Interview mit Alfa Chef
Re: Interview mit Alfa Chef
Zitat:
Frage: Welche Segmente wollen Sie besetzen?
Wester: Wir konzentrieren uns zunächst auf das, was Stückzahlen bringt. Dazu zählt eine Limousine oberhalb der Giulia und weitere SUV.
Eine Limousine oberhalb der Giulia soll Stückzahlen bringen ???
Wo? In China?
Frage: Welche Segmente wollen Sie besetzen?
Wester: Wir konzentrieren uns zunächst auf das, was Stückzahlen bringt. Dazu zählt eine Limousine oberhalb der Giulia und weitere SUV.
Eine Limousine oberhalb der Giulia soll Stückzahlen bringen ???
Wo? In China?
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
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Re: Interview mit Alfa Chef
Natürlich in China - und in den NAFTA - wie in gewissen EMEA-Märkten. Was soll denn diese zynische Frage? Wenn man schon gegen die selbsternannten Platzhirsche aus Deutschland antritt, muss dies ebenfalls im E-Segment sein. Alles andere wäre unglaubwürdig (und sträflich dumm).
Re: Interview mit Alfa Chef
Wieso zynisch? Das ist doch eine berechtigte Frage. Eben weil man gegen ABM antreten will,
sind Stückzahlen in diesem Bereich doch reines Wunschdenken. Wie so oft, kommt man aber
zu spät, um in China die großen Absatzzahlen zu erreichen. Der chinesische Automarkt ist
nämlich schon an seine Grenzen gestoßen, weshalb die Fachleute bei den ABM-Marken mit
Rückgängen rechnen. Bleiben die USA übrig, um dort vielleicht etwas zu bewirken. Dieser
Markt ist aber auch nicht so einfach. Neben den einheimischen Marken sind auch vor allem
BMW, Mercedes und Lexus bei den Amis hoch angesehen. Wir haben zwar (noch) keine Krise,
aber ein Neueinsteiger hat es immer schwer, wobei ja in den USA eine weitere Krise absehbar
ist. Vor allem über die Kreditkarten haben sich die Amis schwer verschuldet. Da droht ein
Zusammenbruch.
Was Du als selbsternannt bezeichnest, wird vom Käufer akzeptiert. Wenn man dagegen die
hochtrabenden Werbetexte bei FCA betrachtet, könnte man eher von "selbsternannt" reden,
da der Erfolg in keinem Verhältnis zu diesen Sprüchen steht und vieles trotz ständigem
Premiumgefasels alles andere als Premium ist.
Übrigens würde mich mal interessieren, wieso Du ALLES bezüglich FCA so vehement
verteidigst und für offensichtliche Mängel immer nach Entschuldigungen suchst. Bist Du
bei diesem Konzern angestellt?
sind Stückzahlen in diesem Bereich doch reines Wunschdenken. Wie so oft, kommt man aber
zu spät, um in China die großen Absatzzahlen zu erreichen. Der chinesische Automarkt ist
nämlich schon an seine Grenzen gestoßen, weshalb die Fachleute bei den ABM-Marken mit
Rückgängen rechnen. Bleiben die USA übrig, um dort vielleicht etwas zu bewirken. Dieser
Markt ist aber auch nicht so einfach. Neben den einheimischen Marken sind auch vor allem
BMW, Mercedes und Lexus bei den Amis hoch angesehen. Wir haben zwar (noch) keine Krise,
aber ein Neueinsteiger hat es immer schwer, wobei ja in den USA eine weitere Krise absehbar
ist. Vor allem über die Kreditkarten haben sich die Amis schwer verschuldet. Da droht ein
Zusammenbruch.
Was Du als selbsternannt bezeichnest, wird vom Käufer akzeptiert. Wenn man dagegen die
hochtrabenden Werbetexte bei FCA betrachtet, könnte man eher von "selbsternannt" reden,
da der Erfolg in keinem Verhältnis zu diesen Sprüchen steht und vieles trotz ständigem
Premiumgefasels alles andere als Premium ist.
Übrigens würde mich mal interessieren, wieso Du ALLES bezüglich FCA so vehement
verteidigst und für offensichtliche Mängel immer nach Entschuldigungen suchst. Bist Du
bei diesem Konzern angestellt?
