FIAT Tipo Hatchback
-
- Posts: 750
- Joined: 18 Mar 2011, 14:16
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
Das ist aber das einzige Segment, in dem Fiat aktuell außerhalb vom 500er mit all seinen Derivaten eine Chance hat. Selbst der Panda, der ja nun nicht unbedingt low cost ist, läuft außerhalb von Italien nicht wirklich. Und der Tipo ist von den Materialien schon noch eine andere Nummer als Dacia
mefisto
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
Zuerst einmal Martin, was heißt hier „schlecht“ ausgestattet und „schwache“ Motoren?
Mit 120 PS „rennt“ der Tipo rund 200 und auch einen Sprint schafft er in unter 10 Sekunden. Angesichts der „SUV-/Crossoveritis“ liegt man damit immer noch gut im Rennen
.
Und ob „Rückfahrkamera“, Navi etc. nun wirklich „arm“ bedeutet, lasse ich jetzt einmal dahingestellt.
Der Preis ist immer auch eine Frage der Positionierung eines Fahrzeugs und natürlich der möglichen Verkaufszahlen und da ist halt so, dass der Tipo sicherlich in erster Linie für Märkte gedacht war/ist, in denen solche Limos gefragt sind, also wie in Osteuropa und der Türkei, alles keine Länder, in denen man nun „viel“ Geld ausgibt und was beinahe noch wichtiger ist, „Gimmicks“ eher Probleme bereiten, weil die, einmal kaputt „erfahrungsgemäß“ so gelassen werden.
Für diese Märkte war der Tipo gedacht. Dass er nun nach Westeuropa kommt, hat mich etwas überrascht, auch weil man nach „Duna“ (immer noch der Spott, den FIAT über sich kommen lassen muss) eigentlich nie wieder eine Limo dieser Größenordnung hier anbieten wollte.
Aber zumindest theoretisch gibt es hier einen wenn auch begrenzten möglichen Kundenkreis, der mittlerweile um die 60 aufwärts sein dürfte, der vielleicht ursprünglich sogar einen „Ur-Tipo“ hatte oder aber eine „günstige“ Limo sucht. Ich „kenne“ diesen Typus hier und scheinbar –so zumindest glaubt man in Turin – dürfte es ausreichende Personen geben, damit sich der „Import“ lohnt.
Dieser Typus aber sucht keine „Hochleistungsmaschine“ und dazu noch extrem „kompliziert“, hält nichts von Crossover und SUVs, sondern ein möglichst günstiges und solides Fahrzeug.
Anders sieht es bei den Hatchbacks aus, die immer noch in Westeuropa „bevorzugte“ Form bis zum C-Segment, also den insgesamt drei volumenstärksten Segmenten. Hier ist die Konkurrenz groß und der „typische“ Kunde anders gestrickt. Also kann man davon ausgehen, dass bei einem Tipo HB eine etwas breitere Motorenpalette zur Verfügung stehen dürfte, auch wenn ich nicht so ganz erkennen kann, wenn man die FIAT-Motoren kennt, woraus diese dann bestehen sollte. Bestenfalls käme noch ein T-Jet/MultiAir infrage und nach unten wahrscheinlich noch einen Gas betriebenen Motor, aber vielmehr dürfte es nicht werden (man braucht sich das Bravo-Programm nur anschauen, was es dort an Motoren gab: 1,4-16V Sauger mit 90PS, 1,4 T-Jet mit den Leistungssteps 120 und 150/155 PS (155 PS die Sportvariante), wobei der 150er/155er dann vom 140er MultiAir abgelöst wurde. Beim Diesel kamen zuerst die 1,9er zum Einsatz, mit 120 und 150 PS, später dann der 1,6er mit 105 und 120 PS, die den 1,9-120PS ablösten, dazu der 2,0, der mit 165 PS den 150er 1,9er ablöste).
Nun das Thema Punto ist so eine Sache, denn wenn ich mir so anschaue, für welche Summen mittlerweile die Fahrzeuge des B-Segments hier in Italien angeboten werden, kann ich Marchionne verstehen, der meinte, man könne hier kein Geld verdienen. Die 10.000 Euro-Marke wird hier teilweise deutlich nach unten durchbrochen.
Klar, wenn du vom Listenpreis ausgehst, ist der Tipo ein „günstiges“ Auto, aber ich glaube nicht, dass ein Panda-/Ypsilon-/Punto-Kunde nur auf den Preis achtet oder „rational“ alles „durchdenkt“.
