Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
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Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Laut Altavilla: http://www.quattroruote.it/news/industr ... ulia_.html
soll die Giulia im September den Markt der C-Premium-Fahrzeuge "dominiert" haben. Angeblich soll der Marktanteil bei "80%" gelegen haben.
Er meint, dass die Giulia sich auch außerhalb Italiens gut verkaufe und "nur" 40% der Kunden "alte Alfisti" sind, während 60%, so zumindest seine Aussage, von Fremdmarken kämen.
Auch der Tipo solle sich demnach gut verkaufen. Die Aussichten für einen Punto-Nachfolger sehen aber weiterhin düster aus, auch wenn er das sehr "nett" umschreibt und davon spricht, dass man erst einmal noch nähere Gedanken machen müsse, ob sich solche Investitionen überhaupt lohnen würden....
soll die Giulia im September den Markt der C-Premium-Fahrzeuge "dominiert" haben. Angeblich soll der Marktanteil bei "80%" gelegen haben.
Er meint, dass die Giulia sich auch außerhalb Italiens gut verkaufe und "nur" 40% der Kunden "alte Alfisti" sind, während 60%, so zumindest seine Aussage, von Fremdmarken kämen.
Auch der Tipo solle sich demnach gut verkaufen. Die Aussichten für einen Punto-Nachfolger sehen aber weiterhin düster aus, auch wenn er das sehr "nett" umschreibt und davon spricht, dass man erst einmal noch nähere Gedanken machen müsse, ob sich solche Investitionen überhaupt lohnen würden....
Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
FIAT 500 ist ein kleinstwagen mit nur 3türen
FIAT 500L, 500X und TIPO sind hingegen schon
GOLF-format.
was also will man den leuten im B-Segment bieten?
der PANDA ist dafür zu klein und der FIORINO zu
sehr transporter.
dafür dass die PUNTOs mal zu den beliebtesten ihrer
klasse gehörten und deswegen PUNTO sogar seit
langem die einzige konstante autobezeichnung bei
FIAT ist hat man ihn als er nicht mehr so gut lief
aber sehr schnell abgeschrieben.
FIAT hat sich dazu entschieden nicht mehr über das
C-Segment hinaus zu gehen, dann sollten aber doch
zumindest darunter alles gut aufgestellt sein.
FIAT 500L, 500X und TIPO sind hingegen schon
GOLF-format.
was also will man den leuten im B-Segment bieten?
der PANDA ist dafür zu klein und der FIORINO zu
sehr transporter.
dafür dass die PUNTOs mal zu den beliebtesten ihrer
klasse gehörten und deswegen PUNTO sogar seit
langem die einzige konstante autobezeichnung bei
FIAT ist hat man ihn als er nicht mehr so gut lief
aber sehr schnell abgeschrieben.
FIAT hat sich dazu entschieden nicht mehr über das
C-Segment hinaus zu gehen, dann sollten aber doch
zumindest darunter alles gut aufgestellt sein.
MfG,
martin
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LANCIA - eleganza in movimento
-- www.facebook.com/driveFCA --
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martin
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Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Die arbeiten bewusst oder unbewusst am eigenen Misserfolg. Ob das langfristig mit Alfa etwas wird, muss man abwarten. Aber naturgemäß kann man von Alfa auch nicht Riesenstückzahlen erwarten, denn das wollen auch die Alfisti nicht. Alfa gehört wie Lancia zu den etwas individuelleren Marken, die sich dafür aber auch designmäßig etwas weiter vom Mainstream entfernen dürften. Ich sehe bei Alfa aber nur zwei Modelle mit Glupschaugen und eine Giulia, die aus bestimmten Blickwinkeln fatal an den 3er erinnert. Es gab Zeiten, da hatte sich das Alfa-Design von allen anderen deutlich abgehoben. Die Giulia sieht zugegebenermaßen gut aus. Aber ob das hierzulande reicht, um einen echten Schritt nach vorn zu machen?
Fiat dagegen ist nun mal vom Ansatz her Massenhersteller. Die neuen Modelle sehen ja nicht schlecht aus und können durchaus auch Käufer asiatischer oder französischer Autos ansprechen. Aber in der Lücke etwas oberhalb des Panda hat der Punto seinen Platz. Wenn die Zahlen zurückgehen, liegt es nicht an der Positionierung, sondern am fehlenden neuen Modell bzw. wenigstens einem deutlichen Facelift. Vom 124 Spider kann man keine Stückzahlen erwarten. Habe vorgestern endlich einen in natura gesehen. Daneben stand ein Porsche Boxster. Der kostet vermutlich das Dreifache des 124ers, aber macht trotzdem keine bessere Figur. Ich würde mir nur wünschen, dass man einen etwas größeren V6 anbieten würde, falls man den unterbringt. Aber auch der Erfolg des 124 kann nicht nur auf einem relativ günstigen Einstiegspreis aufbauen. Da muss auch das Drumherum stimmen wie Service usw. Um das alles zu stemmen braucht es erstens den Willen und zweitens das Geld. Dafür wiederum sollte der Absatz stimmen, aber vor allem auch Gewinne eingefahren werden. Da ist es wenig hilfreich, wenn man glaubt schlauer als die Behörden zu sein und immer wieder hohe Strafen zu riskieren. Das sind wirklich vermeidbare Kosten, die man besser in die Entwicklung neuer "Punti" stecken sollte.
