Alfas Neupositionierung

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
lanciaYcosmo
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Re: Alfas Neupositionierung

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Habe ich etwas verpasst? Wer redet vom Preissegment oberhalb EUR 100.000,-- ???

spadra624 wollte aus Lancia eine Manufaktur oder Kleinserienhersteller machen. Sowas läuft nur mit Preisen in der Größenordnung.


Ansonsten bin ich mit Ihrem Konzept absolut einverstanden. Man sollte aber trotzdem das A- und B-Segment nicht aufgeben. Momentan ist es doch so, dass Fiat aus seiner eigenen Erfindung nichts macht. Der Y war der erste Kleinwagen, der Lifestyle und die Ausstattung der höheren Klassen bot. Heute wird das Modell aber nur in einer Karosserieversion angeboten, wohl um den Punto keine Konkurrenz zu machen, und die Konkurrenz wie Mini oder sicher bald auch Audi A1 erntet die Lorbeeren, weil sie gemerkt haben, dass nach teueren kleinen Autos eine Nachfrage besteht. Das ist doch idiotsch, da erfindet sie was und lassen die anderen die Gewinne machen. Und BMW verdient bestimmt gutes Geld mit dem Mini.
Bei den aus Fiat herausgelösten Nuova Lancia sollte auch das Kleinwagensegment so gemanaget werden, dass man Mini und den anderen Kunden abjagt und wieder der Platzhirsch wird in dem Segment, dass Lancia/Autobianchi einst begründet hat und damit auch Geld verdienen.
Da wird Fiat gerne als "Kleinwagenspezialist" bezeichnet, weil sie in den größeren Klassen auch nichts zusammen bringen, aber wie man sieht, selbst dort sind andere viel besser.
spadra624
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Re: Alfas Neupositionierung

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Das " know how ", die Ingenieure, einen großen Fundus und vielleicht auch die Ideen hat der Fiatkonzern, daran scheiter´s nicht.
Die Konzernführung ist mit ihrer Markenvielfalt und der daraus entstehenden historischen Verantwortung überfordert. Ferrari, Maserati, Alfa Romeo, Lancia und auch Fiat selbst haben unbestritten eine einmalige Historie. Jeder von uns könnte sofort mehrere Autos dieser Marken aus allen Epochen selbst heute nennen und man schmilzt dahin.
Ich möchte nicht Chef dieser o.g. Marken sein und mir das Ziel setzen, 1 bis 2 Millionen Fahrzeuge in den Markt zu drücken. Wenn man dieses Erbe übernommen hat und die Marken positionieren will, bleibt das "Gesicht " bzw. die Identität irgendwann auf der Strecke.
Jede der o.g. Marken konnten im Laufe ihrer Geschichte als Konkurrenten ihr eigenes Profil entwickeln. Jetzt sind alle unter einem Dach ( Fiat )vereint, dieses gab es, wenn überhaupt, so nur einmal in der vergangenen Automobilgeschichte ( DKW - Autounion ). Der VW Konzern hat es Fiat in der neuesten Zeit nachgemacht und scheint im Moment mit seinen 10 Automarken erfolgreicher zu sein. Ich bin nicht davon überzeugt, daß diese Markenvielfalt unter einem Konzernhut in den nächsten 20 Jahren überlebt.
Daß man mit diesem Konzept kostengünstig herstellen kann, keine Frage, aber ob man fix auf den Markt mit pfiffigen Modellen reagieren kann, sei dahingestellt.
Es kommt die Zeit, da stehen sich die Manager selbst im Wege siehe GM und auch Mercedes- Chrysler. Kein einziger Konzernchef ist in der Lage mit seiner Firmenpolitik allen Marken gerecht zu werden und dabei die Historie der einzelnen Marken zu berücksichtigen.
Den Vorschlag von LCV so einen Neuanfang von Lancia zu wagen, unterstütze ich sofort und wenn man dann auch noch ein weiteres Spaßmobil einen Three-Wheeler a´la " VW GX3 " für 17000 Euro auflegen würde, dürfte man mich auch für verrückt halten. Der Three-Wheeler würde von den produzierten Stückzahlen allein nur in Europa so erfolgreich, da könnte man noch lange von träumen.

angenehme Träume
spadra624
fiorello
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Re: Alfas Neupositionierung

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Ciao,

schließe mich der Frage von Albert ( delta95 ) an lanciaYcosmo an !!??

