Formel 1
Re: Formel 1
Ein kleines Schmankerl:
http://www.rallyedrift-media.de/VIDEOS/Lanciaklein.wmv
Die ganze DVD gibt es hier:
http://www.rallyedrift-media.de/
lancisti
Re: Formel 1
Also in Deutschland bring Rallye kein Image weil kaum jemand schaut Formel 1 bringt mehr Image und mehr Bekanntsheitsgrad. Formel 1 ist weltweit im Zuschaueraufschwung scheint auch bessere Sendezeiten zuhaben als Rallye, welches bei uns nur über Eurosport zu sehen ist und in den Zeitungen nur eine Randbemerkung bekommt.
Formel 1 ist für mich der Bringer für den Bekanntsheitgrad. Rallye scheint in Europa nicht mehr der Renner zu sein.
Welchen Lancia willst du denn nur ins Rennen schicken einen umgelabelten Punto??? Bei Lancia sehe nichts was da derzeit reinpasst.
Für mich bringt Formel 1 wesentlich mehr Image. Vorallem benötigt man kein Straßenfahrzeug. Man kann einfach sein Label darauf packen. Ich weiß nicht wie die Homogolation für die Relaye ist früher benötigte man Straßenzulassungsfähige Fahrzeuge um an an einer Ralley teilnehmen zu dürfen. Hat sich das heute geändert??? Ich sehe heute kein Lancia das in einer Ralleyklasse starten kann mit Siegchancen...der Delta III scheint mir zu groß dafür.
italo
Formel 1 ist für mich der Bringer für den Bekanntsheitgrad. Rallye scheint in Europa nicht mehr der Renner zu sein.
Welchen Lancia willst du denn nur ins Rennen schicken einen umgelabelten Punto??? Bei Lancia sehe nichts was da derzeit reinpasst.
Für mich bringt Formel 1 wesentlich mehr Image. Vorallem benötigt man kein Straßenfahrzeug. Man kann einfach sein Label darauf packen. Ich weiß nicht wie die Homogolation für die Relaye ist früher benötigte man Straßenzulassungsfähige Fahrzeuge um an an einer Ralley teilnehmen zu dürfen. Hat sich das heute geändert??? Ich sehe heute kein Lancia das in einer Ralleyklasse starten kann mit Siegchancen...der Delta III scheint mir zu groß dafür.
italo
Re: Formel 1
Wer will denn bitte diesen Rallyesport überhaupt noch sehen? Das sind doch Miniprüfungen mit viel zu einfach zu bewegenden Fahrzeugen. Das ist nicht mehr spektakulär genug. Zudem dauert es ewig ein gutes Team aufzubauen. Fiat/Lancia ist viel zu lange raus aus dem Geschäft der WRC.
Torro Rosso ist italienisch und durch die Beteiligung würde eine breite Masse den Namen Lancia wieder vor Augen geführt bekommen. Mit Hilfe von Ferrari müßte das Team auch nicht gänzlich hinterherfahren, im übrigen hat das Team große Sympathien, da es das alte Minardi ist.
Torro Rosso ist italienisch und durch die Beteiligung würde eine breite Masse den Namen Lancia wieder vor Augen geführt bekommen. Mit Hilfe von Ferrari müßte das Team auch nicht gänzlich hinterherfahren, im übrigen hat das Team große Sympathien, da es das alte Minardi ist.
Re: Formel 1 braucht den Sport-Strassenmodell-Trittstein für Glaubwürdigkeit
... es geht darum, dass Red Bull das Produkt zur Dynamik hat/zu haben beansprucht.
Wenn man nun kein Produkt in der Formel 1 Stimmung hat, dann fehlt die Brücke.
Ein anderes Beispiel der aktuellen Werbung: Meggle bietet nun Kartoffeln mit Kräuterbutter etc. an, ausgehend von der Präsentation von Meggle im Bereich Kräuterbutter. Dort haben Sie Kompetenz, die ihnen zugetraut wird.
