Rückgewinnung irgendwie in die neuen Produkte mit einfließen zu lassen, einfach aus Imagegründen. Auch der Tema Diesel mit 5-Gang Automat ist wie Perlen vor die Säue! Weshalb wird die ZF 8-Gang erst in 2012 nachgeschoben (wenn dies überhaupt passiert!)?
Die Modellpalette von FIAT/Chrysler ist z.Zt. wirklich miserabel. Aber man sieht positive Ansätze. Es werden sicher noch 6-7 Jahre ins Land gehen bis man einer halbwegs akzeptablen Modellpalette sprechen kann. Man sollte glaube ich bei dem Zusammengehen der Unternehmen weniger auf die Synergie-Karte setzen als vielmehr eine Ergänzung, kleine Autos aus EU große Autos aus Amerika. Ohne Chrysler wäre eine Thema doch überhaupt nicht denkbar!
Ob SM die richtige Marketing Strategie in EU fährt kann ich nicht beurteieln, in US hat es ja irgendwie gepasst.
Das FIAT nicht in Elektroantriebe investiert sehe ich auch gelassener, das kann nicht der Antrieb der Zukunft sein. Ich sehe den Antrieb eher im Bereich der Brennstoffzelle. Da hat FIAT sicher Nachholbedarf oder das Nachsehen wenn FIAT gezwungen wird diese Technologie zukaufen zu müssen.
Für FIAT/Chrysler wäre es schon von Vorteil gewesen die Bremsenergie-Rückgewinnung irgendwie in die neuen Produkte mit einfließen zu lassen, einfach aus Imagegründen. Auch der Tema Diesel mit 5-Gang Automat ist wie Perlen vor die Säue! Weshalb wird die ZF 8-Gang erst in 2012 nachgeschoben (wenn dies überhaupt passiert!)?
Die Modellpalette von FIAT/Chrysler ist z.Zt. wirklich miserabel. Aber man sieht positive Ansätze. Es werden sicher noch 6-7 Jahre ins Land gehen bis man einer halbwegs akzeptablen Modellpalette sprechen kann. Man sollte glaube ich bei dem Zusammengehen der Unternehmen weniger auf die Synergie-Karte setzen als vielmehr eine Ergänzung, kleine Autos aus EU große Autos aus Amerika. Ohne Chrysler wäre eine Thema doch überhaupt nicht denkbar!
Ob SM die richtige Marketing Strategie in EU fährt kann ich nicht beurteieln, in US hat es ja irgendwie gepasst.
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Re: Handelsblatt
Georg schrieb:
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> Auch der Thema Diesel
> mit 5-Gang Automat ist wie Perlen vor die Säue!
> Weshalb wird die ZF 8-Gang erst in 2012
> nachgeschoben (wenn dies überhaupt passiert!)?
Das ist leider ein Frage der Stückzahlen. Die jetzigen werden noch um teures Geld von ZF direkt zugekauft. Erst wenn im Frühjahr die eigene Produktion in Kokomo in Betrieb geht (der Umbau der Fabrik ist gerade in Arbeit), werden ausreichend zur Verfügung stehen!
Sukzessive sollen alle Modelle mit der 5-Gang umgestellt werden (auch Jeep!)
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> Auch der Thema Diesel
> mit 5-Gang Automat ist wie Perlen vor die Säue!
> Weshalb wird die ZF 8-Gang erst in 2012
> nachgeschoben (wenn dies überhaupt passiert!)?
Das ist leider ein Frage der Stückzahlen. Die jetzigen werden noch um teures Geld von ZF direkt zugekauft. Erst wenn im Frühjahr die eigene Produktion in Kokomo in Betrieb geht (der Umbau der Fabrik ist gerade in Arbeit), werden ausreichend zur Verfügung stehen!
Sukzessive sollen alle Modelle mit der 5-Gang umgestellt werden (auch Jeep!)
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Handelsblatt
Ciao Georg,
ich sachen Elektroantrieb hat FIAT in der Vergangenheit einiges investiert. Es ist also nicht so, dass man hier nur "tatenlos" zugeschaut hat. Chrysler ist hier auch nicht untätig. SM hat aber - zumindest offiziell - andere Prioritäten gesetzt, weil er der Meinung ist, dass Elektromobile nicht in absehbarer Zeit gewinnbringend abgesetzt werden können. Ich gehe dennoch einmal davon aus, dass intern weiter geforscht wird, auch wenn wir das nicht so offen sehen. Ob aber SM mit dieser Politik Recht hat, wird die Zukunft zeigen.