Für meinen Ypsilon (Listenpreis) hättest du dir einen Tipo mit Komplettausstattung und dem 1,6er MultiJet zulegen können und zu der Zeit hätte mir ein Abarth Punto Evo mit ein paar Extras ähnlich viel gekostet. Umgekehrt hättest du für einen FIAT Panda mit gleichem Motor bei ähnlicher Ausstattung nur rund 500 Euro darunter gelegen (für mich persönlich wäre der Panda „teurer“ als der Ypsilon dann gekommen, weil ich die Winterräder, die ich heuer auf den Ypsilon habe und zuvor auf den Punto waren, nicht mit dem Panda hätte fahren dürfen, ergo ein komplettes Winterrädersatz hinzukaufen müssen).
Was ich damit sagen will, so darfst du niemals an die Sache herangehen, denn klar ist der Tipo günstig, klar, wenn du das „Basis-Modell“ nimmst, liegst du auf VW-Polo-Niveau, aber der Preis ist ja nicht „alles“. In Rom, Mailand oder Palermo bekommst du einen Polo oder Punto irgendwo geparkt, bei einem Tipo fängt es schon an, schwer zu werden und wenn es um die „Nachtunterbringung“ geht, wird es noch einmal ein Problem für sich.
Daher sehe ich preislich keinen großen Zusammenhang zwischen der Positionierung eines Puntos im Verhältnis zum Tipo, selbst wenn man diesen beinahe „schenken“ würde
.
Hier spielen dann andere Faktoren eine Rolle. Fakt ist, Peugeot beispielsweise ging beinahe Pleite (wäre nicht da „Vater Staat“ gewesen), weil man gerade einen „nagelneuen“ Peugeot 208 vorgestellt hatte, als Europa sich mitten in einer Krise befand. Die Folge war, dass man praktisch von der „ersten“ Minute sich in eine Rabattschlacht befand. Ob Ford oder FIAT, sie konnten ihre Produkte ohne große Verluste, da bereits „amortisiert“ mit Rabatten überhäufen, Peugeot aber stand da, entweder zu teuer zu sein, seine Fahrzeuge nicht zu verkaufen, ergo Verluste zu haben oder aber Fahrzeuge verkauft zu bekommen, dafür aber dann mit Rabatten um sich werfen.
Die Frage wird daher lauten, was Marchionne glaubt, was für eine Strategie er für „richtig“ hält. Und da glaube ich, werden wir wohl in Zukunft entweder sehr knapp kalkulierte B-Segment-Fahrzeuge haben oder aber wir werden mehr „Nischenprodukte“ bekommen, also Fahrzeuge, die zwischen zwei Segmenten sind und somit das B-Segment beinahe das wäre, was früher das C-Segment war und dafür bewegt sich dann das A-Segment mehr in Richtung B-Segment.
Mit 120 PS „rennt“ der Tipo rund 200 und auch einen Sprint schafft er in unter 10 Sekunden. Angesichts der „SUV-/Crossoveritis“ liegt man damit immer noch gut im Rennen

Und ob „Rückfahrkamera“, Navi etc. nun wirklich „arm“ bedeutet, lasse ich jetzt einmal dahingestellt.
Der Preis ist immer auch eine Frage der Positionierung eines Fahrzeugs und natürlich der möglichen Verkaufszahlen und da ist halt so, dass der Tipo sicherlich in erster Linie für Märkte gedacht war/ist, in denen solche Limos gefragt sind, also wie in Osteuropa und der Türkei, alles keine Länder, in denen man nun „viel“ Geld ausgibt und was beinahe noch wichtiger ist, „Gimmicks“ eher Probleme bereiten, weil die, einmal kaputt „erfahrungsgemäß“ so gelassen werden.
Für diese Märkte war der Tipo gedacht. Dass er nun nach Westeuropa kommt, hat mich etwas überrascht, auch weil man nach „Duna“ (immer noch der Spott, den FIAT über sich kommen lassen muss) eigentlich nie wieder eine Limo dieser Größenordnung hier anbieten wollte.
Aber zumindest theoretisch gibt es hier einen wenn auch begrenzten möglichen Kundenkreis, der mittlerweile um die 60 aufwärts sein dürfte, der vielleicht ursprünglich sogar einen „Ur-Tipo“ hatte oder aber eine „günstige“ Limo sucht. Ich „kenne“ diesen Typus hier und scheinbar –so zumindest glaubt man in Turin – dürfte es ausreichende Personen geben, damit sich der „Import“ lohnt.
