Lancias Niedergang hat in erster Linie auch damit zu tun, dass man Alfa bevorzugt behandelt hat. Ohne Alfa hätte man vielleicht auch eine enorme Krise gehabt, aber mit einer breitflächigeren Modellpalette hätte man mehr Möglichkeiten gehabt, zumal auch dann konstant am Markt vorhanden. Am Anfang bekam der 155 den Allrad vom Delta Integrale, auch den "Bialbero"-Motor. Albert meinte zu mir, dass beim Delta 2 HF Turbo bereits für einen Allradantrieb vorbereitet war. Warum kam er dann nicht damit heraus? Eben um Alfa nicht zu gefährden.
Auch der Mito wird mir ein Rätsel bleiben, denn warum baut man Abarth auf, mit eigenem Händlernetz, was mit hohen Kosten verbunden ist, stellt eine Sportmarke für den "kleinen" Geldbeutel auf und gleichzeitig nimmt man den Mito ins Programm, der im Endeffekt dem Abarth zumindest in den GP-Versionen die Kunden wegnimmt.
Man sagt, er sei für als Gegner für den Mini gedacht, aber man hat bereits zumindest für den italienischen Markt zwei "Mini-Killer" im Programm, die beide dem Mini hier schwer zugesetzt haben (500 und GP Abarth), also was soll dann ein Mito, der dann auch noch in den Fakten dem GPA nachsteht?
Ich bin sicher, ein "Deltina" mit Allradantrieb und dem 1,8 Turbojet mit 240 PS hätte viel mehr Wirbel gesorgt als ein Mito und vor allem hätte es Lancia wieder in Zeitungen gebracht, die alte Integrale-Zeit glorifiziert, ein Deja vu, kostenlose Werbung in ganz Europa.
Dann ein "New Lybra" mit einer Front, die mehr Leute anspricht und schon hätte man den nächsten Schritt vor sich, also von unten nach oben. Aber so?
Der 8C Alfa hat einen riesigen Erfolg gehabt und zeigt, dass unterhalb von Ferrari Platz wäre, also Alfa eine Art Mini-Ferrari und Lancia als "Mini-Maserati" und FIAT für die Masse und mit Innocenti und/oder Zastava (je nach Markt) auch noch eine "Low cost-Marke" im Programm.
Abarth als "sportliche FIATs" für den "kleinen" Geldbeutel, für junge Leute, die kein Geld haben, sich große Fahrzeuge zu kaufen.
Klarer könnte eine Trennung dann nicht sein, kein Kanibalismus untereinander, klares Profil. Auch der "Unsinn" mit dem Heckantrieb, denn Auto fährt entweder mit Frontantrieb herum oder mit Allrad. Die Mehrzahl der 3er und 5er BMWs in Italien haben Allradantrieb, also keinen Heckantrieb. Damit ist auch diesbezüglich nicht unbedingt die Antriebsform entscheidend, ob sich ein Alfa verkauft oder nicht. Da ist die Frage des Motors wesentlich interessanter.
Wie du so schön formuliert hast, in einem "Italiener" gehört ein "italienisches Herz" herein. Ein GM-Motor mag noch in einem Croma angehen und auch noch in einem Kleinwagen, aber in Alfa gehört keiner herein und das viel wichtiger und auch Grund für den Flop der 159er Reihe und vor allem von Brera und Spider als das Gewicht, denn die deutsche Konkurrenz ist zumindest nach den Werten, die ich lesen kann, nicht unbedingt leichter und wenn doch, nicht so, dass es ein Problem wäre.
Der Holden-Motor ist für viele "Alfisti" ein Reizthema und auch die kleineren Opel-Motoren (1.8, 1.9 und 2.2) sind für einen Alfa schwer zu verdauen (wobei ich hier nicht die GM-Motoren schlecht machen will, aber man stelle sich einmal vor, ein M5 mit einem VW-Motor, egal wie gut dieser wäre)
Der 156er war optisch ein sehr gelungenes Auto, aber die erste Serie war qualitativ nicht so toll, im Gegensatz zur zweiten Serie. Ich erinnere mich noch, dass die 156er alle am Türrahmen im Sichtfeld Richtung Schräge, die mit der A-Säule schließt, eine grobe Schweißnaht. Nicht einmal ein FIAT Ur-Panda hat so etwas gehabt. Mit der Zeit wurde die Naht besser verarbeitet und speziell in dunklen Farben kaum mehr wahrzunehmen, aber dennoch kein schöner Anblick.
Aber leider sind die Fehler, die bei FIAT begangen wurden, die schwer wieder zu reparieren sind. Es war für Agnelli und Co wesentlich leichter, Geld mithilfes Staates zu verdienen. Weniger Autos zu produzieren, war einträglicher, als Autos mit Investitionen an den Mann zu bringen. Man dachte, man könne mit einem Schrumpfprogramm überleben, weil man mit Staatshilfe genug Ertrag hatte und gerad in dieser Periode entfachten die internationalen Automobilhersteller, allen voran VW ein Feuerwerk der Modellerweiterungen. Keine Nische, die nicht besetzt wurde.
Ich bin den Thema mit "deinem" Motor gefahren. Ich hatte ihn für 2 Wochen und war sehr angenehm überrascht. Der "Urmotor" galt ja als eine "Katastrophe", aber im Thema lief er so gut, wie wohl nie zuvor in irgendeinem anderen Auto verbaut. Der Thema 6-Zylinder war ein angenehmer Geselle und ich habe ihn gerne gefahren, auch wenn ich ihn mir so nie gekauft hätte, aber ich bin ein Turbo-Fan und zog natürlich die damaligen 2-Liter-Turbomotoren den 6-Zylinder-Saugern vor.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes Osterfest
Bernardo
Delta vs. A4 Avant
Re: Delta vs. A4 Avant
Salve Bernardo,
ich denke das auch die heutigen Lancias die Ausstrahlung von Eleganz und Noblesse nicht verloren haben
Im Gegensatz zu Dir gaube ich das die Marke Lancia in Italien immer noch ein verbreitet positives Image besitzt. Während ein Alfa 159 sich auf dem Heimatmarkt immer schlechter verkauft hat wie ein BMW 3er oder Audi A4 kann eine A- Klasse gegen Musa oder A3/BMW 1er gegen Delta von den Zulassungszahlen her nicht mithalten. Und ein Phedra ist auch noch nach 7 Jahren und nicht gerade erschwinglichen Preisen in seiner Klasse das meistverkaufte Auto.
Ich muß zugeben das für mich beim Autokauf das Image der Marke wichtig ist und für mich ist eben Lancia immer noch ein Synonym für ital. Eleganz und Luxus.
Seit über 2 Monaten habe ich nun schon meinen Delta und es ist unglaublich wieviele Leute mich auf das Auto ansprechen und positive Kommentare abgeben sowohl junge wie auch ältere Leute.
Saluti, Michele
ich denke das auch die heutigen Lancias die Ausstrahlung von Eleganz und Noblesse nicht verloren haben
Im Gegensatz zu Dir gaube ich das die Marke Lancia in Italien immer noch ein verbreitet positives Image besitzt. Während ein Alfa 159 sich auf dem Heimatmarkt immer schlechter verkauft hat wie ein BMW 3er oder Audi A4 kann eine A- Klasse gegen Musa oder A3/BMW 1er gegen Delta von den Zulassungszahlen her nicht mithalten. Und ein Phedra ist auch noch nach 7 Jahren und nicht gerade erschwinglichen Preisen in seiner Klasse das meistverkaufte Auto.
Ich muß zugeben das für mich beim Autokauf das Image der Marke wichtig ist und für mich ist eben Lancia immer noch ein Synonym für ital. Eleganz und Luxus.
