Delta-krank
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Re: Delta-krank
Aehemm: also das mit den "schwachen Brmesen" kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Gruß,
Chris
Gruß,
Chris
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Re: Delta-krank
Ciao Chris,
das ist mit den Tests immer so eine Sache. Man sucht immer nach einem Haar in der Suppe. Was vielleicht positiv ist, wird entweder klein geredet oder ins Umgekehrte gedreht. Ich weiß noch, als der Dedra herauskam, da hieß es auf einmal, "arme Bäume, es wäre besser, wenn Lancia das Holz der Umwelt zuliebe nicht verbauen würde". Hätte man Imitate genommen, hätte es gehießen. Bah, billige Imitate und wenn kein Holz, "alles nur Plastik-Look".
Ich erinnere mich noch daran, dass der Punto II Tacho und Drehzahlmesser vertauscht hatte und das wurde heftigst kritisiert. Als Audi damit aufwartete, hörtest du kein "Gejammere". Da störte es auf einmal nicht.
Verstehst du? Es wird grundsätzlich alles so zeredet, aber genauso kannst du es auch mit den deutschen Autos machen und glaube mir, auf einmal wird das Fahrzeug, das die deutsche Presse als "Ei des Kolumbus" neu entdeckt wird, eine Katastrophe.
Die Bremsen sind mit Ausnahme beim 1,6er MultiJet teilweise vorbildlich. Ich bin drei Deltas (außer meinen) gefahren und konnte die Bremsen ja sehr gut im Extremfall und vor allem auch im Gebirge bergab testen und das war schon wirklich gut. Der 1,8er verwendet dazu auch noch einmal größere Scheiben, dazu Doppelkolben von Brembo.
Einzig der 1,6er hat bei einigen zur Kritik geführt. Hier waren die Bremsen nur zufriedenstellend, weil sie schneller zu Fading neigen. Der Grund liegt darin, dass man die Bremsscheiben des kleineren 120er T-Jet verbaut hat, der aber rund 100 Kg. weniger Gewicht auf der Vorderachse bringt. Was also für den 120 T-Jet mehr als ausreichend ist, ist für den schweren Diesel schon grenzwertig.
Der 150er T-Jet hat dickere Bremsscheiben und Twinturbo bzw. 2,0 MultiJet noch dazu Bremsscheiben mit größerem Durchmesser. Beim 1,6er hat man nun reagiert und verbaut die Bremsscheiben der größeren Brüder, was sinnvoller ist.
Übrigens noch eine Randbemerkung: Dass Lancia Sponsor des G8-Treffens war, wurde oft hier belächelt, dass Richard Gere für den Delta Werbung machte, auch. Ich hoffe, dass man mit der gleichen Bewertung auch VW betrachtet, denn SEAT ist der nächste Sponsor des G-8-Treffens, das in Spanien stattfindet und Justin Timberlake spielt im Videoclip für den AUDI A1. Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe, so sieht es beinahe aus
Tanti saluti
Bernardo
das ist mit den Tests immer so eine Sache. Man sucht immer nach einem Haar in der Suppe. Was vielleicht positiv ist, wird entweder klein geredet oder ins Umgekehrte gedreht. Ich weiß noch, als der Dedra herauskam, da hieß es auf einmal, "arme Bäume, es wäre besser, wenn Lancia das Holz der Umwelt zuliebe nicht verbauen würde". Hätte man Imitate genommen, hätte es gehießen. Bah, billige Imitate und wenn kein Holz, "alles nur Plastik-Look".
Ich erinnere mich noch daran, dass der Punto II Tacho und Drehzahlmesser vertauscht hatte und das wurde heftigst kritisiert. Als Audi damit aufwartete, hörtest du kein "Gejammere". Da störte es auf einmal nicht.
Verstehst du? Es wird grundsätzlich alles so zeredet, aber genauso kannst du es auch mit den deutschen Autos machen und glaube mir, auf einmal wird das Fahrzeug, das die deutsche Presse als "Ei des Kolumbus" neu entdeckt wird, eine Katastrophe.
