Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Hallo in die Runde,
wie Italiaspeed heute schreibt, erleben wir in den kommenden Jahren tatsächlich das Verschmelzen von Lancia und Chrysler. Konkret bedeutet das: gemeinsame Basis für den neuen Ypsilon, Bestätigung eines Thesis-Nachfolgers als technischer Chrysler-Bruder sowie die bereits befürchtete gemeinsame Distributionsform in Europa.
Am interessantesten vielleicht: Bertone soll künftig Nischenmodelle sowohl für Chrysler als auch für Lancia bauen. Vielleicht erleben wir dann ja doch noch eine neue Fulvia.
Totgesagte leben offensichtlich länger (anders gesagt: immerhin tut sich etwas).
Nico
Lancia Musa
wie Italiaspeed heute schreibt, erleben wir in den kommenden Jahren tatsächlich das Verschmelzen von Lancia und Chrysler. Konkret bedeutet das: gemeinsame Basis für den neuen Ypsilon, Bestätigung eines Thesis-Nachfolgers als technischer Chrysler-Bruder sowie die bereits befürchtete gemeinsame Distributionsform in Europa.
Am interessantesten vielleicht: Bertone soll künftig Nischenmodelle sowohl für Chrysler als auch für Lancia bauen. Vielleicht erleben wir dann ja doch noch eine neue Fulvia.
Totgesagte leben offensichtlich länger (anders gesagt: immerhin tut sich etwas).
Nico
Lancia Musa
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Hoppla! Da sind wir mit Demselben gleichzeitig gekommen:)-D!
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Ciao Nico,
die Nachricht ist nicht neu, sondern grassiert schon einige Tage durch diverse Online-Dienste italienischer Autozeitungen bzw. Blogs. Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass nicht wirklich etwas Konkretes gesagt wird. Ich habe gestern ein Interview der Repubblica (Tageszeitung) mit Francois gelesen und hier bleibt es sehr vage. Das Einzige, was demnach sicher scheint, ist das Erscheinen des Ypsilons, was schon an sich eine Notiz wert ist, denn nachdem man die Präsentation gestoppt hatte, hieß es, der solle erst 2011 herauskommen, also ein Aufschieben nicht von einem Jahr, sondern von zwei!!!!!!!! Jahren. Dazu das Einstellen der Fahrzeug-Produktion in Termini Imerese, bis heute der einzige Herstellungsort, an dem nur Lancia hergestellt wird und nach dem Schließen von Chivasso der "heimliche" Lancia-Hauptstandort.
Dadurch wurde viel gemunkelt, man werde keine Lancias mehr herstellen, denn ohne Fabrik, ein Aufschieben eines neuen Produkts für zwei Jahre, ein Auto, das fertig ist, wurde als Indiz für das komplette Verschwinden der Marke gesehen.
Wie gesagt, es ist zurzeit ALLES Spekulation. Es werden dann immer wieder Leute zitiert, die angeblich "den Koffer von Marchionne" tragen oder "mit ihm diskutieren", aber demnach hätten wir entweder Lancia nicht mehr oder schon ein Programm, das größer als das von Alfa und FIAT zusammen wäre.
Die Spekulationen, die man versucht, mit "der Tochter der Tante davon ein Freund, der bei mit Marchionne per "Du" ist, hat gesagt, dass Marchionne gesagt hat etc..." einen Wahrheitsgehalt zu vergeben, basieren einzig auf die Ernennung von Francois zum CEO von Chrysler, was zur Annahme verleitet, man wolle Lancia mit Chrysler verbinden.
Dabei geht man von dem Prinzip aus a) Lancia braucht "Partner", um neue Produkte herauszubringen und das eigene Programm zu erweitern b) Chrysler soll oberhalb von FIAT angesiedelt werden, also die "Luxus-Abteilung" der USA, wie Lancia in Italien c) Lancia eine Limo braucht und Chrysler einen Kompakten.
Ergo wird spekuliert, dass auf der Basis des 300 C (andere sagen 200 C) ein neuer Lancia entstehen könnte (auch eine neue Alfa-Limo) und da eine Neu-Entwicklung eines neuen Kompakten für Chrysler zu lange dauern könne, den Delta von Lancia als Chrysler in den USA verkaufen.
