Design

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
mp
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Re: Design

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einspruch......mir gefällt Lancia und ital. Design...mit den eckigen Holzdesign von Volvo aber auch Saab konnte ich mich nie anfreunden.
Einer schöner Lancia namens Gamma bekommt einen Nachfolger. Leider von der soooo gehassten Konkurrenz und mir gefällt dieses Audidesign...und vor allem der Innenraum des neuen A7 kann was.......warum stellt Lancia nicht so einen new Gamma Berlina hin ??....Chrysler Plattform wäre ja da.
http://www.carmagazine.co.uk/ImgGallery ... 9_6256.jpg
http://www.wallpaper-tuning.com/main.php?g2_itemId=127
pelle
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Re: Design

Unread post by pelle »

Der Vergleich ist mir so noch nicht in den Sinn gekommen. Ist aber eine sehr beeindruckende Parallele... Da war Lancia wieder der Zeit voraus ;)
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kC 20V turbo
rosso & nero
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Joined: 09 Jun 2009, 15:39

Re: Design

Unread post by rosso & nero »

Design ist persönliche Geschmackssache des Abnehmers/Abnehmerin..

Bei Frauen für Männer und Männern für Frauen wie bei Autos.

Auf gut Wienerisch: jeder Topf hat seinen Deckel.

Gruß, Chris
guzzialfa
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Re: Design

Unread post by guzzialfa »

rosso & nero schrieb:
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> Design ist persönliche Geschmackssache des
> Abnehmers/Abnehmerin..
>
> Bei Frauen für Männer und Männern für Frauen
> wie bei Autos.
>
> Auf gut Wienerisch: jeder Topf hat seinen Deckel.
>
> Gruß, Chris

Da muss ich dir recht geben, "jeder Topf hat seinen Deckel" und deshalb möchte ich mich nicht mit dem deutschen Einheitsbrei identifizieren. Nicht, dass ich was gegen deutsche Autos habe, nein, nein, sicher gehören sie zu den Besten der Welt, wahrscheinlich sind sie sogar die Besten. Für mich, der über 3 Jahrzehnte Fahrzeuge der Marke Alfa Romeo gefahren hat, geht halt doch nichts über italienisches Design.

Natürlich weiß ich, dass mein Phedra eigentlich ein Franzose ist, aber die Marke Lancia und das damit verbunde tolle Design, macht aus Citroen & Co. eine wunderschöne Van-Alternative.
Jürgen

Nach knapp 33 Jahren und 15 Alfa's nun umgestiegen auf:
Lancia Phedra Limited Edition 2,2MJT, (super weiches braunes Leder und auch sonst Top-Ausstattung),
2.Fahrzeug: Fiat 500C
3.Fahrzeug: Moto Guzzi California EV
mp
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Joined: 21 Dec 2008, 22:35

Re: Design

Unread post by mp »

Designer-Objekte sind zu einer wichtigen Kommunikationsform geworden. Menschen benutzen Design dazu, um etwas auszudrücken - über ihre Art zu leben und zu denken. Das hat sicher mehr mit Lifestyle zu tun als mit Status-Symbolen.
fiorello
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Joined: 21 Dec 2008, 18:44

Re: Design

Unread post by fiorello »

Ciao,

Einspruch, Lancia und auch Alfa brauchen große Limousinen, alleine schon wegen ihrer Vergangenheit und weil sonst das Geschäft andere machen, allen voran Audi :?

Alfa und Lancia haben soviel Geschichte und Spirit, das ein VAG Konzern Gold daraus machen würde, nur Fiat schafft es nicht (td), nein man holt noch diesen Bordlastigen Ami dazu, wer braucht den !???

Die Lösung kann so simpel wie genial sein, sie heisst Angriff , Feuer frei, Attacke oder wie auch immer man einen kompromisslosen Willen zur Veränderung nennen kann.