Die Bremsen sind mit Ausnahme beim 1,6er MultiJet teilweise vorbildlich. Ich bin drei Deltas (außer meinen) gefahren und konnte die Bremsen ja sehr gut im Extremfall und vor allem auch im Gebirge bergab testen und das war schon wirklich gut. Der 1,8er verwendet dazu auch noch einmal größere Scheiben, dazu Doppelkolben von Brembo.
Einzig der 1,6er hat bei einigen zur Kritik geführt. Hier waren die Bremsen nur zufriedenstellend, weil sie schneller zu Fading neigen. Der Grund liegt darin, dass man die Bremsscheiben des kleineren 120er T-Jet verbaut hat, der aber rund 100 Kg. weniger Gewicht auf der Vorderachse bringt. Was also für den 120 T-Jet mehr als ausreichend ist, ist für den schweren Diesel schon grenzwertig.
Der 150er T-Jet hat dickere Bremsscheiben und Twinturbo bzw. 2,0 MultiJet noch dazu Bremsscheiben mit größerem Durchmesser. Beim 1,6er hat man nun reagiert und verbaut die Bremsscheiben der größeren Brüder, was sinnvoller ist.
Übrigens noch eine Randbemerkung: Dass Lancia Sponsor des G8-Treffens war, wurde oft hier belächelt, dass Richard Gere für den Delta Werbung machte, auch. Ich hoffe, dass man mit der gleichen Bewertung auch VW betrachtet, denn SEAT ist der nächste Sponsor des G-8-Treffens, das in Spanien stattfindet und Justin Timberlake spielt im Videoclip für den AUDI A1. Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe, so sieht es beinahe aus

Tanti saluti
Bernardo
Re: Delta-krank
da gibt es viele Sachen die man bei diesen Abschreibern nicht nachvollziehen kann. So wird beim Test Delta gegen Leon zitiert das der Leon in Sachen Material die Nase vorne hat......siehe hier ein A von Tester......
http://ww2.autoscout24.de/vergleichstes ... 72/121974/
http://ww2.autoscout24.de/vergleichstes ... 72/121974/
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Re: Delta-krank
Ciao Michael,
das ist ja, was ich sage. So blind kann selbst ein Tester nicht sein und es ist ganz klar, was damit bezweckt werden soll. Gerade der Leon ist für mich so ein Beispiel. Optisch hat er mir von außen immer gefallen und für mich zählt er zu den schönsten Fahrzeugen seiner Klasse, um Längen schöner als ein VW Golf und attraktiver als ein A3, aber dann habe ich die Türen geöffnet und das war ein Kardinalfehler meinerseits, denn die Enttäuschung war enorm. So optisch gelungen der Leon von außen wirkt, so schlecht wirkte er für mich von innen, für mich einer der schlechtesten Innenräume seiner Klasse. Hier sind Fahrzeuge wie Bravo und Golf V/VI eindeutig besser (und vom Delta reden wir erst gar nicht).
Hier spielt die Angst VWs mit, dem Golf im eigenen Haus Konkurrenz zu machen (wir erinnern uns an die FIAT Gruppe und wie sehr wir fluchen, weil man aus Rücksichtnahme der einen oder anderen Marke nicht immer das Maximum herausholt und ein Brand darunter leidet).
Es ist auch interessant, dass der Kofferraum in seiner "Mindeskonfiguration" angegeben wird, also der Eindruck erweckt wird, er sei ja nur "unerheblich" größer als der des Leons. Ich kann mir zumindest in Italien nicht erinnern, dass man beim Yaris mit seiner Mindestkonfiguration angibt, sondern da oft genau umgekehrt.
Der Kofferraumvolumen des Deltas liegt in der "Normalposition" des Rückbank (und eigentlich ist das das richtige Maß) bei 420 Litern, damit ist er beispielsweise größer als der eines 159er (Limo) oder eines Thesis. In der maximalen Konfiguration sind es 465 Liter, also etwas größer als beim 3er SW BMW. Dann ist die Bank weit nach vorne, bietet aber immer noch ausreichend Platz hinten (natürlich nicht so, wie wenn die Bank komplett hinten ist) und kommt da beinahe von den Platzverhältnissen (Maximallösung des Kofferraums) an den es Bravos heran, der aber 400 Liter Kofferraumvolumen hat.