Seit über 2 Monaten habe ich nun schon meinen Delta und es ist unglaublich wieviele Leute mich auf das Auto ansprechen und positive Kommentare abgeben sowohl junge wie auch ältere Leute.
Saluti, Michele
-
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Delta vs. A4 Avant
Ciao Michele,
ich habe nicht gesagt, dass ein Lancia keine Ausstrahlung hat, aber schau dir doch das tatsächliche Straßenbild an. Rechne nicht allein die reinen Zulasungszahlen von Neufahrzeugen, sondern auch mit denen, die ihre Fahrzeuge als Gebrauchtwagen erhalten haben, diese aus dem Ausland eingeführt haben. Der Musa verkauft sich gut, das ist richtig, auch ein Phedra steht (auf eh niedrigem Niveau) nicht so schlecht da und der Ypsilon ist über viele Jahre ein "Verkaufswunder" gewesen, aber das ist es doch. Lancia im Kleinwagensektor steht für "Edelminis" (auch nur in Italien), aber sobald es höher geht, hat Lancia seit 10 und mehr Jahren keine Erfolge mehr feiern können. Das gilt auch für FIAT und auch für Alfa. Modelle oberhalb des C-Segments verkaufen sich sehr schlecht, denn wer Geld hat, kauft sich nun einmal einen Deutschen.
Dass Leute sehr positiv auf einen Delta reagieren, ist eine Erfahrung, die viele Delta-Besitzer hier erleben, aber ich habe diese Erfahrungen auch früher immer mit FIAT/Lancia gemacht. Jedes Mal bekam ich dann den Spruch zu hören "Ja fürs Ausland sind die besser, aber gibt es so etwas nicht". Fakt ist, dass es sie auch in Italien gab. Das Problem Lancias heißt aber nicht allein das allgemeine Image italienischer Fahrzeuge in Italien, sondern Alfa Romeo. Alfa wird von einer enormen Werbekampagne begleitet und der Erfolg ist eher bescheiden.
Für den Mito wird überall geworben und am Ende verkauft der sich gerade einmal auf dem Niveau eines Deltas. Da bekommt er sofort den 1,4 T-Jet als Euro 5 (sonst gibt es diese Motoren nur als Euro 4), wird nun wahrscheinlich auch die 180PS vom Abarth SS erhalten und in Genf sorgte man mit dem GTA für Furore. (warum investiert man nicht in die gleiche geballte Werbung für den Delta?)
Für Lancia wird nur Werbung für Musa und Ypsilon gemacht, weil man die nun ja mit Gasanlage fahren kann. Zu allem Überfluss kündigt man erst den 1,8 Turbojet im Delta exklusiv an und was passiert? Mittlerweile läuft er im 159er Alfa und Brera und das mit einer Werbekampagne in TV und Zeitungen. Und wenn man mir sagt, "der Delta steht nicht im Konkurrenzkampf zum Alfa", wieso dann gibt man für den Sprintwert beim Delta 2 Personen plus 20kg, beim Alfa 1 Person plus 30kg?(weil sonst der Delta von den Fahrleistungen zu sehr dem Alfa überlegen wäre und ihm die Kunden wegstehen könnte?)
Nun frage ich dich, ist das die Art, um mehr Deltas zu verkaufen? Um Lancia groß herauszubringen, hätte man erheblich mehr machen müssen. Ich befürchte, dass das Projekt Delta wieder nur halbherzig durchgeführt wird, wie einst mit dem Lybra. Wenn man sich für eine Marke entscheidet, muss man es voll und ganz machen und nicht so halbherzig, weil man im Prinzip eine andere Marke puschen möchte. Der Delta ist als Einsteiger für "New Lancia" lebensnotwendig gewesen, aber auf sich allein gestellt, wird der Delta am Markt eingehen und Lancia vollkommen zu "New Autobianchi" verkommen, denn im nächsten Jahr kommt der Alfa Milano heraus, der gepuscht wird, wobei kein anderes Fahrzeug ihn stören darf und was kommt von Lancia? Ein New Ypsilon? Das war es?
Schau dir VW, BMW, Mercedes und Co an. Die haben auch Krise, aber im Gegensatz zur FIAT-Group schießen die aus vollen Rohren.
Was wird mit Lancia? Was sind nun die Pläne? Kein Kommentar von Olivier Francois, außer vielleicht die neuste Variante eines Ypsilons von Versace. Fakt ist, er hat viele Versprechungen gemacht, von denen er nichts gehalten hat. Kein Konzept, keine klare Linie. Es sieht alles danach aus, dass man im Prinzip hofft, dass die "Lancisti" möglichst auf Alfa umsteigen und für die Frau von Welt der Ypsilon und/oder Musa bereitstehen soll. So sieht jedenfalls die aktuelle Politik aus und wenn man etwas Anderes meint, sollte man es dann auch beim Namen nennen und endlich auch Taten folgen lassen.
Saluto e Buona Pasqua
Bernardo
ich habe nicht gesagt, dass ein Lancia keine Ausstrahlung hat, aber schau dir doch das tatsächliche Straßenbild an. Rechne nicht allein die reinen Zulasungszahlen von Neufahrzeugen, sondern auch mit denen, die ihre Fahrzeuge als Gebrauchtwagen erhalten haben, diese aus dem Ausland eingeführt haben. Der Musa verkauft sich gut, das ist richtig, auch ein Phedra steht (auf eh niedrigem Niveau) nicht so schlecht da und der Ypsilon ist über viele Jahre ein "Verkaufswunder" gewesen, aber das ist es doch. Lancia im Kleinwagensektor steht für "Edelminis" (auch nur in Italien), aber sobald es höher geht, hat Lancia seit 10 und mehr Jahren keine Erfolge mehr feiern können. Das gilt auch für FIAT und auch für Alfa. Modelle oberhalb des C-Segments verkaufen sich sehr schlecht, denn wer Geld hat, kauft sich nun einmal einen Deutschen.
Dass Leute sehr positiv auf einen Delta reagieren, ist eine Erfahrung, die viele Delta-Besitzer hier erleben, aber ich habe diese Erfahrungen auch früher immer mit FIAT/Lancia gemacht. Jedes Mal bekam ich dann den Spruch zu hören "Ja fürs Ausland sind die besser, aber gibt es so etwas nicht". Fakt ist, dass es sie auch in Italien gab. Das Problem Lancias heißt aber nicht allein das allgemeine Image italienischer Fahrzeuge in Italien, sondern Alfa Romeo. Alfa wird von einer enormen Werbekampagne begleitet und der Erfolg ist eher bescheiden.
Für den Mito wird überall geworben und am Ende verkauft der sich gerade einmal auf dem Niveau eines Deltas. Da bekommt er sofort den 1,4 T-Jet als Euro 5 (sonst gibt es diese Motoren nur als Euro 4), wird nun wahrscheinlich auch die 180PS vom Abarth SS erhalten und in Genf sorgte man mit dem GTA für Furore. (warum investiert man nicht in die gleiche geballte Werbung für den Delta?)
Für Lancia wird nur Werbung für Musa und Ypsilon gemacht, weil man die nun ja mit Gasanlage fahren kann. Zu allem Überfluss kündigt man erst den 1,8 Turbojet im Delta exklusiv an und was passiert? Mittlerweile läuft er im 159er Alfa und Brera und das mit einer Werbekampagne in TV und Zeitungen. Und wenn man mir sagt, "der Delta steht nicht im Konkurrenzkampf zum Alfa", wieso dann gibt man für den Sprintwert beim Delta 2 Personen plus 20kg, beim Alfa 1 Person plus 30kg?(weil sonst der Delta von den Fahrleistungen zu sehr dem Alfa überlegen wäre und ihm die Kunden wegstehen könnte?)