Ich selbst bin ein extremer Skeptiker, wenn es um Elektroautos geht, denn wer längere Strecken fährt, für den ist diese Technik -zumindest bis zum heutigen Tag - absolut unsinnig. Bleibt eigentlich nur die Stadt für so etwas übrig, aber solange solche Fahrzeuge so teuer sind und nicht auf dem Level eines FIAT Pandas etc. stehen, scheitert die Sache schon allein am Finanziellen.
Ein weiterer Punkt wird der Stromverbrauch sein. Man stelle sich einmal vor, nur 50% aller zugelassenen Fahrzeuge würden Strom vom "Netz" bekommen. In Italien würde das Netz -speziell in den Sommermonaten komplett zusammenbrechen.
Es reicht also nicht allein, solche Autos anzubieten, sondern man muss dann noch andere Dinge klären und zurzeit sehe ich hier kaum Möglichkeiten, auf höhere Stückzahlen zu kommen.
Dass FIAT in manchen Bereichen noch hinterherhinkt (siehe Infotainment), hängt damit zusammen, dass man Mitte der 90 Jahre praktisch keine Entwicklung mehr betrieben hat. 10 Jahre ohne große Entwicklungen sind in der Automobilbranche eine "Ewigkeit".
Man stelle sich einmal vor, SM hat die Entwicklungen von Benzinmotoren vorangetrieben, weil man de facto hier nichts mehr hatte. Unser 1,8er aus dem Delta war der erste Direkteinspritzer überhaupt, T-Jet und MultiAir-Motoren waren nicht einmal am Horizont zu sehen.
Daher auch einer der Gründe, wieso man den Kauf Chryslers vorangetrieben hatte bzw. stark - ähnlich wie die PSA-Gruppe - auf Joint Venture gesetzt.
Sicherlich ist die Geschichte mit dem Thema und der 5-Gang-Automatik keine tolle Sache - vor allem vom Image her - aber wir befinden uns in einer Übergangsphase und alles zur gleichen Zeit geht nicht. Die Frage, die wir uns dann stellen müssen. Wäre es nicht klüger gewesen, zuerst nur den Benziner herauszubringen, den Diesel später, dann mit dem neuen Automaten, wäre es vielleicht besser, beide Versionen zu einem späteren Zeitpunkt oder gar komplett diese Generation an 300C/Thema für den europäischen Markt zu überspringen.
Man hat diesen Weg gewählt und vielleicht ist es für die gesamte Gruppe nicht der "schlechteste" Weg, auch wenn es mit Sicherheit nicht so toll ist, wenn du heuer einen Diesel mit 5-Gängen kaufst und dann vielleicht in einem Jahr eines mit 8 bekommen kannst. Aber das ist eine Politik, die auch andere Hersteller machen (siehe Audi), nicht immer zur Freude eines "aktuellen" Kunden.
Den Rest sehe ich wie du, es viel zu früh, um in Euphorie zu verfallen, aber die Ansätze sind da, einiges hat sich wirklich verbessert, vieles muss verbessert werden und wann wird erst in einigen Jahren sehen, ob diese Politik erfolgreich sein wird oder es sich hier um ein Flop handeln wird.
Eins ist sicher, man hat in Turin aut-aut gespielt, also entweder man wird sehr erfolgreich und steht am Ende wirklich gut da oder die FIAT-Gruppe ist Geschichte und wird in ihre Einzelteile zerschlagen.
Was mich an SM stört, ist weniger seine Gesamtpolitik an sich, als vielmehr, dass er in meinen Augen zu sehr auf Bilanzen an sich denkt und weniger an den Showeffekt, den gewisse Projekte haben können. Wenn Image "alles" ist - und ich sehe heute, dass es so ist -braucht man neben solider Finanzstruktur auch "Effekte", die die Leute anziehen.
Früher hat man zu wenig auf die Bilanzen geachtet und das Ergebnis kennen wir, heute denke ich mir, dass man zu stark darauf achtet. Es klingt paradox, aber in Zeiten der Krise macht die FIAT-Gruppe große Gewinne. Das mag ein Zufall sein, aber mehr Transparenz bezüglich neuer Fahrzeuge wäre interessant.