Dieser Typus aber sucht keine „Hochleistungsmaschine“ und dazu noch extrem „kompliziert“, hält nichts von Crossover und SUVs, sondern ein möglichst günstiges und solides Fahrzeug.
Anders sieht es bei den Hatchbacks aus, die immer noch in Westeuropa „bevorzugte“ Form bis zum C-Segment, also den insgesamt drei volumenstärksten Segmenten. Hier ist die Konkurrenz groß und der „typische“ Kunde anders gestrickt. Also kann man davon ausgehen, dass bei einem Tipo HB eine etwas breitere Motorenpalette zur Verfügung stehen dürfte, auch wenn ich nicht so ganz erkennen kann, wenn man die FIAT-Motoren kennt, woraus diese dann bestehen sollte. Bestenfalls käme noch ein T-Jet/MultiAir infrage und nach unten wahrscheinlich noch einen Gas betriebenen Motor, aber vielmehr dürfte es nicht werden (man braucht sich das Bravo-Programm nur anschauen, was es dort an Motoren gab: 1,4-16V Sauger mit 90PS, 1,4 T-Jet mit den Leistungssteps 120 und 150/155 PS (155 PS die Sportvariante), wobei der 150er/155er dann vom 140er MultiAir abgelöst wurde. Beim Diesel kamen zuerst die 1,9er zum Einsatz, mit 120 und 150 PS, später dann der 1,6er mit 105 und 120 PS, die den 1,9-120PS ablösten, dazu der 2,0, der mit 165 PS den 150er 1,9er ablöste).
Nun das Thema Punto ist so eine Sache, denn wenn ich mir so anschaue, für welche Summen mittlerweile die Fahrzeuge des B-Segments hier in Italien angeboten werden, kann ich Marchionne verstehen, der meinte, man könne hier kein Geld verdienen. Die 10.000 Euro-Marke wird hier teilweise deutlich nach unten durchbrochen.
Klar, wenn du vom Listenpreis ausgehst, ist der Tipo ein „günstiges“ Auto, aber ich glaube nicht, dass ein Panda-/Ypsilon-/Punto-Kunde nur auf den Preis achtet oder „rational“ alles „durchdenkt“.
Für meinen Ypsilon (Listenpreis) hättest du dir einen Tipo mit Komplettausstattung und dem 1,6er MultiJet zulegen können und zu der Zeit hätte mir ein Abarth Punto Evo mit ein paar Extras ähnlich viel gekostet. Umgekehrt hättest du für einen FIAT Panda mit gleichem Motor bei ähnlicher Ausstattung nur rund 500 Euro darunter gelegen (für mich persönlich wäre der Panda „teurer“ als der Ypsilon dann gekommen, weil ich die Winterräder, die ich heuer auf den Ypsilon habe und zuvor auf den Punto waren, nicht mit dem Panda hätte fahren dürfen, ergo ein komplettes Winterrädersatz hinzukaufen müssen).
Was ich damit sagen will, so darfst du niemals an die Sache herangehen, denn klar ist der Tipo günstig, klar, wenn du das „Basis-Modell“ nimmst, liegst du auf VW-Polo-Niveau, aber der Preis ist ja nicht „alles“. In Rom, Mailand oder Palermo bekommst du einen Polo oder Punto irgendwo geparkt, bei einem Tipo fängt es schon an, schwer zu werden und wenn es um die „Nachtunterbringung“ geht, wird es noch einmal ein Problem für sich.
Daher sehe ich preislich keinen großen Zusammenhang zwischen der Positionierung eines Puntos im Verhältnis zum Tipo, selbst wenn man diesen beinahe „schenken“ würde

Hier spielen dann andere Faktoren eine Rolle. Fakt ist, Peugeot beispielsweise ging beinahe Pleite (wäre nicht da „Vater Staat“ gewesen), weil man gerade einen „nagelneuen“ Peugeot 208 vorgestellt hatte, als Europa sich mitten in einer Krise befand. Die Folge war, dass man praktisch von der „ersten“ Minute sich in eine Rabattschlacht befand. Ob Ford oder FIAT, sie konnten ihre Produkte ohne große Verluste, da bereits „amortisiert“ mit Rabatten überhäufen, Peugeot aber stand da, entweder zu teuer zu sein, seine Fahrzeuge nicht zu verkaufen, ergo Verluste zu haben oder aber Fahrzeuge verkauft zu bekommen, dafür aber dann mit Rabatten um sich werfen.
