Das Affentheater geht weiter ...
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Hallo Bernardo,
Das ist leider immer so. Den Letzten beißen die Hunde.
Aber es gibt Unternehmen, die schreiben die größten Gewinne und wandern trotzdem von
Deutschland nach Rumänien ab. Da hat es sich auch für mich als Österreicher neben Semperit (-> Conti)
Eskimo (->Slowakei) ausgeNOKIAt. Derartige Bewegungen kann man als Konsument nur boykottieren.
Sicher, die Alternativen sind oft nicht wirklich gegeben (Umstieg auf Made in Korea/China/Malysia/Japan) - aber ein gewisser "Strafzoll" der Kunden sorgt vielleicht doch mal für ein gewisses Umdenken. Wir sind eigentlich auch von GM/Opel gewissermaßen abhängig, da immer noch irgendwie verbunden - nur kommen wir vielleicht noch diesen Monat aus dem Chapter 11 heraus. Es ist fraglich, was dann passiert, wenn der neue Eigentümer (Eine LLC, sprich Gesmbh in USA) mal so richtig loslegt. Irgendwie stehen wir auch zwischen 2 Sesseln. Und die belieferten Kunden hat die Krise am stärksten betroffen. Da kann man auf einen Aufschwung nur mehr hoffen. Sprich : Ora et Labora
Ciao
Günter
Das ist leider immer so. Den Letzten beißen die Hunde.
Aber es gibt Unternehmen, die schreiben die größten Gewinne und wandern trotzdem von
Deutschland nach Rumänien ab. Da hat es sich auch für mich als Österreicher neben Semperit (-> Conti)
Eskimo (->Slowakei) ausgeNOKIAt. Derartige Bewegungen kann man als Konsument nur boykottieren.
Sicher, die Alternativen sind oft nicht wirklich gegeben (Umstieg auf Made in Korea/China/Malysia/Japan) - aber ein gewisser "Strafzoll" der Kunden sorgt vielleicht doch mal für ein gewisses Umdenken. Wir sind eigentlich auch von GM/Opel gewissermaßen abhängig, da immer noch irgendwie verbunden - nur kommen wir vielleicht noch diesen Monat aus dem Chapter 11 heraus. Es ist fraglich, was dann passiert, wenn der neue Eigentümer (Eine LLC, sprich Gesmbh in USA) mal so richtig loslegt. Irgendwie stehen wir auch zwischen 2 Sesseln. Und die belieferten Kunden hat die Krise am stärksten betroffen. Da kann man auf einen Aufschwung nur mehr hoffen. Sprich : Ora et Labora
Ciao
Günter
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Ciao Günter,
das mit dem Kaufboykott ist so eine Sache. Du redest von Nokia, aber was sollen dann die Finnen sagen? Warum in Deutschland und nicht bei uns? Verstehst du? Es ist ja auch nicht nur eine Frage von Gewinnen, die du heute erzielst, sondern wie du die Zukunftperspektive siehst. Wenn du beispielsweise keine Wachstumssteigerung mehr vor Ort erwarten kannst (wird es bei den Handys wohl kaum mehr geben), schaust du dir an, wo man noch mit Wachstum rechnen kannst und da wäre Osteuropa von Interesse. Rumänien könnte dann auf einmal interessant sein, auch weil du ja vielleicht auf anderen Märkten nicht die Preise erzielen kannst, die du im "reichen" Westen erzielen könntest.
Auch stellt sich dann die Frage, wieso darf Rumänien etwas nicht tun, was in Deutschland von Bundesland zu Bundesland immer betrieben wurde? Ich kann mich erinnern, als es um eine Teststrecke von Mercedes ging - und es war zu einem Zeitpunkt, als Mercedes in der Blühtezeit stand- die Bundeländer überschlugen sich mit angebotenen Beihilfen.
FIAT hat viele Produktionsstätten aus dem Norden in den Süden gebracht und das teilweise mit staatlicher Beihilfe. Soll ich nun FIAT boykottieren? Zu sehr haben wir ein industrielles Geflecht, als dass man wirklich noch mit Boykott etwas erreichen könnte.
Es erweist sich am Ende als Bumerang. Viele in meinem Land hassen FIAT und kaufen sich auch deswegen deutsche Produkte. Dass aber die Besitzer und Aktionäre ausländischer Hersteller mit den gleichen Methoden arbeiten, kommt denen nicht in den Sinn. Am Ende fördert man einen "fremden Verbrecher", weil den "eigenen Verbrecher" vor der Türe bekämpfen will.
Es ist also alles immer ein zweischneidiges Schwert. Wie viele Produkte sind wirklich so, wie sie sein müssten? Wie viele von uns schauen wirklich auf die Produkte, woher sie kommen, unter welchen Umständen die Menschen diese herstellen etc.? Kaum einer und ist es nicht so, dass uns am Ende der niedrige Preis eher interessiert als wenn sie in einer Art und Weise hergestellt würden, die die Menschen achten würden? Ich glaube daran kannst du sehen, dass jeder Kampf gegen dieses verbrecherische System ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Tanti saluti
Bernardo
das mit dem Kaufboykott ist so eine Sache. Du redest von Nokia, aber was sollen dann die Finnen sagen? Warum in Deutschland und nicht bei uns? Verstehst du? Es ist ja auch nicht nur eine Frage von Gewinnen, die du heute erzielst, sondern wie du die Zukunftperspektive siehst. Wenn du beispielsweise keine Wachstumssteigerung mehr vor Ort erwarten kannst (wird es bei den Handys wohl kaum mehr geben), schaust du dir an, wo man noch mit Wachstum rechnen kannst und da wäre Osteuropa von Interesse. Rumänien könnte dann auf einmal interessant sein, auch weil du ja vielleicht auf anderen Märkten nicht die Preise erzielen kannst, die du im "reichen" Westen erzielen könntest.
