... http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... &fnai=prev
Weiß jemand, in welchem Werk bzw. bei welcher Karosseriewerkstatt der Wagen hergestellt wurde? Die Plakette (letztes Bild) macht schon was her... Fernab der Massenproduktion. Aber gut, so ein Stutz war ja schon immer etwas exklusiver als, sagen wir mal, ein Rolls Royce. Allein die Kofferraumscharniere in Felloptik - herrlich skurril. Und alles in Echtgold.
Seltener Italiener...
Re: Seltener Italiener...
Hallo Jens,
echte Stutz wurden von 1911 - 1935 in Indianapolis gebaut, erst mit 4-Zyl.-Motoren (z.B. Stutz Bearcat). Aber der Stutz Vertical Eight von 1928 hatte einen 8-Zylinder-Reihen-Motor mit 113 PS und 135 km/h Spitze, was damals viel war.
Von 1970 - 1988 begann eine Firma unter dem Namen Stutz diverse Pontiac und Oldsmobile durch etwas skurrile Karosserieteile auf alt zu trimmen und vor allem durch teure Innenausstattung den Preis hochzutreiben. Auf Kundenwunsch wurden Sitze mit Nerzpelz bezogen und ähnlicher Neureichenblödsinn. Mal abgesehen vom Erscheinungsbild (Geschmackssache) und der Ausstattung waren es auf teuer getrimmte Großserien-GM-Autos, fahrerisch nicht besonders reizvoll. Das Design geht auf Virgil Exner zurück, die Autos wurden in Italien in Handarbeit "umgepfriemelt", waren aber qualitativ fragwürdig. Letzten Endes das Geld nicht wert. Diese Kisten mit Rolls Royce zu vergleichen, ist lächerlich. Das sind Qualitätsunterschiede in der Verarbeitung wie zwischen einem Lexus V8 und einem Tata Nano. - Dann lieber einen bulligen Challenger mit Power bis zum Abwinken.
Diese Stutz 2 - Firma hatte nur den Namen benutzt, aber keinerlei Verbindung zu den damaligen Oberklassewagen aus Indianapolis.
Die Firma Felber in Morges-Tolochenaz hatte auch so etwas im Programm, allerdings nicht so brutal verändert. Ansonsten war Felber durch Lancia- und Ferrari-Kreationen bekannt.
Gruß Frank
echte Stutz wurden von 1911 - 1935 in Indianapolis gebaut, erst mit 4-Zyl.-Motoren (z.B. Stutz Bearcat). Aber der Stutz Vertical Eight von 1928 hatte einen 8-Zylinder-Reihen-Motor mit 113 PS und 135 km/h Spitze, was damals viel war.
Von 1970 - 1988 begann eine Firma unter dem Namen Stutz diverse Pontiac und Oldsmobile durch etwas skurrile Karosserieteile auf alt zu trimmen und vor allem durch teure Innenausstattung den Preis hochzutreiben. Auf Kundenwunsch wurden Sitze mit Nerzpelz bezogen und ähnlicher Neureichenblödsinn. Mal abgesehen vom Erscheinungsbild (Geschmackssache) und der Ausstattung waren es auf teuer getrimmte Großserien-GM-Autos, fahrerisch nicht besonders reizvoll. Das Design geht auf Virgil Exner zurück, die Autos wurden in Italien in Handarbeit "umgepfriemelt", waren aber qualitativ fragwürdig. Letzten Endes das Geld nicht wert. Diese Kisten mit Rolls Royce zu vergleichen, ist lächerlich. Das sind Qualitätsunterschiede in der Verarbeitung wie zwischen einem Lexus V8 und einem Tata Nano. - Dann lieber einen bulligen Challenger mit Power bis zum Abwinken.
Diese Stutz 2 - Firma hatte nur den Namen benutzt, aber keinerlei Verbindung zu den damaligen Oberklassewagen aus Indianapolis.
Die Firma Felber in Morges-Tolochenaz hatte auch so etwas im Programm, allerdings nicht so brutal verändert. Ansonsten war Felber durch Lancia- und Ferrari-Kreationen bekannt.
Gruß Frank
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Re: Seltener Italiener...
boah was hässlich! ...diese Anzeige ist mir die Tage aufgefallen:
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... geNumber=2
irgendwie ganz nett.
Gruß, DirkR
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... geNumber=2
irgendwie ganz nett.
Gruß, DirkR
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Re: Seltener Italiener...
Das aber ist echt "witzig", denn einen "Lancia Primula" hat es NIE gegeben. 
In Wirklichkeit, wie man ja auch auf dem Handbuch erkennen kann, handelt es sich um einen Autobianchi. Als der Primula entwickelt wurde, gehörte Lancia noch gar nicht zur FIAT-Dynastie. Ich kann mich noch an meiner Kindheit erinnern, weil es den Primula häufiger im Straßenbild zu sehen gab und ich hatte einen als Spielzeugauto. Im Prinzip wirkte er wie ein "großer" 850er.
Der Primula war das erste Fahrzeug FIATs mit Vorderradantrieb, wobei er im Primula zuerst getestet werden sollte, bevor er in größere Serie bei FIAT-Brand zum Einsatz kommen sollte. Autobianchi war ja für FIAT eine Art "Versuchslabor" für Bauteile und Konstruktionen, die dann später bei FIAT eingesetzt wurden. Der Motor des Primulas kam später vom 124er FIAT, davor vom FIAT 1100D, an den ich mich auch noch gut erinnern kann.
Autobianchi fiel erst 1968 komplett an FIAT, auch wenn FIAT (nebst "Bianchi" und Pirelli) zu den "Gründungsvätern" zählen.