Also bei der Normalstellung sind es 420 Liter, rund 80 Liter größer als beim Leon (beinahe ein Viertel größer und wenn das kein großer Unterschied ist, weiß ich nicht, was bei denen "ein großer Unterschied sein sollte), 70 mehr als beim Golf und immerhin noch 20 als beim Bravo.
Es passt halt immer alles ins Bild. Dabei ist das aber auch legitim und eigentlich verdienen eher die Journalisten meines Landes eine Tracht Prügel und das würde ich denen jederzeit ins Gesicht sagen (ich hatte einmal eine heiße Diskussion bei der Mille Miglia, als drei Journalisten gerade in "meiner" Bar einen Espresso tranken).
Tanti saluti
Bernardo
das ist ja, was ich sage. So blind kann selbst ein Tester nicht sein und es ist ganz klar, was damit bezweckt werden soll. Gerade der Leon ist für mich so ein Beispiel. Optisch hat er mir von außen immer gefallen und für mich zählt er zu den schönsten Fahrzeugen seiner Klasse, um Längen schöner als ein VW Golf und attraktiver als ein A3, aber dann habe ich die Türen geöffnet und das war ein Kardinalfehler meinerseits, denn die Enttäuschung war enorm. So optisch gelungen der Leon von außen wirkt, so schlecht wirkte er für mich von innen, für mich einer der schlechtesten Innenräume seiner Klasse. Hier sind Fahrzeuge wie Bravo und Golf V/VI eindeutig besser (und vom Delta reden wir erst gar nicht).
Hier spielt die Angst VWs mit, dem Golf im eigenen Haus Konkurrenz zu machen (wir erinnern uns an die FIAT Gruppe und wie sehr wir fluchen, weil man aus Rücksichtnahme der einen oder anderen Marke nicht immer das Maximum herausholt und ein Brand darunter leidet).
Es ist auch interessant, dass der Kofferraum in seiner "Mindeskonfiguration" angegeben wird, also der Eindruck erweckt wird, er sei ja nur "unerheblich" größer als der des Leons. Ich kann mir zumindest in Italien nicht erinnern, dass man beim Yaris mit seiner Mindestkonfiguration angibt, sondern da oft genau umgekehrt.
Der Kofferraumvolumen des Deltas liegt in der "Normalposition" des Rückbank (und eigentlich ist das das richtige Maß) bei 420 Litern, damit ist er beispielsweise größer als der eines 159er (Limo) oder eines Thesis. In der maximalen Konfiguration sind es 465 Liter, also etwas größer als beim 3er SW BMW. Dann ist die Bank weit nach vorne, bietet aber immer noch ausreichend Platz hinten (natürlich nicht so, wie wenn die Bank komplett hinten ist) und kommt da beinahe von den Platzverhältnissen (Maximallösung des Kofferraums) an den es Bravos heran, der aber 400 Liter Kofferraumvolumen hat.
Also bei der Normalstellung sind es 420 Liter, rund 80 Liter größer als beim Leon (beinahe ein Viertel größer und wenn das kein großer Unterschied ist, weiß ich nicht, was bei denen "ein großer Unterschied sein sollte), 70 mehr als beim Golf und immerhin noch 20 als beim Bravo.
Es passt halt immer alles ins Bild. Dabei ist das aber auch legitim und eigentlich verdienen eher die Journalisten meines Landes eine Tracht Prügel und das würde ich denen jederzeit ins Gesicht sagen (ich hatte einmal eine heiße Diskussion bei der Mille Miglia, als drei Journalisten gerade in "meiner" Bar einen Espresso tranken).
Tanti saluti
Bernardo
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Re: Delta-krank
Tja lieber Michael und Bernardo!