Auch stellt sich dann die Frage, wieso darf Rumänien etwas nicht tun, was in Deutschland von Bundesland zu Bundesland immer betrieben wurde? Ich kann mich erinnern, als es um eine Teststrecke von Mercedes ging - und es war zu einem Zeitpunkt, als Mercedes in der Blühtezeit stand- die Bundeländer überschlugen sich mit angebotenen Beihilfen.
FIAT hat viele Produktionsstätten aus dem Norden in den Süden gebracht und das teilweise mit staatlicher Beihilfe. Soll ich nun FIAT boykottieren? Zu sehr haben wir ein industrielles Geflecht, als dass man wirklich noch mit Boykott etwas erreichen könnte.
Es erweist sich am Ende als Bumerang. Viele in meinem Land hassen FIAT und kaufen sich auch deswegen deutsche Produkte. Dass aber die Besitzer und Aktionäre ausländischer Hersteller mit den gleichen Methoden arbeiten, kommt denen nicht in den Sinn. Am Ende fördert man einen "fremden Verbrecher", weil den "eigenen Verbrecher" vor der Türe bekämpfen will.
Es ist also alles immer ein zweischneidiges Schwert. Wie viele Produkte sind wirklich so, wie sie sein müssten? Wie viele von uns schauen wirklich auf die Produkte, woher sie kommen, unter welchen Umständen die Menschen diese herstellen etc.? Kaum einer und ist es nicht so, dass uns am Ende der niedrige Preis eher interessiert als wenn sie in einer Art und Weise hergestellt würden, die die Menschen achten würden? Ich glaube daran kannst du sehen, dass jeder Kampf gegen dieses verbrecherische System ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Tanti saluti
Bernardo
Re: Das Affentheater geht weiter ...
...muß ich Dir da Recht geben. Jedoch kann man immer noch auf die Produkte schauen, woher die kommen.
Bei Kinderspielzeug habe ich es aufgegeben, da ist 90% nur mehr Made in China - leider. Und gerade geistert wieder
die Nachricht durch die Medien, daß Mattel 1,5 Mio USD Strafe bezahlen muß, da die bleihältige Farben bei den Spielzeugen verwenden. Das war mal ein kleiner Schuß vor den Bug, den man nicht mal ernstlich spüren mag - will aber nicht wissen, wenn es zur Wiederholtat käme, was dann los ist. Nur bei solchen Dingen kann ich total ausrasten, wenn sogar vor Kindern nicht mehr Halt gemacht wird. Bitte wie soll ich einem Kleinstkind klarmachen, daß es Spielsachen nicht in den Mund nehmen darf ? Oft weiß man ja gar nicht, was man da so alles einkauft. Auch schon verseuchte Badeschlapfen hatten verheerende gesundheitliche Folgen. Mit der Kleidung braucht man gar nicht anfangen. Leider findet man auch immer seltener Kleidung mit Made in Italy, Germany oder France.
Was mich betrifft, so schaue ich wenigstens im Supermarkt darauf, woher die Dinge kommen - Ich kanns einfach nicht leiden, wenn so manche Dinge, die lokal leicht verfügbar sind und ein paar Cent mehr kosten, daß ich Produkte kaufen soll, die quer durch Europa gekarrt werden. Sicher, bei Bananen, Orangen, Ananas, Kaffee, Kakao muß man das wohl hinnehmen.
Aber warum sollte ich Erdbeeren aus Spanien kaufen, wenn die 3 Wochen später bei uns direkt verkauft werden ? Oder wie es bei Hofer/Aldi üblich ist: rote Weintrauben und Birnen aus Südafrika, weiße aus Chile, Kiwi aus Neuseeland,
da gibts ja doch Alternativen, die man halt dann geniessen kann, wenn sie bei uns frisch geerntet werden. Und wenn mal Bioware aus Italien kommt, dann kauf ich auch das. Aber es gibt immer noch kleinere Bauern, die ihre Waren zu vernünftigen Preisen anbieten - die sollte man wirklich fördern - solange es sie noch gibt. Die bekommen auch kaum nennenswerte EU Förderungen, solange es kein Großbetrieb, wie die Ländereien der englischen Königin sind - daß diese alte Geizliesl es überhaupt wagt, von der EU Förderungen zu kassieren, ist allein schon imperdinent.