Fiat dagegen ist nun mal vom Ansatz her Massenhersteller. Die neuen Modelle sehen ja nicht schlecht aus und können durchaus auch Käufer asiatischer oder französischer Autos ansprechen. Aber in der Lücke etwas oberhalb des Panda hat der Punto seinen Platz. Wenn die Zahlen zurückgehen, liegt es nicht an der Positionierung, sondern am fehlenden neuen Modell bzw. wenigstens einem deutlichen Facelift. Vom 124 Spider kann man keine Stückzahlen erwarten. Habe vorgestern endlich einen in natura gesehen. Daneben stand ein Porsche Boxster. Der kostet vermutlich das Dreifache des 124ers, aber macht trotzdem keine bessere Figur. Ich würde mir nur wünschen, dass man einen etwas größeren V6 anbieten würde, falls man den unterbringt. Aber auch der Erfolg des 124 kann nicht nur auf einem relativ günstigen Einstiegspreis aufbauen. Da muss auch das Drumherum stimmen wie Service usw. Um das alles zu stemmen braucht es erstens den Willen und zweitens das Geld. Dafür wiederum sollte der Absatz stimmen, aber vor allem auch Gewinne eingefahren werden. Da ist es wenig hilfreich, wenn man glaubt schlauer als die Behörden zu sein und immer wieder hohe Strafen zu riskieren. Das sind wirklich vermeidbare Kosten, die man besser in die Entwicklung neuer "Punti" stecken sollte.
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Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Das Problem ist halt, zu viele Jäger sind des Hasen Tod und in Turin bzw. Marchionne sehen das von einer anderen Seite.
Marchionne hat behauptet und behauptet immer noch, dass man im B-Segment "kein" Geld verdienen könne und wenn man sieht, für welche Summen die Fahrzeuge des B-Segments angeboten werden, könnte man dem kaum widersprechen.
Es ist halt so, dass Umweltauflagen, Gimmicks und immer schärfere Normen gerade den Kleinwagen besonders zu schaffen machen, weil diese Posten bei einem Kleinwagen nicht unbedingt wesentlich günstiger sind als bei einem "großen" Fahrzeug. Wenn irgendwann "20 Airbags" Pflicht werden, und was nicht alles, wiegt das am Gesamtpreis besonders schwer als bei einem größeren Fahrzeug. Ist der Konkurrenzkampf aber so ruinös - zumindest aus der Sicht der Kunden - lässt sich im dem Segment keine Gewinne mehr erzielen.
In dem Segment bestehst du eher mit "Nischenfahrzeugen", wie es der 500er ist, der in der Produktion wahrscheinlich kaum mehr als ein Panda kostet, aber im Schnitt locker 1.000-2.000 Euro pro Fahrzeug die Turiner Kassen klingeln lässt.
Dazu bekommt auch das "klassische" B-Segment von unten durch Fahrzeuge wie den Panda und Co Druck - und anders als bei VW, die ja unverschämte Preise dank der "Genialität" ihrer Kunden durchgedrückt bekommen-drückt auch das C-Segment nach unten.
Wenn du dir einen Tipo anschaust, kommt er preislich einem B-Segment-Produkt der Konkurrenz preislich sehr nahe. Wer "Platz" braucht, geht also gleich Richtung C-Segment und wer nicht, sucht im A-Segment nach günstigen Möglichkeiten.
Ob und in wie weit das alles nun stimmen mag, kann ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht die offiziellen Zahlen aus Turin kenne, aber zumindest ist das die offizielle Verlautbarung von Marchionne und seien wir doch ehrlich, Europa droht in den nächsten Jahren eher ein weiterer Verfall.
FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig wären, um Gewinne erzielen zu können. Im Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
Wie gesagt, du musst mich nicht überzeugen, aber dir dürfte auch nicht entgangen sein, dass ein Opel Corsa selbst noch nach vielen Jahren, obwohl mit dem Grande Punto/Punto "baugleich" war, sich immer deutlich besser verkaufte als der Punto und das kann sicherlich nicht daran gelegen haben, weil der Corsa nun unbedingt "schöner" gewesen wäre.
Es ist also unübersehbar, dass FIAT im B-Segment an Boden verloren hatte und es mit Sichheit keine Frage des Alters der Produkts war (der Corsa war mehr oder weniger gleichaltrig).
Marchionne hat behauptet und behauptet immer noch, dass man im B-Segment "kein" Geld verdienen könne und wenn man sieht, für welche Summen die Fahrzeuge des B-Segments angeboten werden, könnte man dem kaum widersprechen.
Es ist halt so, dass Umweltauflagen, Gimmicks und immer schärfere Normen gerade den Kleinwagen besonders zu schaffen machen, weil diese Posten bei einem Kleinwagen nicht unbedingt wesentlich günstiger sind als bei einem "großen" Fahrzeug. Wenn irgendwann "20 Airbags" Pflicht werden, und was nicht alles, wiegt das am Gesamtpreis besonders schwer als bei einem größeren Fahrzeug. Ist der Konkurrenzkampf aber so ruinös - zumindest aus der Sicht der Kunden - lässt sich im dem Segment keine Gewinne mehr erzielen.