In der Tourenwagenmeisterschaft werden Faksimiles, Kulissenautos eingesetzt, die Serienautos simulieren und so Dynamik und Erfolg übertragen sollen.
Natürlich muss Lancia aus der Ecke rauskommen Autos für Frauen und gesetzte Herrschaften zu bauen und auch wenn ich eher Le Mans und Mille Miglia als 'sophisticated' ansehen würde, so ist doch so, dass F1, Fußball, Olympia die Mega-Verkaufsförderungsorte sind.
Darum ist es für mich zwangsläufig (oder nur sinnvoll?), eine 'Red Bull-Version' mit 'Flügeln', mit Werkstuning anzubieten, die motorisch, fahrdynamisch und auch optisch wenigstens Mazda 3 'übersportet', d.h. im sportlichen Auftritt übertrifft.
Man muss ja nicht gleich einen Integrale (und davon abgeleitet einen SUV) erwarten ;-(((
Im Alfa Regal sind doch die Teile dafür - oder?
Dies würde auch der neuen Strategie von Sport überall im Fiat-Konzern passen, wo Fiat auch sportlich sein darf (nicht nur mit Abarth).
Beim Panda waren 100 PS schon Sport. Jetzt kommen in den 500er 150, 180, ...???
Wenn man nun kein Produkt in der Formel 1 Stimmung hat, dann fehlt die Brücke.
Ein anderes Beispiel der aktuellen Werbung: Meggle bietet nun Kartoffeln mit Kräuterbutter etc. an, ausgehend von der Präsentation von Meggle im Bereich Kräuterbutter. Dort haben Sie Kompetenz, die ihnen zugetraut wird.
In der Tourenwagenmeisterschaft werden Faksimiles, Kulissenautos eingesetzt, die Serienautos simulieren und so Dynamik und Erfolg übertragen sollen.
Natürlich muss Lancia aus der Ecke rauskommen Autos für Frauen und gesetzte Herrschaften zu bauen und auch wenn ich eher Le Mans und Mille Miglia als 'sophisticated' ansehen würde, so ist doch so, dass F1, Fußball, Olympia die Mega-Verkaufsförderungsorte sind.
Darum ist es für mich zwangsläufig (oder nur sinnvoll?), eine 'Red Bull-Version' mit 'Flügeln', mit Werkstuning anzubieten, die motorisch, fahrdynamisch und auch optisch wenigstens Mazda 3 'übersportet', d.h. im sportlichen Auftritt übertrifft.
Man muss ja nicht gleich einen Integrale (und davon abgeleitet einen SUV) erwarten ;-(((
Im Alfa Regal sind doch die Teile dafür - oder?
Dies würde auch der neuen Strategie von Sport überall im Fiat-Konzern passen, wo Fiat auch sportlich sein darf (nicht nur mit Abarth).
Beim Panda waren 100 PS schon Sport. Jetzt kommen in den 500er 150, 180, ...???
Re: Formel 1 - vielleicht besser Ypsilon verlosen
... denn ob ein Thesis der ideale Wagen für Red Bull ist? Und für F1.
Re: Formel 1: Minardi in die Familie holen?
... wie Lancia, Alfa, Ferrari, Maserati ... würde auch schon eine Begründung sein ... und dazu s.o., damit es auch einen Trittstein zum Delta gibt ...
Re: Formel 1 - vielleicht besser Ypsilon verlosen
Warum nicht davon haben die sicher noch ein paar übrig. Mehr Marketing geht für den Thesis nicht mehr....
italo
italo
Re: Formel 1
das ganze ist durchaus interessant, wenn man sieht, wie sich das image von z.b. Spyker, Jaguar, Ford, Renault durch die F1 verbessert hat und damit auch die Absatzzahlen stark gestiegen sind.
wenn der "Neue" Rennstall, "Scuderia Lancia - Ferrari" durch die Konzern gegebenheiten auch noch als Schwester von Ferrari geführt werden, könnten sogar sportlich einige erfolge möglich sein.. würde sogar sinn machen, Ferrari könnte durch Lancia bei Tests, Nachwuchs und Strategie profitieren..
wenn der "Neue" Rennstall, "Scuderia Lancia - Ferrari" durch die Konzern gegebenheiten auch noch als Schwester von Ferrari geführt werden, könnten sogar sportlich einige erfolge möglich sein.. würde sogar sinn machen, Ferrari könnte durch Lancia bei Tests, Nachwuchs und Strategie profitieren..