Die Frage wird daher lauten, was Marchionne glaubt, was für eine Strategie er für „richtig“ hält. Und da glaube ich, werden wir wohl in Zukunft entweder sehr knapp kalkulierte B-Segment-Fahrzeuge haben oder aber wir werden mehr „Nischenprodukte“ bekommen, also Fahrzeuge, die zwischen zwei Segmenten sind und somit das B-Segment beinahe das wäre, was früher das C-Segment war und dafür bewegt sich dann das A-Segment mehr in Richtung B-Segment.
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
evo16v schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wäre langfristig sicher super Strategie diese
> Positionierung im Ramsch-Segment, wenn dann
> irgendein Chinese oder Inder kommt der noch
> billiger anbietet, dann kann man den Laden dann
> endgültig dichtmachen, denn Billig-kunden haben
> keinerlei Markenbindung sondern kaufen eben immer
> beim Billigsten und der wird man als Europäer auf
> Dauer sicher nicht sein können.
Billigsegment = nicht gleich Ramschsegment
sparsame Kunden sind manchmal treuer als man denkt.
seit wann gibt es bei Fiat einen Kundenbindung?
-------------------------------------------------------
> Wäre langfristig sicher super Strategie diese
> Positionierung im Ramsch-Segment, wenn dann
> irgendein Chinese oder Inder kommt der noch
> billiger anbietet, dann kann man den Laden dann
> endgültig dichtmachen, denn Billig-kunden haben
> keinerlei Markenbindung sondern kaufen eben immer
> beim Billigsten und der wird man als Europäer auf
> Dauer sicher nicht sein können.
Billigsegment = nicht gleich Ramschsegment
sparsame Kunden sind manchmal treuer als man denkt.
seit wann gibt es bei Fiat einen Kundenbindung?
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
mefisto2011 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das was Du "schlecht ausgestattet und
> leistungsschwach" nennst, reicht für das Gros
> aller Käufer. Fiat ist halt kein Hersteller mehr,
> der alle bedient.
ein stückchen weiter oben hast du selbst noch
über das steilheck etwas über "ein bisschen mehr
luxus" geschrieben, und genau darauf wollte ich ja
hinaus - meinst du wirklich das der mehr "luxus"
oder mehr optionen in der aufpreisliste aufweisen
wird. wenn es doch weitgehend das gleiche auto
ist und im selben werk zusammengesteckt wird
dann müsste man sich ja fragen: "warum nicht
auch in der limousine?".
-------------------------------------------------------
> Das was Du "schlecht ausgestattet und
> leistungsschwach" nennst, reicht für das Gros
> aller Käufer. Fiat ist halt kein Hersteller mehr,
> der alle bedient.
ein stückchen weiter oben hast du selbst noch
über das steilheck etwas über "ein bisschen mehr
luxus" geschrieben, und genau darauf wollte ich ja
hinaus - meinst du wirklich das der mehr "luxus"
oder mehr optionen in der aufpreisliste aufweisen
wird. wenn es doch weitgehend das gleiche auto
ist und im selben werk zusammengesteckt wird
dann müsste man sich ja fragen: "warum nicht
auch in der limousine?".
MfG,
martin
___________________________
LANCIA - eleganza in movimento
-- www.facebook.com/driveFCA --
___________________________
martin
___________________________
LANCIA - eleganza in movimento
-- www.facebook.com/driveFCA --
___________________________
-
- Posts: 750
- Joined: 18 Mar 2011, 14:16
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
weil die Limo in anderen Märkten wichtig ist, wo auf Pseudo-Luxus und Gimmicks kein großer Wert gelegt wird, Bernardo hat das schon sehr ausführlich beschrieben. Beim 5-Türer und Kombi ist u.a. von einem größeren Bildschirm die Rede, von hochwertigeren Materialien (wobei ich die Limo gar nicht so schlecht finde, was das angeht, wenn ich mit billigen Konkurrenten vergleiche). Die beiden müssen ja auch bei uns Käufer finden.
mefisto
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
Nun du siehst ja auch am Beispiel Ypsilon, Ka, 500er, dass es durchaus "sinnvoll" ist, unterschiedliche Ausstattungspakete anzubieten. Der Ypsilon ist sicherlich der auch von den Materialien her mit Abstand "hochwertigste" Wagen dieser drei und du konntest "Gimmicks" bekommen, die du für die anderen beiden nicht einmal für viel Geld und gute Worte bekamst.