In dem Segment bestehst du eher mit "Nischenfahrzeugen", wie es der 500er ist, der in der Produktion wahrscheinlich kaum mehr als ein Panda kostet, aber im Schnitt locker 1.000-2.000 Euro pro Fahrzeug die Turiner Kassen klingeln lässt.
Dazu bekommt auch das "klassische" B-Segment von unten durch Fahrzeuge wie den Panda und Co Druck - und anders als bei VW, die ja unverschämte Preise dank der "Genialität" ihrer Kunden durchgedrückt bekommen-drückt auch das C-Segment nach unten.
Wenn du dir einen Tipo anschaust, kommt er preislich einem B-Segment-Produkt der Konkurrenz preislich sehr nahe. Wer "Platz" braucht, geht also gleich Richtung C-Segment und wer nicht, sucht im A-Segment nach günstigen Möglichkeiten.
Ob und in wie weit das alles nun stimmen mag, kann ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht die offiziellen Zahlen aus Turin kenne, aber zumindest ist das die offizielle Verlautbarung von Marchionne und seien wir doch ehrlich, Europa droht in den nächsten Jahren eher ein weiterer Verfall.
FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig wären, um Gewinne erzielen zu können. Im Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
Wie gesagt, du musst mich nicht überzeugen, aber dir dürfte auch nicht entgangen sein, dass ein Opel Corsa selbst noch nach vielen Jahren, obwohl mit dem Grande Punto/Punto "baugleich" war, sich immer deutlich besser verkaufte als der Punto und das kann sicherlich nicht daran gelegen haben, weil der Corsa nun unbedingt "schöner" gewesen wäre.
Es ist also unübersehbar, dass FIAT im B-Segment an Boden verloren hatte und es mit Sichheit keine Frage des Alters der Produkts war (der Corsa war mehr oder weniger gleichaltrig).
Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
lanciadelta64 schrieb:
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> Das Problem ist halt, zu viele Jäger sind des
> Hasen Tod und in Turin bzw. Marchionne sehen das
> von einer anderen Seite.
> Marchionne hat behauptet und behauptet immer noch,
> dass man im B-Segment "kein" Geld verdienen könne
> und wenn man sieht, für welche Summen die
> Fahrzeuge des B-Segments angeboten werden, könnte
> man dem kaum widersprechen.
>
> Es ist halt so, dass Umweltauflagen, Gimmicks und
> immer schärfere Normen gerade den Kleinwagen
> besonders zu schaffen machen, weil diese Posten
> bei einem Kleinwagen nicht unbedingt wesentlich
> günstiger sind als bei einem "großen" Fahrzeug.
> Wenn irgendwann "20 Airbags" Pflicht werden, und
> was nicht alles, wiegt das am Gesamtpreis
> besonders schwer als bei einem größeren
> Fahrzeug. Ist der Konkurrenzkampf aber so ruinös
> - zumindest aus der Sicht der Kunden - lässt sich
> im dem Segment keine Gewinne mehr erzielen.
>
> In dem Segment bestehst du eher mit
> "Nischenfahrzeugen", wie es der 500er ist, der in
> der Produktion wahrscheinlich kaum mehr als ein
> Panda kostet, aber im Schnitt locker 1.000-2.000
> Euro pro Fahrzeug die Turiner Kassen klingeln
> lässt.
>
> Dazu bekommt auch das "klassische" B-Segment von
> unten durch Fahrzeuge wie den Panda und Co Druck -
> und anders als bei VW, die ja unverschämte Preise
> dank der "Genialität" ihrer Kunden durchgedrückt
> bekommen-drückt auch das C-Segment nach unten.
>
> Wenn du dir einen Tipo anschaust, kommt er
> preislich einem B-Segment-Produkt der Konkurrenz
> preislich sehr nahe. Wer "Platz" braucht, geht
> also gleich Richtung C-Segment und wer nicht,
> sucht im A-Segment nach günstigen
> Möglichkeiten.
>
> Ob und in wie weit das alles nun stimmen mag, kann
> ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht die
> offiziellen Zahlen aus Turin kenne, aber zumindest
> ist das die offizielle Verlautbarung von
> Marchionne und seien wir doch ehrlich, Europa
> droht in den nächsten Jahren eher ein weiterer
> Verfall.
>
> FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo
> kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig
> wären, um Gewinne erzielen zu können. Im
> Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es
> "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man
> vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
>
> Wie gesagt, du musst mich nicht überzeugen, aber
> dir dürfte auch nicht entgangen sein, dass ein
> Opel Corsa selbst noch nach vielen Jahren, obwohl
> mit dem Grande Punto/Punto "baugleich" war, sich
> immer deutlich besser verkaufte als der Punto und
> das kann sicherlich nicht daran gelegen haben,
> weil der Corsa nun unbedingt "schöner" gewesen
> wäre.