Re: Formel 1
Wenn ich das richtig verstehe will der Red-Bull-Man 80 Mio. Euro als Kaufpreis für seinen 50%-Anteil am Rennstall. Da ist noch kein Euro geflossen, um Kosten zu bestreiten. In meinen Augen ist das alles absoluter Blödsinn.
Re: Formel 1
Ich gehe davon aus, dass hier die Integrale-Fahrer irgendetwas hinterher trauern. Wenn man sich mal die Mühe machen würde, die Geschichte Lancias zu betrachten, wird man erfahren, dass der kurzzeitige
Renn- und Testfahrer Vincenzo Lancia in SEINER Firma den Sport geradezu verboten hatte. Er hatte - mit Erfolg - die Devise ausgegeben, alle Kraft und (finanziellen) Mittel in die Innovation und Qualität zu stecken. Lancia (nicht Fiat) hatte den Ruf, qualitativ mindestens auf Augenhöhe mit Mercedes zu sein. Wenn man heute Autos der Vorkriegsära vergleicht, würde ich behaupten, dass Lancia in Sachen Verarbeitung eher besser war und was Innovation anbelangt, um Jahre der Konkurrenz voraus. Lancia war aber nie ein Massenhersteller, sondern eine sehr exclusive Marke. Mit dem Tod des Chefs begann der Abstieg. Zwar wurde weiterhin auf Qualität geachtet, aber der Junior stürzte sich gleich in Sportabenteuer. Wie Lancisti wissen und Ferrari nicht unbedingt an die große Glocke hängt, war der tödliche Unfall Ascaris Anlass, aus der Formel 1 auszusteigen und die D50 Ferrari zu schenken, die mit diesem Lancia-Ferrari in der darauffolgenden Saison Weltmeister wurden. Die Probleme lagen sicher nicht im technischem Know-how oder der Qualität, sondern in den Kosten. Der andere Sargnagel war fatalerweise dieser Hang zur Perfektion, der uns heute freut. Man schaue sich die Verarbeitung einer Appia mit 1100 cm³ an. Kurz nach dem 2. Weltkrieg waren die meisten glücklich, sich ein Fahrrad leisten zu können. Eine Appia war unerschwinglich, jedoch verglichen mit Konkurrenzautos der Klasse zu teuer für den Kunden, zu billig, um wirklich richtig Geld zu verdienen. Das Ende kennt man. Zunächst Pesenti, dann auf Druck der it. Regierung Übernahme durch Fiat 1969. Sehr ungern und nur damit der Ford-Konzern sich Lancia nicht unter den Nagel reißen konnte, hat Fiat für jene symbolische Lira alles samt Schulden übernommen. Trotz aller Probleme gab es nie einen Zweifel an der Qualität der Autos. Lancia hatte einen guten Namen und stand nicht im Ruf schlampiger Verarbeitung und "rostet schon im Prospekt". Den Fiat-Leuten darf man bescheinigen, dass sie mit dem Beta diesen guten Ruf innerhalb kürzester Zeit zerstört haben. Beta-Fans mögen mir verzeihen, aber in den ersten Jahren war die Qualität so miserabel, dass auch kaum noch welche überlebt haben. Eigentlich war erst die 3. Serie ab 1982 akzeptabel. Dennoch waren parallel bis 74 (Lancia 2000) und 75 (Fulvia) gebaute Lancia-Entwicklungen um Welten besser. Man muss dem Fiat-Konzern zugestehen, dass er, auf der Fulvia aufbauend, im Rallyesport erfolgreich war. Daraus entstand der Mythos Stratos, 037, Integrale. Aber das war auch ein gefährliches Spiel und neben Können und Einsatz braucht man auch Glück. Was wäre gewesen, wenn wegen irgendwelcher Ersatzteile oder Fahrfehler der Piloten der Erfolg ausgeblieben wäre? Die Engländer sagen: Win on sunday, sell on monday! Das hat auch einigermaßen funktioniert, wenn auch der Höchststand bei ca. 