SM hat bisher gezeigt, dass er ein sehr guter "Sanierer" ist und ein Unternehmen auf "gesunde" Strukturen stellen kann. Er hat es bei FIAT geschafft und das, was er bei Chrysler geleistet hat, empfinde ich als beeindruckend. Aber es wird der Tag X kommen, an dem er zeigen muss, dass er "gelernt" hat, dass es im Automobilbereich nicht nur um nüchterne Zahlen geht. Er muss zeigen, dass am Ende nicht nur der Agnelli-Clan samt Aktionären "glücklich" sind, sondern auch diejenigen, die sich für die Produkte der Gruppe interessieren bzw. auf Produkte warten.
Liebe Grüße
Bernardo
ich sachen Elektroantrieb hat FIAT in der Vergangenheit einiges investiert. Es ist also nicht so, dass man hier nur "tatenlos" zugeschaut hat. Chrysler ist hier auch nicht untätig. SM hat aber - zumindest offiziell - andere Prioritäten gesetzt, weil er der Meinung ist, dass Elektromobile nicht in absehbarer Zeit gewinnbringend abgesetzt werden können. Ich gehe dennoch einmal davon aus, dass intern weiter geforscht wird, auch wenn wir das nicht so offen sehen. Ob aber SM mit dieser Politik Recht hat, wird die Zukunft zeigen.
Ich selbst bin ein extremer Skeptiker, wenn es um Elektroautos geht, denn wer längere Strecken fährt, für den ist diese Technik -zumindest bis zum heutigen Tag - absolut unsinnig. Bleibt eigentlich nur die Stadt für so etwas übrig, aber solange solche Fahrzeuge so teuer sind und nicht auf dem Level eines FIAT Pandas etc. stehen, scheitert die Sache schon allein am Finanziellen.
Ein weiterer Punkt wird der Stromverbrauch sein. Man stelle sich einmal vor, nur 50% aller zugelassenen Fahrzeuge würden Strom vom "Netz" bekommen. In Italien würde das Netz -speziell in den Sommermonaten komplett zusammenbrechen.
Es reicht also nicht allein, solche Autos anzubieten, sondern man muss dann noch andere Dinge klären und zurzeit sehe ich hier kaum Möglichkeiten, auf höhere Stückzahlen zu kommen.
Dass FIAT in manchen Bereichen noch hinterherhinkt (siehe Infotainment), hängt damit zusammen, dass man Mitte der 90 Jahre praktisch keine Entwicklung mehr betrieben hat. 10 Jahre ohne große Entwicklungen sind in der Automobilbranche eine "Ewigkeit".
Man stelle sich einmal vor, SM hat die Entwicklungen von Benzinmotoren vorangetrieben, weil man de facto hier nichts mehr hatte. Unser 1,8er aus dem Delta war der erste Direkteinspritzer überhaupt, T-Jet und MultiAir-Motoren waren nicht einmal am Horizont zu sehen.
Daher auch einer der Gründe, wieso man den Kauf Chryslers vorangetrieben hatte bzw. stark - ähnlich wie die PSA-Gruppe - auf Joint Venture gesetzt.
Sicherlich ist die Geschichte mit dem Thema und der 5-Gang-Automatik keine tolle Sache - vor allem vom Image her - aber wir befinden uns in einer Übergangsphase und alles zur gleichen Zeit geht nicht. Die Frage, die wir uns dann stellen müssen. Wäre es nicht klüger gewesen, zuerst nur den Benziner herauszubringen, den Diesel später, dann mit dem neuen Automaten, wäre es vielleicht besser, beide Versionen zu einem späteren Zeitpunkt oder gar komplett diese Generation an 300C/Thema für den europäischen Markt zu überspringen.
Man hat diesen Weg gewählt und vielleicht ist es für die gesamte Gruppe nicht der "schlechteste" Weg, auch wenn es mit Sicherheit nicht so toll ist, wenn du heuer einen Diesel mit 5-Gängen kaufst und dann vielleicht in einem Jahr eines mit 8 bekommen kannst. Aber das ist eine Politik, die auch andere Hersteller machen (siehe Audi), nicht immer zur Freude eines "aktuellen" Kunden.
