Lancia feiert eigenen 115. Geburtstag und eine Lancia Flaminia, die vor 60 Jahren an den italienischen Staatspräsidenten übergeben wurde
# Regierungssitz Quirinalpalast in Rom bildet die Bühne für die Feierlichkeiten anlässlich eines doppelten Jubiläums.
# Lancia blickt auf eine 115-jährige Historie zurück, die von Eleganz, italienischem Stil, genialen Innovationen und zeitlosem Design gekennzeichnet ist.
# 1961 erhielt der Präsident der Italienischen Republik eine ganz besondere Lancia Flaminia, die noch heute als automobile Botschafterin des Landes im Einsatz ist.
Rüsselsheim am Main, im November 2021
Der Quirinalpalast in Rom, der Regierungssitz des italienischen Staatspräsidenten, bildet die eindrucksvolle Kulisse für die Feierlichkeiten zum 115. Geburtstag der Marke Lancia. Einer der Ehrengäste ist eine Lancia Flaminia, die vor 60 Jahren an den damaligen Präsidenten übergeben wurde und als Fahrzeug bei offiziellen Anlässen noch heute im Einsatz ist.
„Der morgige Tag ist ein besonderer Tag für Lancia und für unser Land. Die Feier aus diesem Anlass erfüllt uns mit Stolz“, sagt Luca Napolitano, CEO von Lancia. „Die italienische Präsidentschaft ermöglicht es uns, im Quirinalpalast den 115. Geburtstag der Marke Lancia mit dem 60-jährigen Jubiläum der für den Präsidenten gebauten Lancia Flaminia zu verbinden. Dies sind zwei bedeutende Anlässe für Lancia und die einzigartigen Fahrzeuge der Marke, die das Ergebnis des kreativen Einfallsreichtums unzähliger Ingenieure und Designer sind. Sein zeitloser Stil hat jeden Lancia zu einem Botschafter für Italien in der ganzen Welt gemacht. Vor dem Hintergrund dieser großen Historie sind wir bereit, unseren Zehn-Jahres-Plan für eine nachhaltige Mobilität in Angriff zu nehmen.“
Lancia – 115 Jahre zeitlose italienische Eleganz
Lancia wurde im November 1906 in Turin von Vincenzo Lancia und Claudio Fogolin gegründet, zwei Automobilenthusiasten und bis dahin Angestellte bei Fiat. Zumindest der junge Lancia war in der Szene kein Unbekannter mehr – am Steuer von Rennwagen der Marke Fiat hatte er bereits einige Erfolge gefeiert.
Das erste Auto, das Lancia ab 1908 produzierte, war der Tipo 12 HP. Das für die Zeit ausgesprochen unkonventionelle und innovative Fahrzeug basierte auf einem niedrigen und leichten Fahrgestell. Für die Übertragung der Motorkraft auf die Hinterachse sorgte eine Kardanwelle nach heute noch verwendetem Prinzip anstelle der damals üblichen Kette. Der Lancia 12 HP wurde mit über 100 verkauften Exemplaren zu einem wirtschaftlichen Erfolg. Der Ruhm von Lancia wuchs. Nach dem Ersten Weltkrieg präsentierte die Marke weitere hochwertige Fahrzeugmodelle, darunter Lambda, Augusta und Aprilia.
1950 stellte Lancia das Modell Aurelia vor, das erste Serienauto der Welt mit einem V6-Motor. Erfolge der Lancia Aurelia im Motorsport überzeugten Gianni Lancia, Sohn von Vincenzo, eine eigene Rennabteilung zu gründen. Sie erhielt später den offiziellen Namen Scuderia Lancia.
Ab 1956 bot Lancia auch Fahrzeuge der Oberklasse an. Lancia Flaminia und Lancia Flavia, der erste italienische Pkw mit Vorderradantrieb und Boxermotor, wurden zu Ikonen der 1960er Jahre.
Im selben Zeitraum feierte Lancia weitere Erfolge im Motorsport, besonders bei den prestigeträchtigsten Straßenrennen der Ära. Die Marke gewann ab 1952 drei Mal in Folge die Targa Florio auf Sizilien, außerdem 1954 die Mille Miglia und erzielte 1953 bei der Carrera Panamericana in Mexiko einen Dreifachsieg.