Nun frage ich dich, ist das die Art, um mehr Deltas zu verkaufen? Um Lancia groß herauszubringen, hätte man erheblich mehr machen müssen. Ich befürchte, dass das Projekt Delta wieder nur halbherzig durchgeführt wird, wie einst mit dem Lybra. Wenn man sich für eine Marke entscheidet, muss man es voll und ganz machen und nicht so halbherzig, weil man im Prinzip eine andere Marke puschen möchte. Der Delta ist als Einsteiger für "New Lancia" lebensnotwendig gewesen, aber auf sich allein gestellt, wird der Delta am Markt eingehen und Lancia vollkommen zu "New Autobianchi" verkommen, denn im nächsten Jahr kommt der Alfa Milano heraus, der gepuscht wird, wobei kein anderes Fahrzeug ihn stören darf und was kommt von Lancia? Ein New Ypsilon? Das war es?
Schau dir VW, BMW, Mercedes und Co an. Die haben auch Krise, aber im Gegensatz zur FIAT-Group schießen die aus vollen Rohren.
Was wird mit Lancia? Was sind nun die Pläne? Kein Kommentar von Olivier Francois, außer vielleicht die neuste Variante eines Ypsilons von Versace. Fakt ist, er hat viele Versprechungen gemacht, von denen er nichts gehalten hat. Kein Konzept, keine klare Linie. Es sieht alles danach aus, dass man im Prinzip hofft, dass die "Lancisti" möglichst auf Alfa umsteigen und für die Frau von Welt der Ypsilon und/oder Musa bereitstehen soll. So sieht jedenfalls die aktuelle Politik aus und wenn man etwas Anderes meint, sollte man es dann auch beim Namen nennen und endlich auch Taten folgen lassen.
Saluto e Buona Pasqua
Bernardo
Re: Delta vs. A4 Avant
Hallo Bernado,
Erstaunlich, daß unsere Gedanken diesmal fast ident sind.
'Und zwar ohne, daß wir über dieses Thema hier jemals diskutiert hätten...
Genau meine Meinung: Alfa wird beworben bis zum Abwinken - mit bescheidenen Erfolgen.
Gut, der Mito sieht gut aus, man sitzt auch sehr gut darin. Aber der GPunto kommt mir
trotz gleicher Basis geräumiger vor. Wenngleich ich auch sagen muß, daß der jetzige
GP bezüglich Innenraum qualitativ unter dem Mito zu stehen scheint. Das wird sich aber beim GP Facelift
sicher ändern. Alfa 156 war von den Preisen her doch recht gut mit dem Lybra vergleichbar, da gabs wenig Unterschiede.
Das Design war stimmig, die Presse lobte das gute Fahrwerk, jedoch war der Lybra deutlich geräumiger und in der Verarbeitung und Materalien deutlich besser. Gab es beim 156er noch fast nur italienische Motoren, so ist das beim 159er deutlich anders. Gut, das Design beim 159er finde ich gelungen - aber er hat massiv an Gewicht zugelegt und am Preis.
War der 156er noch eine günstigere Alternative zum 3er BMW, mit gutem Design, schnittigen Linien und super Fahrwerk, so muss man die Unterschiede heute schon in der Ausstattungslinie und den Extras gut vergleichen - da ist der Unterschied nun zum 3er BMW deutlich geringer geworden. Komisch ist nur: mir kommt vor, daß der 1er BMW, dem 3er die Verkaufszahlen abgerungen hat. Er ist zwar etwas kleiner, aber nicht so viel, kostet dafür aber deutlich weniger.
Beim Alfa kommt mir der 159er immer noch sehr eng geschnitten vor - auch in der Innenraumbreite und auch die Fußfreiheit im Fond. Das kann der Delta3 deutlich besser.
Spannend wirds, wenn der Nachfolger des 159ers und der 149er kommt - wenn die nicht deutliche Größenunterschiede haben, dann werden die meisten Kunden einen 149er ordern. Und wenn man den 159er Nachfolger weiter aufrüstet, dann sind wir in der 166er Klasse - da wird die Luft für Alfa dünn - vor allem dann, wenn man wieder Holden Motoren einbaut. Das müsste dann schon eine echte Alternative zum 5er BMW GT sein, wo man trotzdem um 10.000 Euro weniger bezahlt und gleiche Maße anbietet.
Ein Deltina - sprich ein verkürzter Delta, mit der gleichen Breite und so ca 2,5m Radstand mit optischen Anleihen vom einser Delta (Front und Heckpartie - so wie er auf den englischen Rendering Bildern ersichtlich war) - würde mit 150kg
weniger Gewicht (wie ein Delta) und wahlweisen Allradantrieb wie eine Bombe einschlagen - so an die 1200kg
innen ein wenig sportlicher, wahlweisen Recaros , wie beim Beta und Delta 1 und dem Fahrschemel vom Alfa 149 mit elektron. Stoßdämpfern, dafür etwas weniger Klimbim (Pfeif auf Granluce). Natürlich kann man da und dort ein bissel den Rotstift ansetzen, dafür aber preislich unter dem Delta (so ab 16t€) . 240 PS, 1200kg, gutes Fahrwerk, wahlweise Allrad, keine Automatik (höchstens DFN) und dann noch einen Mjet mit 190 PS und darunter auch Modelle bis
90PS herunter, das würde passen. Die Presse würde das Auto in höchsten Tönen loben - Delta is back - besser , als je zuvor - eleganter, noch schneller und mit atemberaubendem Kurvenverhalten - größenmäßig knapp beim A3 - aber agiler, präziser und viel schöner - noch dazu um einen Preis, der einem schnell die paar PS mehr , eines S3 vergessen läßt. Ich glaube, daß der 1.8er Tjet mit Multiair und verstärkten Lagern auch an die 270PS ran käme.
Und da wäre es durchaus drin, den Deltina mit solch einem Motor für ca 31t€ anzubieten. Wenn das Geld da ist, für Fiat einen Abarth , für Alfa einen GTA aufzustellen, dann kann man auch Lancia mit diesen Motoren aufrüsten und das HF Kürzel mit dem gallopierenden Elefanten dazustellen. Sind doch eh alle 3 Marken aus dem gleichen Baukasten - also wo liegt das Problem ? Genau genommen, kann es für Fiat nur ein Gewinn sein - und zwar auch gleich für alle 3 Marken. Wird ein Lancia in der Presse gelobt, dann erinnert man sich auch daran, daß dieser aus dem Fiat Regal kommt und daß es da auch noch 2 andere Marken gibt, die sehr damit verwandt sind - also müssen alle 3 davon profitieren. Da braucht man keine teure Werbung mehr machen - das tut dann schon die Presse - denen wird sowieso mehr geglaubt - wenn die auch manchmal lügen, daß sich die Balken biegen. Und woran die Werbemanager bisher noch NIE gedacht haben: EINE WERBUNG für alle 3 Marken kombinieren - aber immer nur für jeweils eine Fahrzeugklasse. Die optischen Unterschiede hervorheben - frei nach dem Motto - wir haben für jeden Geschmack und für jede Geldtasche das richtige Auto. Fiat für Leute, die klare Linien lieben und trotzdem nicht auf italienisches Flair und Komfort verzichten wollen, kostenbewußt leben und ein zuverlässiges Auto suchen - zu einem Preis, der überzeugt - sogar als Abarth. Alfa - das Adrenalin in diesem Trio - aufregene italienische weibliche Kurven bis hin zum Innenraum - sportlich komfortabel - und man hört es auch, wenn ein Alfa kommt - für Menschen mit Emotionen, wie Romeo - und - er ist günstiger, als er aussieht - auffällig sportlich - besonders als GTA. Lancia: auffällig elegant - liebevolle Details - leise, gediegen und mit einem Wohlfühlambiente zum Entspannen. Er braucht nichts mehr beweisen- er hat die Gene vom erfolgreichsten Rallywagen aller Zeiten mitbekommen - noch sportlicher ? HF Integrale !