Den Rest sehe ich wie du, es viel zu früh, um in Euphorie zu verfallen, aber die Ansätze sind da, einiges hat sich wirklich verbessert, vieles muss verbessert werden und wann wird erst in einigen Jahren sehen, ob diese Politik erfolgreich sein wird oder es sich hier um ein Flop handeln wird.
Eins ist sicher, man hat in Turin aut-aut gespielt, also entweder man wird sehr erfolgreich und steht am Ende wirklich gut da oder die FIAT-Gruppe ist Geschichte und wird in ihre Einzelteile zerschlagen.
Was mich an SM stört, ist weniger seine Gesamtpolitik an sich, als vielmehr, dass er in meinen Augen zu sehr auf Bilanzen an sich denkt und weniger an den Showeffekt, den gewisse Projekte haben können. Wenn Image "alles" ist - und ich sehe heute, dass es so ist -braucht man neben solider Finanzstruktur auch "Effekte", die die Leute anziehen.
Früher hat man zu wenig auf die Bilanzen geachtet und das Ergebnis kennen wir, heute denke ich mir, dass man zu stark darauf achtet. Es klingt paradox, aber in Zeiten der Krise macht die FIAT-Gruppe große Gewinne. Das mag ein Zufall sein, aber mehr Transparenz bezüglich neuer Fahrzeuge wäre interessant.
SM hat bisher gezeigt, dass er ein sehr guter "Sanierer" ist und ein Unternehmen auf "gesunde" Strukturen stellen kann. Er hat es bei FIAT geschafft und das, was er bei Chrysler geleistet hat, empfinde ich als beeindruckend. Aber es wird der Tag X kommen, an dem er zeigen muss, dass er "gelernt" hat, dass es im Automobilbereich nicht nur um nüchterne Zahlen geht. Er muss zeigen, dass am Ende nicht nur der Agnelli-Clan samt Aktionären "glücklich" sind, sondern auch diejenigen, die sich für die Produkte der Gruppe interessieren bzw. auf Produkte warten.
Liebe Grüße
Bernardo
Re: Handelsblatt
der 3,0 l Diesel hätte, so wie es angekündigt war, auch dem 159 geholfen. aber was sollen wir dem gestern nach jammern!
der thema als 3,6 übernimmt in der EU lediglich eine alibi-funktion. hier hätte zumindest ein "soft" turbo an den start kommen müssen um eine akzeptierte benzin-lösung darzustellen! die thema werden sich in EU wohl zu 3/4 auf der 190PS und zu 1/4 auf die 239PS variante begrenzen! hoffe er wird häufig geordert!
der thema als 3,6 übernimmt in der EU lediglich eine alibi-funktion. hier hätte zumindest ein "soft" turbo an den start kommen müssen um eine akzeptierte benzin-lösung darzustellen! die thema werden sich in EU wohl zu 3/4 auf der 190PS und zu 1/4 auf die 239PS variante begrenzen! hoffe er wird häufig geordert!
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Re: Handelsblatt
Also in Italien dürfte der Pentastar nahezu unverkäuflich sein, das sind hier eh fast alle Benziner, wenn wir einmal die "Supercars" (Ferrari und Co.) beiseite lassen, die aber ja auch von den Stückzahlen sowieso kaum ins Gewicht fallen.
Das Problem bei den "großen" Motoren ist, dass man zurzeit keine großen Alternativen hat, die produktionsfähig wären. Der 300 PS 1,8er wird demnächst kommen, aber halt demnächst. Kleinere "Abspaltungen" des V6 sollen auch geplant sein, aber alles braucht seine Zeit und somit denke ich mir, dass man solche Motoren eher in dem Nachfolgermodell verbauen wird.
Zum 159er wurde ja viel geschrieben. Gerade bei den Motoren (nicht nur bei ihnen) hat man so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte und nicht alles nur weil es an "passenden" Motoren fehlte. Ich glaube, dass man zu viele 2,4MTJs noch in den Regalen hatten (nicht umsonst wurde der Biturbo des Deltas nie im Alfa eingesetzt, und dass obwohl man ja sowohl den 1,8er als auch den 2,0 MTJ eingeführt hatte). Das Schlimme, die hatten den 3,0 VM-Diesel im Alfa ausprobiert und der wäre eigentlich bereit gewesen, aber angeblich sei dafür kein Markt gewesen bzw. die "zu erwartenden geringen Stückzahlen" zu "kostspielig".
