Hello mefisto,
vom gestalterischen Standpunkt aus gesehen, ist die Linienführung des Lybra Stufenheck absolut sauber ausgeführt. Auch der Heckbereich. Alles zurückhaltend, elegant, klar gezeichnet, korrekt proportioniert. Keine Partien oder Designelemente, die stören, deplaziert oder unfertig aussehen (ganz im Gegensatz zu vielen, vielen anderen aktuellen Fabrikaten) Da hat gfb, wie ich meine, recht.
Was aber auch stimmt, ist dass dieses Design überhaupt nicht beim Käufer angekommen ist, und die schönen Designzitate aus der Vergangenheit hat sowieso (fast) keiner bemerkt. Wie auch? Welcher Durchschnitts-Teutone kennt schon eine Aurelia berlina?
Oder anders gesagt: Wenn ich zum Fenster raussehe, sind die Straßen voll von BMW-Neuwagen. Da weiß man, wo der Massengeschmack in etwa liegt. Noch Fragen?
Gruß, Martin
k Coupé
wieder neue bilder - delta und ypsilonCC
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling, Kommentar-Kommentar
... dem kann ich zustimmen, wobei noch eine kurze Anmerkung an einen k-Fahrer: kappa ist das Auto nach der Alfa-Kastration, Letzt-Delta daran angepasst (jetzt müßte ich nachschauen ob es nicht vielleicht umgekehrt war), Lybra ein leichtes Gegensteuern, Thesis ein Kontrapunkt, Ypsilon, Musa und vielleicht CC einfach schick, wenn man eine Frau ist. Auch meine Kinder lieben Musa mit Glasdach und Neigungssitzen (und Alfa GT mit rotem Leder) ...
Und was die Fehler von Fiat bei Lancia angeht, so hat es BMW mit Rover genauso gemacht. Der 75er ist ein englischer Lybra, aber die Zeit ging/geht in die Monsterrichtung. (Und im Stückzahlenbereich von 25 und 45 gab es nichts attraktives). Deswegen haben die neuen Besitzer versucht noch ordentlich Power hinterherzuschieben, was aber zu spät war. Nur Mini ist sowas von in, obwohl er nicht mehr Mini ist, sondern nur noch ein Zitat. Aber man kann ihn auch als Mann fahren.
Pischetsrieder ist jetzt VW-Chef ... hat er was gelernt, oder war er nur Gallionsfigur für die Experten?
Das Problem Alfa/Lancia ist das gleiche Problem wie BMW/Rover: zu wenig Bekanntheit, zu wenig Extreme, zu wenig Leistung. (Jaguar geht es schon nicht gut, aber auch lt. der gescholtenen Presse war der Rover 75 besser als ein X-Type ...)
Nur zu hoffen, das Fiat mit Lancia besser aufgestellt ist als British Elend.
Aber es gibt keinen Weg in den Mainstream für Lancia, weil es zu spät ist und Alfa den Sport verbietet. Es gibt nur Vabanque-Spiel, nur keine Kompromisse - bei gleicher Konzerntechnik. Insofern ist die B-Color-Hype im 130km/h-Land Italien doch konsequent, aber für Deutschland so fremd, für die Händler so fremd, für die Autotester außerirdisch. Ob es aber sinnvoll ist, die leicht zu modifizierenden Motorisierungen wie den stärksten Diesel für Lancia zu verbieten, dies ist eine andere Frage.
Wenigstens sollte man bei neuen Ideen Aurelia-Kühler, ein paar Gimmicks und Spitzenmodelle von Stola, Zagato, Sbarro ... reinbringen, die zeigen, Geschmack und Verstand sind bei Lancia zu Hause.
Wenn ich recht in der Annahme gehe, dann gehören neben Vespa auch Ducati, Aprilia oder Derbi zu Fiat ... bei Ducati gibt es nach meinem Eindruck wenig Erfreuliches, aber die kleinen Enduros von Derbi mit 50 oder 125 ccm sind scharf, die Aprilia 450 oder 550 RXV mit dem 2 Zyl.-längs-V. sind der Hammer, was das Verhältnis von Leistung und Gewicht angeht. Im ganzen Konzern und in der Region steckt soviel Potential - es ist eine Schande, was daraus gemacht wird.