Zum Thema Tata , nein, das geht nicht, jeder andere kann zu denen gehen aber kein Italiener, egal wie gut die Autos unter Tata auch würden, ich sehe jetzt schon in jedem Bericht zu Lancia gleich Sprüche wie Spaghetti Bollygnese, oder Pizza ala Bolly oder so ähnlich, die deutsche Motorpresse würde Lancia komplett tot machen für den deutschen Markt , keine Ahnung wie so etwas bei dem Prestigeträchtigem
italienischen Kunde aussehen würde, wahrscheinlich auch nicht viel besser.

Lancia hätte gute Möglichkeiten unter BMW und das nicht nur als Kleinwagenhersteller.

Ich verstehe soweiso nicht wieso hier dauernd davon geredet wird das Lancia ein Kleinwagenhersteller ist ::o solche Aüßerungen können doch nur von jemandem kommen der keine Ahnung von der Geschichte Lancia hat. Natürlich ist es leider so, das der Kleinwagen schon seit längerem das Volumenmodell von Lancia ist, aber es wurden analog immer auch größere Limousinen im Mittelklassebereich und der oberen Mittelklasse gebaut, auch wenn es dabei nicht immer zu nahtlosen Ersatzmodellen kam. Ich denke, das es hierfür immer noch einen Kundenkreis gibt.

Saluti Fiore
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Delta 1,3, Prisma 1,6iE, Thema 2.Serie 16V, Dedra 1,6 i.E, Dedra 2,0 i.E, Kappa 2,4 LX Berlina, Kappa Coupe 2,4 2.Serie, Thesis 3,0 V6 Emblema, Ypsilon 1,2 LS, Ypsilon 1,4 LX, Musa 1,4 Oro, Lybra 1,8 LX SW. l Kappa Coupe 2,0 20V T, Ypsilon Cosmopolitan, New Ypsilon 1,2 Oro, Delta 3 1,4 T-Jet Oro..........

meine anderen Italiener...Alfasud 1,3, Maserati Biturbo, Fiat 131 Mirafiori Sport Walter Röhrl Edition 2000TC, Alfa Sei 2,5 V6 1.Serie, Fiat Bravo
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LCV
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Re: Alfas Neupositionierung

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fiorello schrieb:
-------------------------------------------------------

> Zum Thema Tata , nein, das geht nicht, jeder
> andere kann zu denen gehen aber kein Italiener,
> egal wie gut die Autos unter Tata auch würden,
> ich sehe jetzt schon in jedem Bericht zu Lancia
> gleich Sprüche wie Spaghetti Bollygnese, oder
> Pizza ala Bolly oder so ähnlich, die deutsche
> Motorpresse würde Lancia komplett tot machen für
> den deutschen Markt , keine Ahnung wie so etwas
> bei dem Prestigeträchtigem
> italienischen Kunde aussehen würde,
> wahrscheinlich auch nicht viel besser.

Hallo Fio,

Also wenn Pininfarina finanziell zu Tata gehören kann, sollte es
bei Lancia auch kein Problem sein. Und die Fabrikation geht ja
deshalb nicht nach Indien. Da aber gerade die gesuchtesten
Computer- und Elektronikspezialisten aus Indien kommen, würde
das vielleicht auch dem ganzen Elektronikkram in den Autos zugute
kommen. Jaguar ist schon immer eine Prestigemarke gewesen,
was bei Lancia ja nur für bestimmte Zeitabschnitte zutrifft. Und hat
etwa Jaguar unter Tata gelitten? Nein, die verkaufen jetzt mehr
Autos als jemals zuvor. Indien hat auch die Finger im chinesischen
Markt. Es könnten für Asien die Autos dort gebaut werden, für
Europa hier. Wegen der amerikanischen Politik (siehe Toyota, das
durch Politiker einen Riesenschaden erlitt und jetzt klar ist - was ich
schon immer dachte - dass die Amis nur zu blöd zum Autofahren sind)
und der bescheuerten Produkthaftungsgesetze würde ich keinen
einzigen Wagen auf dem US-Markt verkaufen. Das Risiko ist für einen
kleinen Hersteller zu groß.