Aber man kann auch auf anderen Gebieten sich lokal bedienen - z.B Möbel: wer schaut denn wirklich mal so nebenbei beim Tischler vorbei, wenn er mal neue Möbel braucht ? Sicher mit den Billigstangeboten kann der nicht mithalten - aber
wenn ich Wert auf Qualität lege, dann ist der große Unterschied rasch weg. Und vielleicht gehen sich dann auch die robusten Vollholzmöbel aus, die ich sonst nur als Furnieroberfläche bei "Markennamen" bekomme - wobei da auch schon oft beim Innenleben (oft nur foliert') geschummelt wird. Selbst wenn ich selber keine Ideen habe, dann gibts genug Möbelhäuser und Kataloge, wo man sich Diese holen kann und dem Handwerker des Vertrauens überreicht - der dann oft noch eine Menge eigene Ideen einbringt und genaue Maßarbeit liefert...
Bei Spielsachen gibts ja auch noch Alternativen - Holzspielzeug, welches sogar im Lande produziert wird.
Aber zugegeben - es wird immer schwerer, wenn man Produkte aus nächster Nähe haben will - und so Manches wird preislich leider auch schamlos ausgenutzt.
Letztens hatte ich wieder so ein AHA Erlebnis - das einzige Mal, wo ich vor dem Kauf nicht auf die Quelle geschaut hab:
Eine Philips Kaffemaschine (Filter) - dachte mir - naja vielleicht aus der Slowakei, Ungarn oder so - nein sie kommt aus China ! Die nächste wird eine Saeco oder Faema....Denn die Italiener verstehen sich aufs Kaffee machen - wir haben zwar in Wien auch eine gediegene Kaffeekultur, die schwer zu überbieten ist, aber da sind die Italiener doch noch die Profis, wenns allein um höchste Qualität der schwarzen Brühe geht.
Grüße
Günter
Bei Kinderspielzeug habe ich es aufgegeben, da ist 90% nur mehr Made in China - leider. Und gerade geistert wieder
die Nachricht durch die Medien, daß Mattel 1,5 Mio USD Strafe bezahlen muß, da die bleihältige Farben bei den Spielzeugen verwenden. Das war mal ein kleiner Schuß vor den Bug, den man nicht mal ernstlich spüren mag - will aber nicht wissen, wenn es zur Wiederholtat käme, was dann los ist. Nur bei solchen Dingen kann ich total ausrasten, wenn sogar vor Kindern nicht mehr Halt gemacht wird. Bitte wie soll ich einem Kleinstkind klarmachen, daß es Spielsachen nicht in den Mund nehmen darf ? Oft weiß man ja gar nicht, was man da so alles einkauft. Auch schon verseuchte Badeschlapfen hatten verheerende gesundheitliche Folgen. Mit der Kleidung braucht man gar nicht anfangen. Leider findet man auch immer seltener Kleidung mit Made in Italy, Germany oder France.
Was mich betrifft, so schaue ich wenigstens im Supermarkt darauf, woher die Dinge kommen - Ich kanns einfach nicht leiden, wenn so manche Dinge, die lokal leicht verfügbar sind und ein paar Cent mehr kosten, daß ich Produkte kaufen soll, die quer durch Europa gekarrt werden. Sicher, bei Bananen, Orangen, Ananas, Kaffee, Kakao muß man das wohl hinnehmen.
Aber warum sollte ich Erdbeeren aus Spanien kaufen, wenn die 3 Wochen später bei uns direkt verkauft werden ? Oder wie es bei Hofer/Aldi üblich ist: rote Weintrauben und Birnen aus Südafrika, weiße aus Chile, Kiwi aus Neuseeland,
da gibts ja doch Alternativen, die man halt dann geniessen kann, wenn sie bei uns frisch geerntet werden. Und wenn mal Bioware aus Italien kommt, dann kauf ich auch das. Aber es gibt immer noch kleinere Bauern, die ihre Waren zu vernünftigen Preisen anbieten - die sollte man wirklich fördern - solange es sie noch gibt. Die bekommen auch kaum nennenswerte EU Förderungen, solange es kein Großbetrieb, wie die Ländereien der englischen Königin sind - daß diese alte Geizliesl es überhaupt wagt, von der EU Förderungen zu kassieren, ist allein schon imperdinent.
Aber man kann auch auf anderen Gebieten sich lokal bedienen - z.B Möbel: wer schaut denn wirklich mal so nebenbei beim Tischler vorbei, wenn er mal neue Möbel braucht ? Sicher mit den Billigstangeboten kann der nicht mithalten - aber
wenn ich Wert auf Qualität lege, dann ist der große Unterschied rasch weg. Und vielleicht gehen sich dann auch die robusten Vollholzmöbel aus, die ich sonst nur als Furnieroberfläche bei "Markennamen" bekomme - wobei da auch schon oft beim Innenleben (oft nur foliert') geschummelt wird. Selbst wenn ich selber keine Ideen habe, dann gibts genug Möbelhäuser und Kataloge, wo man sich Diese holen kann und dem Handwerker des Vertrauens überreicht - der dann oft noch eine Menge eigene Ideen einbringt und genaue Maßarbeit liefert...
Bei Spielsachen gibts ja auch noch Alternativen - Holzspielzeug, welches sogar im Lande produziert wird.
Aber zugegeben - es wird immer schwerer, wenn man Produkte aus nächster Nähe haben will - und so Manches wird preislich leider auch schamlos ausgenutzt.