Genau dies liegt mir schon seit Jahren im Magen. Dies ist auch der Grund warum ich in div. Foren oft nicht verstanden werde. Er wird nur diese verdehte Welt erkannt, weil man sich nicht die Mühe macht es selbst zu hinterfragen. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt und hat daher seine eigene Sichtweise. Richtig ist für jeden was er selbst sieht. Das ist auch völlig oK so! Verwerflich finde ich nur dass dieser Umstand benutzt und gezielt manipuliert wird. Deshalb wie immer meine Meinung: "gesehen und gekauft wird nicht mehr das Produkt, sondern die Marke mit dem besten Marketing". Wer dies zulässt, hat eben einen Teil seines Geldes dafür bezahlt, dass er getäuscht wird. Jedem das Seine!
An dieser Stelle bin ich sehr froh dass Fiat/Alfa/Lancia noch zu chaotisch für eine solche Vorgangsweise ist. (:P)
Lg Eduardo
Genau dies liegt mir schon seit Jahren im Magen. Dies ist auch der Grund warum ich in div. Foren oft nicht verstanden werde. Er wird nur diese verdehte Welt erkannt, weil man sich nicht die Mühe macht es selbst zu hinterfragen. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt und hat daher seine eigene Sichtweise. Richtig ist für jeden was er selbst sieht. Das ist auch völlig oK so! Verwerflich finde ich nur dass dieser Umstand benutzt und gezielt manipuliert wird. Deshalb wie immer meine Meinung: "gesehen und gekauft wird nicht mehr das Produkt, sondern die Marke mit dem besten Marketing". Wer dies zulässt, hat eben einen Teil seines Geldes dafür bezahlt, dass er getäuscht wird. Jedem das Seine!
An dieser Stelle bin ich sehr froh dass Fiat/Alfa/Lancia noch zu chaotisch für eine solche Vorgangsweise ist. (:P)
Lg Eduardo
Fiat 1500, Lancia Fulvia coupé 1200 1. Serie, Lancia Fulvia coupé rally 1,3 S, Lancia Beta coupé 1300, Autobianchi A 112 i.e., Fiat 127 900, Fiat Uno 75 i.e., Lancia Delta 1600 GT i.e., Lancia Prisma 1600, Lancia Thema FL 2,0 i.e., Lancia Y10 1,1, Alfa 156 2,4 jtd, Fiat Multipla 105 jtd, Fiat Ulysse 2,0 jtd, 3 x Lancia Y 1,1 elefantino blu, Alfa 147 1,9 jtdm, Lancia Delta III blu 1,4 Tjet, Alfa 166 JTDm 2,4 Bj. 11/2006, Alfa Giulietta Sprint 1,6 JTDm-2 Bj. 3/2015, Lancia Delta III 1,9 jtd twinturbo Executive Bj. 10/2010
Re: Delta-krank
so ist es..aber trotzdem die Welt wird nicht besser daher wäre es an der Zeit seitens Fiat - Lancia geziehlt Journalisten auszubilden bzw. diese dann an den richtigen Schalthebeln der div. Blätter zu setzen um endlich zum Gegenschlag auszuholen.
Bei Lancia vermisse ich einfach einen aggressive Gegenwerbung. Wenn sie schon mit Golf A3 und BMW verglichen werden, dann sollten sie ganz stark herausheben das um das gleiche Geld wesentlich mehr Fahrkomfort grössere Platzverhältnisse usw. geschaffen werden.
z.B im ital. TV Spots lancieren wo geziehlt auf den "schwachen Gegener hingewiesen wird.
-- um den Preis eines VW Golfes bekommen sie den Inneraum eines A4, und wenn sie es nicht glauben probvieren sie den neuen Delta und nicht dieses Volkshäusl.
Bei Lancia vermisse ich einfach einen aggressive Gegenwerbung. Wenn sie schon mit Golf A3 und BMW verglichen werden, dann sollten sie ganz stark herausheben das um das gleiche Geld wesentlich mehr Fahrkomfort grössere Platzverhältnisse usw. geschaffen werden.
z.B im ital. TV Spots lancieren wo geziehlt auf den "schwachen Gegener hingewiesen wird.
