Fulvia nicht am Genfer Salon?

Flo

Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by Flo »

Gerüchten zufolge soll die Fulvia-Studie, der weltweit applaudierte Hoffnungsträger der Marke nicht
in Genf zu sehen sein. ..... dafür der aufgemotzte Idea-Ypsilon (www.automobilismo.ch). Damit dürfte
dann das wahre Ende eingeläutet sein ....!
SL

Re: Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by SL »

>Flo schrieb:
>(...) Damit dürfte dann das wahre Ende eingeläutet sein ....!

Oh Mann - ich kann´s langsam nicht mehr hören.

- Bekommt der Aena Plastikgriffe, ist das das Ende von Lancia
- Bekommt der Thesis keine fetten Motoren jenseits der 500 PS, ist es das Lancia-Ende
- Steht die Fulvia nicht auf dem Genfer Salon, ist das selbstverständlich auch das Ende von Lancia
- Ist der Delta-Nachfolger keine Rennsemmel - ratet mal: Genau. Das Ende von Lancia

Aber da ist es doch besser, wenn eine Traditionsmarke in Schönheit stirbt, als endlich mal wieder eine Alternative zu den deutschen Premiumherstellern darzustellen. Dazu gehört nunmal ein Aena mit Blick auf die A-Klasse und ein bezahlbarer, vernünftig motorisierter Delta II als Audi A3 - Alternative. Lancia muss Marktanteil gewinnen, braucht die Qualität und das Image um sich im deutschen Automarkt besser positionieren zu können. Dazu zählen nunmal Volumenmodelle wie der Ypsilon, Aena, Lybra-Nachfolger (Medea?), Phedra, Thesis und Delta II. Nischenmodelle wie die Fulvia sind für das Image wichtig, die Qualität muss aber die Masse beweisen.

Die ganze Schwarzmalerei bringt Lancia nicht weiter, schongarnicht dieser paranoide Fanatismus, den manche hier entwickeln.


Bei aller Freude an der / Sympathie für die Marke darf die Realität nicht auf der Strecke bleiben.



Stefan
Heini

Re: Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by Heini »

Das Ende von Lancia? Ich hoffe wohl auch nicht, aber die Verhaltensweise der
Fiat-Verantwortlichen spricht ja doch Bände, irgendwie muss ich Flo da schon recht
geben.
Da hat man 4 fahrfertige Fulvia auf Barchetta-Basis, die Technik-Komponenten im
Gestell, in ganz Europa fallen nur POSITIVE Berichte über das Auto an, sogar die
deutsche Presse ist voll von Lob....... auf was warten die Leute da im Piemont wohl
noch? Hätte man ernsthaft Interesse an der Marke, so MUSS dieses Auto produziert
werden, je schneller je besser für die Verkaufszahlen auch der anderen Marken-Flops
(leider). Doch da ist schon das nächste Problem: Leider fährt der Thesis beileibe keinen
Euro Gewinn ein, der Ypsilon verkauft sich angeblich nur in Italien gut (was heisst dies
schon).
DA liegt das echte Problem: Eine teure Kleinserie Fulvias wird sich der Fiat-Konzern
wohl kaum mehr leisten können, bevor endlich mal etwas Geld in die Kassen "fährt"...!
Doch mit welchem Modell soll dies ernsthaft geschehen können? Die Leute haben ein
echtes Dilemma, und da bin ich wirklich auch nicht mehr so zuversichtlich wie auch
schon...leider. Und da scheint die Feststellung schon richtig: wenn reale zukünftige
Modelle im ersten wichtigen europäischen Autosalon in Genf fehlen, dann meine ich
auch, muss dieses wunderschöne Auto abgeschrieben werden.
Ich höre nun auf mit Schreiben, mir kommen langsam die Tränen, so schön wäre sie doch!!

