Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
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LCV
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by LCV »

Hallo Joerg,

besser ganz schnell verkaufen. Durch diese Machenschaften werden die Diesel unter EURO 6 einen überdurchschnittlichen Wertverlust erleiden. Es dauert aber immer etwas, bis es alle gemerkt haben. Ich würde auch einen Bogen um die hochgezüchteten Benziner neuester Bauart machen. Die produzieren auch Mikrostaub und werden wohl als nächste unter Beschuss geraten. Vielleicht ist der 2018 serienreife Mazda-"Biesel" eine wenigstens mittelfristige Lösung. Bin mal gespannt, wie der eingestuft wird, aber EURO 6 sollte er bekommen, wenn die bisherigen Infos zutreffen.

http://www.autobild.de/artikel/hcci-tec ... 74340.html

Gruß Frank
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pixelbude
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by pixelbude »

Hallo Frank,

schnell verkaufen ist irgendwie nicht wirklich drinn bei einem Lancia Delta und dann auch aktuell gesehen noch ein Diesel.
Traurig aber war, denn wenn ich sehe, was ein Nachbar erst vor einer Woche für den Sohn gekauft hat. Denn für sie war es ein Schnäppchen, einen A1 (TDI mit 90 PS und ebenfalls EUEO 5) zu kaufen, der schon 100.000 auf der Uhr hat, okay gut ausgestattet, aber dennoch gute 6 Jahre alt und dann noch 10.000 Euro. Wahnsinn.... wenn ich die Hälfte für meinen Delta (gut 2 Jahre älter - ca. 125.000, dafür 2.0 Liter Maschine mit 165 und Platino Ausstattung bekomme) wahre das wohl schon viel :-/

Ich glaube ich fahre nun wirklich erstmal den Delta weiter - erst recht, nachdem ich gerade erst einen neuen Turbolader eingebaut bekomme habe (fährt seeehr seeehr angenehm) und Geld mache ich wohl keines mehr kaputt. Deswegen meine Rechnung .... noch 4 Jahre und ca. 100-120.000 km und dann mal sehen. Aktuell würde mir in der Tat als praktisches, preiswertes, vernünftiges Auto der Fiat Tipp als Kombi mit dem 120PS TJET (der ist auch schon ein eher etwas älterer Geselle und ist noch ohne Direkteinspritzung) mit einer halbwegs vernünftiges Lounge Ausstattung ganz gut gefallen. Vorallem bin ich gerade durch unseren Panda (Modell 169 - mit dem 69 PS Motor) irgendwie von praktischen und zweckmäßigen Autos angesteckt. Den Panda haben wir nun knapp 1 Jahr, haben bereits gut 20.000 Kilometer zurückgelegt und je nach Fahrweise hält ein Tank (32-35 Liter) zwischen 600 und 700 Kilometern. Da kann man man nicht meckern und bislang hatte der Panda einfach noch nichts! Ach doch - einen Scheibenwischer für die Heckscheibe :-) Gut ich geb schon zu - so manches hätte ich am Panda auch gerna anders (Fahrwerk usw.) - im vergleich dazu war der alte Ypsilon (840) ein Traum dagegen. Dafür ist der Panda ein 4 Türen und doch relativ bequem :-)

Viva Lancia

Joerg

P.S.: Habe ja noch einen Zeta und das Kappa Coupe - beide aber gerade abgemeldet.... aktuell sind halt eben Sachen wie Haus usw, wichtiger :-)
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Lancia KC 20V Turbo - endlich wieder auf der Straße (EZ. 98) - aktuell eingemottet


Leider nicht mehr:
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lanciadelta64
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

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Versuchen, nach Italien zu verkaufen, denn der Diesel ist im Endeffekt die einzige Motorenvariante, die in Italien immer geht. Reine Benziner (also ohne Gasanlage) sind, sobald sie keine Kleinwagen sind, hier beinahe unverkäuflich. Schlimmer noch, entweder nimmt dir hier die keiner in Zahlung oder wenn, dann nur mit riesigen Verlusten. Der Marktanteil der Benziner liegt bei rund 32-33%, der Dieselmotoren bei 55-56%, wobei dieser Anteil, je höher das Segment, stetig ansteigt.
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LCV
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by LCV »

Ich denke, das wird sich auch in Italien ändern, sofern sich da kein Austritt aus der EU ergibt. Dann wird Brüssel schon dafür sorgen, dass sich die Bedingungen für Diesel massiv verschlechtern.