Genau genommen, würde dann wieder die alte Quattro-HF-Integrale Rivalität aufleben - und Lancia wäre sofort wieder in aller Munde.
Gut, dann wünsch ich Euch allen noch schöne Osterfeiertage.
Grüße
Günter
Erstaunlich, daß unsere Gedanken diesmal fast ident sind.
'Und zwar ohne, daß wir über dieses Thema hier jemals diskutiert hätten...
Genau meine Meinung: Alfa wird beworben bis zum Abwinken - mit bescheidenen Erfolgen.
Gut, der Mito sieht gut aus, man sitzt auch sehr gut darin. Aber der GPunto kommt mir
trotz gleicher Basis geräumiger vor. Wenngleich ich auch sagen muß, daß der jetzige
GP bezüglich Innenraum qualitativ unter dem Mito zu stehen scheint. Das wird sich aber beim GP Facelift
sicher ändern. Alfa 156 war von den Preisen her doch recht gut mit dem Lybra vergleichbar, da gabs wenig Unterschiede.
Das Design war stimmig, die Presse lobte das gute Fahrwerk, jedoch war der Lybra deutlich geräumiger und in der Verarbeitung und Materalien deutlich besser. Gab es beim 156er noch fast nur italienische Motoren, so ist das beim 159er deutlich anders. Gut, das Design beim 159er finde ich gelungen - aber er hat massiv an Gewicht zugelegt und am Preis.
War der 156er noch eine günstigere Alternative zum 3er BMW, mit gutem Design, schnittigen Linien und super Fahrwerk, so muss man die Unterschiede heute schon in der Ausstattungslinie und den Extras gut vergleichen - da ist der Unterschied nun zum 3er BMW deutlich geringer geworden. Komisch ist nur: mir kommt vor, daß der 1er BMW, dem 3er die Verkaufszahlen abgerungen hat. Er ist zwar etwas kleiner, aber nicht so viel, kostet dafür aber deutlich weniger.
Beim Alfa kommt mir der 159er immer noch sehr eng geschnitten vor - auch in der Innenraumbreite und auch die Fußfreiheit im Fond. Das kann der Delta3 deutlich besser.
Spannend wirds, wenn der Nachfolger des 159ers und der 149er kommt - wenn die nicht deutliche Größenunterschiede haben, dann werden die meisten Kunden einen 149er ordern. Und wenn man den 159er Nachfolger weiter aufrüstet, dann sind wir in der 166er Klasse - da wird die Luft für Alfa dünn - vor allem dann, wenn man wieder Holden Motoren einbaut. Das müsste dann schon eine echte Alternative zum 5er BMW GT sein, wo man trotzdem um 10.000 Euro weniger bezahlt und gleiche Maße anbietet.
Ein Deltina - sprich ein verkürzter Delta, mit der gleichen Breite und so ca 2,5m Radstand mit optischen Anleihen vom einser Delta (Front und Heckpartie - so wie er auf den englischen Rendering Bildern ersichtlich war) - würde mit 150kg
weniger Gewicht (wie ein Delta) und wahlweisen Allradantrieb wie eine Bombe einschlagen - so an die 1200kg
innen ein wenig sportlicher, wahlweisen Recaros , wie beim Beta und Delta 1 und dem Fahrschemel vom Alfa 149 mit elektron. Stoßdämpfern, dafür etwas weniger Klimbim (Pfeif auf Granluce). Natürlich kann man da und dort ein bissel den Rotstift ansetzen, dafür aber preislich unter dem Delta (so ab 16t€) . 240 PS, 1200kg, gutes Fahrwerk, wahlweise Allrad, keine Automatik (höchstens DFN) und dann noch einen Mjet mit 190 PS und darunter auch Modelle bis
90PS herunter, das würde passen. Die Presse würde das Auto in höchsten Tönen loben - Delta is back - besser , als je zuvor - eleganter, noch schneller und mit atemberaubendem Kurvenverhalten - größenmäßig knapp beim A3 - aber agiler, präziser und viel schöner - noch dazu um einen Preis, der einem schnell die paar PS mehr , eines S3 vergessen läßt. Ich glaube, daß der 1.8er Tjet mit Multiair und verstärkten Lagern auch an die 270PS ran käme.
Und da wäre es durchaus drin, den Deltina mit solch einem Motor für ca 31t€ anzubieten. Wenn das Geld da ist, für Fiat einen Abarth , für Alfa einen GTA aufzustellen, dann kann man auch Lancia mit diesen Motoren aufrüsten und das HF Kürzel mit dem gallopierenden Elefanten dazustellen. Sind doch eh alle 3 Marken aus dem gleichen Baukasten - also wo liegt das Problem ? Genau genommen, kann es für Fiat nur ein Gewinn sein - und zwar auch gleich für alle 3 Marken. Wird ein Lancia in der Presse gelobt, dann erinnert man sich auch daran, daß dieser aus dem Fiat Regal kommt und daß es da auch noch 2 andere Marken gibt, die sehr damit verwandt sind - also müssen alle 3 davon profitieren. Da braucht man keine teure Werbung mehr machen - das tut dann schon die Presse - denen wird sowieso mehr geglaubt - wenn die auch manchmal lügen, daß sich die Balken biegen. Und woran die Werbemanager bisher noch NIE gedacht haben: EINE WERBUNG für alle 3 Marken kombinieren - aber immer nur für jeweils eine Fahrzeugklasse. Die optischen Unterschiede hervorheben - frei nach dem Motto - wir haben für jeden Geschmack und für jede Geldtasche das richtige Auto. Fiat für Leute, die klare Linien lieben und trotzdem nicht auf italienisches Flair und Komfort verzichten wollen, kostenbewußt leben und ein zuverlässiges Auto suchen - zu einem Preis, der überzeugt - sogar als Abarth. Alfa - das Adrenalin in diesem Trio - aufregene italienische weibliche Kurven bis hin zum Innenraum - sportlich komfortabel - und man hört es auch, wenn ein Alfa kommt - für Menschen mit Emotionen, wie Romeo - und - er ist günstiger, als er aussieht - auffällig sportlich - besonders als GTA. Lancia: auffällig elegant - liebevolle Details - leise, gediegen und mit einem Wohlfühlambiente zum Entspannen. Er braucht nichts mehr beweisen- er hat die Gene vom erfolgreichsten Rallywagen aller Zeiten mitbekommen - noch sportlicher ? HF Integrale !
Genau genommen, würde dann wieder die alte Quattro-HF-Integrale Rivalität aufleben - und Lancia wäre sofort wieder in aller Munde.
Gut, dann wünsch ich Euch allen noch schöne Osterfeiertage.
Grüße
Günter
Re: Delta vs. A4 Avant
Ciao Bernardo,
diese Schwarzmalerei um Lancia führt doch niergendwo hin.
Was interessieren mich die Fehlentscheidungen von gestern, ändern können wir es sowieso nicht mehr, für mich ist viel wichtiger das Marchionne und sein Team dabei sind in kleinen Schritten alle 3 Marken wieder aufzubauen.
Ich glaube das einige schon vergessen haben das Fiat vor 4/5 Jahren am Rande des Abgrunds stand.