Der Plan; die vorhandene Modellpalette optimieren, klare Zuordnungen , Alfa sportlich, Lancia komfortabel, Fiat Allrounder und los gehts.....
Den Mitarbeitern ein Null-Fehler-Denken einhämmern, Fertigungsqualität steigern, Identifizierung mit den eigenen Produkten, Schließung von fehlerbehafteten Werken welche unter negatvien Einfluss einer gewissen Organisation stehen und Ersatz durch effiziente Prduktionsstraßen mit dem Null-Fehler Spirit,

Das Vertriebssystem verbessern, Homepages und Konfiguratoren optimieren, Händler besser schulen, speziell im Bezug auf die Gloreiche Vergangenheit, man muss es dem Kunden rüberbringen was Alfa und Lancia waren und jetzt wieder sind, eigene Verkäuferausbildungen mit gezieltem Ablaufprogramm zur Produktabsatzoptimierung, völlige Identifikation mit der Marke, Unterstützung im Bezug auf Kulanz, bessere Ersatzteilversorgung, auch für ältere Fahrzeuge, evtl. Klassikprogramme einführen mit Festpreisen für Rep an älteren Fahrzeugen des Konzerns.

Aggresive Werbung, dem Kunden sagen und vermitteln, ja ihn überzeugen warum er einen Alfa, Fiat, Lancia braucht, das alles aggresiv und nicht zu brav, Lancia mit Integraletechnik puschen, an die WM-titel erinnern, das alles gekonnt und nachhaltig.

Die vorhandenen Produkte optimieren, je einen großen Alfa und Lancia entwickeln, evtl auch gute ältere Sachen reanimieren, zb. den 2,0 20V T Motor....

Günstige Leasing und Finanzierungskonditionen anbieten, spezielle Fremdfabrikat-Inzahlungnahme und andere Möglichkeiten der Neukundengewinnung, warum auch nicht mal einen Motorjournalisten schmieren ( machen andere auch !!)

Immer wieder die eigenen große Vergangenheit ins Spiel bringen, zb. eine Flaminia neu aufleben lassen, ein Retroprodukt kann durchaus Erfolg haben speziell in einer Zeit, in der jeder nach Identität sucht.

Herausbringen einer Konzernzeitschrift zb. halbjährlich für Stammkunden und zur Neukundenaquise,

Es gibt viele Möglichkeiten, man muss es nur unbedingt wollen, die Überzeugung haben, die Bessenheit eines Alfista oder Lancista, warum nicht auch die Clubs mit ins Boot nehmen, eine große Offensive erfordert immer großer Überzeugung und Übereinkunft.

Das alles kostet natürlich erst einmal viel Geld, aber dieses Geld fließt zurück und später kann man dann seine Preise anpassen, ( VAG hat dabei gar keine Hemmungen !!) Man muss wieder wer sein, aufstehen, gerade dann, wenn man am Boden ist muss der Himmel das Ziel sein.

Man kann soviel bewegen, wenn man es nur will, aber das letzte ist es einen Bordlastigen Ami an Land zu ziehen und diesen auch noch am Fuß hängen zu haben.

Das Problem ist es, das sich kaum noch jemand auch nur annähernd mit der Geschichte und dem befasst, was man einmal war, ich lese gerade zum 3.mal das Buch Lancia ( früher la Lancia ) und mir kommen immer wieder die Tränen der Begeisterung, solche Typen wie mich würde man bei den Verantwortlichen als kranke Spinner belächeln, auch wenn ich ein BWL Studium vorweisen kann.

Lancia war mal kurz davor BMW zu übernehmen, aber Gianni hat es versaut. Fiat hatte schon die Übernahme von Citröen in trockenen Tüchern und wollte es Lancia unterordnen, leider hat sich der französische Staat in letzter Minute eingeschaltet und es mit kräftiger Finanzhilfe unterbunden.

Wir waren nicht nur mal wer, wir sind es noch, denn solange wie Lanciablut in unseren Adern fließt, haben wir die Power zu kämpfen, im Prinzip ist es ganz einfach, ist der erste Stein erst geworfen fallen die anderen fast von alleine, man muss nur mal anfangen.

Saluti
Fiorello
Saluti
Fiore
Lancista per sempre

Lebensstil
Agilität
Noblesse´
Charmant
Innovativ
Außergewöhnlich

Delta 1,3, Prisma 1,6iE, Thema 2.Serie 16V, Dedra 1,6 i.E, Dedra 2,0 i.E, Kappa 2,4 LX Berlina, Kappa Coupe 2,4 2.Serie, Thesis 3,0 V6 Emblema, Ypsilon 1,2 LS, Ypsilon 1,4 LX, Musa 1,4 Oro, Lybra 1,8 LX SW. l Kappa Coupe 2,0 20V T, Ypsilon Cosmopolitan, New Ypsilon 1,2 Oro, Delta 3 1,4 T-Jet Oro..........

meine anderen Italiener...Alfasud 1,3, Maserati Biturbo, Fiat 131 Mirafiori Sport Walter Röhrl Edition 2000TC, Alfa Sei 2,5 V6 1.Serie, Fiat Bravo
fiorello
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Re: Design

Unread post by fiorello »

ups, in der ganzen Euphorie habe ich diesen Post falsch angehangen, er sollte eigentlich an das Ende des Threads Alfa nur noch 3 Modelle !!!