Letztens hatte ich wieder so ein AHA Erlebnis - das einzige Mal, wo ich vor dem Kauf nicht auf die Quelle geschaut hab:
Eine Philips Kaffemaschine (Filter) - dachte mir - naja vielleicht aus der Slowakei, Ungarn oder so - nein sie kommt aus China ! Die nächste wird eine Saeco oder Faema....Denn die Italiener verstehen sich aufs Kaffee machen - wir haben zwar in Wien auch eine gediegene Kaffeekultur, die schwer zu überbieten ist, aber da sind die Italiener doch noch die Profis, wenns allein um höchste Qualität der schwarzen Brühe geht.
Grüße
Günter
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Ciao Günter,
DU tust es, DU denkst so. Verstehst du? Aber du zählst zu einer Ausnahme, zu einer kleinen Gruppen von Menschen, die sich Gedanken machen. Ich habe dank meiner ehemaligen Partnerin (Österreicherin) angefangen, auf fairen Handel zu achten (fairtrading) und ich muss eingestehen, dass ich es vorher auch nicht getan habe.
Du hast in ALLEM Recht, das Problem ist, dass es wenige Menschen gibt, die sich die Mühe machen, zumindest den Versuch zu starten, auf die Dinge zu achten (es reicht ja schon, wenigstens darauf zu achten), aber zuerst musst du einer Gesellschaft mit Bildung dahin bringen und wer soll das bitteschön tun? Verstehst du? Du musst bei den Jüngsten damit anfangen, denn sie sind die Zukunft, aber leider ist das in meinen Augen wie der Kampf gegen Windmühlen.
Ich versuche in meiner kleinen Welt auf sehr viele Dinge zu achten (nicht immer gelingt es, aber der Versuch ist da), aber ich sehe ja viele andere Mitmenschen, wie sie sich verhalten und das sagt eigentlich schon sehr viel aus.
Jaja, das mit dem "Made in..." ist so eine Sache, denn da kann Valleverde hingehen, die Schuhe in Osteuropa für ein paar Euro herstellen lassen und sie dann als "Made in Italy" verkaufen oder wie bei meiner Freundin geschehen, mit einer italienischen Marke, wovon sie überzeugt war, sie seien aus Italien und April, April, eine polnische Firma versteckt sich dahinter.
Du hast natürlich auch bezüglich der Kinder Recht. Es ist einfach unbegreiflich, wieso nicht einmal mehr vor den Kindern Halt gemacht wird. Es zeigt, wie korrupt "wir" geworden sind, wie skrupellos und wie rücksichtslos. Das ist eine Schande (td)
Tanti saluti
Bernardo
DU tust es, DU denkst so. Verstehst du? Aber du zählst zu einer Ausnahme, zu einer kleinen Gruppen von Menschen, die sich Gedanken machen. Ich habe dank meiner ehemaligen Partnerin (Österreicherin) angefangen, auf fairen Handel zu achten (fairtrading) und ich muss eingestehen, dass ich es vorher auch nicht getan habe.
Du hast in ALLEM Recht, das Problem ist, dass es wenige Menschen gibt, die sich die Mühe machen, zumindest den Versuch zu starten, auf die Dinge zu achten (es reicht ja schon, wenigstens darauf zu achten), aber zuerst musst du einer Gesellschaft mit Bildung dahin bringen und wer soll das bitteschön tun? Verstehst du? Du musst bei den Jüngsten damit anfangen, denn sie sind die Zukunft, aber leider ist das in meinen Augen wie der Kampf gegen Windmühlen.
Ich versuche in meiner kleinen Welt auf sehr viele Dinge zu achten (nicht immer gelingt es, aber der Versuch ist da), aber ich sehe ja viele andere Mitmenschen, wie sie sich verhalten und das sagt eigentlich schon sehr viel aus.
Jaja, das mit dem "Made in..." ist so eine Sache, denn da kann Valleverde hingehen, die Schuhe in Osteuropa für ein paar Euro herstellen lassen und sie dann als "Made in Italy" verkaufen oder wie bei meiner Freundin geschehen, mit einer italienischen Marke, wovon sie überzeugt war, sie seien aus Italien und April, April, eine polnische Firma versteckt sich dahinter.
Du hast natürlich auch bezüglich der Kinder Recht. Es ist einfach unbegreiflich, wieso nicht einmal mehr vor den Kindern Halt gemacht wird. Es zeigt, wie korrupt "wir" geworden sind, wie skrupellos und wie rücksichtslos. Das ist eine Schande (td)
Tanti saluti
Bernardo
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Danke...
Für Spielzeuge aus Österreich kann ich empfehlen:
http://www.matador.at/german/index_g.htm
http://www.kleinbahn.com/
Für Spielzeuge aus Österreich kann ich empfehlen:
http://www.matador.at/german/index_g.htm
http://www.kleinbahn.com/
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Das war auch mir neu, daß man Made in.... draufschreiben darf, obwohl das Zeug von irgend anderswo herkommt.
Normalerweise heißt es dann Made in EU...aber das ist ja auch schon ein dehnbarer Begriff, dank der vielen Mitgliedsstaaten. Rein rechtlich soll es angeblich so sein, daß zumindest die Fertigstellung in dem Land geschehen muss.
Bei Fleisch ist es so: man kann z.B Rinder in Polen einkaufen, hier 14 tage grasen lassen und dann ist auf der Verpackung im Fleischregal : Made in Austria zulässig. Das war zu alten Zeiten undenkbar.