Anfang der 1970er intensivierte Lancia die Tätigkeit der hauseigenen Rennabteilung. Die Modelle Stratos, 037 rally und die verschiedenen Varianten des Delta dominierten über 20 Jahre lang den Rallyesport. Zu ihren Erfolgen zählten 15 Titel in der Weltmeisterschaft. Außerdem gewann Lancia in diesem Zeitraum Weltmeistertitel bei Langstreckenrennen.
Bei Serienfahrzeugen überraschte Lancia 1985 auf dem Genfer Automobilsalon mit dem Y10, der das Konzept des kompakten und wendigen Stadtautos revolutionierte. Die Baureihe Lancia Y10/Ypsilon entwickelte sich zu einer sehr erfolgreichen Baureihe. Von diesen Modellen gab es über vier Generationen mehr als 35 Sondermodelle. In Italien war der Lancia Ypsilon Marktführer in seinem Segment. Außerdem ist dieses Modell mit über drei Millionen gebauten Exemplaren der meistverkaufte Lancia.
Der präsidiale Lancia Flaminia – eine Botschafterin Italiens in der Welt
Lancia präsentierte das Modell Flaminia auf dem Genfer Automobilsalon 1957. Das neue Flaggschiff der Marke bot einen V6-Benziner mit 2,5 Litern Hubraum, luxuriöse Innenausstattung sowie hohe Verarbeitungsqualität. Über die ab Werk angebotenen Varianten hinaus schufen zahlreiche externe Karosseriedesigner eigene Versionen der Lancia Flaminia. 1961 konstruierte die Carrozzeria Pinin Farina ein sogenanntes Landaulet für den Fuhrpark des italienischen Staatspräsidenten. Das Fahrzeug mit festen Dach im vorderen und Stoffverdeck im hinteren Bereich erhielt die Modellbezeichnung Lancia Flaminia 335, abgeleitet vom auf 335 Zentimeter verlängerten Radstand. Innerhalb weniger Monate produzierte Pinin Farina vier Exemplare. Angelehnt an die Tradition der Namensgebung der früher im Palazzo die Quirinale untergebrachten Stallungen, erhielten die vier Fahrzeuge die Namen von Vollblutpferden der Scuderie del Quirinale. Belfiore, Belmonte und Belvedere verfügten über eine klassische Landaulet-Karosserie, während Belsito mit einem nicht zu öffnenden Stoffverdeck über dem Fahrersitz ausgestattet war.
Alle vier präsidialen Lancia Flaminia waren in Mitternachtsblau lackiert und verfügten über Sitzbezüge aus schwarzem Connolly-Leder sowie eine Gegensprechanlage für die Kommunikation mit dem Fahrer. Die Rücksitzbank und zwei weitere umklappbare Sitzen boten bis zu fünf Personen Platz, in der Fahrerkabine fanden sich zwei weitere Sitze.
Die Lancia Flaminia 335 rollte zum ersten Mal 1961 über die Straßen von Rom, als Präsident Giovanni Gronchi die britische Königin Elisabeth II. in Italien empfing. Anschließend wurden die Fahrzeuge für weitere Besuche bedeutender Staatsoberhäupter, darunter John F. Kennedy und Charles de Gaulle, sowie für die Hundertjahrfeier der Vereinigung Italiens eingesetzt. 2001 wurden die Fahrzeuge einer sorgfältigen Restaurierung unterzogen.
Nach wie vor gehören zwei der Lancia Flaminia 335 zum Fuhrpark der Scuderie del Quirinale. Belfiore und Belvedere werden noch heute bei besonderen feierlichen Anlässen vom italienischen Präsidenten sowie den höchsten Beamten des Landes genutzt. Belsito hat eine neue Heimat im Historischen Museum für Militärfahrzeuge in Rom gefunden. Und Belmonte ist seit 2001 im Nationalen Automobilmuseum in Turin ausgestellt.
Presse Stellantis
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