Scusa :(
Saluti
Fiore
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lanciaYcosmo
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Re: Design

Unread post by lanciaYcosmo »

Ciao,

Einspruch, Lancia und auch Alfa brauchen große Limousinen, alleine schon wegen ihrer Vergangenheit und weil sonst das Geschäft andere machen, allen voran Audi

Über deine Vorschläge muss ich mich sehr wundern, gerade bei der Tatsache, dass Du ein BWLer bist.
Also nur weil sie bisher immer eine größere Limousine im Programm hatten, muss das nicht bedeuten, dass sie in Zukunft für alle Ewigkeit auch eine anbieten müssen. Die Zeiten haben sich einfach verändert. Gerade heißt es wieder, dass der Ölpreis explodieren wird. Wenn das tatsächlich so kommen sollte, schrumpft der Markt der großen Limousinen wieder und diese Autos werden dann endgültig eine Sache nur für Reiche. Reiche kaufen sich aber keine italienische Alternative zu ABM weil die ein paar € billiger ist und so viel Charme hat, die wollen vor allem Prestige um ihren sozialen Status zu kommunizieren. Genau damit kann Lancia und Alfa heute praktisch nicht mehr dienen. Man muss doch schon fast froh sein wenn man nicht bemitleidet wird.
Zur der Zeit als sich der Thema und der 164 relativ gut verkauften waren die Umstände einfach anders als heute. Die meisten wurde ja auch damals schon in Italien verkauft und der Markt war zu der Zeit künstlich abgeschottet vor Importautos und die ausländischen Autos über 2l Hubraum waren sehr hoch besteuert, das ist heute nicht mehr der Fall. Italiener kaufen sich heute auch lieber ein Importauto mit mehr Prestige und weil sie die eigenen Autos nicht mehr sehen können. Letzteres gibt es in Deutschland auch.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, das diese günstigeren und größeren Limousinen früher gerne auch als Familienauto genommen wurden. Dieser Markt wird heute von den Vans und SUVs bedient. Der Privatkundenmarkt für diese Autoklasse wird immer kleiner und auf der anderen Seite bleibt dann nur noch der Firmenwagenmarkt, der z.B. hier zu Lande zu bestimmt 90% von ABM in der Klasse dominiert wird. Das liegt auch daran, weil ABM günstigere Leasingraten bieten kann weil deren Autos einen geringeren Wertverlust haben. Wenn Alfa od. Lancia gleichhohe Raten anbieten wollten würde das wahrscheinlich zu einem Verlustgeschäft für sie werden.
Ich kann ja verstehen, dass Du dir ein Nachfolgemodell für den Thesis wünscht um nicht die Fahrzeugklasse oder den Hersteller wechseln zu müssen aber wenn es am Ende wieder ein wirtschaftlicher Flop wird kann das schnell das Ende der Marke bedeuten. Lancia bekommt doch sowieso mit dem überarbeiteten oder komplett neuen 300er von Chrysler ein neues Modell in der Klasse. Bei Alfa ist das dagegen gar nicht sicher.
Ich habe gerade gelesen, dass die "kleine" Maserati Limousine in der Größe des 5ers für 2013 angekündigt ist mit Heck- und Allradantrieb und 8- und 6-Zylinder-Motoren. Das Auto würde sich viel besser eignen um einen Stich gegen ABM zu landen als ein entsprechendes Auto von Alfa oder Lancia. 2012 soll der neue Quattroporte kommen, fehlt nur noch ein geeignetes Händlernetz. Maserati will von heute 5000 Autos p.a. auf 30000 kommen und nutzt dazu auch das Bertone-Werk für die Montage des kleine Maserati.
Zu Audi möchte ich noch sagen, Lancia oder Alfa oder beide Marken hätten sich auch exakt so entwickeln können. Audi war am Anfang doch nichts anderes als eine biedere Marke mit Opa- und Hutträger-Image das langweilige Limousinen angeboten hat, die nichts anderes waren als umgewurschtelte VWs, nicht viel anders als bei Alfa und Lancia heute bzw. in den letzten 20 Jahren. Aber dann haben die Leute bei Audi kontinierlich und hart an der Qualität und den Modellen gearbeitet, das Händlernetz erweitert usw.. Die Einführung der Vollverzinkung (die es heute nicht mehr gibt) dürfte der entscheidente Punkt gewesen sein um das nötige Vertrauen zu wecken und auch die verwöhnten aber ggf. rostgeplagten Kunden von Mercedes oder BMW zu sich herüber zu ziehen.
Im Grunde hätte es Fiat genauso machen können, aber warum auch immer haben sie sich dazu entschieden lieber bei jeder Modellneuerscheinung von Lancia oder Alfa aufs neue große Reden zu schwingen, leere Versprechungen zu machen von wegen dass sie jetzt aber das Niveau von ABM erreicht hätten und die Qualität jetzt jeden übertrifft statt es tatsächlich einmal zu tun. Große Klappe und nichts dahinter könnte man sagen. Verständlich, dass es da den Kunden, den Händlern oder der Presse irgendwann mal zu blöd wurde und sich besonders die Kunden diese Verars....ung nicht mehr antun wollten.