Grüße
Günter
Normalerweise heißt es dann Made in EU...aber das ist ja auch schon ein dehnbarer Begriff, dank der vielen Mitgliedsstaaten. Rein rechtlich soll es angeblich so sein, daß zumindest die Fertigstellung in dem Land geschehen muss.
Bei Fleisch ist es so: man kann z.B Rinder in Polen einkaufen, hier 14 tage grasen lassen und dann ist auf der Verpackung im Fleischregal : Made in Austria zulässig. Das war zu alten Zeiten undenkbar.
Grüße
Günter
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Weicht zwar vom ursprünglichen Thema ab, aber trotzdem vielleicht ein paar Worte zum Thema Produktionsstandorte.
Ich verhalte mich als Konsument auch so, dass ich nach möglichst nahen Produktionsstandorten suche und auch eher kleinere Hersteller bevorzuge.
Trotzdem weiß ich, dass das oft sinnlose Bemühungen sind.
Ich habe sehr viele unterschiedlichste Produkte vom Fahrrad bis zur Unterwäsche entworfen und herstellen lassen.
Die meisten davon als Werbemittel. Dabei ging es neben der Preisfrage auch immer um Qualität, Sicherheit und Schnelligkeit.
Wir haben immer versucht alle Möglichkeiten für unsere Kunden auszuloten und wo es ging europäische Hersteller zu bevorzugen.
Tatsache ist aber, dass wir den überwiegenden Teil in China herstellen ließen. Meistens aus dem relativ banalen Grund, dass die Chinesen schneller sind.
Selbst mit 4 wöchiger Schiffspassage war die Ware schneller vor Ort, als dass wir in Europa überhaupt ein aussagekräftiges Angebot erhalten hätten.
Wir hatten aber meist nur 6 Wochen von der Auftragsvergabe bis zur Auslieferung.
Ich habe die Trägheit europäischer Produzenten, denen es ja angeblich so schlecht geht, nie verstanden.
Allerdings gab es durchaus auch Überraschungen. So z.B. eine deutsche Firma, die Schilder herstellt. Sie war 50% günstiger als eine chinesische Firma, die Qualität war nicht vergleichbar und der Kontakt direkt und sehr schnell. Zudem war die ganze Firma trotz ihrer Größe extrem flexibel und konnte auch sehr kleine Stückzahlen liefern.
Es ist also kein grundsätzliches Problem, sondern durchaus etwas das standortunabhängig ist. Dennoch gibt es offenbar landestypisch Üblichkeiten.
Z.B. deutsche Firmen reagieren vergleichsweise schnell auf Anfragen (1-2 Tage), schreiben aber kein verbindliches Angebot.
Italienische Firmen reagieren gar nicht, auch nicht auf italienisch verfasste Angebotsanfragen. Kein Witz! Auf 35 Angebotsanfragen zum gleichen Produkt keine einzige Reaktion.
Osteuropäische Firmen reagieren schnell, engagiert, versprechen viel und können es dann nicht.
Chinesische Firmen reagieren innerhalb von Stunden, liefern innerhalb von 3 Werktagen Muster, liefern termintreu aber schaffen kaum eine vernünftige Serienproduktion.
Je nach dem, was in der Produktion am wichtigsten ist, und das ist aufgrund der hierzulande permanent verschleppten Entscheidungsprozesse meist die Zeit, wählt man dann den Produktionspartner.
Mir ist durchaus bewußt, was in China alles nicht stimmt - allerdings gibt mehr Vorbehalte gegen eine Fertigung in China die auf Unwissenheit und Vorurteilen beruhen, als tatsächlich vorhanden sind. Z.B. Kinderarbeit: ist mir in den 15 Jahren in denen wir in China haben fertigen lassen niemals untergekommen. Allerdings in Europa: Rumänien, (Türkei) und Italien.
Giftige Stoffe: man muss die Produkte hier überprüfen (lassen). Ist bei uns einmal vorgekommen, allerdings unabsichtlich. Die chinesischen Firmen kaufen ihre Rohstoffe wie alle anderen auch auf dem Weltmarkt ein, dabei war ein kontaminierter Rohstoff darunter.
Arbeitsschutz und Umweltschutzbedingungen: teilweise strenger als in Europa, allerdings andere Fokussierung.
Zu dem Thema „Made in XXX”: Es muss mindestens 50% der Wertschöpfung im angegebenen Land stattfinden, dann ist das Label gerechtfertigt.
Inzwischen arbeite ich nicht mehr im Kundenauftrag, sondern ausschließlich für meine eigene Firma. Mir war es aus diversen Gründen wichtig eine rein europäische bzw. deutsche Produktion zu verwirklichen. Es hat fast ein Jahr gedauert, die dafür nötigen Produzenten zu akquirieren und synchronisieren. Preislich ist es kein Nachteil gegenüber einer asiatischen Produktion. Qualitätsmäßig ein großer Vorteil.
Was mich immer noch verwundert ist aber die Tatsache, dass bei einer Verschiffung aus Asien, die Transportkosten (inklusive Kaigebühren) vom Ausgangshafen bis Hamburg in der Regel billiger sind als der anschließende Transport (inklusive Kaigebühren) von Hamburg nach München per LKW.