In Wirklichkeit, wie man ja auch auf dem Handbuch erkennen kann, handelt es sich um einen Autobianchi. Als der Primula entwickelt wurde, gehörte Lancia noch gar nicht zur FIAT-Dynastie. Ich kann mich noch an meiner Kindheit erinnern, weil es den Primula häufiger im Straßenbild zu sehen gab und ich hatte einen als Spielzeugauto. Im Prinzip wirkte er wie ein "großer" 850er.
Der Primula war das erste Fahrzeug FIATs mit Vorderradantrieb, wobei er im Primula zuerst getestet werden sollte, bevor er in größere Serie bei FIAT-Brand zum Einsatz kommen sollte. Autobianchi war ja für FIAT eine Art "Versuchslabor" für Bauteile und Konstruktionen, die dann später bei FIAT eingesetzt wurden. Der Motor des Primulas kam später vom 124er FIAT, davor vom FIAT 1100D, an den ich mich auch noch gut erinnern kann.
Autobianchi fiel erst 1968 komplett an FIAT, auch wenn FIAT (nebst "Bianchi" und Pirelli) zu den "Gründungsvätern" zählen.
Re: Seltener Italiener...
War halt der Zeitgeist damals, auch in England sahen einige Autos so ähnlich aus, Austin Maxi oder Morris 1800.
Jedenfalls um Längen optisch besser wie VW 411 oder diverse Rekords und Taunuse.
Jedenfalls um Längen optisch besser wie VW 411 oder diverse Rekords und Taunuse.
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Re: Seltener Italiener...
und der Primula Nachfolger, der A111 war doch dann schon ein richtig modernes Auto.
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Re: Seltener Italiener...
Für den A111 und diverse Modelle des A112 habe ich sogar noch fabrikneue Wasserpumpen. Vermutlich habe ich mehr davon als es noch Autos gibt (zumindest vom A111). 

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Re: Seltener Italiener...
Wie könnte ich den A111er vergessen
... da war ich schon etwas älter und er ist mir noch mehr in Erinnerung geblieben als der Primula. Von denen gab es dann ein paar mehr. Diese Fahrzeuge galten damals halt als Fahrzeuge oberhalb FIATs, also eine Art "Lancia" innerhalb der FIAT-Gruppe (Lancia kam ja erst ´69 zu FIAT) und der A111 war im Prinzip ein "Luxus-124er".
In meiner Kindheit gefiel er mir, vielleicht auch weil wir einen 124er Spezial hatten. (die Rückleuchten des "normalen" 124er Restyling sahen sehr ähnlich wie beim 111er aus)

In meiner Kindheit gefiel er mir, vielleicht auch weil wir einen 124er Spezial hatten. (die Rückleuchten des "normalen" 124er Restyling sahen sehr ähnlich wie beim 111er aus)
Re: Seltener Italiener...
Ciao Bernardo,
einen 124 hatte ich nie, war aber am 125 mit 100 PS dran. Den hat mir jemand vor der Nase weggeschnappt. So wurde es ein BMW 1600-2 von 1967.
Aber den Motor des 124S hatte ich schon, mit etwas knapper Karosserie drum herum. Zum Einsteigen brauchte man einen Plan. Der Platzbedarf war
wohl für Pygmäen berechnet. Reines Spaßauto und längere Fahrten waren extrem anstrengend, zumal man O-beinig da saß, das Lenkrad quasi
zwischen den Beinen. Und dank Kunststoffkarosserie, spitzer Schnauze und Motor hinten, wurde die Lenkung beängstigend leichtgängig, wenn man
ca. 185 km/h drauf hatte (wobei der Tacho auf 225 stand, was Mitfahrer ohne weiteres glaubten). Die Gewichtsverteilung war extrem hecklastig.
Aber die Kombination Chassis Fiat 850 Spider, Motor vom 124 S, Abarth-Auspuff, Kunststoffkarosserie von Lombardi war schon irgendwie toll.
Wenn ich ihn damals eingemottet hätte ... Gekostet hat das Auto in Superzustand incl. neuem TÜV knapp DM 5.000,--. Heute gehen diese Raritäten
in Preisregionen, da bekommt man auch schon gebrauchte Ferrari. Damals, so um 1982 herum, gab es nur 3 Stück in Deutschland.
Gruß Frank
einen 124 hatte ich nie, war aber am 125 mit 100 PS dran. Den hat mir jemand vor der Nase weggeschnappt. So wurde es ein BMW 1600-2 von 1967.
Aber den Motor des 124S hatte ich schon, mit etwas knapper Karosserie drum herum. Zum Einsteigen brauchte man einen Plan. Der Platzbedarf war
wohl für Pygmäen berechnet. Reines Spaßauto und längere Fahrten waren extrem anstrengend, zumal man O-beinig da saß, das Lenkrad quasi
zwischen den Beinen. Und dank Kunststoffkarosserie, spitzer Schnauze und Motor hinten, wurde die Lenkung beängstigend leichtgängig, wenn man
ca. 185 km/h drauf hatte (wobei der Tacho auf 225 stand, was Mitfahrer ohne weiteres glaubten). Die Gewichtsverteilung war extrem hecklastig.
Aber die Kombination Chassis Fiat 850 Spider, Motor vom 124 S, Abarth-Auspuff, Kunststoffkarosserie von Lombardi war schon irgendwie toll.
Wenn ich ihn damals eingemottet hätte ... Gekostet hat das Auto in Superzustand incl. neuem TÜV knapp DM 5.000,--. Heute gehen diese Raritäten
in Preisregionen, da bekommt man auch schon gebrauchte Ferrari. Damals, so um 1982 herum, gab es nur 3 Stück in Deutschland.
Gruß Frank
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