-- um den Preis eines VW Golfes bekommen sie den Inneraum eines A4, und wenn sie es nicht glauben probvieren sie den neuen Delta und nicht dieses Volkshäusl.
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Re: Delta-krank
Ciao Michael,
das Problem ist, dass nicht die offizielle Werbung zu gering ist, sondern was drumherum. Wenn du das deutsche Fernsehen betrachtest, gibt es eine Vielzahl von Berichterstattungen und Sendungen, die über Autos reden und fast immer über Fahrzeuge der deutschen Gruppe. Bis zur Übernahme Lambos durch die VW-Gruppe war Lambo im deutschen Fernsehen unwichtig, jetzt auf einmal scheint es beinahe nur noch Lambo zu geben. Ich erinnere mich noch nach der Übernahme SEAT durch VW. Die Fahrzeuge, die vorher "Schrott" waren, wurden übernacht zu "tollen und soliden" Fahrzeugen und selbst für VW wäre so ein Wandel von Saulus zu Paulus in einer so kurzen Zeit nicht möglich gewesen.
Alles das ist legitim und gegen dieses Prinzip anzukämpfen, ist praktisch unmöglich, denn es hat auch etwas mit der Mentalität, mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstverständnis von Deutschen und Franzosen zu tun. Aber die eigentlichen Fehler wurden in Italien begangen. Uns Italienern sind diese Eigenschaften von Deutschen und Franzosen absolut fremd und darin liegt der Wurm begraben. Wenn dann eine bestimmte Familie - ich denke mir, du weißt, wen ich meine - mehr beschäftigt war, das Geld auf Offshore-Konten zu transferieren und mehr Sorge walten musste, wie man alles verschleiert, als das Geld richtig zu investieren, muss man sich am Ende nicht wundern, dass selbst der heimische Markt ans Ausland geht. Statt frühzeitig die Journalisten gezielt mit "Geschenken" zu ködern, "köderte" man lieber Politiker, damit man Großaufträge bekäme (FIAT ist und war seit ewigen Zeiten ein Multi-Unternehmen und man baut/-e Talsperren, Züge und was nicht alles).
In der Zwischenzeit aber hat die ausländische Konkurrenz sich der einheimischen Presse bedient, was aber auch leichter in einem Land ohne Ehrgefühl und "Gemeinwohl" geht, als in einem Land, in dem der Nationalstolz (ich meine es nicht böse), Gemeinsinn und auch das nationale Selbstbewusstsein existiert.
Ich frage mich, wie man beispielsweise bei FIAT so dumm sein konnte, sich die Gelegenheit der Opel/GM-Schwäche bei einer Autozeitung wie "GM" entgehen lassen konnte und es der PSA-Gruppe zu überlassen. Gewannen früher immer Opels in der Zeitung, haben heute Citroen und Peugeot Opel abgelöst, was bedeutet, dass man nun gezielt dort "investiert".
Man hat also in jeder Hinsicht mindestens ein Jahrzehnt verschlafen gehabt und in dem Jahrzehnt hat die Konkurrenz eben nicht geschlafen. Aber es geht hier nicht nur um FIAT, sondern um noch ganz andere Dinge.
Denn ein nationales Produkt wird im Ausland nicht nur über das Produkt wahrgenommen, sondern auch über das Image eines Landes, auch wenn nicht selten keine wirkliche Kausalität besteht (FIAT verbaut deutsche Produkte, deutsche Autos italienische und sehr viele Fahrzeuge werden eh weder in D. noch in I. gebaut und nicht selten sind auch die Manager wie Designer und Techniker aus den unterschiedlichsten Ländern). Solange wir uns den Luxus eines Silvios und der Lega leisten, werden einheimische Produkte auch an dieses Image fest gemacht.