Insgesamt genommen sind die reinen Produktionskosten ohnehin gering gegenüber den Vertriebs- und Logistikkosten. So gesehen verstehe ich unter Kostenaspekten die ganze Auslagerungsstrategie sowieso nicht. Das kann nur mit Subventionen und Steuererleichterungen zusammen hängen. Nur stehen diese einem kleinen Unternehmen nicht im selben Maß offen wie großen Konzernen.
Der Nachteil an einer außereuropäischen Fertigung liegt meines Erachtens nach hauptsächlich in der mangelnden Fertigungskonstanz, die hierzulande teuer nachgearbeitet oder aussortiert werden muss.
Speziell im Textilbereich hätte man es ja auch leichter. Da muss man einfach nur nach Italien nördlich von Florenz gehen und man kann mitten in Europa in China produzieren.
Dort gibt es massenhaft illegale chinesische Firmen, die unter Umgehung sämtlicher europäischer und chinesischer Vorschriften billig für z.B. Luxusfirmen original „Made in Italy” produzieren.
Fazit: ich halte es für ausgesprochen schwierig mit Konsumverhalten hier etwas zu ändern, wenn ich den Produzenten nicht persönlich kenne.
Gruß
Frankg
Ich verhalte mich als Konsument auch so, dass ich nach möglichst nahen Produktionsstandorten suche und auch eher kleinere Hersteller bevorzuge.
Trotzdem weiß ich, dass das oft sinnlose Bemühungen sind.
Ich habe sehr viele unterschiedlichste Produkte vom Fahrrad bis zur Unterwäsche entworfen und herstellen lassen.
Die meisten davon als Werbemittel. Dabei ging es neben der Preisfrage auch immer um Qualität, Sicherheit und Schnelligkeit.
Wir haben immer versucht alle Möglichkeiten für unsere Kunden auszuloten und wo es ging europäische Hersteller zu bevorzugen.
Tatsache ist aber, dass wir den überwiegenden Teil in China herstellen ließen. Meistens aus dem relativ banalen Grund, dass die Chinesen schneller sind.
Selbst mit 4 wöchiger Schiffspassage war die Ware schneller vor Ort, als dass wir in Europa überhaupt ein aussagekräftiges Angebot erhalten hätten.
Wir hatten aber meist nur 6 Wochen von der Auftragsvergabe bis zur Auslieferung.
Ich habe die Trägheit europäischer Produzenten, denen es ja angeblich so schlecht geht, nie verstanden.
Allerdings gab es durchaus auch Überraschungen. So z.B. eine deutsche Firma, die Schilder herstellt. Sie war 50% günstiger als eine chinesische Firma, die Qualität war nicht vergleichbar und der Kontakt direkt und sehr schnell. Zudem war die ganze Firma trotz ihrer Größe extrem flexibel und konnte auch sehr kleine Stückzahlen liefern.
Es ist also kein grundsätzliches Problem, sondern durchaus etwas das standortunabhängig ist. Dennoch gibt es offenbar landestypisch Üblichkeiten.
Z.B. deutsche Firmen reagieren vergleichsweise schnell auf Anfragen (1-2 Tage), schreiben aber kein verbindliches Angebot.
Italienische Firmen reagieren gar nicht, auch nicht auf italienisch verfasste Angebotsanfragen. Kein Witz! Auf 35 Angebotsanfragen zum gleichen Produkt keine einzige Reaktion.
Osteuropäische Firmen reagieren schnell, engagiert, versprechen viel und können es dann nicht.
Chinesische Firmen reagieren innerhalb von Stunden, liefern innerhalb von 3 Werktagen Muster, liefern termintreu aber schaffen kaum eine vernünftige Serienproduktion.
Je nach dem, was in der Produktion am wichtigsten ist, und das ist aufgrund der hierzulande permanent verschleppten Entscheidungsprozesse meist die Zeit, wählt man dann den Produktionspartner.
Mir ist durchaus bewußt, was in China alles nicht stimmt - allerdings gibt mehr Vorbehalte gegen eine Fertigung in China die auf Unwissenheit und Vorurteilen beruhen, als tatsächlich vorhanden sind. Z.B. Kinderarbeit: ist mir in den 15 Jahren in denen wir in China haben fertigen lassen niemals untergekommen. Allerdings in Europa: Rumänien, (Türkei) und Italien.
Giftige Stoffe: man muss die Produkte hier überprüfen (lassen). Ist bei uns einmal vorgekommen, allerdings unabsichtlich. Die chinesischen Firmen kaufen ihre Rohstoffe wie alle anderen auch auf dem Weltmarkt ein, dabei war ein kontaminierter Rohstoff darunter.
Arbeitsschutz und Umweltschutzbedingungen: teilweise strenger als in Europa, allerdings andere Fokussierung.
Zu dem Thema „Made in XXX”: Es muss mindestens 50% der Wertschöpfung im angegebenen Land stattfinden, dann ist das Label gerechtfertigt.
Inzwischen arbeite ich nicht mehr im Kundenauftrag, sondern ausschließlich für meine eigene Firma. Mir war es aus diversen Gründen wichtig eine rein europäische bzw. deutsche Produktion zu verwirklichen. Es hat fast ein Jahr gedauert, die dafür nötigen Produzenten zu akquirieren und synchronisieren. Preislich ist es kein Nachteil gegenüber einer asiatischen Produktion. Qualitätsmäßig ein großer Vorteil.