Der Plan; die vorhandene Modellpalette optimieren, klare Zuordnungen , Alfa sportlich, Lancia komfortabel, Fiat Allrounder und los gehts.....

So wie ich das verstanden habe, schlägst Du als Lösung vor Fiat solle so weiter machen wie bisher, nur mit dem Unterschied von allem mehr und alles besser. Das klingt zunächst logisch, die entscheidende Frage ist doch, wo kommt das Geld dafür her? Alles auf Pump finanzieren ist möglich aber wie man an GM sieht ist selbst der weltweit größte Autokonzern nicht vor eine Insolvenz geschützt und wenn Fiat mal insolvent wäre bin ich mir im Gegensatz zu GM nicht sicher ob Fiat vom italienischen Staat Finanzhilfe in Milliardenhöhe bekommt, ganz einfach weil Italien finanziell auch nicht gut dasteht.

Diese Rollenverteilung (Alfa: Sport, Lancia: behäbigen Luxus und Extravaganz, Fiat: günstig und klein) halte ich für das Grundübel dieses Konzern und in nun bestimmt 20 Jahren hat Fiat bewiesen, dass dieses Konzept nicht aufgeht. Der Niedergang von Lancia began doch mit dem Zeitpunkt als Alfa übernommen wurde und Lancia kastriert wurde indem man der Marke die Sportlichkeit zu Gunsten von Alfa wegnahm. Wirklich erfolgreiche Automarken wie BMW oder Audi, aber auch eine exklusivere Marke wie Jaguar kombinieren doch gerade Luxus mit Sportlichkeit und Leistung und das kommt bei den Kunden sehr gut an. Warum also verteilt Fiat diese Eigenschaften getrennt auf zwei Marken?
Sie sollten Lancia wieder die Sportlichkeit und das Motorsport-Engagement zurückgeben und mit einer besseren Modellpalette und anderen Verbesserungen sind 300.000 Auto möglich, und mehr.
Aber was macht man dann mit Alfa? Man könnte eine Billigmarke wie Dacia daraus machen, das könnte Erfolg haben. Aber eins ist für mich ganz sicher: Alfa wird nie mehr als Premiummarke akzeptiert werden und um sie als Marke für besonders schöne Autos zu etablieren, die man dann nur zum Preis eines Fiat verkaufen kann, dafür ist die Modellentwicklung zu teuer.