Lancia-Fahren ist so was von vernünftig: wenn man einsteigt, freut man sich - und keiner weiß wie alt oder wie teuer das Auto ist, während die anderen um ccm, Bj etc. gemessen werden.
Und was die Fehler von Fiat bei Lancia angeht, so hat es BMW mit Rover genauso gemacht. Der 75er ist ein englischer Lybra, aber die Zeit ging/geht in die Monsterrichtung. (Und im Stückzahlenbereich von 25 und 45 gab es nichts attraktives). Deswegen haben die neuen Besitzer versucht noch ordentlich Power hinterherzuschieben, was aber zu spät war. Nur Mini ist sowas von in, obwohl er nicht mehr Mini ist, sondern nur noch ein Zitat. Aber man kann ihn auch als Mann fahren.
Pischetsrieder ist jetzt VW-Chef ... hat er was gelernt, oder war er nur Gallionsfigur für die Experten?
Das Problem Alfa/Lancia ist das gleiche Problem wie BMW/Rover: zu wenig Bekanntheit, zu wenig Extreme, zu wenig Leistung. (Jaguar geht es schon nicht gut, aber auch lt. der gescholtenen Presse war der Rover 75 besser als ein X-Type ...)
Nur zu hoffen, das Fiat mit Lancia besser aufgestellt ist als British Elend.
Aber es gibt keinen Weg in den Mainstream für Lancia, weil es zu spät ist und Alfa den Sport verbietet. Es gibt nur Vabanque-Spiel, nur keine Kompromisse - bei gleicher Konzerntechnik. Insofern ist die B-Color-Hype im 130km/h-Land Italien doch konsequent, aber für Deutschland so fremd, für die Händler so fremd, für die Autotester außerirdisch. Ob es aber sinnvoll ist, die leicht zu modifizierenden Motorisierungen wie den stärksten Diesel für Lancia zu verbieten, dies ist eine andere Frage.
Wenigstens sollte man bei neuen Ideen Aurelia-Kühler, ein paar Gimmicks und Spitzenmodelle von Stola, Zagato, Sbarro ... reinbringen, die zeigen, Geschmack und Verstand sind bei Lancia zu Hause.
Wenn ich recht in der Annahme gehe, dann gehören neben Vespa auch Ducati, Aprilia oder Derbi zu Fiat ... bei Ducati gibt es nach meinem Eindruck wenig Erfreuliches, aber die kleinen Enduros von Derbi mit 50 oder 125 ccm sind scharf, die Aprilia 450 oder 550 RXV mit dem 2 Zyl.-längs-V. sind der Hammer, was das Verhältnis von Leistung und Gewicht angeht. Im ganzen Konzern und in der Region steckt soviel Potential - es ist eine Schande, was daraus gemacht wird.
Lancia-Fahren ist so was von vernünftig: wenn man einsteigt, freut man sich - und keiner weiß wie alt oder wie teuer das Auto ist, während die anderen um ccm, Bj etc. gemessen werden.
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling
Hallo Martin,
natürlich ist das sauber ausgeführt, da gibt's nix zu meckern. Aber es war das falsche Design für die Zeit. Vor allem, weil die Seitenlinie nach hinten wieder abfällt ...
Ich gebe zu, es hängt auch einiges von der Farbe (und den Felgen) ab
mefisto
natürlich ist das sauber ausgeführt, da gibt's nix zu meckern. Aber es war das falsche Design für die Zeit. Vor allem, weil die Seitenlinie nach hinten wieder abfällt ...
Ich gebe zu, es hängt auch einiges von der Farbe (und den Felgen) ab
mefisto
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling
Ja, die Lybra berlina tritt sehr zurückhaltend und recht konservativ auf, da konnten (können) viele Leute nix mit anfangen. Die Schönheit erschließt sich erst auf den zweiten und dritten Blick.
Ähnlich war das mit dem k Viertürer, der im Ruf stand/steht, langweilig auszusehen. Auf den ersten Blick zu glattflächig und ohne jeden Schnörkel. Aber man muss auch hier zweimal hinsehen um die Qualität des Entwurfs zu erkennen, wie ich meine.
Bei den aktuellen Modellen von meinetwegen BMW, Mercedes Benz und anderen "begehrenswerten" (!) Marken geht es voll in die andere Richtung: Es sollen durch die Formensprache Dynamik, Kraft, Emotionen vermittelt werden, und das bitteschön sofort ("Platz da, jetzt komm ich!").
