Wenn sich Lancia Fans treffen...

Delta95

Wenn sich Lancia Fans treffen...

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Wenn man sich in unserer (oberösterreichischen) Gegend trifft und vom Delta Treffen redet kommen viele Fans der Marke...
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Fotos made by Dieter B.

Leider sind es nicht ganz so viele Leute geworden wie wir erhofft haben. Allerdings wären hier fast alle an einem neuen Delta interessiert bzw. sind seit Jahren (Jahrzehnten) treue Lancia Kunden. Thema, 8.32 usw. Kappa, Delta II, Dedra, Thesis, Gamma, Fulvia usw. werden gefahren. Allerdings wird Ihnen von FIAT es sehr schwierig gemacht ihre Delta usw. zu erhalten.
Diese Leute wären auch an einem neuen Delta interessiert wenn er gefallen finden würde... Ich hoffe dass es auch in diesem Forum Leute gibt die es verstehen können dass es traurig ist, wie man solche Kunden und Fans der Marke umgeht.
In diesem Sinne, wenn jemand sich mit der Marke Lancia identifzizieren kann und kein Modell findet ist er nicht immer der Böse!
Alex G.

Re: Wenn sich Lancia Fans treffen...

Unread post by Alex G. »

Danke für die Bilder, der 037 ist irre!!!

Zum Resümee: Bin ja auch leider aus Modellmangel auf Fiat umgestiegen (und heule Lancia noch hinterher;-), darüber hinaus spiele ich aber mit dem Gedanken mir wenigstens mal einen Lancia Klassiker zuzulegen. Aber da fängt der Ärger erst richtig an. Selbst mit meinem vor Jahren gefahrenen Delta 2 hatte der Service schon Ersatzteilprobleme bzw. die Unfähigkeit Fehler in der Bordelektrik auszumerzen oder überhaupt zu lokalisieren!!!

Bin derzeit einfach nur gespannt was kommt. Die ewig neuen (ALTEN) Ypsilon Varianten von irgendeiner Modefirma gestylt auf den Autosalons machen mich langsam mürbe!!! (nein ich werde keinen Japaner kaufen;-)))))

Alex G.
LCV

Re: Wenn sich Lancia Fans treffen...

Unread post by LCV »

Hallo Alex,

wer sich einen alten Lancia (nicht Fiat-Lancia) zulegen möchte, kann in verschiedenen Preiskategorien fündig werden. Insgesamt sind die Kosten dank H-Kennzeichen und Oldtimerversicherung sowie oft moderatem Verbrauch sogar niedriger als bei Neuwagen. Z.B. fällt die Vollkasko - integriert in das Oldtimerpaket - kaum ins Gewicht. Dazu kommt, dass normale Verschleißteile billiger sind als bei neuen Autos. Es ist auch nicht so viel Schnick-Schnack dran, der eigentlich überflüssig ist, aber ständig für Ärger sorgt. Wenn ich hier von Problemen mit elektronischen Fahrwerken lese, ist das doch ein Witz. Diese ganze Technikgläubigkeit der Leute (immer noch mehr Elektronik) dient in Wirklichkeit dazu, den Leuten im großen Stil das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und wofür ein solches Fahrwerk? Ich fahre mit einer Flavia so gut wie jedem modernen Auto um die Ohren, außer auf einer ausnahmsweise mal freien Autobahn. Mit dem 2000 i.e. von 1973 (Starrachse hinten, Blattfedern - aber perfekt gemacht) erreiche ich höhere Kurvengeschwindigkeiten als die meisten Elektronikschüsseln.

Für Geschäftswagen ergibt sich noch ein Vorteil. Bei der Dienstwagenbesteuerung wird der Neupreis zugrunde gelegt. Selbst bei einem Luxusgerät à la Flaminia, damals teurer als vergleichbare Mercedes, liegt der damalige Neupreis deutlich unter dem eines heutigen Autos der unteren Mittelklasse. Für den Neupreis meiner 2000 Berlina würde ich heute kaum noch einen Dacia bekommen. Nur mal als Anhaltspunkt: Mein 1978 neu gekaufter 323 i kostete mit allen Extras der langen Aufpreisliste DM 26.500,--. Fazit:: Fahre ich einen neuen großen Mercedes, BMW, Audi oder auch einen Thesis, dann macht sich das steuerlich ganz schön bemerkbar. Und mit einem gepflegten Oldtimer macht man sich zudem frei von den üblichen Statussymbolen.