Diese Strategie von Fiat, mit der besagten Rollenverteilung kann man getrost vergessen und Fiat hat in den letzten 20 Jahren bewiesen, dass es nicht funktioniert. Warum also daran noch festhalten?
Fiat müsste sich für eine Marke entscheiden die sie dann als Premium positionieren anstatt sich zwei Marken zu halten, die jeweils nur um die 4 Modelle anbieten weil zu mehr das Geld nie da ist. Wenn sie das was sie bisher auf zwei Marken verteilen zusammenlegen würden hätten sie eine Marke mit einem kompletten Modellangebot die sowohl luxuriös als auch sportlich sein kann und somit eher die Kundenwünsche trifft. Das bedeutet in der Konsequenz auch, dass die andere Marke eingestellt, verkauft oder z.B. zu einer Billig-Marke wie Dacia umgebaut werden müsste. Manchmal müssen eben Opfer gebracht werden. Es ist eben kein Grund eine Marke zu erhalten, weil sie schöne Auto baut oder baute, ohne Gewinn geht es eben auf Dauer nicht.
Rover hatte auch eine interessante Historie und mag das ein oder andere schöne Auto gebaut haben und dennoch kräht nach dem Tod der Marke heute kein Hahn mehr danach.


Jahrelang hatte Alfa ein deutlich größeres Budget für Modellentwicklungen und konkret ein 8-mal höheres Marketingbudget als Lancia und trotzdem konnte sie nicht mehr Autos verkaufen als Lancia. Das ist ganz sicher auch Marchionne nicht entgangen und daher habe ich das Gefühl, dass er aufgrund solcher Tatsachen Alfa für eine hoffnungslosen Fall hält und durchaus erkannt hat, dass Lancia mehr Potential bietet. Zum ersten Mal seit langem sieht es für Lancia besser aus als für die ewig bevorzugte Tochter Alfa!


Viva Lancia!
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Re: Design

Unread post by LCV »

@ Fiorello
@ lanciaYcosmo

Hallo Ihr beiden,

im Prinzip steckt in Euren Vorschlägen und Beurteilungen vieles drin, was sich die Herren in Turin, Frankfurt usw. durchaus mal durchlesen sollten. Ich habe nur die Befürchtung, dass die das alles nicht die Bohne interessiert. Auch wissen wir nur (oder sollen wir glauben?), was die spärlichen Infos hergeben. Der größte Teil der sog. Infos beruht auf Gerüchten und Spekulationen. Vor allem wissen wir nicht, was die wirklichen Ziele des Konzerns sind. Ein Konzernchef handelt wie die Politiker: Er wird noch bis eine Stunde vor einer offiziellen Mitteilung das Gegenteil behaupten bzw. die Wahrheit dementieren oder jeglichen Kommentar ablehnen.

Da wir aber nicht wissen, was der Konzern vorhat, sind auch unsere Wünsche nach Komplettierung des Programms womöglich unerfüllbar. Vielleicht fehlt es auch nur an Geld und Zeit.

Zur Forderung nach größeren Limousinen ist zu sagen, dass sich italienische Firmen noch nie einen wesentlichen Anteil vom Kuchen abschneiden konnten. Die Klassiker von Lancia, Isotta Fraschini & Maserati haben nie nennenswerte Stückzahlen erreicht. Selbst in der gehobenen Mittelklasse ist es nur dem Thema und dem 164 gelungen, einen kleinen Erfolg zu erreichen.

Es ist nicht völlig falsch, innerhalb eines Konzerns die Zielgruppen genau zuzuweisen. Es soll ja vermieden werden, dass Kannibalismus entsteht (s. Volkswagen, die jetzt Skoda künstlich einbremsen wollen, weil die besser UND günstiger sind!). Aber das funktioniert nicht mit emotionsgeladenen und geschichtsträchtigen Marken wie Alfa und Lancia. Die Fans der Marke verstehen nicht, wenn ein 10-facher Rallyeweltmeister keine sportlichen Autos mehr bauen darf. Versteht man Alfa, Lancia und Abarth aber nur als Sonderserien von Fiat, dann wäre es richtig. Nur hat Fiat nicht den überragenden Ruf, um eine überzeugende "Mutter" zu spielen. Bei Ferrari und Maserati mag das funktionieren, weil die Fans ohnehin überzeugt sind, dass diese beiden nur finanziell mit Fiat zu tun haben.

Wieso musste aber noch die Marke Abarth wiederbelebt werden? Die verkörpert ja NUR den Sport. Also ist es unlogisch, Lancia etwas mit Rücksicht auf Alfa zu verweigern, aber dann Abarth wieder einzuführen.

