Hier mal ein paar Bilder der 149er Aufhängungen... die ja Lancia nicht bekommen "durfte" (oder noch nicht fertig war)... Ich werde es nie verstehen warum man bei den Fiats mit Alfa Logo soviel Mehraufwand betreibt... Die Autos sollen "sportlicher" sein, aber hätte man nicht die BLG Hinterachsaufhängung des Lybras weiterentwickeln können...
dafür das der Milano noch nicht auf dem Markt ist, hat der Wagen auf Deinen Bildern aber schon ne menge Flugrost und Dreck unterm Body....Ist das eine Aufnahme eines Erprobungsfahrzeugs ?
Also ich bin mit dem Fahrverhalten meines Deltas mehr als zufrieden und habe auch noch nichts gegenteiliges von anderen Delta 3 Fahrern gehört.
Grüße
Bob
die Gründe, warum man für den Alfa die aufwendigere Hinterachse verwendet, dürften ja wohl sehr leicht nachzuvollziehen sein. Alfa ist die "sportliche Marke des kleinen Mannes" im Hause FIAT, oder anders ausgedrückt, wer gerne "sportlich" sein möchte, aber das nötige "Kleingelt" für einen Ferrari fehlt, der soll Alfa kaufen.
Lancia dagegen soll sich mehr auf Luxus ausrichten und weniger auf Sportlichkeit. Du weißt, was ich von dieser Diskussion um Achsenformen (im "normalen" Automobilbereich) halte.
Somit musste man dem Milano schon fast um jeden Preis mit einer veränderten Achskonstruktion herausbringen. Es geht hier in erster Linie um Marketing und in meinen Augen weniger um substanzielle Gründe.
Ich bin eine Woche einen Stilo mit Verbundlenkerachse und gerade von Fiumicino zuerst "durchs" Gebirge und dann über den Pass mit vielen teilweise extremen Kurven mit dem Punto gefahren und erneut hat sich die diese Achskonstruktion als sehr stabil erwiesen und dir ein Gefühl der Sicherheit gibt.
In einer italienischen Zeitung, die deutschen Autos und hier besonders dem Golf wohl gesonnen ist, die grundsätzlich alle Tests gewinnen, hat man eine Reihe von Fahrzeugen der Kompaktklasse getestet gehabt und dabei lag der Bravo vor einem Golf V (bei dem Test war der Golf V noch aktuell), also Verbundlenkerachse schlägt in dem Fall Multilenker.
Ich glaube, was viel wichtiger ist, ist das erzielte Ergebnis und weniger, womit es erreicht wird. Ich will erst einmal einen Alfa Milano damit gefahren haben, um dann wirklich die "Vorzüge" zu sehen, natürlich bei gleicher Dämpferhärte. Der Mito verliert das interne Duell gegen den Abarth Punto und das praktisch in allen Bereichen, im ersten Fall viel Show und somit verkaufsfördernd, im zweiten Fall "traditionell" mit viel Substanz.
Nicht, dass am Ende beim "Milano" etwas Ähnliches herauskommt. Man muss dann sehen, wie sich ein Bravo Sport gegegen einen vergleichbaren Milano schlägt. Der Delta zählt nicht, weil er mit 2,70m einen größeren Radstand hat.
Ich denke mir, dass der Milano seine Achskonstruktion am Ende nur mit den Top-Motorisierungen (man munkelt beim Diesel von 220 PS und beim Benziner von 260-270 PS) wirklich ausspielen kann...
Warum man das vom Lybra nicht weiter als Basis genommen hat, ist schwer zu beantworten, aber ich vermute einmal, dass es reine Kostengründe sind, denn du kannst einmal davon ausgehen, dass die Milano-Plattform nicht allein dem Milano vorbehalten bleiben wird. Wahrscheinlich war die Lybra/156er-Lösung einfach zu kostspielig. Früher Früher hat man mit aberwitzigen Verkaufszahlen kalkuliert, die nicht zu erzielen waren.
Ich sehe das am Beispiel Stilo/Bravo. Meine "bessere" Hälfte hat einen Stilo (ich habe mir das mit den vorderen Federbeinen samt Tellern genau angesehen) und wenn ich bedenke, was der alles hat, was einen vergleichbaren Bravo fehlt und das so viele Jahre zuvor, dann kann man nicht anders sagen, als dass man versucht hat, kostengünstig zu sein, ohne an der Qualität des Autos an sich zu sparen. Allein das Kapitel Zentralverrigelung samt Heckklappe über BC ist eine Geschichte für sich und wenn man das Abarth BC anschaut, könnte man selbst beim Delta blass werden.
Aber während vom Bravo 100.000 verkaufte Fahrzeuge ausreichen, um in die Gewinnzone zu gelangen, mussten vom Stilo rund 250.000 Stück gebaut werden, wobei man allerdings die nicht einmal in den besten Jahren als 3-,5-Türer oder SW zusammen erreicht hat. Der Bravo erzielt Gewinne, der Stilo riesige Verluste.
Darin dürfte also der Grund liegen, dass man eine wohl kostengünstigere Lösung gesucht hat.
Ja, Bernardo ist mir schon klar Verstehst du ja auch meine Interventionen... Hier habe ich einen guten Artikel zur Thematik:
Wenn man bedenkt dass der Ritmo/Regata solch Querblattfeder (natürlich aus anderem Material) hatten...
ich weiß, dass der Ritmo/Regata Querblattfedern hatte, aber die waren im Ritmo wirklich toll und im 125/130er Ritmo waren die so verstärkt, dass man sich fragte, ob die wirklich für ein Auto gedacht waren.
In Deutschland hat man das natürlich als "nicht mehr zeitgemäß" kritisiert, um dann späteren neuen Audi A80 als den "Inbegriff der Technologie" zu verkaufen, auch wenn er dann noch mit einer Starrachse operierte, die es bei den Italienern schon viele Jahre nicht mehr gab.
Hallo Lancisti,
die Alfa Aufhängungen sind doch Standard, wichtiger ist, dass die Feinabstimmung stimmt. Übrigens ist diese 4- Gelenkaufhängung empfindlich u. die Vermessung muss stimmen sonst gibt es ungleichen Reifenverschleiß.
ciao siegi