http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

Thomas Herbsthofer
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http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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In den Beiträgen sind einige Fehler, grundsätzlich aber stimmt die Kernaussage:

"Mit umgelabelten Chrysler-Produkten startet Fiat-Chef Sergio Marchionne aktuell einen letzten Versuch zur Rettung der einstigen Fiat-Edelmarke Lancia. Doch offenbar glaubt selbst bei Lancia kaum noch jemand an das Gelingen der Mission".

Saluti
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LCV
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Hallo Thomas,

ich sehe das differenzierter. Die Marke Lancia hat
mehrere Epochen durchlaufen. Die erste unter
Vincenzo Lancia, die zweite unter dem Junior und
Pesenti, die dritte ab der Übernahme durch Fiat.
Mit der nun geplanten Vermischung mit Chrysler
beginnt eine vierte Epoche. Es steht außer Frage,
dass die meisten Anhänger der ersten drei Epochen
das mit gemischten Gefühlen sehen. Aber ich fühle
mich nicht mehr der neuen Zielgruppe zugehörig,
also berührt mich das nicht so sehr. Es wird noch
lange Fahrzeuge aus der Vergangenheit geben und
ich werde weiter Lancia fahren, nur eben nicht Chrysler
mit Lancia-Emblem. Aber das sind immer persönliche
Entscheidungen.

Unabhängig von der Meinung der alten Fans, könnte
die neue Epoche dennoch die erfolgreichste der Marke
Lancia werden, selbst wenn nur noch der Name dransteht.
Von den Fans kann keiner leben, vor allem nicht, wenn die
neuen Modelle für diese keinen Lancia-Geist mehr verkörpern.
Das bedeutet aber nicht, dass man keine andere und größere
Zielgruppe finden kann.

Gruß Frank
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
machtnix
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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im prinzip hast du recht -
allein mir fehlt der Glaube.
in god we trust
Karl3
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Diese Deine Aussage kann ich nur voll & ganz unterschreiben !!!
lanciadelta64
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Ciao Thomas,

die Problematik ist weniger ob es gelingt Lancia zu "retten" oder nicht, sondern ob man es schafft, außerhalb Italiens Kunden zu finden. In Italien hat Lancia im April mit drei Modellen einen Marktanteil von 4,8%. Alfa dagegen trotz des guten Verkaufs von MiTo und Giulietta kam gerade einmal auf 3,5%. Man braucht kein Prophet sein und auch kein Optimist zu sein, 5,5-7% auf dem einheimischen Markt zu prognostizieren, wenn man einmal ein komplettes Fahrzeugprogramm hat. Ich glaube auch, dass es weniger ein Problem der Modelle an sich sein wird, ob man Erfolg haben wird oder nicht, sondern ob man endlich auch eine vernünftige Struktur im Ausland bekommt. Hier liegt viel im Argen und eine Genesung dauert Jahre und geht nicht von heute auf morgen.

Lg

Bernardo
Thomas Herbsthofer
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Hallo Frank,

sollte das Experiment "Chryscia - Lanler" gelingen - gut so, allein die Abänderungen der Pläne betreffend neuer Produkte und Markteinführungen kaum nach deren Veröffentlichung lässt aber die Vermutung aufkeimen das Zeit und Geld schneller als erwartet knapp werden.

Die erstarkte Chysler-Lancia Modellmixpalette weist kein einziges völlig neues Produkt auf

Wenn man zu Alfa blickt: der Spider feiert seinen 45. Geburtstag, die Produktion ist Juni/ Juli 2010 beendet worden und die letzten Überbestände werden als Mittlerweile ca 11 Monate von Band gelaufene Fahrzeuge als Sonderserien "Mugello" oder "Italia Independent" zu verkaufen versucht (allein die Kosten für die Modifikationen der bereits verkaufsfertigen Fahrzeuge sind sicher nicht ohne), Alfa 159 dümpelt auf niedrigem Niveau dahin.Von Mito und Gulietta kommen zuwenig Stückzahlen, Fiat verliert ebenso kontinuierlich Marktanteile.

Was Sergio Marchionne richtig aber wohl viel zu spät erkannt hat: unter einer bestimmten Stückzahl kann heutzutage ein Autohersteller nicht ertragreich sein und am Weltmarkt bestehen,
das italienische Automobil als Massenprodukt scheint mir am Ende des Weges angekommen, sollte ich mich täuschen wäre ich genauso froh wie wohl alle anderen Forumsmitglieder, wenn es denn ein Überleben gibt dann aber kaum mehr Made in Italy sondern mit Ursprung aus Polen etc. etc.

Beste Grüße aus Wien
mp
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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na würde einmal sagen mit Chrysler wird er in Europa aber nicht weiter kommen -- da hätte er, M. eher mit den Franzosen zusammenarbeiten sollen - oder gar einen Deutschen...
Karl3
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Warum werden 300/Thema und Ypsilon nie als neue Modelle gesehen ??
Lancistos
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Hallo Frank,

ich glaube auch dass ein Hersteller erfolgreich sein kann, obwohl er einige alte Fans vergrault. Autofans sind glaube ich ohnehin seltener Neuwagenkäufer als der Durchschnitt, weil sie für so manches technisches Problem eine Lösung finden und der Wagen länger lebt. Ich will nicht wissen, was es für Chevy-Freunde bedeutete an Brot-und-Butter-Kleinwagen "ihre" Marke zu sehen. Es kann also durchaus sein, dass "New Lancia" mit US-Technik und Alcantara erfolgreicher ist, als die zu unrecht in Missgunst gefallene Technik aus Italien.
Grille
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Re: http://www.classicdriver.de/de/magazine/3450.asp

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Das von Alfa Romeo zu wenig Stückzahlen kommen ist relativ. Nach vielen Jahren konnte Alfa Romeo wieder mehr Fahrzeuge in Europa absetzen als Lancia!

Der positive Trend der letzten Monate bei Alfa Romeo im Jahr 2010 setzte sich im ersten Quartal 2011 fort. Alfa Romeo steigerte seine Zulassungen in Europa um 49,4 Prozent auf 39.964 Fahrzeuge bei einem MA von 1,08 Prozent. Lancia konnte 2010 nur noch 99.376 (121.549) Fahrzeuge an den Mann/Frau bringen und musste ein Minus von 18,2 Prozent verbuchen. Der Marktanteil fiel von 0,84 auf 0,72 Prozent. In den ersten 3 Monaten fällt der MA auf 0,70 % in Europa.

Obwohl der italienische Automarkt allgemein in den ersten drei Monaten 2011 um 23,1 Prozent einbrach, konnte Alfa Romeo Dank der Giulietta kräftig zulegen. Von Januar bis März stiegen die Zulassungen um 37,5 Prozent auf 19.986 Fahrzeuge. Der Marktanteil stieg auf 3,89 Prozent (also ein kräftiger Anstieg zum Vorjahr). Bei Lancia betrug das Minus 15,3 Prozent bei 86.929 Fahrzeugen und einem MA von nur noch 4,43 Prozent. Wann hat es das zuletzt gegeben? Ist Jahre her, das Alfa die Schwestermarke Lancia in Europa überholt und wenn es so weitergeht auch in Italien. Meine Darstellung soll aber jetzt nicht bedeuten das ich Lancia nicht mag. Im Gegenteil. Ich mag den Delta mehr als die Giulietta. Schade, das Lancia immer weniger verkauft.
Damals: Lancia Ypsilon 1.3 JTD BJ 2004
Aktuell: Lancia Musa 1.6 JTD BJ 2010
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