>
> Es ist also unübersehbar, dass FIAT im B-Segment
> an Boden verloren hatte und es mit Sichheit keine
> Frage des Alters der Produkts war (der Corsa war
> mehr oder weniger gleichaltrig).
Also ich weiß nicht, alle Anderen, Opel, Ford, Renault, Peugeot, Hyundai und natürlich VW stecken alle viel Aufwand in Fahrzeuge des B-Segments und verkaufen diese auch. Wenn ich aktuell erlebe, wie viele neue Clio, Fiesta und Yaris hier im südlicheren Italien rumfahren und mich erinnere, daß Fiat mal Marktführer in diesem Segment war und das europaweit, dann glaube ich eher, daß es nicht am Segment liegt, sondern eher daran, daß man wie so oft viel zu lange an einem alten Modell ohne wirkliche Life-cycle Maßnahmen festgehalten hat, dann der de Absatz gegen die mordernen Konkurrenten zurück, man strafft das Modellprogramm, weil sich das ja alles nicht mehr lohnt, der Absatz geht damit weiter zurück und dann sagt man ein Nachfolger recnet sich nicht. Man kann in einem globalisierten Markt mit einer Vielzahl von Wettbewerbern eben nicht mehr 10-12 Jahre das selbe Auto bauen. Ich denke Fiat hat einfach versäumt, schon beim 188-er Punto, rechtzeitig einen Nachfolger zu bringen und dann geht der Absatz nach unten, da muß man sich nicht wundern. Und das Verschleudern des jetzt ziemlich alten Puntos zu Ramschpreisen, was soll das bringen? Altes Auto zu Billigpreisen führt zu schlechtem Image, mit den Ramschpreisen ist nichts mehr verdient, das ist die Teufelsspirale nach unten. Ein Clio ist auch kein Angeber-Auto sondern schlicht ein einfache Utilitaria, aber soviele wie hier davon rumfahren, warum soll das mit einem wie früher toll gemachten Fiat B-Segment nicht auch gehen. Aber ein alter Punto gegen neuen Clio und nächstes Jahr nagelneume Polo, das geht halt nicht gut. In der Klasse braucht man heutzutage einfach gegen all die Wettbewerber alle spätestens 6 Jahre ein neues Modell und zwischendurch ein substanzielles FL, nicht nur neue Farben und andere Stoffmuster, dann wird man die Autos auch los. Gerade das B-Segment ist doch in vielen Ländern Europas das größte Fahrzeugsegment. Und ich glaube nicht, daß es allzu viele Kunden gibt, die statt eines B-Segment Autos einen Tipo nehmen, nur weil der genauso billig ist. Viele wollen doch für Zweitwagen, Stadtwagen oder im Bergdorf ganz bewußt ein relativ kleines Auto, das aber eben alles haben muß was gerade technisch modern ist und eine gewisse Auswahl an verschiedenen Antrieben muß da auch noch da sein, was beim Punto auch nicht mehr gegeben ist.
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> Das Problem ist halt, zu viele Jäger sind des
> Hasen Tod und in Turin bzw. Marchionne sehen das
> von einer anderen Seite.
> Marchionne hat behauptet und behauptet immer noch,
> dass man im B-Segment "kein" Geld verdienen könne
> und wenn man sieht, für welche Summen die
> Fahrzeuge des B-Segments angeboten werden, könnte
> man dem kaum widersprechen.
>
> Es ist halt so, dass Umweltauflagen, Gimmicks und
> immer schärfere Normen gerade den Kleinwagen
> besonders zu schaffen machen, weil diese Posten
> bei einem Kleinwagen nicht unbedingt wesentlich
> günstiger sind als bei einem "großen" Fahrzeug.
> Wenn irgendwann "20 Airbags" Pflicht werden, und
> was nicht alles, wiegt das am Gesamtpreis
> besonders schwer als bei einem größeren
> Fahrzeug. Ist der Konkurrenzkampf aber so ruinös
> - zumindest aus der Sicht der Kunden - lässt sich
> im dem Segment keine Gewinne mehr erzielen.
>
> In dem Segment bestehst du eher mit
> "Nischenfahrzeugen", wie es der 500er ist, der in
> der Produktion wahrscheinlich kaum mehr als ein
> Panda kostet, aber im Schnitt locker 1.000-2.000
> Euro pro Fahrzeug die Turiner Kassen klingeln
> lässt.
>
> Dazu bekommt auch das "klassische" B-Segment von
> unten durch Fahrzeuge wie den Panda und Co Druck -
> und anders als bei VW, die ja unverschämte Preise
> dank der "Genialität" ihrer Kunden durchgedrückt
> bekommen-drückt auch das C-Segment nach unten.
>
> Wenn du dir einen Tipo anschaust, kommt er
> preislich einem B-Segment-Produkt der Konkurrenz
> preislich sehr nahe. Wer "Platz" braucht, geht
> also gleich Richtung C-Segment und wer nicht,
> sucht im A-Segment nach günstigen
> Möglichkeiten.