Warten wir erst einmal ab, mindestens bis zum 4. November, wenn Chrysler seinen 5-Jahresplan (gab es da nicht irgendjemanden, der auch 5-Jahrespläne machte?
) präsentiert. Dann wissen wir mehr.
Tanti saluti
Bernardo
die Nachricht ist nicht neu, sondern grassiert schon einige Tage durch diverse Online-Dienste italienischer Autozeitungen bzw. Blogs. Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass nicht wirklich etwas Konkretes gesagt wird. Ich habe gestern ein Interview der Repubblica (Tageszeitung) mit Francois gelesen und hier bleibt es sehr vage. Das Einzige, was demnach sicher scheint, ist das Erscheinen des Ypsilons, was schon an sich eine Notiz wert ist, denn nachdem man die Präsentation gestoppt hatte, hieß es, der solle erst 2011 herauskommen, also ein Aufschieben nicht von einem Jahr, sondern von zwei!!!!!!!! Jahren. Dazu das Einstellen der Fahrzeug-Produktion in Termini Imerese, bis heute der einzige Herstellungsort, an dem nur Lancia hergestellt wird und nach dem Schließen von Chivasso der "heimliche" Lancia-Hauptstandort.
Dadurch wurde viel gemunkelt, man werde keine Lancias mehr herstellen, denn ohne Fabrik, ein Aufschieben eines neuen Produkts für zwei Jahre, ein Auto, das fertig ist, wurde als Indiz für das komplette Verschwinden der Marke gesehen.
Wie gesagt, es ist zurzeit ALLES Spekulation. Es werden dann immer wieder Leute zitiert, die angeblich "den Koffer von Marchionne" tragen oder "mit ihm diskutieren", aber demnach hätten wir entweder Lancia nicht mehr oder schon ein Programm, das größer als das von Alfa und FIAT zusammen wäre.
Die Spekulationen, die man versucht, mit "der Tochter der Tante davon ein Freund, der bei mit Marchionne per "Du" ist, hat gesagt, dass Marchionne gesagt hat etc..." einen Wahrheitsgehalt zu vergeben, basieren einzig auf die Ernennung von Francois zum CEO von Chrysler, was zur Annahme verleitet, man wolle Lancia mit Chrysler verbinden.
Dabei geht man von dem Prinzip aus a) Lancia braucht "Partner", um neue Produkte herauszubringen und das eigene Programm zu erweitern b) Chrysler soll oberhalb von FIAT angesiedelt werden, also die "Luxus-Abteilung" der USA, wie Lancia in Italien c) Lancia eine Limo braucht und Chrysler einen Kompakten.
Ergo wird spekuliert, dass auf der Basis des 300 C (andere sagen 200 C) ein neuer Lancia entstehen könnte (auch eine neue Alfa-Limo) und da eine Neu-Entwicklung eines neuen Kompakten für Chrysler zu lange dauern könne, den Delta von Lancia als Chrysler in den USA verkaufen.
Warten wir erst einmal ab, mindestens bis zum 4. November, wenn Chrysler seinen 5-Jahresplan (gab es da nicht irgendjemanden, der auch 5-Jahrespläne machte?

Tanti saluti
Bernardo
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
> Dabei geht man von dem Prinzip aus a) Lancia braucht "Partner"
Ciao Bernardo,
sicher braucht Lancia Partner. Ob aber Amerikaner dazu taugen, hängt davon ab, ob sich Marchionne wirklich gegen diese Chauvinisten und die Gewerkschaften durchsetzen kann. Amis leiden etwas unter der Einbildung, alles besser zu können als der Rest der Welt.
Besonders wichtig ist aber auch, dass man bei Fiat endlich erkennt, dass nicht nur ein Hersteller wie Chrysler ein dringend benötigter Partner ist. Man muss auch die Importeure, die Händler, die Kunden (ohne die nichts läuft) und sogar die Clubs als Partner begreifen. Und zwar als solche, die offen ihre Meinung sagen dürfen. Erst wenn das eine "große Familie" ist, wird man künftige Krisen gut überstehen. Und die nächsten Krisen kommen garantiert. Denn wenn man die Sprüche der Verantwortlichen in Industrie und Politik hört, bin ich nicht überzeugt, dass man wirklich aus der Krise gelernt hat bzw. hat lernen wollen! Die Art und Weise, wie Regierungen mit Steuergeldern diesen Versagern geholfen haben, trägt nicht dazu bei. Warum denn etwas ändern, solange die Boni stimmen? Im Ernstfall rettet uns ja die Politik.