VIVA LA FULVIA !!!
Heini
Jens

Re: Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by Jens »

Sicher wird es nicht das Ende von Lancia einläuten, wenn die Fulvia nicht im Genfer Salon präsentiert wird. Aber ein unerfreuliches Signal ist das schon. Weitaus wichtiger als eine Alternative zur A-Klasse ins Programm zu nehmen (vielleicht für Muttis, die sich nicht mehr beim Bestücken des Kindersitzes im Fond ihres Ypsilons den Rücken verrenken wollen), wäre in der Tat eine bezahlbare und vernünftige Alternative zum Audi A3, also ein Delta-Nachfolger. Da sehe ich das schwerwiegendste Versäumnis der letzten Jahre. Damit hätte Geld verdient werden können und die Zielgruppenbasis wäre erweitert worden. Mein erster Lancia-Neuwagen war vor vielen Jahren mal ein Delta GT, das war damals eine absolut konkurrenzfähige Alternative zum Golf und hat diesen auch bei manchen Autotests geschlagen, entsprechend erfolgreich war dieses Auto, eben nicht nur wegen der sportlichen Erfolge. Jetzt ist das einzige "Volumen"-Modell der Ypsilon, der absolut auf Frauen als Zielgruppe ausgerichtet ist. Wahrscheinlich werden davon nicht viele Käuferinnen irgendwann zum Thesis aufsteigen, viele werden ihn nicht mal kennen. Andere Marken binden erst mal junge Käufer, die sich parallel zu ihrem eigenen Aufstieg langsam in der Produktpalette nach oben fahren.
Zurück zur Fulvia: Als Image-Träger absolut unverzichtbar. Das Auto verkörpert wirklich Lancia-Philosophie und hat sehr viel Aufmerksamkeit in der Presse gehabt. Allein darüber könnte die Fulvia sich für Lancia am Ende doch rechnen. Wenn dann noch ein neuer Delta käme, der einige stilistische Highlights der Fulvia-Innenausstattung übernehmen würde, dann könnte die Marke binnen kurzer Zeit völlig anders dastehen.

Grüße Jens
kirschi

Re: Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by kirschi »

Ich bin auch der Meinung, das nicht die Fulvia alleine über die Zukunft von Lancia entscheiden wird.
Aber immer nur einen Fiat mit etwas anderem Kühlergrill, Scheinwerfern und Innenausstattung als Lancia zu verkaufen, und dafür auch noch für die gleiche Technik (Motoren, Fahrwerk, Bodenplatte) viel mehr Geld zu verlangen wird kaum zum Erfolg führen. Das sieht man ja beim Phedra.
Auch wenn ich Persönlich einen Lybra 1.6 fahre, finde ich das für eine Marke die für sich selbst Premiumanspruch erhebt, es nötig ist für jedes Modell eine entsprechende Motorisierung zu haben.
z.B.: Y 150 PS
Lybra 200 PS
Thesis 300PS

Auch wenn es Traurig ist, aber wenn sich nicht bald etwas ändert, wäre es wahrscheinlich für den FIAT Konzern besser, einfach seine Fiats auch mit bessere Austattung zu verkaufen und Lancia in Ehre sterben zu lassen, bevor der letzte Hauch von Mythos Lancia den Bach hinunter geht.
Wenn einmal wieder genug Geld vorhanden ist, kann man den Namen ja wiederbeleben.
Dimitri

Re: Fulvia nicht am Genfer Salon?

Unread post by Dimitri »

Hallo zusammen,

bei aller berechtigter Kritik an Lancia und am Fiat-Konzern, man sollte nicht vergessen daß auch andere Hersteller sich im konzereigenen Teileregal bedienen und sog. "badge engineering" betreiben.

Beispiele:
Der Schlüssel des Bentley Continental GT ist das gleiche Plastikteil wie bei Skoda, der Motor ist aus dem VW Phaeton. Der 12-Zylinder des Aston Martin Vanquish besteht im Prinzip aus 2 6-Zylindern aus dem Ford Mondeo. Der Lamborghini Gallardo wird zum Großteil bei Audi in Neckarsulm gebaut. Der 16-Zylinder des neuen Bugatti besteht aus 4 zusammengebauten 4-Zylindern aus dem VW Golf.
Was ist denn bitte individuell an 'nem Skoda oder an 'nem Seat? Oder an dem geschmacklosen Porsche Cayenne der zu 3/4 gleiche Teile wie der VW Touareg hat.
Ich glaube daß die Leute bei Lancia versuchen das Beste mit den ihnen gegebenen Mitteln zu erreichen.

Bete für die neue Fulvia
Dimitri
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