>
> Ob und in wie weit das alles nun stimmen mag, kann
> ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht die
> offiziellen Zahlen aus Turin kenne, aber zumindest
> ist das die offizielle Verlautbarung von
> Marchionne und seien wir doch ehrlich, Europa
> droht in den nächsten Jahren eher ein weiterer
> Verfall.
>
> FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo
> kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig
> wären, um Gewinne erzielen zu können. Im
> Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es
> "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man
> vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
>
> Wie gesagt, du musst mich nicht überzeugen, aber
> dir dürfte auch nicht entgangen sein, dass ein
> Opel Corsa selbst noch nach vielen Jahren, obwohl
> mit dem Grande Punto/Punto "baugleich" war, sich
> immer deutlich besser verkaufte als der Punto und
> das kann sicherlich nicht daran gelegen haben,
> weil der Corsa nun unbedingt "schöner" gewesen
> wäre.
>
> Es ist also unübersehbar, dass FIAT im B-Segment
> an Boden verloren hatte und es mit Sichheit keine
> Frage des Alters der Produkts war (der Corsa war
> mehr oder weniger gleichaltrig).
Also ich weiß nicht, alle Anderen, Opel, Ford, Renault, Peugeot, Hyundai und natürlich VW stecken alle viel Aufwand in Fahrzeuge des B-Segments und verkaufen diese auch. Wenn ich aktuell erlebe, wie viele neue Clio, Fiesta und Yaris hier im südlicheren Italien rumfahren und mich erinnere, daß Fiat mal Marktführer in diesem Segment war und das europaweit, dann glaube ich eher, daß es nicht am Segment liegt, sondern eher daran, daß man wie so oft viel zu lange an einem alten Modell ohne wirkliche Life-cycle Maßnahmen festgehalten hat, dann der de Absatz gegen die mordernen Konkurrenten zurück, man strafft das Modellprogramm, weil sich das ja alles nicht mehr lohnt, der Absatz geht damit weiter zurück und dann sagt man ein Nachfolger recnet sich nicht. Man kann in einem globalisierten Markt mit einer Vielzahl von Wettbewerbern eben nicht mehr 10-12 Jahre das selbe Auto bauen. Ich denke Fiat hat einfach versäumt, schon beim 188-er Punto, rechtzeitig einen Nachfolger zu bringen und dann geht der Absatz nach unten, da muß man sich nicht wundern. Und das Verschleudern des jetzt ziemlich alten Puntos zu Ramschpreisen, was soll das bringen? Altes Auto zu Billigpreisen führt zu schlechtem Image, mit den Ramschpreisen ist nichts mehr verdient, das ist die Teufelsspirale nach unten. Ein Clio ist auch kein Angeber-Auto sondern schlicht ein einfache Utilitaria, aber soviele wie hier davon rumfahren, warum soll das mit einem wie früher toll gemachten Fiat B-Segment nicht auch gehen. Aber ein alter Punto gegen neuen Clio und nächstes Jahr nagelneume Polo, das geht halt nicht gut. In der Klasse braucht man heutzutage einfach gegen all die Wettbewerber alle spätestens 6 Jahre ein neues Modell und zwischendurch ein substanzielles FL, nicht nur neue Farben und andere Stoffmuster, dann wird man die Autos auch los. Gerade das B-Segment ist doch in vielen Ländern Europas das größte Fahrzeugsegment. Und ich glaube nicht, daß es allzu viele Kunden gibt, die statt eines B-Segment Autos einen Tipo nehmen, nur weil der genauso billig ist. Viele wollen doch für Zweitwagen, Stadtwagen oder im Bergdorf ganz bewußt ein relativ kleines Auto, das aber eben alles haben muß was gerade technisch modern ist und eine gewisse Auswahl an verschiedenen Antrieben muß da auch noch da sein, was beim Punto auch nicht mehr gegeben ist.
Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
ja evo16v, das denke ich eben auch. ja man hat den
PUNTO diesmal sehr lange künstlich am leben
gehalten und deswegen ist er veraltet, und darauf zu
hoffen das kunden einen TIPO kaufen weil er auch
billig ist wäre schwachsinn, denn der hat doch weit
stärkere einstiegsmotoren als ein B-segmentler.
und was die angesprochenen gimmicks betrifft ist es
ja nicht so das da nicht schon das meiste in den
regalen liegen würde, egal ob man eine verkürzte
500X/TIPO plattform oder eine verlängerte 500/PANDA
plattform verwendet.
jetzt auf ein echtes B-segment zu verzichten wäre der
gleiche fehler den man schon bei LANCIA begangen
hat.
PUNTO diesmal sehr lange künstlich am leben
gehalten und deswegen ist er veraltet, und darauf zu
hoffen das kunden einen TIPO kaufen weil er auch
billig ist wäre schwachsinn, denn der hat doch weit
stärkere einstiegsmotoren als ein B-segmentler.
und was die angesprochenen gimmicks betrifft ist es
ja nicht so das da nicht schon das meiste in den
regalen liegen würde, egal ob man eine verkürzte
500X/TIPO plattform oder eine verlängerte 500/PANDA
plattform verwendet.
jetzt auf ein echtes B-segment zu verzichten wäre der
gleiche fehler den man schon bei LANCIA begangen
hat.