Seien wir doch froh, daß Marchionne mit wenig finanziellen Mitteln zur Verfügung, ein gutes Auto wie den Delta und mit dem neuen Ypsilon im nächsten Jahr einen Neustart für Lancia versuchen möchte und wäre da nicht diese schwere Krise hätten wir sogar in naher Zukunft höchstwarscheinlich einen Deltina gesehen. Marchionne versucht logischerweise Lancia erstmal mit Klein- und Kompaktwagen mit Sauerstoff zu versorgen und sollte die Rechnung aufgehen werden wir in Zukunft auch größere Lancias sehen davon bin ich überzeugt. Es ist doch klar das im Moment viel in den Mito investiert wird, es ist ja im Moment auch der einzigste Hoffnungsträger für Alfa die ein katastrophales Jahr 2008 hinter sich gelassen haben.
Also anstatt rumzunörgeln kräftig neue Lancias kaufen!
Liebe Grüße und frohe Ostern
Michele
diese Schwarzmalerei um Lancia führt doch niergendwo hin.
Was interessieren mich die Fehlentscheidungen von gestern, ändern können wir es sowieso nicht mehr, für mich ist viel wichtiger das Marchionne und sein Team dabei sind in kleinen Schritten alle 3 Marken wieder aufzubauen.
Ich glaube das einige schon vergessen haben das Fiat vor 4/5 Jahren am Rande des Abgrunds stand.
Seien wir doch froh, daß Marchionne mit wenig finanziellen Mitteln zur Verfügung, ein gutes Auto wie den Delta und mit dem neuen Ypsilon im nächsten Jahr einen Neustart für Lancia versuchen möchte und wäre da nicht diese schwere Krise hätten wir sogar in naher Zukunft höchstwarscheinlich einen Deltina gesehen. Marchionne versucht logischerweise Lancia erstmal mit Klein- und Kompaktwagen mit Sauerstoff zu versorgen und sollte die Rechnung aufgehen werden wir in Zukunft auch größere Lancias sehen davon bin ich überzeugt. Es ist doch klar das im Moment viel in den Mito investiert wird, es ist ja im Moment auch der einzigste Hoffnungsträger für Alfa die ein katastrophales Jahr 2008 hinter sich gelassen haben.
Also anstatt rumzunörgeln kräftig neue Lancias kaufen!

Liebe Grüße und frohe Ostern
Michele
Fiat bewirbt Alfa aber nicht Lancia
gerade der MiTo (welcher in meinen Augen eine geschrumpfte Karikatur des Alfa Romeo 8C ist) wird beworben, während der Delta nur Insidern ein Begriff ist. Vermutlich gibt es viele Leute die den Wagen nur deshalb nicht in Betracht ziehen, weil sie den nicht kennen. Ich habe bisher 3 Delta in freier Wildbahn gesehen, Mietwagen oder Autos von Fiat Deutschland (Kennzeichen F-NL 0000) nicht mitgezählt, aber keinen einzigen MiTo. Der Mito steht aber zu Werbezwecken gleich mehrmals auf der Hanauer Landstraße in Frankfurt. Prospekte lagen en Masse bei den Händlern und ein schönes Memory Spiel gleich mit dazu. Hingegen das einzige was ich von Lancia gesehen habe, ist ein vergilbter Schirmständer mit dem Firmenschriftzug, den der eine Händler vermutlich nur aus Gewohnheit noch nicht weggeschmissen hat...
Wann baut eigentlich Alfa wieder Autos mit einer ruhigen eleganten Designlinie, ich kann diesen penedranten "Scudetto" (der eigentlich kein Schildchen sondern eine vergitterte Öffnung ist, oder eine F****e) nicht mehr sehen! Schöne Autos mit schönen dezenten Kühlergrills waren noch 164 oder der 156 (pre Facelift), heute karikiert man allenfalls die eigene Vergangenheit.
Wann baut eigentlich Alfa wieder Autos mit einer ruhigen eleganten Designlinie, ich kann diesen penedranten "Scudetto" (der eigentlich kein Schildchen sondern eine vergitterte Öffnung ist, oder eine F****e) nicht mehr sehen! Schöne Autos mit schönen dezenten Kühlergrills waren noch 164 oder der 156 (pre Facelift), heute karikiert man allenfalls die eigene Vergangenheit.
Re: Fiat bewirbt Alfa aber nicht Lancia
Ich habe ein wenig das Gefühl, ihr meint alle sehr Ähnliches, kommt nur von unterschiedlichen Ecken aus auf das Thema zu. Ich fühlte mich von Lancistos jetzt ein wenig angesprochen, weil ich im Grunde meines Herzens in der Wolle gefärbter Lancista bin, derzeit aber zur "Überbrückung" einen MiTo fahre. Über Designvorlieben brauchen wir nicht zu diskutieren, da hat jeder seinen Blickwinkel - Fakt ist, ich bin ein Fan des MiTo-Designs und das Scudetto ist für mich einer der Merkmale, die ich liebe bei Alfa und die mir heute zehnmal besser gefallen als die geschrumpften Dreieckschilde vor 15 Jahren bei 155, 90, 75 und Co.
Einigkeit besteht aber wohl darin bei uns allen, dass Lancia miserabel beworben wird, Alfa wird "einigermassen" gepusht (im Vergleich zu den Deutschen immer noch verhalten, aber immerhin). Das alles bei offenbar mäßigem Erfolg. Das ist in der Tat auch mein Eindruck; mogli könnte also schon Recht haben mit der Vermutung, viele KENNEN den Delta einfach gar nicht. Mein Eindruck ist, dass es in Deutschland (zumindest hier in Bayern) nur sehr wenige Lancia-Fans gibt, damit meine ich Leute, für die es eine HERZENSangelegenheit ist, für Lancia zu arbeiten. Bestes Beispiel: Mein Alfa-Händler. Ich fahre zu ihm ca.80 Kilometer (hätte davor vier andere, die näher sind). Aber ich bin bei ihm, weil er der totale Enthusiast ist, seine Italianitá und Begeisterung lebt und die Kunden mitreißt. Er ist sehr erfolgreich - mit Alfa und Fiat. Lancia hat er vor vier Jahren abgegeben, weil die Marke zu wenig abwarf. Stattdessen nahm er Mazda mit rein zum Geld verdienen. Ein Jammer... Weiteres Beispiel: Ende der 80er/Anfang der 90er fuhr ich Lancia Thema - ein Traumauto damals. Kaum einer in meiner Umgebung nahm von diesem Prachtwagen Notiz, obwohl er im Vergleich zum 5er-BMW meines Bruders
- eleganter war (gut, ist subjektiv), besser ausgestattet, Fahrwerk damals besser (war der alte 5er Konstruktion 70er Jahre), mehr Platz hatte, die Lackierung besser war, der Innenraum stilvoller, der Frontantrieb im Winter besser, der Kofferraum größer und das alles um ca. 10.000 Mark günstiger. Trotzdem sagte kaum einer was über das Auto. Als er wegen eines Wildunfalls zehn Tage in der Werkstatt war, bekam ich als Ersatzauto einen Alfa 75. Der war im Vergleich zu meinem Thema eng, lauter, hatte eine total störrische Schaltung, war ergonomisch katastrophal (Fensterheber am Dachhimmel, Handbremse Fingerquetscher, Lehnenverstellung bei geschlossener Tür unerreichbar usw), schlechter verarbeitet und war teurer. Attraktiver waren nur der Motorsound und die direkte, entkoppelte Lenkung (Heckantrieb). Sofort, als ich damit ankam, sagten alle "Oh, haben Sie ein neues Auto? Ein Alfa, wie schick! Ist der andere... was war das noch? ... ist der jetzt weg?"