Der "Ur-Tipo" hatte beispielsweise ein breit gefächertes Motorenprogramm im Vergleich zum Tempra (immer auf Europa bezogen). Das heißt, es wäre weder "neu" noch überraschend.
Natürlich spricht nichts gegen eine Ausdehnung der Zubehörliste und der Motoren beim Tipo und sicherlich aufgrund der engen Verwandschaft der Fahrzeuge auch "technisch" machbar, aber die Frage ist eine andere, nämlich als wie sinnvoll sieht man so etwas bei FIAT. Ich schließe per se ja nicht aus, dass man unter bestimmten Umständen (Erfolg des Fahrzeugs, Veränderung der Marktsituation etc.) nachlegen wird, aber die Erfahrung unter Marchionne lehrt uns eher, dass es in die "entgegengesetzte" Richtung gehen dürfte.
Vielleicht wird ja der Tipo in Westeuropa derart erfolgreich, dass man dann halt mehr ökonomischen Spielraum hat, aber im Moment geht es über den Preis und angesichts des "Kampfpreises" geht das nur mit möglichst wenig Auswahlspielraum für den Kunden, also möglichst eh schon einiges dabei und dann sogenannte Pakete.
Der "Ur-Tipo" hatte beispielsweise ein breit gefächertes Motorenprogramm im Vergleich zum Tempra (immer auf Europa bezogen). Das heißt, es wäre weder "neu" noch überraschend.
Natürlich spricht nichts gegen eine Ausdehnung der Zubehörliste und der Motoren beim Tipo und sicherlich aufgrund der engen Verwandschaft der Fahrzeuge auch "technisch" machbar, aber die Frage ist eine andere, nämlich als wie sinnvoll sieht man so etwas bei FIAT. Ich schließe per se ja nicht aus, dass man unter bestimmten Umständen (Erfolg des Fahrzeugs, Veränderung der Marktsituation etc.) nachlegen wird, aber die Erfahrung unter Marchionne lehrt uns eher, dass es in die "entgegengesetzte" Richtung gehen dürfte.
Vielleicht wird ja der Tipo in Westeuropa derart erfolgreich, dass man dann halt mehr ökonomischen Spielraum hat, aber im Moment geht es über den Preis und angesichts des "Kampfpreises" geht das nur mit möglichst wenig Auswahlspielraum für den Kunden, also möglichst eh schon einiges dabei und dann sogenannte Pakete.
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
mp schrieb:
> Billigsegment = nicht gleich Ramschsegment
> sparsame Kunden sind manchmal treuer als man
> denkt.
> seit wann gibt es bei Fiat einen Kundenbindung?
Ich kam ja nur auf Ramsch, weil Du geschrieben hattest, geht in Richtung Fiat oder Dacia und wenn nicht Dacia, wer dann ist Ramsch.
Gegen Billig im Sinne von Skoda, Seat, Toyota oder von mir aus noch Hunderl ist ja nichts einzuwenden, wenn das das Zielsegment für die praktischen 'IKEA-Fiats' sein soll, dann va bene.Aber die Datschen sind einfach unterirdisch, dort auf dem Niveau wäre Fiat einfach falsch finde ich.
Und Kundenbindung, wenn ich eher an die Elterngeneration denke, gab es das durchaus, insbesondere auch in Verbindung mit kleinen persönlichen Händlern. Kenn da durchaus welche die vom 600, Millecente, 124, 125, Argenta bis Croma geblieben sind, dann wurde es eher schwierig ja. Aber auch im Freundeskreis gibts welche die sich vom Studentenpanda über Uno, Punto, Bravo, Coupe etc. schon länger an die Marke gebunden hatten, eventl. mit Ausflug zu Lancia, nur irgendwann wurde es Mangels Masse im Angebot auch für die, die eigentlich immer noch wollten schwierig - ja, aber dieser Sachverhalt wurde ja schon öfters mit Inhalt gefüllt hier.
> Billigsegment = nicht gleich Ramschsegment
> sparsame Kunden sind manchmal treuer als man
> denkt.
> seit wann gibt es bei Fiat einen Kundenbindung?
Ich kam ja nur auf Ramsch, weil Du geschrieben hattest, geht in Richtung Fiat oder Dacia und wenn nicht Dacia, wer dann ist Ramsch.