MfG,
martin
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Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Naja man sollte jedoch bedenken dass fca aktuell trotz des begrenzten Programms schneller als der Markt wächst. Fca hat nunmal nicht so viel Geld wie manch anderer und dass will Sinnvoll eingesetzt werden. Zumal ich glaube dass man mittlerweile vorrangig auf Modelle setzen wird die man auf mehreren Märkten wenn nicht sogar weltweit vertreiben kann.... Wenn die Compas Produktion in China anläuft werden wohl schon allein dort über 300000 Jeeps verkauft werden... Ich denke auch es werden ehernoch crossover kommen ( Chrysler???-->Fiat ????
Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo
> kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig
> wären, um Gewinne erzielen zu können. Im
> Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es
> "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man
> vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
>
-----
War denn das "Image" von Fiat in den 80er Jahren
soviel "besser", als immerhin der Uno in Deutschland der
meistverkaufte Importwagen bzw. in Europa gar das meistverkaufte
Auto war?!
Ist das Image von VW wirklich so perfekt? Bei den massiven TSI und DSG Problemen?
Schaut man sich die in Deutschland seit Jahren hoch subventionierten Leasingraten
bzw. hohen Fangprämien an, mit denen sehr offen geworben wird, kommen einem schon Zweifel.
Kauf man ein Auto nur nach dem "Image"? Oder vielleicht doch weil man den Händler vor Ort hat
und die 5- oder 7 Jahre Garantie verlockt und man es letztlich pragmatisch sieht?
Sonst hätten doch neue Marken wie Kia oder Hyundai nie so schnell Fuß fassen können ... und die verkaufen trotz fehlender Historie nicht zum "Dacia Kurs" ...
Ist das Image von Fiat aktuell in Deutschland wirklich so mies? Der 500er hat doch
(obwohl schon lange auf dem Markt) ein sehr gutes, gar klassenloses Image.
Kann man einen Fiat nur zum "Dacia Kurs" verkaufen? Modelle wie der 500 C oder der neue 500 Riva https://www.classicdriver.com/de/articl ... t-gewartet) bzw. gar die Abarth Reihe mit den limitierten Serien oder der aktuelle 124er müssen sicher nicht zum "Dacia Kurs" gehandelt werden um Käufer zu finden.
Gruß Marlon
P.S. Vom "Image" eines Delta HF Integrales und auch von den "Kursen", zu dem bespielsweise ein Evo
oder Martini Delta gehandelt werden, kann ein VW Fahrer nur träumen ...
Schade nur,
dass man diese einmalige Markenhistorie und das "Image" ausgerecht in Turin vergessen hat.
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>
> FIAT seinerseits hat ja ein Imageproblem, ergo
> kann es nicht Preise durchsetzen, die nötig
> wären, um Gewinne erzielen zu können. Im
> Endeffekt ist FIAT nur dann "interessant", wenn es
> "Dacia-Preise" verlangt, sonst nimmt man
> vielleicht lieber einen "gebrauchten" VW Polo.
>
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War denn das "Image" von Fiat in den 80er Jahren
soviel "besser", als immerhin der Uno in Deutschland der
meistverkaufte Importwagen bzw. in Europa gar das meistverkaufte
Auto war?!
Ist das Image von VW wirklich so perfekt? Bei den massiven TSI und DSG Problemen?
Schaut man sich die in Deutschland seit Jahren hoch subventionierten Leasingraten
bzw. hohen Fangprämien an, mit denen sehr offen geworben wird, kommen einem schon Zweifel.
Kauf man ein Auto nur nach dem "Image"? Oder vielleicht doch weil man den Händler vor Ort hat
und die 5- oder 7 Jahre Garantie verlockt und man es letztlich pragmatisch sieht?
Sonst hätten doch neue Marken wie Kia oder Hyundai nie so schnell Fuß fassen können ... und die verkaufen trotz fehlender Historie nicht zum "Dacia Kurs" ...
Ist das Image von Fiat aktuell in Deutschland wirklich so mies? Der 500er hat doch
(obwohl schon lange auf dem Markt) ein sehr gutes, gar klassenloses Image.
Kann man einen Fiat nur zum "Dacia Kurs" verkaufen? Modelle wie der 500 C oder der neue 500 Riva https://www.classicdriver.com/de/articl ... t-gewartet) bzw. gar die Abarth Reihe mit den limitierten Serien oder der aktuelle 124er müssen sicher nicht zum "Dacia Kurs" gehandelt werden um Käufer zu finden.
Gruß Marlon
P.S. Vom "Image" eines Delta HF Integrales und auch von den "Kursen", zu dem bespielsweise ein Evo
oder Martini Delta gehandelt werden, kann ein VW Fahrer nur träumen ...

dass man diese einmalige Markenhistorie und das "Image" ausgerecht in Turin vergessen hat.

Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Als Clubchef habe ich denen x mal Aktionen angeboten, die die Historie verkaufsfördernd
einbezogen hätten. Der Kostenaufwand wäre lächerlich gering gewesen, aber sogar für
den Importeur absolut kostenlose Aktionen wurden nie umgesetzt. Nun ging es um Lancia
und ich bin nach wie vor überzeugt, dass Lancia sterben sollte und man deshalb solche
Initiativen als kontraproduktiv für die geheimen Absichten ansah.