Außerdem: Die Kosten für die Abgasreinigung eines Dieselfahrzeugs bei ständig verschärften Grenzwerten steigen gewaltig und für Autohersteller wird das unrentabel bzw. der Verkaufspreis ist nicht mehr durchsetzbar. Der italienische Markt allein wird nicht ausreichen, um die Autohersteller vom Ausstieg aus der Dieseltechnologie abzubringen. Jedenfalls mehren sich die Aussagen von Herstellern, dass man den Diesel bald einstellen wird. Die Politik sorgt dafür, dass auch Neuwagenkäufer sehr genau überlegen, ob sie das Risiko noch eingehen wollen. Es ist keine 2 Jahre her, dass ein Kollege einen Mercedes Diesel kaufte, EURO 5, im Prinzip der gleiche Basismotor wie im alten EURO 2 - Mercedes. Das Teil ist gegenüber dem alten eher lahm, braucht mehr und kostet dank geändertem Steuersystem sogar etwas mehr Kfz-Steuer (CO2-basiert, während der alte nach Hubraum besteuert wurde). Aber er dachte, mit EURO 5 wird es lange dauern, bis der mit Restriktionen zu rechnen hat. Falsch gedacht! Wenn Freiburg (grüner OB) dem Stuttgarter Modell folgt (wette ich darauf), ist er mit dem neuen Auto echt angeschmiert. Und der Wertverlust wird deutlich zunehmen.

Nur sollte man jetzt auch mit den Downsizing-Benzinern vorsichtig sein. Die produzieren ebenfalls Microstaub. Also geht bei denen das Theater sicher auch bald los.

Wenn all diese Gutachten mal völlig unabhängig erstellt würden, ergäben sich ganz andere Erkenntnisse. Dann würde man merken, dass die etwas älteren Autos die Umwelt weniger belasten als diese angeblichen High-Tech-Kisten.
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lanciadelta64
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by lanciadelta64 »

Nun wieso riskiert "Italien"? Nur weil man im deutschsprachigen Raum hysterisch reagiert, weil VW beim "Naschen" erwischt wurde, heißt das nicht, dass nun im Endeffekt das auch so in anderen Ländern der EU ist. Fakt ist, Elektrofahrzeuge werden allein von der Problematik der Infrastruktur in den meisten Ländern der EU in absehbarer Zeit kaum realisierbar sein. Wer in Osteuropa beispielsweise sollte sich das leisten können und von Südosteuropa im Allgemeinen will ich gar nicht reden. Das heißt, auch in dieser Richtung wird sich kaum etwas tun können und solange der Spritpreis für Benzin bei 1,50-1,60 Euro liegt mit Tendenz steigend, wird man gerade bei leistungsstärkeren und schwereren Fahrzeugen herumkommen, nach "Alternativen" zu suchen, die weder Elektrofahrzeuge noch reine Benziner sein können. Aber vielleicht kommt dann ein Boom der "Kleinfahrzeuge", weil die anderen kaum erschwinglich werden, was aber im Endeffekt -zumindest für Europa - dann für die deutsche Autoindustrie ein Bumerang wäre, die ja traditionell auf eher größere Fahrzeuge mit größeren Motoren steht.

Sicherlich wird es früher oder später in eine bestimmte Richtung gehen, aber die EU besteht aus 28 - pardon, aus demnächst 27 - Staaten, wobei nicht einmal sicher ist, ob es in den nächsten 5 Jahren auch weiterhin so sein wird. Der Gebrauchtwagenmarkt wird ja auch weiterhin bestehen und bis dann wirklich die Diesel komplett aus Europa verschwunden sein sollten, wird es erfahrungsgemäß, wenn man das optimistisch sieht, mindestens 5, wahrscheinlich eher mindestens 10 Jahre und vielleicht auch noch weit darüber hinaus dauern.