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Re: Interview mit Alfa Chef
Zur deiner Frage nach meiner Einstellung zu FCA: Grundsätzlich glaube ich an das Unternehmen (habe nicht von ungefähr einige Aktien) und sehe mit der nun implementierten Strategie meine Überlegungen bestätigt, wonach die Produktionskapazitäten in Italien den höher- und hochpreisigen Produkten vorbehalten bleiben, alles andere dort fabriziert wird, wo die Kostenbedingungen die erforderlichen Umsatzrenditen garantieren. Insofern unterstütze ich also Marchionne, auch wenn in anderer Hinsicht m.E. Kritik an seiner Unternehmensführung berechtigt erscheint.
Angestellt bin ich also nicht (daher auch kein Troll), um diese deine Frage zu beantworten. Und da binational (Schweiz / Italien) sind mir die Mentalitätsunterschiede vielleicht etwas bewusster, was es mir leichter macht, gewisse Dinge zu verstehen, die in deinem Land nur schlecht zu begreifen sind.
Was die E-Segment-Pläne von (d.h. für) Alfa Romeo angeht: Ja, wo steht denn geschrieben, dass man es als Mitbewerber hinnehmen muss, wenn andere gewisse Marktsegmente dominieren? Wie wenn es sakrosankt wäre, die Prädominanz von «ABM» in Frage zu stellen. Komisches Verständnis von Marktwirtschaft, wie ich finde. Wester ist ja kein Grünschnabel, sondern weiss, was er wie tun kann oder nicht. Und natürlich weiss man in Turin auch um die (Markt-)Bedingungen in der VR China. Dass man ein E-Segment-AR auf den Markt bringen will, bist für mein Dafürhalten nur logisch und auch richtig.
Angestellt bin ich also nicht (daher auch kein Troll), um diese deine Frage zu beantworten. Und da binational (Schweiz / Italien) sind mir die Mentalitätsunterschiede vielleicht etwas bewusster, was es mir leichter macht, gewisse Dinge zu verstehen, die in deinem Land nur schlecht zu begreifen sind.
Was die E-Segment-Pläne von (d.h. für) Alfa Romeo angeht: Ja, wo steht denn geschrieben, dass man es als Mitbewerber hinnehmen muss, wenn andere gewisse Marktsegmente dominieren? Wie wenn es sakrosankt wäre, die Prädominanz von «ABM» in Frage zu stellen. Komisches Verständnis von Marktwirtschaft, wie ich finde. Wester ist ja kein Grünschnabel, sondern weiss, was er wie tun kann oder nicht. Und natürlich weiss man in Turin auch um die (Markt-)Bedingungen in der VR China. Dass man ein E-Segment-AR auf den Markt bringen will, bist für mein Dafürhalten nur logisch und auch richtig.
Re: Interview mit Alfa Chef
Nun, streiten wir nicht darüber, warten wir es ab.
Der Versuch mit dem Thesis ist ja kläglich gescheitert,
was aber nicht zuletzt auch am diskussionswürdigen
Frontdesign gelegen haben mag. Wenn Alfa nun ein
richtig gutes Design anbietet, auch der Bekanntheitsgrad
der Marke besser als der Lancias ist, dann stehen die
Chancen sicher besser, zumal man ja auch schon immer
Alfa werbemäßig besser ausgestattet hat.
Ob man aber richtig Stückzahlen macht und auch noch
Geld verdient, wird man sehen.
Danke für die Aufklärung zu Deiner Haltung. In meinen
Augen ist es aber nicht Aufgabe des Kunden, irgendetwas
zu verstehen. Wenn man auf einem Markt wie dem deutschen
zu Erfolgen kommen will, das Potenzial ist ja vorhanden,
dann muss man sich auf diesen einstellen. Wer etwas
verkaufen will, muss auf die Kunden eingehen. Es ist der
falsche Ansatz, Kunden etwas aufzwingen zu wollen, das
möglicherweise in einem anderen Land mit anderer Mentalität
funktioniert. Wie ich schon öfters ausführte, dürften sich die
"FCA-Verweigerer" weniger an den Autos selbst stören als am
Gesamtpaket. Solange Händlernetz, Service, langfristige
Ersatzteilversorgung usw. hinter der Konkurrenz herhinken,
kann man das beste Auto der Welt bauen. Ich möchte als
Kunde akzeptiert und behandelt werden und nicht bei
Reklamationen mich veralbern lassen. Ich muss jetzt keine
Beispiele auspacken, die sind ja hinlänglich bekannt.