Was die Clubs angeht, so muss ich es so brutal ausdrücken:
Sollte die Firma Lancia "gestorben werden", hat dies auf die engagierten Lancia Clubs keine Auswirkung. Wir sind ja schon seit vielen Jahren gezwungen, ohne jegliche Hilfe des Herstellers auszukommen. Es gibt viele Hersteller, die schon lange nicht mehr existieren, aber die Clubs sind dennoch aktiv. Hersteller, egal welche, sollten erkennen, dass ihre Markenclubs für sie nützlich sind. Jedenfalls könnten die uns sehr gut brauchen, wir brauchen sie nicht wirklich.
Damit nicht gleich wieder auf mich eingeschlagen wird: Natürlich freue ich mich, wenn Lancia einen Weg findet, um weiter zu bestehen und vielleicht sogar wieder Autos produziert, die einen gewissen Kultstatus erringen. Aber man muss sehr aufpassen, dass der Name Lancia nicht noch einen schweren Schlag erleidet. Bis jetzt ist Lancia "nur" zu einer Luxusvariante von Fiat geworden, aber es wäre wohl fatal, wenn die Leute künftig Lancia als verkappten Chrysler sehen würden.
Tanti saluti
Frank
Ciao Bernardo,
sicher braucht Lancia Partner. Ob aber Amerikaner dazu taugen, hängt davon ab, ob sich Marchionne wirklich gegen diese Chauvinisten und die Gewerkschaften durchsetzen kann. Amis leiden etwas unter der Einbildung, alles besser zu können als der Rest der Welt.
Besonders wichtig ist aber auch, dass man bei Fiat endlich erkennt, dass nicht nur ein Hersteller wie Chrysler ein dringend benötigter Partner ist. Man muss auch die Importeure, die Händler, die Kunden (ohne die nichts läuft) und sogar die Clubs als Partner begreifen. Und zwar als solche, die offen ihre Meinung sagen dürfen. Erst wenn das eine "große Familie" ist, wird man künftige Krisen gut überstehen. Und die nächsten Krisen kommen garantiert. Denn wenn man die Sprüche der Verantwortlichen in Industrie und Politik hört, bin ich nicht überzeugt, dass man wirklich aus der Krise gelernt hat bzw. hat lernen wollen! Die Art und Weise, wie Regierungen mit Steuergeldern diesen Versagern geholfen haben, trägt nicht dazu bei. Warum denn etwas ändern, solange die Boni stimmen? Im Ernstfall rettet uns ja die Politik.
Was die Clubs angeht, so muss ich es so brutal ausdrücken:
Sollte die Firma Lancia "gestorben werden", hat dies auf die engagierten Lancia Clubs keine Auswirkung. Wir sind ja schon seit vielen Jahren gezwungen, ohne jegliche Hilfe des Herstellers auszukommen. Es gibt viele Hersteller, die schon lange nicht mehr existieren, aber die Clubs sind dennoch aktiv. Hersteller, egal welche, sollten erkennen, dass ihre Markenclubs für sie nützlich sind. Jedenfalls könnten die uns sehr gut brauchen, wir brauchen sie nicht wirklich.
Damit nicht gleich wieder auf mich eingeschlagen wird: Natürlich freue ich mich, wenn Lancia einen Weg findet, um weiter zu bestehen und vielleicht sogar wieder Autos produziert, die einen gewissen Kultstatus erringen. Aber man muss sehr aufpassen, dass der Name Lancia nicht noch einen schweren Schlag erleidet. Bis jetzt ist Lancia "nur" zu einer Luxusvariante von Fiat geworden, aber es wäre wohl fatal, wenn die Leute künftig Lancia als verkappten Chrysler sehen würden.
Tanti saluti
Frank
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www.lancia-club-vincenzo.com
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Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Nee Bernardo das waren 4 Jahrespläne bei uns früher. 