Gegen Billig im Sinne von Skoda, Seat, Toyota oder von mir aus noch Hunderl ist ja nichts einzuwenden, wenn das das Zielsegment für die praktischen 'IKEA-Fiats' sein soll, dann va bene.Aber die Datschen sind einfach unterirdisch, dort auf dem Niveau wäre Fiat einfach falsch finde ich.
Und Kundenbindung, wenn ich eher an die Elterngeneration denke, gab es das durchaus, insbesondere auch in Verbindung mit kleinen persönlichen Händlern. Kenn da durchaus welche die vom 600, Millecente, 124, 125, Argenta bis Croma geblieben sind, dann wurde es eher schwierig ja. Aber auch im Freundeskreis gibts welche die sich vom Studentenpanda über Uno, Punto, Bravo, Coupe etc. schon länger an die Marke gebunden hatten, eventl. mit Ausflug zu Lancia, nur irgendwann wurde es Mangels Masse im Angebot auch für die, die eigentlich immer noch wollten schwierig - ja, aber dieser Sachverhalt wurde ja schon öfters mit Inhalt gefüllt hier.
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielleicht wird ja der Tipo in Westeuropa derart
> erfolgreich, dass man dann halt mehr ökonomischen
> Spielraum hat, aber im Moment geht es über den
> Preis und angesichts des "Kampfpreises" geht das
> nur mit möglichst wenig Auswahlspielraum für den
> Kunden, also möglichst eh schon einiges dabei und
> dann sogenannte Pakete.
Wäre ja zu hoffen, daß es mal so passiert, gibt da ja Beispiele wie den Renault Twingo, so mancher Koreaner und sogar die Datschen, alle am Anfang mit überhaupt nur einer oder weniger Varianten, dann langsam das Angebot aufgebohrt. Nur bei Sergio habe ich für so eine Entwicklung über die Zeit halt wenig Hoffnung, was nicht gleich am Anfang verfügbar ist kommt meist nie mehr, im Gegenteil, wir kennen das bei Bravo, Grandepunto, Delta, Ypsilon und jetzt sogar Giulietta, die Palette wird über life-cycle eher ausgehungert anstatt angefettet.
-------------------------------------------------------
> Vielleicht wird ja der Tipo in Westeuropa derart
> erfolgreich, dass man dann halt mehr ökonomischen
> Spielraum hat, aber im Moment geht es über den
> Preis und angesichts des "Kampfpreises" geht das
> nur mit möglichst wenig Auswahlspielraum für den
> Kunden, also möglichst eh schon einiges dabei und
> dann sogenannte Pakete.
Wäre ja zu hoffen, daß es mal so passiert, gibt da ja Beispiele wie den Renault Twingo, so mancher Koreaner und sogar die Datschen, alle am Anfang mit überhaupt nur einer oder weniger Varianten, dann langsam das Angebot aufgebohrt. Nur bei Sergio habe ich für so eine Entwicklung über die Zeit halt wenig Hoffnung, was nicht gleich am Anfang verfügbar ist kommt meist nie mehr, im Gegenteil, wir kennen das bei Bravo, Grandepunto, Delta, Ypsilon und jetzt sogar Giulietta, die Palette wird über life-cycle eher ausgehungert anstatt angefettet.
-
- Posts: 9055
- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
Na ja, ich wollte das nicht so krass sagen
und zuletzt stirbt bekanntlich die Hoffnung, aber es gibt - leider - viele Beispiele - besonders eklatant der Bravo, der ja ursprünglich mit jede Menge "Neuerungen" geplant war und nur das Pech hatte, dass Marchionne ihn früher haben wollte - die vermuten lassen, dass man kaum nachbessern dürfte. Auch bezweifle ich, dass Tipo derart gut verkauft werden dürfte, dass man dann anfinge, umzudenken. Es mag sicherlich auch in Italien einen Nischenmarkt für diesen Tipo geben, aber es ist genau die Nische, die sicherlich nicht auf "große" Motoren mit viel "Schnickschnack" hofft, sondern in erster Linie ein modernes und solides Auto, weder zukunftsweisend noch rückständig.

-
- Posts: 750
- Joined: 18 Mar 2011, 14:16
Re: FIAT Tipo Stationwagon (Erkönig)
War der Tipo letzten Monat in Italien nicht in den Top 30? Ach nein, er belegt den 31. Platz. Die Nische scheint also vorhanden zu sein. A propos nachlegen bei FCA, beim 500L hat man auch kräftigere Motoren nachgeschoben, es besteht also durchaus Grund zur Hoffnung.
mefisto
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)