Wie es um die Servicequalität bestellt ist, sieht man auch daran,
dass ein sehr engagierter und vorbildlicher Alfa-Händler in meiner
Region sich so vom Durchschnitt abhebt, dass Alfafahrer extra
hier her kommen, obwohl es auch welche bei denen vor Ort gibt.
Es darf aber nicht Glücksache sein, wo man zufällig wohnt.
Es hilft auch nicht weiter, wenn der eine oder andere mit dem
Finger auf andere zeigt, die es angeblich genauso schlecht
machen. Das ist nirgendwo akzeptabel, darf aber nicht dazu
führen, dass sich keiner mehr anstrengt.
Wäre ich Alfa-Fan (ich hatte mal den Bertone 2000 GTV), dann
wäre ich hier ganz gut dran. Der Händler ist etwa 15 km entfernt.
Im Gegensatz dazu gab es schon vor Jahren keinen Lancia-Händler
mehr (der nächste 130 km ein Weg von hier). Also sieht man hier
mehr Ferrari oder Maserati als Lancia.
Der Versuch mit dem Thesis ist ja kläglich gescheitert,
was aber nicht zuletzt auch am diskussionswürdigen
Frontdesign gelegen haben mag. Wenn Alfa nun ein
richtig gutes Design anbietet, auch der Bekanntheitsgrad
der Marke besser als der Lancias ist, dann stehen die
Chancen sicher besser, zumal man ja auch schon immer
Alfa werbemäßig besser ausgestattet hat.
Ob man aber richtig Stückzahlen macht und auch noch
Geld verdient, wird man sehen.
Danke für die Aufklärung zu Deiner Haltung. In meinen
Augen ist es aber nicht Aufgabe des Kunden, irgendetwas
zu verstehen. Wenn man auf einem Markt wie dem deutschen
zu Erfolgen kommen will, das Potenzial ist ja vorhanden,
dann muss man sich auf diesen einstellen. Wer etwas
verkaufen will, muss auf die Kunden eingehen. Es ist der
falsche Ansatz, Kunden etwas aufzwingen zu wollen, das
möglicherweise in einem anderen Land mit anderer Mentalität
funktioniert. Wie ich schon öfters ausführte, dürften sich die
"FCA-Verweigerer" weniger an den Autos selbst stören als am
Gesamtpaket. Solange Händlernetz, Service, langfristige
Ersatzteilversorgung usw. hinter der Konkurrenz herhinken,
kann man das beste Auto der Welt bauen. Ich möchte als
Kunde akzeptiert und behandelt werden und nicht bei
Reklamationen mich veralbern lassen. Ich muss jetzt keine
Beispiele auspacken, die sind ja hinlänglich bekannt.
Wie es um die Servicequalität bestellt ist, sieht man auch daran,
dass ein sehr engagierter und vorbildlicher Alfa-Händler in meiner
Region sich so vom Durchschnitt abhebt, dass Alfafahrer extra
hier her kommen, obwohl es auch welche bei denen vor Ort gibt.
Es darf aber nicht Glücksache sein, wo man zufällig wohnt.
Es hilft auch nicht weiter, wenn der eine oder andere mit dem
Finger auf andere zeigt, die es angeblich genauso schlecht
machen. Das ist nirgendwo akzeptabel, darf aber nicht dazu
führen, dass sich keiner mehr anstrengt.
Wäre ich Alfa-Fan (ich hatte mal den Bertone 2000 GTV), dann
wäre ich hier ganz gut dran. Der Händler ist etwa 15 km entfernt.
Im Gegensatz dazu gab es schon vor Jahren keinen Lancia-Händler
mehr (der nächste 130 km ein Weg von hier). Also sieht man hier
mehr Ferrari oder Maserati als Lancia.