Was mich immer noch verwundert ist aber die Tatsache, dass bei einer Verschiffung aus Asien, die Transportkosten (inklusive Kaigebühren) vom Ausgangshafen bis Hamburg in der Regel billiger sind als der anschließende Transport (inklusive Kaigebühren) von Hamburg nach München per LKW.
Insgesamt genommen sind die reinen Produktionskosten ohnehin gering gegenüber den Vertriebs- und Logistikkosten. So gesehen verstehe ich unter Kostenaspekten die ganze Auslagerungsstrategie sowieso nicht. Das kann nur mit Subventionen und Steuererleichterungen zusammen hängen. Nur stehen diese einem kleinen Unternehmen nicht im selben Maß offen wie großen Konzernen.
Der Nachteil an einer außereuropäischen Fertigung liegt meines Erachtens nach hauptsächlich in der mangelnden Fertigungskonstanz, die hierzulande teuer nachgearbeitet oder aussortiert werden muss.
Speziell im Textilbereich hätte man es ja auch leichter. Da muss man einfach nur nach Italien nördlich von Florenz gehen und man kann mitten in Europa in China produzieren.
Dort gibt es massenhaft illegale chinesische Firmen, die unter Umgehung sämtlicher europäischer und chinesischer Vorschriften billig für z.B. Luxusfirmen original „Made in Italy” produzieren.
Fazit: ich halte es für ausgesprochen schwierig mit Konsumverhalten hier etwas zu ändern, wenn ich den Produzenten nicht persönlich kenne.
Gruß
Frankg
Re: Das Affentheater geht weiter ...
@ Frankg: Das ist sehr interessant.
Im Maschinenbausektor habe ich erlebt, dass deutsche Hersteller für die Konstruktion einer "Wunschmaschine" mehr als ein Jahr veranschlagen, aber auch kein Angebot vorlegen können/wollen. Soll ich insgesamt vielleicht 2 Jahre vergeuden, falls die es dann doch nicht schaffen oder schlicht zu teuer sind? Ein italienischer Hersteller "zauberte" innerhalb 6 Wochen einen voll funktionsfähigen Prototyp, den man sogar hätte verkaufen können. Allerdings muss ich anmerken, dass dies kein Erstkontakt war, sondern ein langjähriger Geschäftspartner.
Ich selbst entwickle inzwischen Problemlösungen, für die sich jegliche derartigen Überlegungen erübrigen, da der Einsatz individuell angepasst erfolgt. Das bedeutet, es gibt keine Serienfertigung, sondern Auftragsarbeit nach Absprache und den jeweils gegebenen Maßen, Kundenwünschen usw. Hierfür beschäftige ich im Lohnauftrag einen ortsansässigen Handwerker. So bleibt alles in der Region.
Im Maschinenbausektor habe ich erlebt, dass deutsche Hersteller für die Konstruktion einer "Wunschmaschine" mehr als ein Jahr veranschlagen, aber auch kein Angebot vorlegen können/wollen. Soll ich insgesamt vielleicht 2 Jahre vergeuden, falls die es dann doch nicht schaffen oder schlicht zu teuer sind? Ein italienischer Hersteller "zauberte" innerhalb 6 Wochen einen voll funktionsfähigen Prototyp, den man sogar hätte verkaufen können. Allerdings muss ich anmerken, dass dies kein Erstkontakt war, sondern ein langjähriger Geschäftspartner.
Ich selbst entwickle inzwischen Problemlösungen, für die sich jegliche derartigen Überlegungen erübrigen, da der Einsatz individuell angepasst erfolgt. Das bedeutet, es gibt keine Serienfertigung, sondern Auftragsarbeit nach Absprache und den jeweils gegebenen Maßen, Kundenwünschen usw. Hierfür beschäftige ich im Lohnauftrag einen ortsansässigen Handwerker. So bleibt alles in der Region.
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
www.lancia-club-vincenzo.com
Re: Das Affentheater geht weiter ...
Beziehungen helfen in Italien, das ist sicher richtig 
Trotzdem hat es mich regelrecht schockiert, dass wir auf unsere Anfrage hin (die durchaus auch finanziell interessant war) exakt null Reaktion aus Italien erhalten haben.
In anderen Produktbereichen hatten wir das auch schon anders: Anfrage per Fax; am nächsten Besuch eines Firmenvertreters - auch das gibt es. Inzwischen sind wir sogar gut befreundet.
Deine Erfahrung mit den deutschen Produzenten entspricht der meinen. Leider endlos langes Vorgeplänkel bis man endlich zur Sache kommt.
Im Grundsatz bleibt aber mein Problem als Konsument. Nutzt es wirklich der europäischen Wirtschaft mehr, wenn ich ein europäisches Produkt kaufe oder ist eventuell der Kauf eines asiatischen sinnvoller? Im ersten Fall könnte es sein, dass das Produkt zur Ganze im Ausland hergestellt wird und nur noch der Vertrieb in Europa stattfindet, Werbung etc. ebenfalls dezentralisiert irgendwo stattfindet und im zweiten Fall ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass das der größte Teil des Produktes hier hergestellt wird, da man so die teuren Einfuhrzölle spart. Fast jede japanische Automobilfirma hat beispielsweise ein in Europa angesiedeltes Design- und Entwicklungs-Center.