Du wirst also die Dieselmotoren beispielsweise kaum in den nächsten 10 Jahren aus Italien herausbekommen, denn dann wird man halt eher auf Gebrauchtfahrzeuge bauen und/oder die Autos einfach länger halten bzw. wird dann vielleicht Gasanlagen derart im Trend sein, aber reine Benziner, die dann bei einem Crossover/SUV de facto eher 10 Liter und darüber, denn 5 verbrauchen werden, speziell in den Städten, werden unbezahlbar sein. Der Weg wird noch lang sein, egal, ob wir die EU weiterhin länger haben oder, was nicht so unwahrscheinlich ist, einen Kollaps erleben, mit allen den daraus resultierenden Konsequenzen.
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LCV
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

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Du hast das falsch verstanden. Es interessiert überhaupt nicht, was ein Mitgliedsstaat will, sondern die Vorgaben aus Brüssel sind maßgebend. Man kann natürlich den Briten folgen und aus diesem überbürokratisierten Verein austreten. Das kann sich England vielleicht noch leisten, da die USA und alle Commonwealth-Staaten einiges abfedern. Wie man aber sieht, gehen jetzt einzelne Städte einen Alleingang und andere werden folgen, obwohl die Bundesregierung dagegen ist. Die aus Brüssel drohenden Strafen sind Anlass genug, irgendetwas zu tun - auch wenn es in meinen Augen falsch ist. Darüberhinaus klagen Umweltverbände gegen die Städte und können dadurch noch mehr Druck aufbauen.

Mir ist dabei völlig egal, ob die deutsche Autoindustrie profitiert oder geschädigt wird. Entscheidend ist, dass Brüssel solange Vorschriften erlassen kann, wie das Konstrukt EU besteht. Sollten weitere Länder austreten, so nehmen sie auch wirtschaftliche Nachteile in Kauf. Außerdem gibt es immer noch Einflussmöglichkeiten. Selbst die Schweiz kann nicht machen was sie will. Was ist denn, wenn die EU Wirtschaftssanktionen gegen ein "abtrünniges" Land beschließt?

Ich habe nicht vom Risiko Italiens gesprochen, sondern dass der einzelne Autokäufer - egal ob Italiener, Deutscher oder was auch immer - das Risiko eingeht, an alten Gewohnheiten festzuhalten und das in den Augen der Politiker falsche Auto kauft. Dann wird er bestraft. Das Auto ist plötzlich unverkäuflich oder nur mit hohem Verlust zu verkaufen und er wird aus bestimmten Städten oder ganzen Regionen ausgesperrt.

Wenn aber die Automobilindustrie den Diesel einstellt, was nützt es dem Italiener, wenn er Diesel will und keinen bekommt. Gebrauchte verzögern das, lösen aber nicht langfristig das Problem. Die Argumentation für den Ausstieg liegt bei der Kostenexplosion für die Abgasreinigung bei weiter verschärften Grenzwerten. Man sieht doch an SM, dass ein Industriemanager sich den Teufel drum schert, was das Volk will. Es muss Rendite bringen, alles andere ist egal.

Dass die Alternativen fragwürdig sind, spielt weder für Politiker noch für die Industrie eine Rolle. Der größte Teil der Käufer ist entweder zu blöd, um es zu kapieren, oder zu bequem, um darüber nachzudenken. Deshalb glauben die Leute, was die von ihnen gewählte Mafia erzählt.
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gt2052
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Das Problem ist der (deutsche) Wirtschaftsimperialismus

Unread post by gt2052 »

LCV schrieb:
-------------------------------------------------------
> Man kann natürlich den Briten folgen und aus
> diesem überbürokratisierten Verein austreten.
> Das kann sich England vielleicht noch leisten, da
> die USA und alle Commonwealth-Staaten einiges
> abfedern.
Oh, ich denke, dass sich das prinzipiell jeder Staat leisten könnte und sollte.
Man muss nur einen funktionierenden _Binnen_markt schaffen, wobei Deutschland mit seinen 80+ Millionen Steuerzahlern sicherlich hierfür groß genug sein würde (zumindest im Vergleich mit den Skandinaviern, die alles in allem auf lediglich 25-30 Millionen Einwohner kommen).
Das eigentliche Problem hierbei ist allerdings, dass dann endlich Schluss gemacht werden müsste mit Konfliktfähigkeit, Geiz-ist-Geil-Kultur, Wachstums-Wahn und deutschem Wirtschaftsimperialismus (=Euro), was natürlich den hier bei uns ansässigen Unternehmen nicht gefällt, da zwar nicht alle, aber leider doch _sehr_ viele deutsche Produkte darartig minderwertig sind, dass sie nur zu absoluten Dumpingkonditionen an die "Südländer" "verschenkt" werden können.