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Re: Interview mit Alfa Chef
«… Wenn man auf einem Markt wie dem deutschen zu Erfolgen kommen will, das Potenzial ist ja vorhanden, dann muss man sich auf diesen einstellen.…» - Wie schon an anderer Stelle geschrieben und festgestellt, gilt der deutsche Markt als einer der schwierigsten Märkte, wenn nicht der schwierigste überhaupt. Verständlich also, wenn man als Unternehmen zuerst die gleichermassen Potenzial bietenden, aber leichter zu bearbeitenden Märkte ins Visier nimmt. Nicht von ungefähr haben die Japaner ihre Edel-Divisionen zunächst in Nordamerika lanciert, bevor man sich peu à peu nach Westeuropa wandte. FCA setzt mit AR nun die selben Prioritäten, fokussiert zunächst auf Übersee, weshalb es bspw. von der Giulia keinen Kombi geben wird (wie Wester im Interview darlegt).
Im Übrigen finde ich, dass eine Anbieter-Kunden-Beziehung keine Einbahnstrasse sein darf. Gewiss, aus Sicht eines deutschen Konsumenten und Automobilisten, der sich gerade hinsichtlich Servicequalität an den Standards der einheimischen Hersteller orientiert, ist deine Kritik nachvollziehbar. Aber da kommen wir wieder auf die äusserst schwierigen Bedingungen des deutschen Marktes zu sprechen (s.oben). Respektive eben darauf, dass es FCA verständlicher Weise vorzieht, in anderen Märkten zu investieren, wo die Bedingungen (z.T. erheblich) leichter sind.
Im Übrigen finde ich, dass eine Anbieter-Kunden-Beziehung keine Einbahnstrasse sein darf. Gewiss, aus Sicht eines deutschen Konsumenten und Automobilisten, der sich gerade hinsichtlich Servicequalität an den Standards der einheimischen Hersteller orientiert, ist deine Kritik nachvollziehbar. Aber da kommen wir wieder auf die äusserst schwierigen Bedingungen des deutschen Marktes zu sprechen (s.oben). Respektive eben darauf, dass es FCA verständlicher Weise vorzieht, in anderen Märkten zu investieren, wo die Bedingungen (z.T. erheblich) leichter sind.
Re: Interview mit Alfa Chef
Nein, keine Einbahnstraße.
Nur als Beispiel:
Mein damaliger örtlicher BMW-Händler verkaufte mir einen neuen BMW.
Vorher kam ich mit einem Problem erstmals zu ihm, das ein anderer
(für mich näherer) Händler nutzen wollte, um mir ein neues Auto anzudrehen.
OT: der macht es nur noch ein paar km, hoffentlich kommen Sie noch gut heim.
Ich glaubte diesem Schlitzohr nicht, ging zum anderen (12 km entfernt).
Der stellte fest, dass eine Zündkerze defekt ist, ließ die ersetzen,
machte mit mir eine Probefahrt und verlangte dann nur den Preis für
die Kerze! Das Auto verkaufte ich 100.000 km später, ein Rentner fuhr
weitere 50.000 km und schrottete dann die Karosserie. Inzwischen hatte
der Motor (BMW 2500 R6 von 72) über 300.000 km drauf. Man baute
ihn in einen anderen, der Motorschaden hatte. Wie lange er dort noch
lief, weiß ich nicht. So viel zu ... hoffentlich kommen Sie noch gut heim ...
Kurz darauf kaufte ich einen gebrauchten 316 für meine Frau, der irgendwie
nicht rund lief. Der Chef selbst schraubte an den Einstellungen und war erst
nach der 2. Probefahrt zufrieden. Er verlangte überhaupt nichts für seinen
Aufwand, obwohl das Auto gebraucht von privat kam. Nun darf man raten,
bei wem ich den inzwischen fälligen Neuwagen kaufte.
Als ich das Auto mit meiner Frau abholte, hatte man die Zulassung
erledigt, einen Satz Schmutzfänger und Fußmatten spendiert, weil sich
die Auslieferung etwas verzögert hatte. Meine Frau erhielt einen riesigen
Blumenstrauß.
Es ist wohl logisch, dass ich alle späteren Autos dort kaufte, dazu
2 in München, weil hier nicht verfügbar, und immer dort warten ließ.
Man kann sagen, dass man nach einer gewissen Zeit befreundet war.
Leider erlitt der Chef einen unerwarteten Herzinfarkt und der eher
kleine Familienbetrieb wurde geschlossen. Ein großer Händler mit
Filialen übernahm, aber da war für mich Schluss. Ich stieg auf Lancia
um, erlitt fast einen Schock ob der Servicequalität und gründete eben
wegen dieser Erfahrungen den Club. Sozusagen als Selbsthilfeorganisation.