Tanti saluti
Bernardo
das Problem ist, dass nicht die offizielle Werbung zu gering ist, sondern was drumherum. Wenn du das deutsche Fernsehen betrachtest, gibt es eine Vielzahl von Berichterstattungen und Sendungen, die über Autos reden und fast immer über Fahrzeuge der deutschen Gruppe. Bis zur Übernahme Lambos durch die VW-Gruppe war Lambo im deutschen Fernsehen unwichtig, jetzt auf einmal scheint es beinahe nur noch Lambo zu geben. Ich erinnere mich noch nach der Übernahme SEAT durch VW. Die Fahrzeuge, die vorher "Schrott" waren, wurden übernacht zu "tollen und soliden" Fahrzeugen und selbst für VW wäre so ein Wandel von Saulus zu Paulus in einer so kurzen Zeit nicht möglich gewesen.
Alles das ist legitim und gegen dieses Prinzip anzukämpfen, ist praktisch unmöglich, denn es hat auch etwas mit der Mentalität, mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstverständnis von Deutschen und Franzosen zu tun. Aber die eigentlichen Fehler wurden in Italien begangen. Uns Italienern sind diese Eigenschaften von Deutschen und Franzosen absolut fremd und darin liegt der Wurm begraben. Wenn dann eine bestimmte Familie - ich denke mir, du weißt, wen ich meine - mehr beschäftigt war, das Geld auf Offshore-Konten zu transferieren und mehr Sorge walten musste, wie man alles verschleiert, als das Geld richtig zu investieren, muss man sich am Ende nicht wundern, dass selbst der heimische Markt ans Ausland geht. Statt frühzeitig die Journalisten gezielt mit "Geschenken" zu ködern, "köderte" man lieber Politiker, damit man Großaufträge bekäme (FIAT ist und war seit ewigen Zeiten ein Multi-Unternehmen und man baut/-e Talsperren, Züge und was nicht alles).
In der Zwischenzeit aber hat die ausländische Konkurrenz sich der einheimischen Presse bedient, was aber auch leichter in einem Land ohne Ehrgefühl und "Gemeinwohl" geht, als in einem Land, in dem der Nationalstolz (ich meine es nicht böse), Gemeinsinn und auch das nationale Selbstbewusstsein existiert.
Ich frage mich, wie man beispielsweise bei FIAT so dumm sein konnte, sich die Gelegenheit der Opel/GM-Schwäche bei einer Autozeitung wie "GM" entgehen lassen konnte und es der PSA-Gruppe zu überlassen. Gewannen früher immer Opels in der Zeitung, haben heute Citroen und Peugeot Opel abgelöst, was bedeutet, dass man nun gezielt dort "investiert".
Man hat also in jeder Hinsicht mindestens ein Jahrzehnt verschlafen gehabt und in dem Jahrzehnt hat die Konkurrenz eben nicht geschlafen. Aber es geht hier nicht nur um FIAT, sondern um noch ganz andere Dinge.
Denn ein nationales Produkt wird im Ausland nicht nur über das Produkt wahrgenommen, sondern auch über das Image eines Landes, auch wenn nicht selten keine wirkliche Kausalität besteht (FIAT verbaut deutsche Produkte, deutsche Autos italienische und sehr viele Fahrzeuge werden eh weder in D. noch in I. gebaut und nicht selten sind auch die Manager wie Designer und Techniker aus den unterschiedlichsten Ländern). Solange wir uns den Luxus eines Silvios und der Lega leisten, werden einheimische Produkte auch an dieses Image fest gemacht.
Tanti saluti
Bernardo
Re: Delta-krank
lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ciao Michael,
>
> das ist ja, was ich sage. So blind kann selbst ein
> Tester nicht sein und es ist ganz klar, was damit
> bezweckt werden soll. Gerade der Leon ist für
> mich so ein Beispiel. Optisch hat er mir von
> außen immer gefallen und für mich zählt er zu
> den schönsten Fahrzeugen seiner Klasse, um
> Längen schöner als ein VW Golf und attraktiver
> als ein A3, aber dann habe ich die Türen
> geöffnet und das war ein Kardinalfehler
> meinerseits, denn die Enttäuschung war enorm. So
> optisch gelungen der Leon von außen wirkt, so
> schlecht wirkte er für mich von innen, für mich
> einer der schlechtesten Innenräume seiner Klasse.