Darüberhinaus hätte eine Auflösung des Euro zur Folge, dass die Konjunktur in den zur Zeit benachteiligten "Südstaaten" endlich anziehen würde, was zu noch mehr Konkurrenz und somit einer ernsten Bedrohung für die deutschen Unternehmen führen würde (zumal die Wiederherstellung der Kaufkraft in diesen Ländern dann auch noch zusätzlich für hoch-motivierte Arbeitskräfte sorgt - die vielleicht wieder in der Lage sind, halbwegs ordentliche - d.h. für deutsche Verhältnisse überragende - Autos auf dem Niveau der 80er und frühen 90er Jahre zu entwickeln ;-)).

> Die aus
> Brüssel drohenden Strafen sind Anlass genug,
> irgendetwas zu tun - auch wenn es in meinen Augen
> falsch ist.
Die angedrohten "Strafen" verstoßen erstens gegen die Souveränität der Nationalstaaten
und wurden zweitens _absichtlich_ so ausgehandelt, damit dann politische Entscheidungen getroffen werden können, die entsprechenden wirtschaftlichen Interessen dienen... ;-)
Das prominenteste Beispiel in diesem Zusammenhang ist sicherlich der Entwurf zur deutschen PKW-Maut, welche angeblich ausländische Fahrer benachteiligt, da im Gegenzug die deutsche Kfz-Steuer sinken würde, obwohl der _allerletzte_ Idiot wissen müsste, dass _sämtliche_ mautpflichtigen Länder ihre Kfz-Steuern erhöhen müssten, wollten sie ihre Maut abschaffen... ;-)
So können sich allerdings diverse Politiker profilieren und die kommende Doppelbelastung auf die sowieso schon unbeliebte EU schieben...

Bitte nicht falsch verstehen, aber wir brauchen in Europa _endlich_ eine _politische_ Einheit und nach Möglichkeit Wirtschaftspartikularismus,
wobei unsere Politikdarsteller allerdings im Moment genau das Gegenteil dessen zu erreichen versuchen...
gt2052
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by gt2052 »

LCV schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist keine 2 Jahre her, dass ein Kollege
> einen Mercedes Diesel kaufte, EURO 5, im Prinzip
> der gleiche Basismotor wie im alten EURO 2 -
> Mercedes. Das Teil ist gegenüber dem alten eher
> lahm, braucht mehr und kostet dank geändertem
> Steuersystem sogar etwas mehr Kfz-Steuer
> (CO2-basiert, während der alte nach Hubraum
> besteuert wurde). Aber er dachte, mit EURO 5 wird
> es lange dauern, bis der mit Restriktionen zu
> rechnen hat. Falsch gedacht!
Richtig gedacht: Wachstum um jeden Preis muss sein - zumal dies dazu führt, dass man hierzulande für immer schlechtere Produkte immer härter arbeiten muss
(ausgenommen sind natürlich die Rentner, Stichwort Altersarmut, aber soviel Zynismus darf auch mal sein ;-)).
Spaß beiseite, was nutzt mir eine theoretische Inflationsrate weit unter DMark-Niveau, wenn die Lebensdauer eines heutigen Autos vielleicht noch ein Drittel dessen beträgt, was in den 90ern üblich war,
selbst das noch vielen Politikdarstellern zu lang erscheint, und außerdem keiner mehr im Stande ist, das Teil zu reparieren... ;-)

> Nur sollte man jetzt auch mit den
> Downsizing-Benzinern vorsichtig sein. Die
> produzieren ebenfalls Microstaub. Also geht bei
> denen das Theater sicher auch bald los.
Nun, nicht _alle_ Downsizing-Motoren haben automatisch Direkteinspritzung und verursachen somit Feinstaub...
Beispiele solltest Du kennen... ;-) ;-)
...wobei ich diese eher als Rightsizing-Motoren einstufen würde.

> Wenn all diese Gutachten mal völlig unabhängig
> erstellt würden, ergäben sich ganz andere
> Erkenntnisse. Dann würde man merken, dass die
> etwas älteren Autos die Umwelt weniger belasten
> als diese angeblichen High-Tech-Kisten.
Dies wäre dann allerdings _sehr_ ungünstig für die großen Autohersteller... ;-)
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Re: Das Problem ist der (deutsche) Wirtschaftsimperialismus