17.000 verkauften Autos lag (am Ende der Integrale-Ära). Die Vorankündigung, im Jahr darauf schon mal 21.000 zu erreichen, ging daneben. Von da an Absturz. Ich spreche vom Verkauf in Deutschland. Die Abkehr vom Sport war logisch, da nun Alfa mit im Boot war, das einfach den besseren Bekanntheitsgrad aufweist und trotz aller Rallyeerfolge des Lancia für den Normalverbraucher das sportlichere Image hat. Für einen Konzernchef ist es Pflicht, die Aufgaben innerhalb des Firmenverbundes klar zu verteilen und Kannibalismus zu vermeiden. Leider ist es typisch für italienische Firmen (betrachtet die Maserati-Geschichte), dass man in Krisenzeiten harte und auch richtige Maßnahmen ergreift, aber nach einiger Zeit wieder in die alten Untugenden verfällt. Was wirklich fehlt, ist eine knallharte, konsequente Linie: Fiat baut Autos für die Massen, denen es Wurscht ist, ob sie Fiat, Renault oder VW fahren. Möglichst viel Auto für wenig Geld. Autos für "Vernunftsmenschen" ohne echte Begeisterung für Auto. Alfa baut die sportlichen Varianten, Ferrari Supersport und Maserati schließt die Lücke zwischen Alfa und Ferrari. Für Lancia bleibt da nur die Rückkehr zu hoher Qualität, guter Verarbeitung, Luxus pur und Innovation. Damit hätte man sich abfinden müssen und der begeisterte Integrale-Fahrer sollte seinen neuen "Integrale" bei Alfa suchen, womöglich auch zu Maserati, Ferrari aufsteigen. Leider hat man das nicht konsequent durchgezogen. Fiat baut oder plant kleine "Rennkugeln", wobei hier noch die Möglichkeit besteht, das unter dem wiederbelebten Abarth-Label zu verkaufen. Bei Lancia hat man versäumt, Qualität und das ganze Drumherum wie Service, Ersatzteilversorgung etc. den hochtrabenden Worten in der Werbung anzupassen. Statt 80 Millionen in irgendein unkalkulierbares Abenteuer zu stecken, sollte man das Geld für die Schulung der Verkäufer ausgeben und in die Qualitätssicherung in allen Bereichen. Wenn überhaupt Formel 1 als Werbeträger,
sollte es möglich sein, den Lancia-Schriftzug auf Winnerautos wie Ferrari mit draufzupappen. Fiat steht oder stand ja auch schon drauf. Wäre billiger und sicher effektiver. Diese 2. Geige von Red Bull wird nicht derartige Erfolge einfahren, dass Lancia die Lorbeeren einheimsen könnte. Und bei der Kostenexplosion im Motorsport sollte man sich das 100 mal überlegen. Für mich hätte es eher einen Negativeffekt, ähnlich wie sich unzufriedene Polo- oder Golffahrer aufregen, dass VW in Spinnereien wie Bugatti mit über 400 km/h viel Geld investiert, aber selbstverständliche Dinge im Argen liegen. Wenn ich mich gerade mal wieder über Service und Ersatzteilpreise (und -verfügbarkeit) ärgere, kämen mir die in der Formel 1 verlochten Millionen wie Hohn vor. Die eingefleischten Lancia-Fans sollten mal überlegen, ob es Lancia überhaupt noch gibt. Die heutigen Autos sind Konglomerate verschiedenster Teile und als nächstes bauen die womöglich die Motoren bei Tata? Das einzige was da noch Lancia ist, ist der Schriftzug. Das Logo wurde ja auch schon versaut. Und man soll auch bedenken, dass Misserfolge im Sport genau das Gegenteil bewirken, aber das gleiche Geld verschlingen wie Erfolge. Mercedes hatte ja zwischendurch auch einiges an Häme einstecken müssen. Aber die können es sich leisten.