So gings mir damals, und so gehts mir heute. Der MiTo gefällt einigen wenigen überhaupt nicht, aber 80% sprechen mich drauf an und sagen: "Wow, toll, dieser Alfa!". Wenn ich dann sage, dass ich im Herbst überlege, ihn gegen den aktuellen Delta einzutauschen, kommt meistens: "Gegen...wen? Wie sieht denn der aus? Kenn ich den? Naja, "Landschia" ist so ein No-Name-Hersteller...":? Mir ist das wurscht, weil ich, wie Bernardo auch, Autos für MICH kaufe.
Ich werde mir also mühsam einen halbwegs begeisterten Lancia-Händler suchen (könnte nahe Augsburg fündig werden). Und so lange Spaß mit dem MiTo haben (der mir durchaus gut gefällt, aber halt kein Delta III ist).
Zusammengefasst würde ich sagen: Die sind bei Fiat schon auf dem richtigen Weg. Marchionne hat die Pleite abgewendet, die Zahl der ansprechenden Produkte steigt. Aber schön wäre ein Werbeschub für Lancia schon - und Händler, denen die Marke nicht egal ist. Die sind in der Krise natürlich noch schwerer zu kriegen als sonst, weil sie kein Geld verdienen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und Moglis Charakterisierung der drei Markenstämme könnte auch gut passen. Aber in die Richtung gehen sie ja nach meiner Wahrnehmung ohnehin... Und dann können wirs auch aushalten, dass halt nur sehr wenige Deutsche mit Lancia etwas anfangen können... und Alfa schon immer den besseren - falsch: den bekannteren und besser vermittelbaren Namen hierzulande hatte.
Gruß, Ravennese
Einigkeit besteht aber wohl darin bei uns allen, dass Lancia miserabel beworben wird, Alfa wird "einigermassen" gepusht (im Vergleich zu den Deutschen immer noch verhalten, aber immerhin). Das alles bei offenbar mäßigem Erfolg. Das ist in der Tat auch mein Eindruck; mogli könnte also schon Recht haben mit der Vermutung, viele KENNEN den Delta einfach gar nicht. Mein Eindruck ist, dass es in Deutschland (zumindest hier in Bayern) nur sehr wenige Lancia-Fans gibt, damit meine ich Leute, für die es eine HERZENSangelegenheit ist, für Lancia zu arbeiten. Bestes Beispiel: Mein Alfa-Händler. Ich fahre zu ihm ca.80 Kilometer (hätte davor vier andere, die näher sind). Aber ich bin bei ihm, weil er der totale Enthusiast ist, seine Italianitá und Begeisterung lebt und die Kunden mitreißt. Er ist sehr erfolgreich - mit Alfa und Fiat. Lancia hat er vor vier Jahren abgegeben, weil die Marke zu wenig abwarf. Stattdessen nahm er Mazda mit rein zum Geld verdienen. Ein Jammer... Weiteres Beispiel: Ende der 80er/Anfang der 90er fuhr ich Lancia Thema - ein Traumauto damals. Kaum einer in meiner Umgebung nahm von diesem Prachtwagen Notiz, obwohl er im Vergleich zum 5er-BMW meines Bruders
- eleganter war (gut, ist subjektiv), besser ausgestattet, Fahrwerk damals besser (war der alte 5er Konstruktion 70er Jahre), mehr Platz hatte, die Lackierung besser war, der Innenraum stilvoller, der Frontantrieb im Winter besser, der Kofferraum größer und das alles um ca. 10.000 Mark günstiger. Trotzdem sagte kaum einer was über das Auto. Als er wegen eines Wildunfalls zehn Tage in der Werkstatt war, bekam ich als Ersatzauto einen Alfa 75. Der war im Vergleich zu meinem Thema eng, lauter, hatte eine total störrische Schaltung, war ergonomisch katastrophal (Fensterheber am Dachhimmel, Handbremse Fingerquetscher, Lehnenverstellung bei geschlossener Tür unerreichbar usw), schlechter verarbeitet und war teurer. Attraktiver waren nur der Motorsound und die direkte, entkoppelte Lenkung (Heckantrieb). Sofort, als ich damit ankam, sagten alle "Oh, haben Sie ein neues Auto? Ein Alfa, wie schick! Ist der andere... was war das noch? ... ist der jetzt weg?"
So gings mir damals, und so gehts mir heute. Der MiTo gefällt einigen wenigen überhaupt nicht, aber 80% sprechen mich drauf an und sagen: "Wow, toll, dieser Alfa!". Wenn ich dann sage, dass ich im Herbst überlege, ihn gegen den aktuellen Delta einzutauschen, kommt meistens: "Gegen...wen? Wie sieht denn der aus? Kenn ich den? Naja, "Landschia" ist so ein No-Name-Hersteller...":? Mir ist das wurscht, weil ich, wie Bernardo auch, Autos für MICH kaufe.
Ich werde mir also mühsam einen halbwegs begeisterten Lancia-Händler suchen (könnte nahe Augsburg fündig werden). Und so lange Spaß mit dem MiTo haben (der mir durchaus gut gefällt, aber halt kein Delta III ist).
Zusammengefasst würde ich sagen: Die sind bei Fiat schon auf dem richtigen Weg. Marchionne hat die Pleite abgewendet, die Zahl der ansprechenden Produkte steigt. Aber schön wäre ein Werbeschub für Lancia schon - und Händler, denen die Marke nicht egal ist. Die sind in der Krise natürlich noch schwerer zu kriegen als sonst, weil sie kein Geld verdienen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und Moglis Charakterisierung der drei Markenstämme könnte auch gut passen. Aber in die Richtung gehen sie ja nach meiner Wahrnehmung ohnehin... Und dann können wirs auch aushalten, dass halt nur sehr wenige Deutsche mit Lancia etwas anfangen können... und Alfa schon immer den besseren - falsch: den bekannteren und besser vermittelbaren Namen hierzulande hatte.
Gruß, Ravennese
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Fiat bewirbt Alfa aber nicht Lancia
Ciao Ravennese,
mi scusi, ich wollte den Mito nicht schlecht machen. Er hat ein sehr jugendliches Styling und sollte/soll dem Mini die Kunden wegschnappen. Was mich nervt, ist weniger die Optik des Mitos an sich, als die Strategie. Der Mito mag gefallen, oder auch nicht, das ist nicht die Frage, denn im Endeffekt ist es wichtig, dass er DIR gefällt. Aber Lancia kommt eindeutig zu kurz. Zuerst sagt man, der Delta sei "lebensnotwendig" für Lancia und dann wird er nicht nur totgeschwiegen, sondern darf Alfa nicht zu gefährlich werden. Das hatten wir schon einmal.
Der Delta kann allein nicht überleben und wenn er schon jetzt totgeschwiegen wird, was soll dann erst in 1 oder 2 Jahren passieren?
Ich habe das Gefühl, dass beispielsweise der 1,8er hier so klammheimlich eingeführt wird, ohne dass jemand wirklich davon mitbekommt, obwohl am Anfang es hieß, er solle exklusiv den Motor bekommen. Von Alfa 159 mit dem Motor war nicht die Rede und was passiert? Im Delta angekündigt, nicht hier vorhanden, im Alfa kurzfristig vorgestellt und zack schon lieferbar und das mit Werbekampagne. So sieht es aus, als wolle man irgendwie einen Grund finden, den Delta nicht zu verkaufen, um dann sagen zu können "na ja, es hat keinen Sinn". Beim Lybra passierte es ähnlich. Man überließ ihn seinem Schicksal und wie der Thesis verschwand er einfach aus der Preisliste und basta.