Gruß, Martin
k Coupé
Ähnlich war das mit dem k Viertürer, der im Ruf stand/steht, langweilig auszusehen. Auf den ersten Blick zu glattflächig und ohne jeden Schnörkel. Aber man muss auch hier zweimal hinsehen um die Qualität des Entwurfs zu erkennen, wie ich meine.
Bei den aktuellen Modellen von meinetwegen BMW, Mercedes Benz und anderen "begehrenswerten" (!) Marken geht es voll in die andere Richtung: Es sollen durch die Formensprache Dynamik, Kraft, Emotionen vermittelt werden, und das bitteschön sofort ("Platz da, jetzt komm ich!").
Gruß, Martin
k Coupé
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling
Die Seitenlinie fällt auch beim Mercedes CLS nach hinten ab, hier beklagt sich aber keiner, bei Mercedes ist sowas nur innovativ.
Von Lancia erwartet man halt nichts, nichtmal die Lancisti und dann ist alles sch... was Lancia macht!
Ich fahre übrigens Lybra Stufenheck und finde diesen auch konsequenter und gelungener als den SW!
Anthimos
Von Lancia erwartet man halt nichts, nichtmal die Lancisti und dann ist alles sch... was Lancia macht!
Ich fahre übrigens Lybra Stufenheck und finde diesen auch konsequenter und gelungener als den SW!
Anthimos
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling
langsam langsam, nicht so verallgemeinern.
Den CLS mit dem Lybra Stufenheck vergleichen zu wollen ... naja.
Ich sag's mal so: ich find den Lybra Stufenheck zu bieder (ohne damit wieder jemandem auf die Füße treten zu wollen).
Dafür ist in meinen Augen aber noch lange nicht alles sch... was Lancia macht. Sonst würde ich nicht seit 12 Jahren Lancia fahren
mefisto
Den CLS mit dem Lybra Stufenheck vergleichen zu wollen ... naja.
Ich sag's mal so: ich find den Lybra Stufenheck zu bieder (ohne damit wieder jemandem auf die Füße treten zu wollen).
Dafür ist in meinen Augen aber noch lange nicht alles sch... was Lancia macht. Sonst würde ich nicht seit 12 Jahren Lancia fahren
mefisto
Vergleich MB-CLS-Styling: Lybra-Seitenlinie / Kappa Coupe = Grundlinie
... der schmale Abschluß beim Lybra Stufenheck ist ja noch keine hängende Seitenlinie wie beim CLS, weil ja die Seitensicke aufwärts geht. Auch beim 156er ist die Keilform nicht mehr so extrem und linear wie beim 155er oder gar 75er.
Der CLS mutet ja eher vom Konzept wie das k Coupé an, d.h. mir persönlich fällt jetzt gerade kein anderes Modell ein, welches vergleichbar wäre. Denn der ganze Spannungsbogen oder -buckel ist beim Lybra nicht vorhanden.
Der Unterschied: das k Coupé ist einfach 'schräg' und brauchte Persönlichkeit, der E-Klasse-CLS eben ein MB ...
Der CLS mutet ja eher vom Konzept wie das k Coupé an, d.h. mir persönlich fällt jetzt gerade kein anderes Modell ein, welches vergleichbar wäre. Denn der ganze Spannungsbogen oder -buckel ist beim Lybra nicht vorhanden.
Der Unterschied: das k Coupé ist einfach 'schräg' und brauchte Persönlichkeit, der E-Klasse-CLS eben ein MB ...
Re: Delta und Thesis Restyling ... oder Destyling
@mefisto geb dir völlig recht - der Lybra scheiterte (stückzahlenmässig) an seiner Biederlichkeit. Nach der Delta/Dedra - Zeit wurde ein völlig unsportlicher, konservativer Weg eingeschlagen welcher der Marke bis jetzt noch nachhängt. Bei mir war es vor allem die Frontpartie mit ihren runden Scheinwerfern die nicht an eine Aurelia (welcher Nichtlancisti kennt die) sondern eher an einen alten VW-Käfer errinnerte. Hier hätte spätesten nach drei Jahren eine Modellpflege eingebracht werden müssen.