Renn- und Testfahrer Vincenzo Lancia in SEINER Firma den Sport geradezu verboten hatte. Er hatte - mit Erfolg - die Devise ausgegeben, alle Kraft und (finanziellen) Mittel in die Innovation und Qualität zu stecken. Lancia (nicht Fiat) hatte den Ruf, qualitativ mindestens auf Augenhöhe mit Mercedes zu sein. Wenn man heute Autos der Vorkriegsära vergleicht, würde ich behaupten, dass Lancia in Sachen Verarbeitung eher besser war und was Innovation anbelangt, um Jahre der Konkurrenz voraus. Lancia war aber nie ein Massenhersteller, sondern eine sehr exclusive Marke. Mit dem Tod des Chefs begann der Abstieg. Zwar wurde weiterhin auf Qualität geachtet, aber der Junior stürzte sich gleich in Sportabenteuer. Wie Lancisti wissen und Ferrari nicht unbedingt an die große Glocke hängt, war der tödliche Unfall Ascaris Anlass, aus der Formel 1 auszusteigen und die D50 Ferrari zu schenken, die mit diesem Lancia-Ferrari in der darauffolgenden Saison Weltmeister wurden. Die Probleme lagen sicher nicht im technischem Know-how oder der Qualität, sondern in den Kosten. Der andere Sargnagel war fatalerweise dieser Hang zur Perfektion, der uns heute freut. Man schaue sich die Verarbeitung einer Appia mit 1100 cm³ an. Kurz nach dem 2. Weltkrieg waren die meisten glücklich, sich ein Fahrrad leisten zu können. Eine Appia war unerschwinglich, jedoch verglichen mit Konkurrenzautos der Klasse zu teuer für den Kunden, zu billig, um wirklich richtig Geld zu verdienen. Das Ende kennt man. Zunächst Pesenti, dann auf Druck der it. Regierung Übernahme durch Fiat 1969. Sehr ungern und nur damit der Ford-Konzern sich Lancia nicht unter den Nagel reißen konnte, hat Fiat für jene symbolische Lira alles samt Schulden übernommen. Trotz aller Probleme gab es nie einen Zweifel an der Qualität der Autos. Lancia hatte einen guten Namen und stand nicht im Ruf schlampiger Verarbeitung und "rostet schon im Prospekt". Den Fiat-Leuten darf man bescheinigen, dass sie mit dem Beta diesen guten Ruf innerhalb kürzester Zeit zerstört haben. Beta-Fans mögen mir verzeihen, aber in den ersten Jahren war die Qualität so miserabel, dass auch kaum noch welche überlebt haben. Eigentlich war erst die 3. Serie ab 1982 akzeptabel. Dennoch waren parallel bis 74 (Lancia 2000) und 75 (Fulvia) gebaute Lancia-Entwicklungen um Welten besser. Man muss dem Fiat-Konzern zugestehen, dass er, auf der Fulvia aufbauend, im Rallyesport erfolgreich war. Daraus entstand der Mythos Stratos, 037, Integrale. Aber das war auch ein gefährliches Spiel und neben Können und Einsatz braucht man auch Glück. Was wäre gewesen, wenn wegen irgendwelcher Ersatzteile oder Fahrfehler der Piloten der Erfolg ausgeblieben wäre? Die Engländer sagen: Win on sunday, sell on monday! Das hat auch einigermaßen funktioniert, wenn auch der Höchststand bei ca. 17.000 verkauften Autos lag (am Ende der Integrale-Ära). Die Vorankündigung, im Jahr darauf schon mal 21.000 zu erreichen, ging daneben. Von da an Absturz. Ich spreche vom Verkauf in Deutschland. Die Abkehr vom Sport war