In den 90er Jahren gab es den einen oder anderen Presse- oder Marketingchef, der noch
an die Sache glaubte. Damals war es noch möglich, zusammen mit Heilbronn bzw.
Frankfurt etwas zu organisieren. Diese gute Zusammenarbeit wurde Ende 2001 abrupt
eingestellt. Die engagierten Mitarbeiter aus dem Lancia-Lager waren auch längst zu
anderen Marken gewechselt.
Was Fiat betrifft, ist das nicht "meine Baustelle", deshalb kann es mir ja egal sein,
ob die den Konzern gegen die Wand fahren. Lancia ist Geschichte und wird mit dem
Auslaufen der Y-Reihe endgültig begraben werden.
Allerdings war Fiat mal in Deutschland Importeur Nr. 1 und hatte keinen so schlechten
Ruf. Da gab es auch noch die Fertigung in Neckarsulm. Der Fiat 1100 (= Neckar) war
z.B. moderner und besser als ein Käfer. Die kleinen 500/600, später auch der 127 sind
ziemlich beliebt gewesen. Der 128 als Berlina und kleines Sportcoupé war ein richtig
gutes Auto und der 124/125 eine Alternative zu Ford, Opel und Franzosen. Als 124
Coupé/Spider auch ein anerkannter Sportwagen gegenüber Autos von MG oder Triumph.
Dass es auch exotischere Autos gab wie den 8V (von verschiedenen Karossiers eingekleidet),
den tollen 2300 S (der damals im Vergleichstest mit dem 190 SL eine gute Figur machte),
spielt keine so große Rolle in Sachen Stückzahlen, aber gut für das Image. Mit dem Dino
Coupé und Spider wurden auch richtige Traumwagen angeboten. Zu Zeiten dieser Autos
war das Image von Fiat nicht so miserabel wie heute.
Auch Alfa hatte mit Giulia incl. Bertone, 2000/2600 Berlina/ Spider, den klassischen
Spider-Modellen Giulietta/Giulia/Duetto ... immer eine Fangemeinde.
Lancia war bis zur Einstellung des Integrale und des Thema und Dedra auch hierzulande
am Wachsen. Dann kam der abrupte Absturz. Es fing mit Kappa und Delta 2 an.
Hätte man kontinuierlich weitergearbeitet, wäre wohl einiges anders gekommen.
Aber natürlich war der Markteintritt der Japaner für viele Hersteller ein Problem. Die
lieferten sehr gute Autos zu günstigen Preisen, boten bessere Garantiebedingungen
und guten Service. Genau genommen verdanken wir den Japanern, dass auch für
andere Marken die Garantie verbessert wurde und die Aufpreisliste viel kleiner wurde.
Mein 1978 gekaufter BMW 323i hatte 6 Monate Garantie bzw. 10.000 km, je nachdem,
was zuerst eintrat. Die nötigsten Dinge (sogar ohne Alufelgen gerechnet), schraubten den
Preis um 25% hoch. Bei Mercedes war es noch schlimmer. Bis ungefähr 1980 musste man
ein so selbstverständliches Sicherheitsteil wie eine beheizte Heckscheibe extra bestellen
und bezahlen!
Ich glaube, dass mit dem Erfolg der Japaner keiner rechnete. Wer aber nicht reagierte,
verpasste den Anschluss. Die blödeste Idee war die in Frankreich und Italien verfügte
Importbeschränkung. Statt sich mit der Konkurrenz auseinander zu setzen, schottete
man sich ab.
Ob nun in China diverse Jeep-Modelle verkauft werden, ist für einen Globalplayer, der
man ja sein möchte, nur ein Baustein im Mosaik. Es wäre auch falsch, Europa ganz
abzuschreiben. Es gibt zwar Weltwirtschaftskrisen, aber auch regional begrenzte.
Wer das Risiko nicht verteilt, kann leicht unter die Räder kommen. Der Markt in
China kann nicht ewig wachsen. Den ersten großen Einbruch hat die Politik etwas
abgeschwächt. Wie lange das gut geht, weiß man nicht. Südamerika hat politische
Probleme, die auch auf die Wirtschaft durchschlagen. Die großen Märkte von
Brasilien und Argentinien sind momentan sehr schwach. Und USA/CDN hat in
bestimmten Abständen auch Krisen.
einbezogen hätten. Der Kostenaufwand wäre lächerlich gering gewesen, aber sogar für
den Importeur absolut kostenlose Aktionen wurden nie umgesetzt. Nun ging es um Lancia
und ich bin nach wie vor überzeugt, dass Lancia sterben sollte und man deshalb solche
Initiativen als kontraproduktiv für die geheimen Absichten ansah.
In den 90er Jahren gab es den einen oder anderen Presse- oder Marketingchef, der noch
an die Sache glaubte. Damals war es noch möglich, zusammen mit Heilbronn bzw.