Ich kann immer noch keine klare Strategie erkennen, denn es sieht wir ein Wirrwarr aus. Schau den Mito an (dem ich nicht Böses will
) Man bringt Abarth heraus, um im Endeffekt aber dann den Mito im Abarth-Teich fischen zu lassen. Die beiden beißen sich gewaltig und die Folge wird eine Degradierung Abarths sein, warum dann diese Investionskosten mit eigenem Händlernetz?
Für Lancia war viel geplant, übrigblieb der Delta und der wird spätestens im nächsten Jahr kastriert, wenn der Milano kommt, denn der muss gepuscht werden, komme was wolle, denn davon hängt die Alfa-Zukunft ab.
Für Alfa hat man auch offiziell eine Strategie, sogar fast schon Chrysler nur für Alfa kaufen wollen. Für Lancia? Was bleibt?
Wenn man für Lancia keine Limos bauen will, keiner größeren Fahrzeuge, was will man dann noch mit Lancia? Ypsilon und Musa?
War es das? Der Delta hängt da im luftleeren Raum. Was soll denn kommen? Deltina? (sieht so aus, als wird er nicht kommen, in Genf war Alfa-Time). Fulvia wird eh nicht kommen und dann? Es hieß auch, es sollte ein Lancia-SUV (und das war keine Zeitungsente, sondern offizielle Verlautbarung), aber nichts ist daraus geworden. Also bitteschön, wo will man mit Lancia hin?
Einen Deltina kann es nicht geben, weil er sonst dem Mito und vor allem dem Milano gefährlich werden würde. Mit einer Größe von 4,20 wäre er als reiner 3-Türer genau das, was viele sich vom Milano wünschen, der nur als 5-Türer kommt, also bloß keine Konkurrenz.
Wenn das eine Strategie ist, dann heißt sie eindeutig, Lancia nur noch für den Bau von Luxus-Minis zu benutzen. Es sieht so aus, als werde Lancia das gleiche Schicksal ereilen wie einst Autobianchi, denn einst liefen A112 und Y10 noch in Italien als Autobianchi, während sie in Deutschland schon als "Lancia" verkauft wurden und dann verschwand Autobianchi ganz. Ähnlich könnte es mit Lancia passieren, denn Musa und Ypsilon verkaufen sich ja auch nicht im Ausland mit riesigen Stückzahlen. Also wird der Tag kommen, dass man die Ypsilons und Musas gleich unter Alfa laufen lässt, zumindest im Ausland.
Das ist das Bild, dass sich mir zeigt. Bisher hat man aus Francois nur nicht eingehaltene Versprechungen gehört, viel Rauch um nichts, oder wie wir in Italien sagen "tanto fumo, niente arrosto". Es wäre doch viel wert, wenn man klar erkennen ließe, was man nun wirklich vorhat. Fulvia wird nicht gebaut, das ist klar, ein "neuer Lancia jedes Jahr" ist auch eine "französische" Ente, der Deltina in Genf, worauf Fracois nicht nur schwören wollte, sondern wortwörtlich meinte "sie können mich zitieren". Ypsilon um ein Jahr verschoben und sonst hört man nix mehr, außer dass Deltina nicht nur nicht in Genf gezeigt wurde, sondern wahrscheinlich nie in Serie gehen wird.
Hast du den Plan von Chrysler und FIAT in Erinnerung? Hast du da etwas über Lancia und den Modellen mit den unterschiedlichen Bodengruppen gelesen? Ich nicht!!! Das sind alles schlechte Anzeichen. Ich hoffe, ich irre mich, aber dann sollte schnellstmöglich etwas passieren. Der Delta gefällt vielen nicht, aber sehr vielen gefällt er, aber wenn man ihn totschweigt, wird man ihn nicht verkaufen können, denn die italienische Presse ignoriert italienische Fahrzeuge fast ganz und Lancia vollkommen, wenn etwas steht, dann über Alfa.
Tanti saluti
Bernardo
mi scusi, ich wollte den Mito nicht schlecht machen. Er hat ein sehr jugendliches Styling und sollte/soll dem Mini die Kunden wegschnappen. Was mich nervt, ist weniger die Optik des Mitos an sich, als die Strategie. Der Mito mag gefallen, oder auch nicht, das ist nicht die Frage, denn im Endeffekt ist es wichtig, dass er DIR gefällt. Aber Lancia kommt eindeutig zu kurz. Zuerst sagt man, der Delta sei "lebensnotwendig" für Lancia und dann wird er nicht nur totgeschwiegen, sondern darf Alfa nicht zu gefährlich werden. Das hatten wir schon einmal.
Der Delta kann allein nicht überleben und wenn er schon jetzt totgeschwiegen wird, was soll dann erst in 1 oder 2 Jahren passieren?
Ich habe das Gefühl, dass beispielsweise der 1,8er hier so klammheimlich eingeführt wird, ohne dass jemand wirklich davon mitbekommt, obwohl am Anfang es hieß, er solle exklusiv den Motor bekommen. Von Alfa 159 mit dem Motor war nicht die Rede und was passiert? Im Delta angekündigt, nicht hier vorhanden, im Alfa kurzfristig vorgestellt und zack schon lieferbar und das mit Werbekampagne. So sieht es aus, als wolle man irgendwie einen Grund finden, den Delta nicht zu verkaufen, um dann sagen zu können "na ja, es hat keinen Sinn". Beim Lybra passierte es ähnlich. Man überließ ihn seinem Schicksal und wie der Thesis verschwand er einfach aus der Preisliste und basta.
Ich kann immer noch keine klare Strategie erkennen, denn es sieht wir ein Wirrwarr aus. Schau den Mito an (dem ich nicht Böses will

Für Lancia war viel geplant, übrigblieb der Delta und der wird spätestens im nächsten Jahr kastriert, wenn der Milano kommt, denn der muss gepuscht werden, komme was wolle, denn davon hängt die Alfa-Zukunft ab.
Für Alfa hat man auch offiziell eine Strategie, sogar fast schon Chrysler nur für Alfa kaufen wollen. Für Lancia? Was bleibt?
Wenn man für Lancia keine Limos bauen will, keiner größeren Fahrzeuge, was will man dann noch mit Lancia? Ypsilon und Musa?
War es das? Der Delta hängt da im luftleeren Raum. Was soll denn kommen? Deltina? (sieht so aus, als wird er nicht kommen, in Genf war Alfa-Time). Fulvia wird eh nicht kommen und dann? Es hieß auch, es sollte ein Lancia-SUV (und das war keine Zeitungsente, sondern offizielle Verlautbarung), aber nichts ist daraus geworden. Also bitteschön, wo will man mit Lancia hin?
Einen Deltina kann es nicht geben, weil er sonst dem Mito und vor allem dem Milano gefährlich werden würde. Mit einer Größe von 4,20 wäre er als reiner 3-Türer genau das, was viele sich vom Milano wünschen, der nur als 5-Türer kommt, also bloß keine Konkurrenz.
Wenn das eine Strategie ist, dann heißt sie eindeutig, Lancia nur noch für den Bau von Luxus-Minis zu benutzen. Es sieht so aus, als werde Lancia das gleiche Schicksal ereilen wie einst Autobianchi, denn einst liefen A112 und Y10 noch in Italien als Autobianchi, während sie in Deutschland schon als "Lancia" verkauft wurden und dann verschwand Autobianchi ganz. Ähnlich könnte es mit Lancia passieren, denn Musa und Ypsilon verkaufen sich ja auch nicht im Ausland mit riesigen Stückzahlen. Also wird der Tag kommen, dass man die Ypsilons und Musas gleich unter Alfa laufen lässt, zumindest im Ausland.