Nun bin ich kein Fachmann, aber wenn ich mir gerade hier in Italien die A4, 3er BMWs und auch C-Klasse anschaue (gestern stand ich hinter einem Kombi 350TDi 4Matic), die sehr oft gerade mit einem großen V6-Diesel zu sehen sind, würde ich einmal behaupten, dass man hier zumindest ein paar Fahrzeuge mehr verkauft bekommen hätte und im Endeffekt vielleicht dann auch alle anderen Versionen mit hochgezogen.
Aber wie schon gesagt, es wurden viele Fehler gemacht, wie z.B. fehlende GTA-Versionen, die vielleicht auch ein wenig über das ansonsten nicht gerade niedrige Gewicht des Alfas hinweggetröstet hätte.
Aber dieses Kind ist längst in den Brunnen gefallen und am Ende dürfte man selbst nicht mehr ans eigene Produkt geglaubt haben (einen "Virus", der scheinbar wie ein roter Faden die gesamte FIAT-Gruppe der letzten 20Jahren durchzogen hat, indem man die Autos sich selbst überlassen hat. Erinnere dich am "Tod" des Lybras oder Thesis und auch nun des 159er. Das geschieht sang- und klanglos, beinahe unbemerkt).
Für mich bleiben die 159er -sowohl als Limo als auch als SW - die schönsten Fahrzeuge der letzten 10 Jahren in ihrem Segment. Schade...
Das Problem bei den "großen" Motoren ist, dass man zurzeit keine großen Alternativen hat, die produktionsfähig wären. Der 300 PS 1,8er wird demnächst kommen, aber halt demnächst. Kleinere "Abspaltungen" des V6 sollen auch geplant sein, aber alles braucht seine Zeit und somit denke ich mir, dass man solche Motoren eher in dem Nachfolgermodell verbauen wird.
Zum 159er wurde ja viel geschrieben. Gerade bei den Motoren (nicht nur bei ihnen) hat man so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte und nicht alles nur weil es an "passenden" Motoren fehlte. Ich glaube, dass man zu viele 2,4MTJs noch in den Regalen hatten (nicht umsonst wurde der Biturbo des Deltas nie im Alfa eingesetzt, und dass obwohl man ja sowohl den 1,8er als auch den 2,0 MTJ eingeführt hatte). Das Schlimme, die hatten den 3,0 VM-Diesel im Alfa ausprobiert und der wäre eigentlich bereit gewesen, aber angeblich sei dafür kein Markt gewesen bzw. die "zu erwartenden geringen Stückzahlen" zu "kostspielig".
Nun bin ich kein Fachmann, aber wenn ich mir gerade hier in Italien die A4, 3er BMWs und auch C-Klasse anschaue (gestern stand ich hinter einem Kombi 350TDi 4Matic), die sehr oft gerade mit einem großen V6-Diesel zu sehen sind, würde ich einmal behaupten, dass man hier zumindest ein paar Fahrzeuge mehr verkauft bekommen hätte und im Endeffekt vielleicht dann auch alle anderen Versionen mit hochgezogen.
Aber wie schon gesagt, es wurden viele Fehler gemacht, wie z.B. fehlende GTA-Versionen, die vielleicht auch ein wenig über das ansonsten nicht gerade niedrige Gewicht des Alfas hinweggetröstet hätte.
Aber dieses Kind ist längst in den Brunnen gefallen und am Ende dürfte man selbst nicht mehr ans eigene Produkt geglaubt haben (einen "Virus", der scheinbar wie ein roter Faden die gesamte FIAT-Gruppe der letzten 20Jahren durchzogen hat, indem man die Autos sich selbst überlassen hat. Erinnere dich am "Tod" des Lybras oder Thesis und auch nun des 159er. Das geschieht sang- und klanglos, beinahe unbemerkt).
Für mich bleiben die 159er -sowohl als Limo als auch als SW - die schönsten Fahrzeuge der letzten 10 Jahren in ihrem Segment. Schade...
Re: Handelsblatt
um den neue V6 Diesel auf Stückzahlen zu bringen wäre es meiner Ansicht sinnvoll gewesen diesen in der 190PS Version auch im Voyager und als 4x4 Version im Freemont anzubieten. Diese Fahrzeuge schreien förmlich nach einem drehmomentstarken Motor, kombiniert mit der neuen ZF 8Gang Automatik wären sich auch technisch auf der Höhe der Zeit.
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