logisch, da nun Alfa mit im Boot war, das einfach den besseren Bekanntheitsgrad aufweist und trotz aller Rallyeerfolge des Lancia für den Normalverbraucher das sportlichere Image hat. Für einen Konzernchef ist es Pflicht, die Aufgaben innerhalb des Firmenverbundes klar zu verteilen und Kannibalismus zu vermeiden. Leider ist es typisch für italienische Firmen (betrachtet die Maserati-Geschichte), dass man in Krisenzeiten harte und auch richtige Maßnahmen ergreift, aber nach einiger Zeit wieder in die alten Untugenden verfällt. Was wirklich fehlt, ist eine knallharte, konsequente Linie: Fiat baut Autos für die Massen, denen es Wurscht ist, ob sie Fiat, Renault oder VW fahren. Möglichst viel Auto für wenig Geld. Autos für "Vernunftsmenschen" ohne echte Begeisterung für Auto. Alfa baut die sportlichen Varianten, Ferrari Supersport und Maserati schließt die Lücke zwischen Alfa und Ferrari. Für Lancia bleibt da nur die Rückkehr zu hoher Qualität, guter Verarbeitung, Luxus pur und Innovation. Damit hätte man sich abfinden müssen und der begeisterte Integrale-Fahrer sollte seinen neuen "Integrale" bei Alfa suchen, womöglich auch zu Maserati, Ferrari aufsteigen. Leider hat man das nicht konsequent durchgezogen. Fiat baut oder plant kleine "Rennkugeln", wobei hier noch die Möglichkeit besteht, das unter dem wiederbelebten Abarth-Label zu verkaufen. Bei Lancia hat man versäumt, Qualität und das ganze Drumherum wie Service, Ersatzteilversorgung etc. den hochtrabenden Worten in der Werbung anzupassen. Statt 80 Millionen in irgendein unkalkulierbares Abenteuer zu stecken, sollte man das Geld für die Schulung der Verkäufer ausgeben und in die Qualitätssicherung in allen Bereichen. Wenn überhaupt Formel 1 als Werbeträger,
sollte es möglich sein, den Lancia-Schriftzug auf Winnerautos wie Ferrari mit draufzupappen. Fiat steht oder stand ja auch schon drauf. Wäre billiger und sicher effektiver. Diese 2. Geige von Red Bull wird nicht derartige Erfolge einfahren, dass Lancia die Lorbeeren einheimsen könnte. Und bei der Kostenexplosion im Motorsport sollte man sich das 100 mal überlegen. Für mich hätte es eher einen Negativeffekt, ähnlich wie sich unzufriedene Polo- oder Golffahrer aufregen, dass VW in Spinnereien wie Bugatti mit über 400 km/h viel Geld investiert, aber selbstverständliche Dinge im Argen liegen. Wenn ich mich gerade mal wieder über Service und Ersatzteilpreise (und -verfügbarkeit) ärgere, kämen mir die in der Formel 1 verlochten Millionen wie Hohn vor. Die eingefleischten Lancia-Fans sollten mal überlegen, ob es Lancia überhaupt noch gibt. Die heutigen Autos sind Konglomerate verschiedenster Teile und als nächstes bauen die womöglich die Motoren bei Tata? Das einzige was da noch Lancia ist, ist der Schriftzug. Das Logo wurde ja auch schon versaut. Und man soll auch bedenken, dass Misserfolge im Sport genau das Gegenteil bewirken, aber das gleiche Geld verschlingen wie Erfolge. Mercedes hatte ja zwischendurch auch einiges an Häme einstecken müssen. Aber die können es sich leisten.