Das war 1990 und seither ist es immer schlechter geworden.
Ich habe in über 25 Jahren Dinge erlebt, dass man ein Buch schreiben
sollte. Habe leider keine Lust dazu.
Man spricht von Servicewüste Deutschland (Europa???). Aber es gibt
einzelne Unternehmer, die positiv herausragen. Deren Erfolg sollte doch
den anderen zu denken geben. In Frankreich ist oder war es wohl noch
schlimmer. Habe ich französischen Kunden Service geboten, den der
deutsche Kunde für selbstverständlich nahm, kamen die beim nächsten
Mal mit einer Flasche Champagner an und machten massiv Werbung
für meine Firma. Ständig kamen neue Kunden: Der mit dem ... hat mich
geschickt!
Da die Amis auch in Sachen Service sehr gut sind, hoffe ich, dass man
von denen lernt und diese Einstellung auch in Europa einführt. Es würde
viel mehr bewirken als großspurige Sprüche in Hochglanzprospekten.
Ich weiß aber, dass es in der Schweiz besser ist.
Nur als Beispiel:
Mein damaliger örtlicher BMW-Händler verkaufte mir einen neuen BMW.
Vorher kam ich mit einem Problem erstmals zu ihm, das ein anderer
(für mich näherer) Händler nutzen wollte, um mir ein neues Auto anzudrehen.
OT: der macht es nur noch ein paar km, hoffentlich kommen Sie noch gut heim.
Ich glaubte diesem Schlitzohr nicht, ging zum anderen (12 km entfernt).
Der stellte fest, dass eine Zündkerze defekt ist, ließ die ersetzen,
machte mit mir eine Probefahrt und verlangte dann nur den Preis für
die Kerze! Das Auto verkaufte ich 100.000 km später, ein Rentner fuhr
weitere 50.000 km und schrottete dann die Karosserie. Inzwischen hatte
der Motor (BMW 2500 R6 von 72) über 300.000 km drauf. Man baute
ihn in einen anderen, der Motorschaden hatte. Wie lange er dort noch
lief, weiß ich nicht. So viel zu ... hoffentlich kommen Sie noch gut heim ...
Kurz darauf kaufte ich einen gebrauchten 316 für meine Frau, der irgendwie
nicht rund lief. Der Chef selbst schraubte an den Einstellungen und war erst
nach der 2. Probefahrt zufrieden. Er verlangte überhaupt nichts für seinen
Aufwand, obwohl das Auto gebraucht von privat kam. Nun darf man raten,
bei wem ich den inzwischen fälligen Neuwagen kaufte.
Als ich das Auto mit meiner Frau abholte, hatte man die Zulassung
erledigt, einen Satz Schmutzfänger und Fußmatten spendiert, weil sich
die Auslieferung etwas verzögert hatte. Meine Frau erhielt einen riesigen
Blumenstrauß.
Es ist wohl logisch, dass ich alle späteren Autos dort kaufte, dazu
2 in München, weil hier nicht verfügbar, und immer dort warten ließ.
Man kann sagen, dass man nach einer gewissen Zeit befreundet war.
Leider erlitt der Chef einen unerwarteten Herzinfarkt und der eher
kleine Familienbetrieb wurde geschlossen. Ein großer Händler mit
Filialen übernahm, aber da war für mich Schluss. Ich stieg auf Lancia
um, erlitt fast einen Schock ob der Servicequalität und gründete eben
wegen dieser Erfahrungen den Club. Sozusagen als Selbsthilfeorganisation.
Das war 1990 und seither ist es immer schlechter geworden.
Ich habe in über 25 Jahren Dinge erlebt, dass man ein Buch schreiben
sollte. Habe leider keine Lust dazu.
Man spricht von Servicewüste Deutschland (Europa???). Aber es gibt
einzelne Unternehmer, die positiv herausragen. Deren Erfolg sollte doch
den anderen zu denken geben. In Frankreich ist oder war es wohl noch
schlimmer. Habe ich französischen Kunden Service geboten, den der
deutsche Kunde für selbstverständlich nahm, kamen die beim nächsten
Mal mit einer Flasche Champagner an und machten massiv Werbung
für meine Firma. Ständig kamen neue Kunden: Der mit dem ... hat mich
geschickt!