> Hier sind Fahrzeuge wie Bravo und Golf V/VI
> eindeutig besser (und vom Delta reden wir erst gar
> nicht).
Ich kann da Bernardos Erfahrung 1zu1 bestätigen. Ich hatte übrigen den "Testbericht" auf Autoscout auch gelesen. So daneben kann man nur vorsätzlich liegen...Thema Materialanmutung. Wenn sich der interessierte Leser dann zuerst in den Leon setzt, kommt für Ihn der Delta garn nicht mehr in Betracht, wenn ja da die Materialqualität schlechter ist. Ich hatte hier im Forum zwar meinerseits die Materialauswahl/Haptik des Delta etwas bemeckert, aber eben im Vergleich in einzelnen Details zur Lybra oder eben vergleichbaren Fahrzeugen der Mittelklasse(Lybra=D-Segment).
Im Anhang übrigen ein Foto zum Großenvergleich Delta zu Golf. Durch sein durchgängiges Design sieht der Delta ohne den direkten Vergleich meißt kompakter aus. Da hat das Heck nicht einfach nur einen Kasten rangeklatscht gekriegt, wie C-Segment Kombis.
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> Ciao Michael,
>
> das ist ja, was ich sage. So blind kann selbst ein
> Tester nicht sein und es ist ganz klar, was damit
> bezweckt werden soll. Gerade der Leon ist für
> mich so ein Beispiel. Optisch hat er mir von
> außen immer gefallen und für mich zählt er zu
> den schönsten Fahrzeugen seiner Klasse, um
> Längen schöner als ein VW Golf und attraktiver
> als ein A3, aber dann habe ich die Türen
> geöffnet und das war ein Kardinalfehler
> meinerseits, denn die Enttäuschung war enorm. So
> optisch gelungen der Leon von außen wirkt, so
> schlecht wirkte er für mich von innen, für mich
> einer der schlechtesten Innenräume seiner Klasse.
> Hier sind Fahrzeuge wie Bravo und Golf V/VI
> eindeutig besser (und vom Delta reden wir erst gar
> nicht).
Ich kann da Bernardos Erfahrung 1zu1 bestätigen. Ich hatte übrigen den "Testbericht" auf Autoscout auch gelesen. So daneben kann man nur vorsätzlich liegen...Thema Materialanmutung. Wenn sich der interessierte Leser dann zuerst in den Leon setzt, kommt für Ihn der Delta garn nicht mehr in Betracht, wenn ja da die Materialqualität schlechter ist. Ich hatte hier im Forum zwar meinerseits die Materialauswahl/Haptik des Delta etwas bemeckert, aber eben im Vergleich in einzelnen Details zur Lybra oder eben vergleichbaren Fahrzeugen der Mittelklasse(Lybra=D-Segment).
Im Anhang übrigen ein Foto zum Großenvergleich Delta zu Golf. Durch sein durchgängiges Design sieht der Delta ohne den direkten Vergleich meißt kompakter aus. Da hat das Heck nicht einfach nur einen Kasten rangeklatscht gekriegt, wie C-Segment Kombis.
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Re: Delta-krank
Einige Bravo- und Stilo-Fahrer lästern über den Golf VI und es kommt der Spruch: Jetzt hat VW auch seinen "Stilo", denn in der Tat, wenn du die Seitenansicht eines Golfs mit dem des Stilos vergleichst, findet man eine gewisse Ähnlichkeit (5-Türer-Versionen).