Das ist das Bild, dass sich mir zeigt. Bisher hat man aus Francois nur nicht eingehaltene Versprechungen gehört, viel Rauch um nichts, oder wie wir in Italien sagen "tanto fumo, niente arrosto". Es wäre doch viel wert, wenn man klar erkennen ließe, was man nun wirklich vorhat. Fulvia wird nicht gebaut, das ist klar, ein "neuer Lancia jedes Jahr" ist auch eine "französische" Ente, der Deltina in Genf, worauf Fracois nicht nur schwören wollte, sondern wortwörtlich meinte "sie können mich zitieren". Ypsilon um ein Jahr verschoben und sonst hört man nix mehr, außer dass Deltina nicht nur nicht in Genf gezeigt wurde, sondern wahrscheinlich nie in Serie gehen wird.
Hast du den Plan von Chrysler und FIAT in Erinnerung? Hast du da etwas über Lancia und den Modellen mit den unterschiedlichen Bodengruppen gelesen? Ich nicht!!! Das sind alles schlechte Anzeichen. Ich hoffe, ich irre mich, aber dann sollte schnellstmöglich etwas passieren. Der Delta gefällt vielen nicht, aber sehr vielen gefällt er, aber wenn man ihn totschweigt, wird man ihn nicht verkaufen können, denn die italienische Presse ignoriert italienische Fahrzeuge fast ganz und Lancia vollkommen, wenn etwas steht, dann über Alfa.
Tanti saluti
Bernardo
Re: Fiat bewirbt Alfa aber nicht Lancia
Ciao Bernardo,
alles in Butter, ich habe nichts von Dir negativ aufgefasst;) - im Gegenteil: Stimme Deiner Analyse ja voll und ganz zu. Ich wollte nur meine Erlebnisse mit Lancia/Alfa von früher zum besten geben - siehe die Reaktionen der meisten Deutschen auf Alfa 75 und Lancia Thema vor 17,18 Jahren. Schon damals hatte Alfa den besseren Stand...
Aber für damalige Verhältnisse lief Lancia in D seinerzeit trotzdem gut. Es gab in München zu dieser Zeit einen Lancia-Händler am Rosenheimer Platz, der gehörte zur MAHAG-Gruppe (die haben sonst VW/Audi). Die haben die damalige Lancia-Palette vermarktet, dass es eine Freude war. Man konnte z.B. günstig alle Lancias mieten; der Thema wurde damals fast so oft vermietet wie deutsche Fabrikate in München. Ich habe bei denen in dieser Zeit fünf Autos gekauft: Ein Y 10 (mußte lachen, weil Du das von Autobianchi schriebst - es stimmt: In Italien war der Y10 (erste Serie) ein Autobianchi. Hier in D wars total kurios: Das Auto hieß offiziell "Lancia Y10", das stand auf der immer mattschwarzen Heckklappe auch drauf - und auf dem Lenkrad und dem Kühlergrill klebte das "Autobianchi-A"...).
Des weiteren hatte ich da noch einen Delta 1 gekauft, einen Prisma und zwei Thema (erste und zweite Serie). Und die haben vergleichsweise richtig Umsatz gemacht damals; wobei die Werkstatt auch flott und die Verkäufer top waren. Irgendwann ließ die Unterstützung von oben nach, und alles ging langsam den Bach runter. Den Händler gibts schon länger nicht mehr. Was zeigt (wie Du ja auch sagst): wenn die Strategie von oben nicht stimmt, hilft auch kein Herzblut mehr bei den Händlern. Einen der Verkäufer von damals habe ich vor drei Jahren wieder getroffen. Er verkauft jetzt Volvos...
Ich bleibe trotzdem optimistisch - und dem Konzern und wenns geht, auch der Marke treu. Hätten wir jetzt nicht vier Kinder, würde ich auch weiter den Phedra kaufen. Mit drei Kindern war er die Wucht; wir alle haben ihn geliebt. Stilvoller kann man keinen Family-Van fahren. Jetzt reicht der Gepäckraum halt nicht mehr.
Deswegen bleibts für die Familie beim T5, aber allein zur Arbeit und den Aufträgen (bin Journalist) fahre ich das, was MIR gefällt. Und deswegen kommt nach dem MiTo ja dann auch irgendwann der wunderschöne Delta ins Haus; ich warte nur noch, bis die Geheimnistuerei um die neuen Motoren mal endlich nachlässt... und man nicht das Gefühl hat, man drängt sich unangenehm auf, wenn man einen Lancia kaufen will (auch da hast Du leider wieder Recht...)
Saluti aus Bayern,
Alex
alles in Butter, ich habe nichts von Dir negativ aufgefasst;) - im Gegenteil: Stimme Deiner Analyse ja voll und ganz zu. Ich wollte nur meine Erlebnisse mit Lancia/Alfa von früher zum besten geben - siehe die Reaktionen der meisten Deutschen auf Alfa 75 und Lancia Thema vor 17,18 Jahren. Schon damals hatte Alfa den besseren Stand...
Aber für damalige Verhältnisse lief Lancia in D seinerzeit trotzdem gut. Es gab in München zu dieser Zeit einen Lancia-Händler am Rosenheimer Platz, der gehörte zur MAHAG-Gruppe (die haben sonst VW/Audi). Die haben die damalige Lancia-Palette vermarktet, dass es eine Freude war. Man konnte z.B. günstig alle Lancias mieten; der Thema wurde damals fast so oft vermietet wie deutsche Fabrikate in München. Ich habe bei denen in dieser Zeit fünf Autos gekauft: Ein Y 10 (mußte lachen, weil Du das von Autobianchi schriebst - es stimmt: In Italien war der Y10 (erste Serie) ein Autobianchi. Hier in D wars total kurios: Das Auto hieß offiziell "Lancia Y10", das stand auf der immer mattschwarzen Heckklappe auch drauf - und auf dem Lenkrad und dem Kühlergrill klebte das "Autobianchi-A"...).
Des weiteren hatte ich da noch einen Delta 1 gekauft, einen Prisma und zwei Thema (erste und zweite Serie). Und die haben vergleichsweise richtig Umsatz gemacht damals; wobei die Werkstatt auch flott und die Verkäufer top waren. Irgendwann ließ die Unterstützung von oben nach, und alles ging langsam den Bach runter. Den Händler gibts schon länger nicht mehr. Was zeigt (wie Du ja auch sagst): wenn die Strategie von oben nicht stimmt, hilft auch kein Herzblut mehr bei den Händlern. Einen der Verkäufer von damals habe ich vor drei Jahren wieder getroffen. Er verkauft jetzt Volvos...
Ich bleibe trotzdem optimistisch - und dem Konzern und wenns geht, auch der Marke treu. Hätten wir jetzt nicht vier Kinder, würde ich auch weiter den Phedra kaufen. Mit drei Kindern war er die Wucht; wir alle haben ihn geliebt. Stilvoller kann man keinen Family-Van fahren. Jetzt reicht der Gepäckraum halt nicht mehr.
Deswegen bleibts für die Familie beim T5, aber allein zur Arbeit und den Aufträgen (bin Journalist) fahre ich das, was MIR gefällt. Und deswegen kommt nach dem MiTo ja dann auch irgendwann der wunderschöne Delta ins Haus; ich warte nur noch, bis die Geheimnistuerei um die neuen Motoren mal endlich nachlässt... und man nicht das Gefühl hat, man drängt sich unangenehm auf, wenn man einen Lancia kaufen will (auch da hast Du leider wieder Recht...)
Saluti aus Bayern,
Alex