Da die Amis auch in Sachen Service sehr gut sind, hoffe ich, dass man
von denen lernt und diese Einstellung auch in Europa einführt. Es würde
viel mehr bewirken als großspurige Sprüche in Hochglanzprospekten.
Ich weiß aber, dass es in der Schweiz besser ist.
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
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Re: Interview mit Alfa Chef
hallo
stichwort service wüste deutschland. mein kumpel hat massive probleme mir seinem kappa coupe.
er wollte das auto beim freundlichen in gröbenzell auslesen lassen.
die werkstatt war dazu nicht in der lage. alles equipment dafür anscheinend entsorgt.
das sind die traurigen tatsachen!
da muss dann der privatmann aushelfen.
abgasttest für meine betas. dort ein fremdwort.
was soll man dort einkaufen, wenns beim eingemachten schon massiv fehlt.
just
mikele
stichwort service wüste deutschland. mein kumpel hat massive probleme mir seinem kappa coupe.
er wollte das auto beim freundlichen in gröbenzell auslesen lassen.
die werkstatt war dazu nicht in der lage. alles equipment dafür anscheinend entsorgt.
das sind die traurigen tatsachen!
da muss dann der privatmann aushelfen.
abgasttest für meine betas. dort ein fremdwort.
was soll man dort einkaufen, wenns beim eingemachten schon massiv fehlt.
just
mikele
Re: Interview mit Alfa Chef
LCV schrieb:
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> Wieso zynisch? Das ist doch eine berechtigte
> Frage. Eben weil man gegen ABM antreten will,
> sind Stückzahlen in diesem Bereich doch reines
> Wunschdenken. Wie so oft, kommt man aber
> zu spät, um in China die großen Absatzzahlen zu
> erreichen. Der chinesische Automarkt ist
> nämlich schon an seine Grenzen gestoßen, weshalb
> die Fachleute bei den ABM-Marken mit
> Rückgängen rechnen. Bleiben die USA übrig, um
> dort vielleicht etwas zu bewirken. Dieser
> Markt ist aber auch nicht so einfach. Neben den
> einheimischen Marken sind auch vor allem
> BMW, Mercedes und Lexus bei den Amis hoch
> angesehen. Wir haben zwar (noch) keine Krise,
> aber ein Neueinsteiger hat es immer schwer, wobei
> ja in den USA eine weitere Krise absehbar
> ist. Vor allem über die Kreditkarten haben sich
> die Amis schwer verschuldet. Da droht ein
> Zusammenbruch.
>
Für welche Märkte denkst Du eigentlich bauen die von Dir immer verherrlichten Schlitzaugen den Hunderl Genesis G90 und G70?
Sicher nicht um in D mit ABM zu konkurrieren, warum also soll Alfa nicht eine ähnliche Strategie verfolgen?
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> Wieso zynisch? Das ist doch eine berechtigte
> Frage. Eben weil man gegen ABM antreten will,
> sind Stückzahlen in diesem Bereich doch reines
> Wunschdenken. Wie so oft, kommt man aber
> zu spät, um in China die großen Absatzzahlen zu
> erreichen. Der chinesische Automarkt ist
> nämlich schon an seine Grenzen gestoßen, weshalb
> die Fachleute bei den ABM-Marken mit
> Rückgängen rechnen. Bleiben die USA übrig, um
> dort vielleicht etwas zu bewirken. Dieser
> Markt ist aber auch nicht so einfach. Neben den
> einheimischen Marken sind auch vor allem
> BMW, Mercedes und Lexus bei den Amis hoch
> angesehen. Wir haben zwar (noch) keine Krise,
> aber ein Neueinsteiger hat es immer schwer, wobei
> ja in den USA eine weitere Krise absehbar
> ist. Vor allem über die Kreditkarten haben sich
> die Amis schwer verschuldet. Da droht ein
> Zusammenbruch.
>
Für welche Märkte denkst Du eigentlich bauen die von Dir immer verherrlichten Schlitzaugen den Hunderl Genesis G90 und G70?
Sicher nicht um in D mit ABM zu konkurrieren, warum also soll Alfa nicht eine ähnliche Strategie verfolgen?