Übrigens sehe ich es nicht so, dass große Autos total wegfallen werden. Aber die gehobene Mittelklasse à la 5er BMW wird wohl sogar wachsen. Ist ja auch inzwischen größer als die Topmodelle vor 30 Jahren. Und verbrauchstechnisch wird sich auch viel ändern. Politik und Industrie tun aber nur etwas unter Zwang. Solange da kein Druck ausgeübt wird, geht garnichts. Der 5er 2.0 Diesel soll ja mit 4.9 l auskommen. Geht doch!

Wäre ich an Stelle des SM, würde ich eine Radikalkur machen. Ich würde das Fiat-Programm so aufstellen, dass die bisherige Kundschaft die große Auswahl hat. Dann würde ich zunächst mal checken, welche Modelle von Abarth/Alfa/Lancia sozusagen legendär waren. Es gäbe in der Neuordnungsphase nur je eine Modellreihe der drei Marken:
Abarth Cinquecento (Berlina, Cabrio)
Alfa Spider + Coupé-Variante
Lancia Fulvia als Coupé und Cabrio

Autos wie Y, MiTo, Giulietta usw. könnten als Sport- bzw. Luxusversion unter Fiat erscheinen. Fiat made by Lancia usw.

Diese Spezialmodelle der drei müssten absolut perfekt sein und fähig, eine Art Kultstatus zu erlangen. Die Journalisten müssten nicht geschmiert werden, wenn sie beim Test einfach nur ins Schwärmen kommen. Man hat ja die euphorische Reaktion der Presse auf die Fulvietta erlebt, obwohl da ja nur ein Prototyp stand.

Das Ganze hätte den Vorteil, dass man sich voll auf eine Modellreihe konzentrieren kann, diese wirklich zur Perfektion bringt und auch den Service und das ganze Drumherum auf echten Premiumstand bringt. Damit könnten sich die drei Marken im jeweiligen Segment wieder einen guten Namen erarbeiten. Frühestens in 5 Jahren könnte man dann anfangen, das Programm etwas auszubauen, wobei immer die Positionierung der Marke berücksichtigt wird.

Es ist mir klar, dass gerade reine Alfa-Händler mit nur einem Modell etwas in Bedrängnis geraten würden. Aber unser bester Händler vor Ort hat seit einiger Zeit Fiat dazu genommen. Es reicht also auch jetzt für den Händler nicht so richtig. Bei den aktuellen Lancia-Zahlen würde es rein von der Bewältigung der Arbeit reichen, wenn man 5 Händler auf Deutschland verteilt. Den Kunden würde es natürlich weniger gefallen. Ein reiner Lancia-Händler kann z.Zt. wohl kaum vom Autoverkauf leben. Aber bevor er konzernfremde Marken aufnimmt, sollte man sich überlegen, ob man nicht vertriebstechnisch Maserati und Lancia zusammenlegt. Es würde besser passen als Alfa-Maserati.

Es ist einfach eine Arbeit von Jahrzehnten, um ein ganz schnell erworbenes schlechtes Image wieder auszugleichen. Es wäre deshalb am besten, alles über Bord zu werfen und einen totalen Neuanfang zu wagen. Wenn man zu lange wartet, ist die Geschichte der Marke in Vergessenheit geraten.

Anmerkung zu Audi: Es ist nicht richtig, dass die ersten Audi umgepfriemelte VW waren. Es waren DKW. Der F102 Zweitakter wurde zu Audi 60, 75, 90 mit Viertaktmotor. Und der erste Audi 100 hatte kein Gegenstück bei VW. Es gab lediglich noch den NSU RO 80, der zugunsten des Audi 100 sterben musste und der NSU K70 kam dann schon als Volkswagen heraus.


Gruß Frank
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
machtnix
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Joined: 17 Jan 2009, 18:31

Re: Design

Unread post by machtnix »

Der "OTTO" Normalverbraucher kauft autos als aller erstes unter "Kosten" Gesichtspunkton.
Dabei helfen ihm BILD und MOT und AMS

und in seinem Hirn hat er verinnerlicht - alles was aus italien kommt rostet erstmal fürchterlich.
und dann sind die dauernd kaputt, reparaturen sind teuer. usw.usw.

der OTTO hats halt nicht so dicke.
deshalb weis er auch nicht wa sein Fahrzeug denn in "ECHT" kostet.
das redet er sich schön und seiner frau ein.

so einfach ist das.

PS.: und im übrigen ist er der meinung das KIK und H&M tolle sachen machen und das kaufhaus mit dem elch billig ist.
in god we trust
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