Unread post by evo16v »

gt2052 schrieb:
-------------------------------------------------------
> LCV schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Man kann natürlich den Briten folgen und aus
> > diesem überbürokratisierten Verein austreten.
> > Das kann sich England vielleicht noch leisten,
> da
> > die USA und alle Commonwealth-Staaten einiges
> > abfedern.
> Oh, ich denke, dass sich das prinzipiell jeder
> Staat leisten könnte und sollte.
> Man muss nur einen funktionierenden _Binnen_markt
> schaffen, wobei Deutschland mit seinen 80+
> Millionen Steuerzahlern sicherlich hierfür groß
> genug sein würde (zumindest im Vergleich mit den
> Skandinaviern, die alles in allem auf lediglich
> 25-30 Millionen Einwohner kommen).
> Das eigentliche Problem hierbei ist allerdings,
> dass dann endlich Schluss gemacht werden müsste
> mit Konfliktfähigkeit, Geiz-ist-Geil-Kultur,
> Wachstums-Wahn und deutschem
> Wirtschaftsimperialismus (=Euro), was natürlich
> den hier bei uns ansässigen Unternehmen nicht
> gefällt, da zwar nicht alle, aber leider doch
> _sehr_ viele deutsche Produkte darartig
> minderwertig sind, dass sie nur zu absoluten
> Dumpingkonditionen an die "Südländer"
> "verschenkt" werden können.
>
> Darüberhinaus hätte eine Auflösung des Euro zur
> Folge, dass die Konjunktur in den zur Zeit
> benachteiligten "Südstaaten" endlich anziehen
> würde, was zu noch mehr Konkurrenz und somit
> einer ernsten Bedrohung für die deutschen
> Unternehmen führen würde (zumal die
> Wiederherstellung der Kaufkraft in diesen Ländern
> dann auch noch zusätzlich für hoch-motivierte
> Arbeitskräfte sorgt - die vielleicht wieder in
> der Lage sind, halbwegs ordentliche - d.h. für
> deutsche Verhältnisse überragende - Autos auf
> dem Niveau der 80er und frühen 90er Jahre zu
> entwickeln ;-)).
>
> > Die aus
> > Brüssel drohenden Strafen sind Anlass genug,
> > irgendetwas zu tun - auch wenn es in meinen
> Augen
> > falsch ist.
> Die angedrohten "Strafen" verstoßen erstens gegen
> die Souveränität der Nationalstaaten
> und wurden zweitens _absichtlich_ so ausgehandelt,
> damit dann politische Entscheidungen getroffen
> werden können, die entsprechenden
> wirtschaftlichen Interessen dienen... ;-)
> Das prominenteste Beispiel in diesem Zusammenhang
> ist sicherlich der Entwurf zur deutschen PKW-Maut,
> welche angeblich ausländische Fahrer
> benachteiligt, da im Gegenzug die deutsche
> Kfz-Steuer sinken würde, obwohl der _allerletzte_
> Idiot wissen müsste, dass _sämtliche_
> mautpflichtigen Länder ihre Kfz-Steuern erhöhen
> müssten, wollten sie ihre Maut abschaffen... ;-)
> So können sich allerdings diverse Politiker
> profilieren und die kommende Doppelbelastung auf
> die sowieso schon unbeliebte EU schieben...
>
> Bitte nicht falsch verstehen, aber wir brauchen in
> Europa _endlich_ eine _politische_ Einheit und
> nach Möglichkeit Wirtschaftspartikularismus,
> wobei unsere Politikdarsteller allerdings im
> Moment genau das Gegenteil dessen zu erreichen
> versuchen...
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Sol
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Re: Stuttgart sperrt ab 2018 die meisten Diesel aus

Unread post by Sol »

Diese ewige Schimpferei auf Brüssel!!!

Es regnet. Wer ist Schuld? Brüssel!!

Europa ist das wertvollste Projekt was wir haben. Gerade jetzt
müssen alle zusammenhalten es weiter vorantreiben.

An der Diesel-Misere ist nicht Brüssel schuld sondern die Auto Industrie,
die alle Kunden nach Strich und Faden beschissen haben, indem sie
Abgasreinigungen verbauten, die in Wirklichkeit nicht funktionieren.
VW war so dumm es juristisch angreifbar zu machen, die anderen Hersteller
haben die Schweinerei auch gemacht und die Nationalstaaten wussten es
und haben es gedeckt.

Ist saubere Luft nicht erstrebenswert? Sind die Stadtbewohner und ihre Er-
krankungen egal solange man nicht selbst betroffen ist?

Man kann VW für die Eselei nur dankbar sein. Damit haben die TDI-Herren
der ganzen Schadstoffschwindelei den Schleier abgenommen und für ihre
heiß geliebten Verbrenner einen Sargnagel geschaffen, und zwar einen ganz langen.
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