Andreas

Andreas
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Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
siehst...das sind die Amis weiter...die haben nen 5-Jahres-Plan B)-
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
es gab in den 1920ern auch schon einen 5 Jahres Plan,aber das waren eher kommunistische Staaten....
also als 19 Jähriger Junge,aufgewachsen nur mit Lancia und somit einer unbeschreiblichen Liebe zu Lancia muss ich sagen,dass ich einen Chrysler-Lancia den totalen Witz fände.
Zeichnet nicht Lancia die technische Überlegenheit und Rafinesse aus.
Errinern wir uns an Zeiten in den ein Aurelia Aschenbecher so viele Teile wie ein ganzer Fiat Panda(141)hatte....
Und selbst zu Zeiten eines Y10(im vgl Panda(141) und eines Y contra Punto war immer noch der Hauch mehr da.......(mal von der Eleganz(Y10 Ego) oder Sportlichkeit(Integrale,Beta)abgesehen....
also als 19 Jähriger Junge,aufgewachsen nur mit Lancia und somit einer unbeschreiblichen Liebe zu Lancia muss ich sagen,dass ich einen Chrysler-Lancia den totalen Witz fände.
Zeichnet nicht Lancia die technische Überlegenheit und Rafinesse aus.
Errinern wir uns an Zeiten in den ein Aurelia Aschenbecher so viele Teile wie ein ganzer Fiat Panda(141)hatte....
Und selbst zu Zeiten eines Y10(im vgl Panda(141) und eines Y contra Punto war immer noch der Hauch mehr da.......(mal von der Eleganz(Y10 Ego) oder Sportlichkeit(Integrale,Beta)abgesehen....
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Chrysler ist von Amerikaners auch als vorreiter von vielen technologien anerkannt uns als eine vortschlichtere marke angenommen als etwa Ford oder Buick...also ich sehe gute mögliche synergien mit Lancia wenn die produkten so viel sich äusserlich unterscheiden das sie als Amerikanisch, beziehungsweise, als Italiener angenommen werden.
Aber ob ein Nuova Y als basis für ein Chrysler sinn macht, bezweifle ich es...als ein Dodge, eher...
Aber ob ein Nuova Y als basis für ein Chrysler sinn macht, bezweifle ich es...als ein Dodge, eher...
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Ich muss dir widersprechen, den Amis liegt nicht viel an Chrysler, das Ansehen ist nicht viel besser als das eines Schalkefans in der Dortmunder Fußgängerzone.
In der Schweiz ist das naturgemäß anders, in Deutschland ist der Ruf Chryslers aber ähnlich der Aussage "was willste denn mit dem Mist".
Versuche mal einen noch so stylishen PT Cruiser hier an den Mann zu bringen... Auch wenn es heißt, es steht jeden Morgen ein Dummer auf, kommt der für einen PT Cruiser meist von sehr weit her. Wobei der PTC in Europa noch Glück hat, im englischsprachigen Raum heißt das Dingen "Pity Cruiser". Und wie sich das auswirkt...
In der Schweiz ist das naturgemäß anders, in Deutschland ist der Ruf Chryslers aber ähnlich der Aussage "was willste denn mit dem Mist".
Versuche mal einen noch so stylishen PT Cruiser hier an den Mann zu bringen... Auch wenn es heißt, es steht jeden Morgen ein Dummer auf, kommt der für einen PT Cruiser meist von sehr weit her. Wobei der PTC in Europa noch Glück hat, im englischsprachigen Raum heißt das Dingen "Pity Cruiser". Und wie sich das auswirkt...
Fasten your seatbelts. It's going to be a bumpy night.
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Lancia-Zukunft in Kooperation mit Chrysler gesichert
Na ja, wer kauft sich nen PT Cruiser? Ich habe ein paar von denen gesehen und das war es auch. Zu teuer, zu schwer, zu durstig, zu schlechte Fahrleistungen und optisch...sagen wir einmal "gewöhnungsbedürftig". Über Geschmäcker kann man sich ja bekanntlich streiten. Für mich geht der gar nicht...Aber lassen wir das Optische...der Rest, der nicht überzeugen kann...