Das gleiche gilt übrigens auch für Nahrungsmittel. Jahrelang habe ich in dem Verdacht etwas sinnvolles für die Umwelt zu tun nur regional Äpfel gekauft und fand allein die Tatsache, dass Obst aus Neuseeland importiert wird grotesk. Bis ich erfahren habe, dass die Kühlhäuser in denen Äpfel gelagert werden, weit mehr Energie verbrauchen als die Schiffspassage. Nachdem es nahezu unmöglich geworden ist alle Nahrungsmittel direkt beim Produzenten einzukaufen, ist die Beurteilung nach sinnvoller Herstellung äußerst kompliziert.
Beispiel Fleisch: Dank einer EU-Richtlinie, die in Deutschland wieder besonders streng umgesetzt wurde gibt es hier kaum noch Metzgereien die selbst schlachten (dürfen). Also kommt fast alles aus einem Zentralschlachthof - auch das Fleisch vom Biometzger. Weil's woanders billiger ist - bringt man die Tiere gleich nach Tschchien, zerlegt sie womöglich in Ungarn und transportiert alles wieder zurück an den Ort der Aufzucht. Der Verbraucher denkt etwas für die Region zu tun, dabei ist das Gegenteil der Fall.
Das alles hätte die Politik sehr wohl in der Hand, wenn Lebendtransporte mit sehr hohen Auflagen und meinetwegen auch hohen Extra-Mautgebühren belastet würden, und nicht, wie es der Fall ist, hoch subventioniert würden.
Am meisten ärgert mich, dass diejenigen die am lautesten dagegen schreien (Grüne) und den Verbraucher zur Vernunft aufrufen lange genug Zeit gehabt hätten dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. Nicht nur das. Die wesentlichen Gesetze die diese dramatische Verschlechterung der Lebensmittelqualität speziell in Deutschland mit verursacht haben, haben Rot/Grün zu verantworten.
Gruß
Frankg

Trotzdem hat es mich regelrecht schockiert, dass wir auf unsere Anfrage hin (die durchaus auch finanziell interessant war) exakt null Reaktion aus Italien erhalten haben.
In anderen Produktbereichen hatten wir das auch schon anders: Anfrage per Fax; am nächsten Besuch eines Firmenvertreters - auch das gibt es. Inzwischen sind wir sogar gut befreundet.
Deine Erfahrung mit den deutschen Produzenten entspricht der meinen. Leider endlos langes Vorgeplänkel bis man endlich zur Sache kommt.
Im Grundsatz bleibt aber mein Problem als Konsument. Nutzt es wirklich der europäischen Wirtschaft mehr, wenn ich ein europäisches Produkt kaufe oder ist eventuell der Kauf eines asiatischen sinnvoller? Im ersten Fall könnte es sein, dass das Produkt zur Ganze im Ausland hergestellt wird und nur noch der Vertrieb in Europa stattfindet, Werbung etc. ebenfalls dezentralisiert irgendwo stattfindet und im zweiten Fall ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass das der größte Teil des Produktes hier hergestellt wird, da man so die teuren Einfuhrzölle spart. Fast jede japanische Automobilfirma hat beispielsweise ein in Europa angesiedeltes Design- und Entwicklungs-Center.
Das gleiche gilt übrigens auch für Nahrungsmittel. Jahrelang habe ich in dem Verdacht etwas sinnvolles für die Umwelt zu tun nur regional Äpfel gekauft und fand allein die Tatsache, dass Obst aus Neuseeland importiert wird grotesk. Bis ich erfahren habe, dass die Kühlhäuser in denen Äpfel gelagert werden, weit mehr Energie verbrauchen als die Schiffspassage. Nachdem es nahezu unmöglich geworden ist alle Nahrungsmittel direkt beim Produzenten einzukaufen, ist die Beurteilung nach sinnvoller Herstellung äußerst kompliziert.
Beispiel Fleisch: Dank einer EU-Richtlinie, die in Deutschland wieder besonders streng umgesetzt wurde gibt es hier kaum noch Metzgereien die selbst schlachten (dürfen). Also kommt fast alles aus einem Zentralschlachthof - auch das Fleisch vom Biometzger. Weil's woanders billiger ist - bringt man die Tiere gleich nach Tschchien, zerlegt sie womöglich in Ungarn und transportiert alles wieder zurück an den Ort der Aufzucht. Der Verbraucher denkt etwas für die Region zu tun, dabei ist das Gegenteil der Fall.
Das alles hätte die Politik sehr wohl in der Hand, wenn Lebendtransporte mit sehr hohen Auflagen und meinetwegen auch hohen Extra-Mautgebühren belastet würden, und nicht, wie es der Fall ist, hoch subventioniert würden.
Am meisten ärgert mich, dass diejenigen die am lautesten dagegen schreien (Grüne) und den Verbraucher zur Vernunft aufrufen lange genug Zeit gehabt hätten dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. Nicht nur das. Die wesentlichen Gesetze die diese dramatische Verschlechterung der Lebensmittelqualität speziell in Deutschland mit verursacht haben, haben Rot/Grün zu verantworten.
Gruß
Frankg