Nun war in der Vergangenheit bei vielen Fahrzeugen die Optik im Innenraum teilweise besser als es heute der Fall war. Wenn ich an die Innenraumleuchten meines Puntos denke oder an die meines Unos, waren die in meinem Uno schöner, dazu mit einem drehbaren Spotlicht, ähnlich auch beim Dedra. Im Dedra wurde Holz verwendet (echtes sogar) und die Türverkleidungen im unteren Bereich samt Tunnel waren mit einem "lederartigen" Überzug. Der Lybra war auch sehr wertig und wie beim Dedra mit Dachhimmel aus Alcantara, aber was der Delta bietet, ist nicht schlechter als was heute selbst im D-Segment Standard ist. Man braucht sich nur die Lösungen eines 3er BMWs anzuschauen (teilweise noch mehr hartes Plastik verbaut und mit einer eher fragwürdigen Mittelkonsole oder auch eines A4s, der in der Mittelkonsole genau das gleiche lackierte Plastik verwendet.
Man darf auch nicht vergessen, dass FIAT mit dem Lybra in die Miese gegangen ist, der Lybra starke Verluste einfuhr und so wurde denn Jahr für Jahr auch an der Innenausstattung gespart (die Leds im Innenraum waren verschwunden, Steckdose etc.). Angesichts der zu erwartenden geringen Stückzahlen konnte man kaum aus den Vollen schöpfen und wenn du dann bedenkst, wie groß der Preisunterschied eines Deltas gegenüber einen 3er BMW und die Haptik vom BMW und den Delta von innen anschaut, war wohl mehr kaum zu erwarten. Wer das Ledercockpit hat, so, wie hier einige und ich es habe, mit der gestickten Aufschrift "Delta", der hat bekommt schon auch fürs Auge einiges geboten.
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Fahrzeuge, wie sie früher "normal" waren, wohl der Vergangenheit angehören werden, aber Fahrzeuge wie der Lybra oder Thesis waren viel zu teuer bzw. Preise, die sie hätten kosten müssen, um kostendeckend zu arbeiten, einfach nicht durchsetzbar.
Nun war in der Vergangenheit bei vielen Fahrzeugen die Optik im Innenraum teilweise besser als es heute der Fall war. Wenn ich an die Innenraumleuchten meines Puntos denke oder an die meines Unos, waren die in meinem Uno schöner, dazu mit einem drehbaren Spotlicht, ähnlich auch beim Dedra. Im Dedra wurde Holz verwendet (echtes sogar) und die Türverkleidungen im unteren Bereich samt Tunnel waren mit einem "lederartigen" Überzug. Der Lybra war auch sehr wertig und wie beim Dedra mit Dachhimmel aus Alcantara, aber was der Delta bietet, ist nicht schlechter als was heute selbst im D-Segment Standard ist. Man braucht sich nur die Lösungen eines 3er BMWs anzuschauen (teilweise noch mehr hartes Plastik verbaut und mit einer eher fragwürdigen Mittelkonsole oder auch eines A4s, der in der Mittelkonsole genau das gleiche lackierte Plastik verwendet.
Man darf auch nicht vergessen, dass FIAT mit dem Lybra in die Miese gegangen ist, der Lybra starke Verluste einfuhr und so wurde denn Jahr für Jahr auch an der Innenausstattung gespart (die Leds im Innenraum waren verschwunden, Steckdose etc.). Angesichts der zu erwartenden geringen Stückzahlen konnte man kaum aus den Vollen schöpfen und wenn du dann bedenkst, wie groß der Preisunterschied eines Deltas gegenüber einen 3er BMW und die Haptik vom BMW und den Delta von innen anschaut, war wohl mehr kaum zu erwarten. Wer das Ledercockpit hat, so, wie hier einige und ich es habe, mit der gestickten Aufschrift "Delta", der hat bekommt schon auch fürs Auge einiges geboten.
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Fahrzeuge, wie sie früher "normal" waren, wohl der Vergangenheit angehören werden, aber Fahrzeuge wie der Lybra oder Thesis waren viel zu teuer bzw. Preise, die sie hätten kosten müssen, um kostendeckend zu arbeiten, einfach nicht durchsetzbar.
Re: Delta-krank
Da kann ich eine Punkt dahinter machen, ist ja auch der Grund warum ich jetzt den Delta fahre und weiss, was ich damit habe...
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