Im übrigen habe ich nicht von Kleinwagenhersteller gesprochen, sondern
KLEINhersteller, also Kapazitäten zwischen 100 und 200.000 Autos p.a.


> Lancia hätte gute Möglichkeiten unter BMW und
> das nicht nur als Kleinwagenhersteller.
>
Das würde wohl nicht funktionieren, da BMW sein Programm vielleicht
ergänzen würde, aber keine Konkurrenzmarke in den eigenen Reihen
braucht. Deshalb hat man ja auch die Angebote von Volvo abgewiesen
und mit Rover hat es auch nicht funktioniert, wobei da noch andere
Gründe mitgespielt haben.

Es wäre theoretisch mit SAAB möglich gewesen, da man dann die
Aufgaben hätte verteilen können. SAAB hat größere und Cabrios,
Lancia kleinere Autos. Zusammen eine ganz gute Palette. Aber der
Zug ist abgefahren.

Gruß Frank
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
fiorello
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Re: Alfas Neupositionierung

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Ciao Frank,

dich habe ich auch gar nicht gemeint, ich weiss das du das mit dem Kleinwagenhersteller auch ähnlich siehst wie ich.

Ich möchte kein Tata bei Lancia.

Das mit BMW, nun es ist die Frage, ob ein neuer Thesisnachfolger wirklich im Revier des 5er wildern würde, oder ehr E-Klasse und A6 Kunden in seinen Sog zieht !? Das Problem ist, das Mini sich bei BMW sehr gut macht ( wenn auch total überteuert, der Kunde kauft dennoch !!). Ich könnte aber dennoch Lancia mit 3-4 Modellen unter BMW vorstellen, bei einem Volumen von 2-3 Hunderttsd. Stück.

Was ich befürchte, das evtl. hinterher Audi zuschnappt ::o

Saluti Fio
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lanciaYcosmo
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Re: Alfas Neupositionierung

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Wieso ist das denn wichtig???
mp
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Re: Alfas Neupositionierung

Unread post by mp »

Lancia war kein Kleinwagenhersteller und hat das auch nie begründet. Der Autobianchi in Italien verkauft -- das gleiche Auto im Ausland aber als Lancia A112 (Fiat Doktrin)und später als Y verkauft. Lancia hat dieses Fahrzeug und die Marke im Zuge eine Fiat Reform übernehmen müssen. Anfangs war man lange Zeit mit dieser Kleinwagendoktrin konfrontiert und gar nicht glücklich, rettete später der Y wahrscheinlich bisher den Konzern.

Traditionell war Lancia aber ein Hersteller dessen Autos über Mercedes zu stellen waren. Mein Grossvater kaufte sich 1964 einen Benz weil er sich einen Lancia (3-mal darfst raten, welchen?) nicht leisten konnte.
Wenn Lancia sich seiner Wurzeln besinnen sollte wie du es siehst dann sicher nicht als Kleinwagenhersteller (da gibt es keine).
...nur zur Feststellung.
machtnix
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Joined: 17 Jan 2009, 18:31

Re: Alfas Neupositionierung

Unread post by machtnix »

schaut man sich die Angebotspalette bei AUDI - BMW - MERCEDES -VW an, um nur die wichtigsten zu nennen,
dann kann man schon jetzt sagen wo das enden wird.

Tschau Bella !
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fiorello
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Joined: 21 Dec 2008, 18:44

Re: Alfas Neupositionierung

Unread post by fiorello »

Ciao Michi,

das habe ich ja auch bestritten, das Lancia von seiner Geschichte her ein Kleinwagenhersteller ist, oder war.

Ich tippe mal auf eine Flaminia B)

Saluti
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mp
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Re: Alfas Neupositionierung

Unread post by mp »

ja ein unvernünftiger GT -- geworden ist es dann ein vernünftiger Heckflossen Benz...nicht auszudenken was die heute (sowohl Lancia als auch Benz) Wert sind.
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