Wer sich für einen Lancia-Klassiker entscheidet, kauft ein Qualitätsprodukt, da Lancia in der Zeit vor der Übernahme durch Fiat (und bis 1975 mit den weitergebauten Lancia-Konstruktionen) noch Wert auf Qualität legte. Man vergleiche mal einen 2000 HF von 1974 und ein Beta Coupé von 1974, falls man eines findet, das tatsächlich nicht weggerostet ist). Das ist ein Unterschied wie zwischen Rolls Royce und Lada. Sorry, Beta-Freaks. Das sind Tatsachen und erst in der letzten Serie war die Qualität akzeptabel, dennoch nicht mit alten Lancias vergleichbar.

Im Vergleich mit deutschen und englischen Klassikern ist es aber kaum möglich, einen alten Lancia sozusagen als Einzelkämpfer zu fahren. Bei BMW, Mercedes und Porsche gibt es Extra-Abteilungen für Oldtimer. Bei den Engländern eine ganze Industrie für Nachfertigungen. Man mache sich aber mal den Spaß, mit einem alten Lancia beim Vertragshändler vorzufahren. Denen muss man den Schriftzug zeigen, damit sie überhaupt glauben, dass es ein Lancia ist. Technische Info, E-Teile natürlich Fehlanzeige. Wer ein solches Auto stressfrei fahren will, sollte deshalb unbedingt einem Club beitreten oder zumindest sich einem der örtlichen Stammtische (Berlin, Rhein-Main, München) anschließen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es inzwischen einfacher ist, für einen Lancia aus den 50-er bis 70-er Jahren Ersatzteile zu beschaffen als für manchen der 90-er Jahre. Das hat mit dem Wert zu tun. Auch wenn Lancia-Klassiker bis auf wenige Ausnahmen unterbewertet sind, hat doch eine Aurelia oder Flaminia inzwischen einen Marktwert, der auch für die Ersatzteilspezialisten interessant ist. Wäre ich Händler, würde ich auch lieber mit solchen Teilen mein Lager füllen als mit denen für unverkäufliche Autos. Da holt sich einer "so eine Schüssel für EUR 200,--" (O-Ton eines Anrufers) und mosert herum, weil ein Anlasser mehr kostet als er für das Auto bezahlt hat. Ich verstehe die Händler, die sich mit solchen Idioten nicht mehr befassen wollen.
Wir haben z. B. ein Thema-Register gegründet, um diese Baureihe zu fördern, über die Zeit bis zum H-Kennzeichen zu retten. Aber es gibt zwar noch relativ viele Thema-Besitzer, jedoch nur ganz wenige Liebhaber. Die meisten haben ihr Auto auf einem arabischen Autobasar für wenig Geld erstanden und NUR DER PREIS war entscheidend. Wenn dann ein Problem auftaucht, rennen sie zum Händler, bekommen dort entweder nichts oder einen Schock wegen der Preise. Dann findet man im Internet unseren Club oder einen unserer Kollegen. Nun glaubt man, dass es uns eine Ehre ist, solchen Leuten möglichst gratis zu helfen, wobei die sich nicht scheuen, halbbesoffen um Mitternacht aus einer Disco anzurufen. Es ist auch völlig sinnlos, den Leuten vorzurechnen, dass eine Clubmitgliedschaft viel billiger ist als ohne Hilfe herumzuwursteln. Das sind die Nassauer und Geiz-ist-geil-Typen, die glauben, alle anderen müssen für sie springen. Das alles ist nicht erfunden, sondern ständige Erfahrungen, die ein Club machen darf. Wir sind nicht darauf angewiesen, ob einer mehr oder weniger dem Club beitritt. Mir ist es auch egal, wenn sich jemand für einen anderen Club entscheidet, da wir keinen Konkurrenzkampf betreiben. Mein Rat ist nur: Wer sich einen Lancia zulegt, der nicht mehr ausreichend vom Händler betreut werden kann oder will, der sollte sich einem Club anschließen oder es bleiben lassen. Schon beim allerersten Ersatzteil hat man durch die Vermittlung mit dem Preisvorteil oft mehrere Jahresbeiträge kompensiert. Und das Thema Wertverlust ist beim Lancia-Klassiker kein Thema mehr!
Henrik

Re: Wenn sich Lancia Fans treffen...

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Hallo LCV

Ich spiele mit der Gedanke: Ein Lancia-Klassiker als "daily driver"
Ein von Huib Geurink restauriertes Fulvia coupe, könnte eine gute alternative zum Neuwagen sein.
Gerade hier i Dänemark. Ein Flavia oder 2000 währe auch eine möglichkeit.
Ich würde nicht eine Flaminia die Salz-Hölle eines Dänischen Winters zumuten.
Dafür währe er mir zu schade. Wenn ich gutes Gewissens ohne Airbags und ABS fahren kann.
(Kinder nicht mehr dabei) Geht der Kappa in Pension. Das dauert noch ein paar Jahre.
Aber Planen kann mann schon jetzt. Falls du gute Ratsläge hast, nichts zurück halten.

Henrik
Mitglied "Dansk Lancia register"
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