Marchionne hat sich in einem Interview selbst sehr kritisch über die Allianz mit Chrysler geäußert. Er meinte, es sei wie ein Lotterielos. Wenn alles gut geht und Chrysler überlebt, hat man den Hauptgewinn gezogen, aber sollte Chrysler keinen Rettungsplan auf die Beine bringen, habe man 35% von nichts und stünde mit leeren Händen da.
Dabei möchte ich noch einmal erinnern, selbst für den Fall, dass Chrysler pleite gehen sollte, hätte das primär keine negativen Folgen für FIAT, weil man für die 35%-Beteiligung keinen Cent nach Detroit überweist. FIAT ist nicht verpflichtet, an den Amerikanern nur einen Cent zu zahlen. Lediglich für den Fall weiterer 20 % müsste FIAT ca. 25 Mio. Dollar überweisen.
FIAT Group-Chrysler
Re: FIAT Group-Chrysler
Problem ist aber das Chrysler nicht vorher sondern wenn - dann mittendrinn ins Schleudern kommt. also mann stelle sich vor Fiat hat gerade ein im Aufbau befindliches Vertriebsnetz mit Chrysler -- und die sind weg - ego wird auch Fiat mittendrinn hängen --und das kann kosten - oder auch neue Modelle die vielleicht mit Fiatmotoren verkauft wurden --wer steht dann für die Garantie gerade........mich wundert das Marchionne plötzlich Lotto spielt.
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Re: FIAT Group-Chrysler
Na ja, er spielt nicht Lotto, sondern Poker und dazu besitzt er ein gutes Pokerface, wobei er sich nicht in die Karten schauen lässt. Ich erinnere mich nach der Absichtserklärung zwischen BMW und FIAT. Ein paar Tage später reagierte man auf einer Anfrage in Deutschland extrem arrogant, worauf Marchionne ungewöhnlich scharf zurückschoss. Danach war lange nichts mehr darüber zu hören, dann kam Chrysler und ich dachte mir, das mit BMW habe sich erledigt. Dann "la bufala" (Nachrichtenente) aus Frankreich, die von einer so renomierten Wirtschaftszeitung wie "Sole 24 ore" übernommen wurde und am nächsten Tag nicht nur das Dementi von BMW, sondern noch dazu - ohne besonderen Grund oder Nachfrage - dass man mit FIAT in Verhandlungen sei.
Für mich sieht das wirklich alles nach einen Pokerspiel aus, wobei keiner sich in die Karten schauen lässt und einige (wer auch immer) auch bewusst Desinformation betreiben. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Akteure selbst solche Gerüchte wie über die angeblich bevorstehende Fusion zwischen der PSA-Gruppe und BMW in die Welt setzen. Hier geht es überall auch um staatliche Förderungen, sodass der eine oder andere Hersteller uns einerseits düstere Szenarien bietet, um im gleichen Atemzug "Entwarnung" zu geben.
In dem Spiel sieht es zumindest für uns Laien so aus, dass FIAT, BMW, Mercedes und die Porsche-/VW-Gruppe einige Trümpfe in den Ärmen halten, aber man möchte ja auch gleichzeitig auf staatliche Förderungen verzichten. Die französische Automobilindustrie scheint schlechter aufgestellt zu sein, aber auch das ist von außen schwer zu beurteilen. GM und Ford samt Chrysler sind schwer angeschlagen, aber ich gehe jede Wette ein, dass sie alle am Ende wie der Phönix aus der Asche hervorkommen werden.
Für mich sieht das wirklich alles nach einen Pokerspiel aus, wobei keiner sich in die Karten schauen lässt und einige (wer auch immer) auch bewusst Desinformation betreiben. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Akteure selbst solche Gerüchte wie über die angeblich bevorstehende Fusion zwischen der PSA-Gruppe und BMW in die Welt setzen. Hier geht es überall auch um staatliche Förderungen, sodass der eine oder andere Hersteller uns einerseits düstere Szenarien bietet, um im gleichen Atemzug "Entwarnung" zu geben.
In dem Spiel sieht es zumindest für uns Laien so aus, dass FIAT, BMW, Mercedes und die Porsche-/VW-Gruppe einige Trümpfe in den Ärmen halten, aber man möchte ja auch gleichzeitig auf staatliche Förderungen verzichten. Die französische Automobilindustrie scheint schlechter aufgestellt zu sein, aber auch das ist von außen schwer zu beurteilen. GM und Ford samt Chrysler sind schwer angeschlagen, aber ich gehe jede Wette ein, dass sie alle am Ende wie der Phönix aus der Asche hervorkommen werden.