Frankfurt etwas zu organisieren. Diese gute Zusammenarbeit wurde Ende 2001 abrupt
eingestellt. Die engagierten Mitarbeiter aus dem Lancia-Lager waren auch längst zu
anderen Marken gewechselt.
Was Fiat betrifft, ist das nicht "meine Baustelle", deshalb kann es mir ja egal sein,
ob die den Konzern gegen die Wand fahren. Lancia ist Geschichte und wird mit dem
Auslaufen der Y-Reihe endgültig begraben werden.
Allerdings war Fiat mal in Deutschland Importeur Nr. 1 und hatte keinen so schlechten
Ruf. Da gab es auch noch die Fertigung in Neckarsulm. Der Fiat 1100 (= Neckar) war
z.B. moderner und besser als ein Käfer. Die kleinen 500/600, später auch der 127 sind
ziemlich beliebt gewesen. Der 128 als Berlina und kleines Sportcoupé war ein richtig
gutes Auto und der 124/125 eine Alternative zu Ford, Opel und Franzosen. Als 124
Coupé/Spider auch ein anerkannter Sportwagen gegenüber Autos von MG oder Triumph.
Dass es auch exotischere Autos gab wie den 8V (von verschiedenen Karossiers eingekleidet),
den tollen 2300 S (der damals im Vergleichstest mit dem 190 SL eine gute Figur machte),
spielt keine so große Rolle in Sachen Stückzahlen, aber gut für das Image. Mit dem Dino
Coupé und Spider wurden auch richtige Traumwagen angeboten. Zu Zeiten dieser Autos
war das Image von Fiat nicht so miserabel wie heute.
Auch Alfa hatte mit Giulia incl. Bertone, 2000/2600 Berlina/ Spider, den klassischen
Spider-Modellen Giulietta/Giulia/Duetto ... immer eine Fangemeinde.
Lancia war bis zur Einstellung des Integrale und des Thema und Dedra auch hierzulande
am Wachsen. Dann kam der abrupte Absturz. Es fing mit Kappa und Delta 2 an.
Hätte man kontinuierlich weitergearbeitet, wäre wohl einiges anders gekommen.
Aber natürlich war der Markteintritt der Japaner für viele Hersteller ein Problem. Die
lieferten sehr gute Autos zu günstigen Preisen, boten bessere Garantiebedingungen
und guten Service. Genau genommen verdanken wir den Japanern, dass auch für
andere Marken die Garantie verbessert wurde und die Aufpreisliste viel kleiner wurde.
Mein 1978 gekaufter BMW 323i hatte 6 Monate Garantie bzw. 10.000 km, je nachdem,
was zuerst eintrat. Die nötigsten Dinge (sogar ohne Alufelgen gerechnet), schraubten den
Preis um 25% hoch. Bei Mercedes war es noch schlimmer. Bis ungefähr 1980 musste man
ein so selbstverständliches Sicherheitsteil wie eine beheizte Heckscheibe extra bestellen
und bezahlen!
Ich glaube, dass mit dem Erfolg der Japaner keiner rechnete. Wer aber nicht reagierte,
verpasste den Anschluss. Die blödeste Idee war die in Frankreich und Italien verfügte
Importbeschränkung. Statt sich mit der Konkurrenz auseinander zu setzen, schottete
man sich ab.
Ob nun in China diverse Jeep-Modelle verkauft werden, ist für einen Globalplayer, der
man ja sein möchte, nur ein Baustein im Mosaik. Es wäre auch falsch, Europa ganz
abzuschreiben. Es gibt zwar Weltwirtschaftskrisen, aber auch regional begrenzte.
Wer das Risiko nicht verteilt, kann leicht unter die Räder kommen. Der Markt in
China kann nicht ewig wachsen. Den ersten großen Einbruch hat die Politik etwas
abgeschwächt. Wie lange das gut geht, weiß man nicht. Südamerika hat politische
Probleme, die auch auf die Wirtschaft durchschlagen. Die großen Märkte von
Brasilien und Argentinien sind momentan sehr schwach. Und USA/CDN hat in
bestimmten Abständen auch Krisen.
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Re: Giulia angeblich im September in Italien "sehr erfolgreich"...
Naja dass mit Jeep und China sollte nur die Dimensionen verdeutlichen bezüglich dem Punto... Bei Jeep z.b. Kommt man je nach Modell auf 200k bis 300k pro Jahr tendenziell in Richtung 500k gehend was eine Eigenentwicklung rechtfertigt zumal man ganz andere Preise aufrufen kann ( Image). Eine Punto Neuentwicklung müsste im Jahr wahrscheinlich 300k schaffen um wirklich lohnend zu sein was aber nur in Europa schwer zu schaffen sein wird zumal in den USA und China keiner sowie kauft... In den meisten anderen Märkten werden die Segmente von veralteten billigsten dominiert... Das machts halt schwierig. Ich denk dass man aktuell zu viele andere Baustellen hat als den Punto zumal es die Kunden einem doch nicht so übel nehmen wenn man mal Zeitweise ein Segment nicht besetzt. Wie, wenn sich der Erfolg von Tipp und Giulia bewarheitet, sich herausstellt.